@Währungshüter Danke für die Blumen 
@Polkrich Die Idee mit den Geräten nur im Notfall aus dem Schrank holen wird dir sehr wahrscheinlich nicht den Erfolg bringen, den du dir erhoffst. Natürlich kannst du dann mit Freunden noch Kontakt halten, aber du hast dann keinerlei Erfahrung und kennst auch niemand der sonst noch so auf Band ist.
Würdest du in einer Notsituation mit einem Unbekannten reden? - Ich denke nicht und die anderen Station sehen das sicherlich ebenso.
Das Funkgerät einfach Abends mal einschalten und mit anderen Funkern über alltägliche Themen reden kostet nichts, bringt aber Kontakte und Bekanntheit. Persönliche Infos außer einem Vornamen und einem Standort (Stadt, bzw. Ort) brauchst du nicht preisgeben.
Wie man die Wichtigkeit einer Kommunikationsmöglichkeit in Krisenzeiten für sich persönlich einschätzt, muss sich jeder selbst beantworten. Aber wir haben uns heute an Handy, Radio, Fernsehen, Internet,... so sehr gewöhnt, dass der Wegfall heute viel schneller zu einem Problem werden wird, als noch vor 10 oder 20 Jahren.
Mal ein paar generelle Worte zu (AFU-)Funkgeräten:
Zum Empfang darf jedermann jedes beliebige Gerät in DE benutzen, zum Senden jedoch nur die für den freien Funk zugelassenen Geräte. Dies gilt auch für Funkamateure..
In der Praxis stören sich aber wenige an der Verwendung von Amateurfunkgeräten auf freien Bändern, solange die Leistung halbwegs eingehalten wird. Wenn man sieht, dass in DE vom Volksfunkgerät IC-7300 fast die 3fache Menge in DE verkauft wurde wie es Funkamateure gibt, muss man sich schon fragen wo diese Geräte geblieben sind?
Ob eine 1500€-Investition in ein solches Gerät sinnvoll ist, braucht man wie bei jedem Hobby mMn generell nicht zu fragen..
Ein aus meiner Sicht gewichtiges Argument ist die Tatsache, dass man mit einem AFU-Gerät mehrere oder sogar alle freien Bereiche abdecken kann und zusätzlich noch die ganze Bandbreite der Rundfunksender empfangen kann. Hier hatte das Yaesu FT-857 oder heute das mMn sogar geeignetere FT-818 ein weite Verbreitung in den Kreisen der vorsorglichen Menschen erlangt.
Die Alternative sind dann 3 Funkgeräte und ein Weltempfänger, was preislich auch nicht so viel günstiger ist und von der Bedienung eher schwierig wird - zumindest aber 100% rechtlich diskussionsfrei ist.
Letztlich ist es jedem selbst überlassen, was er tut und wie er sich zu diesen Fragen stellt - Ob er das Funken als Hobby für sich entdeckt oder darin nur eine Notlösung sieht..
Verlässt man den rechtlich zulässigen Bereich, riskiert man in DE aktuell eine Ordnungswidrigkeit. Aber wer schon länger das Hobby betreibt, weiß wie schnell und häufig sich die rechtliche Situation verändert und ich kenne niemand der sein LPD weggeworfen hat, nur weil das Band geschlossen wurde.
Dass die Regelungen für den freien Funkbereich in jedem europäischen Land anders sind, tut sein übriges und Funkwellen machen an Landesgrenzen nunmal keinen Halt..
Ich wage mal die Behauptung, dass es in DE keinen Funkamateur oder freien Funker gibt, der nicht an irgendeiner Stelle seines Hobby die rechtlichen Grenzen überschreitet, auch wenn dies aus Unwissenheit oder Unachtsamkeit geschieht.