Beiträge von Cra$h

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    Original von nodollar
    "Produktionspreise" von Minen sind aber nur eine Seite der Medaille. In diesen Zahlen, die da ...genannt werden, um das "untere" Limit des Goldpreises darzustellen, sind eine Vielzahl von Faktoren nicht berücksichtigt!


    Sehe ich im Grundsatz genau wie Du - Jenseits des Tageskurs begibt man sich zwangsläufig auf den Boden der Spekulation. Insbesondere dann, wenn der Markt nicht einmal unmittelbar von der "Hand in den Mund lebt" - sondern mit einer viele Jahresproduktionen betragende "Lagerhaltung" konfrontiert ist.


    Es ging mir letztendlich nur darum aufzuzeigen daß man wohl bei jedem Investitionsgut auf den richtigen Augenblick warten können muß - bzw. noch besser: In der Lage sein sollte bei jedem in Frage kommenden Investitionsgut zu erkennen wan der Augenblick gekommen ist.


    Wenn das bei Gold mit "Kaufen, schlafen gehen und reich aufwachen" getan wäre - wäre die Sache ja einfach. Auf lange Zeit mag das sogar zutreffen - nur manchmal ist lange Zeit eben schon zu lange...
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    @sinnsucher


    Ganz verstehen kann ich ja das Gerede mit dem Nach-Unten-Manipulierten Goldpreis nicht. Warum sollten die Staatsbanken das tun? Um die eigenen Goldbestände möglichst niedrig bewertet in den Büchern zu haben?
    Jede "normale" Bank und jeder Mittelständler reißt sich den A... am Ultimo auf um per Windowdressing noch schnell mehr Substanz vorzutäuschen...


    Nur um den Leuten eine "wertvolle" Papierwährung vorzugaukeln? Ein bisschen schwach - Wer packt schon Goldmünzen in den Warenkorb?
    Da wäre es billiger und einfacher den Bierpreis auf der Wies´n zu manipulieren :)


    Von der Geschichte der "heruntermanipulierten Preise" profitiert doch letztendlich nur Jemand der etwas verkaufen möchte und an Umsatz interessiert ist - und der damit dem Käufer das Feeling vermitteln möchte "ein einmaliges Schnäppchen" zu machen.


    Über den Goldpreis der Zukunft kann man nichts seriöses sagen - eben weil die Zentralbanken den Preis in der Hand haben. Einigermaßen "sicher" sind nur die Kosten der Förderung - und selbst da sollte man wohl nur jene kostengünstigsten Minengesellschafte berücksichtigen die den aktuellen industriellen Verbrauch gerade abdecken könnten.
    Damit lägen wir wohl Größenordnung 300-400$ pro Unze...


    Sobald der Preis in diesen Bereich "zurückstößt" ist Gold ein garantiert sicherer und guter Deal. Ob er so weit zurück fällt weis natürlich kein Mensch im Vorhinein. Damit hat Jeder ein Problem der "unbedingt" und "ausgerechnet" in Gold investieren möchte und nicht warten kann/will.


    Momentan ist die Situation ja entsprannt - es geht gerade etwas runter - da kann man leicht das Motto *erstmal Warten* ausgeben und sehen wo die Reise endet.


    Und damit wäre man ganz nüchtern bei den aktuellen Marktpreisen angekommen. Der einzigen Sache die - Manipulation hin oder her - tatsächlich sicher ist.

    Zitat

    Original von 0711
    Ein pro-Wohneigentum-Argument kann ich hier nicht wirklich erkennen.


    Hast partiell natürlich Recht. Aber wenn ich mir ansehe was ich nun im Eigenheim horten kann und auch tatsächlich horte - das ist eine ganz andere Dimension als früher "zur Miete". Da stand immer das Damoklesschwert "Du könntest mit dem ganzen Sch... mal unerwartet umziehen müssen..." im Raum. ;)

    Im Grundsatz kann ich mit den Argumenten von mesodor gut leben - lediglich bei Worten wie "Preismanipulation" läuten bei mir die Warnlampen :)


    Preise lassen sich nicht nennenswert geschweige denn lange manipulieren - man kann allenfalls in einem gewissen Maße das Denken von Menschen (Marktteilnehmer) manipulieren. Aber wie singt Bob Marley: "You can fool some people some time - but you can´t fool all the people all the time".


    Sind "manipulierte" Preise zu niedrig - dann wird das das betroffene Produkt von den potenziellen Anbietern zurückgehalten - gehortet. Und falls es einen "manipulierten" Anbieter gibt - die angebotenen Waren vom Markt schnellstmöglich absorbiert und iherseits mit spekulativer Absicht gehortet.


    Sind "manipulierte" Preise zu hoch - dann wird das betroffene Produkt von den Anbietern verstärkt auf den Markt geworfen.


    Als Beispiele seien hier die künstlich niedrigen staatlichen Preise in der DDR - und die Subventionen in der heutigen Landwirtschaft genannt.
    Erstere bewirkten Mangel - Letztere Überfluss. (Beides nicht optimal).


    Mit Blick auf das Gold gilt dies genauso - Natürlich könnten die Zentralbanken den Goldpreis in jede Richtung gezielt manipulieren.
    Aber diese Manipulaion wäre sehr teuer -
    Bei "zu billigem Gold" würden die übrigen Marktteilnehmer die Chance ergreifen und "zu billiges" Gold kaufen - würden die ZB das Gold künstlich verknappen - würden die Anleger es den Zentralbanken förmlich in ihre Tresore tragen.

    Also erstmal vielen Dank an Hightekki für die vielen informativen Links... ich war mit dem was ich unter Freigeld verstand streckenweise ein Stück neben dem Thema... Entschuldigt!


    Zitat

    Original von Yousuf810
    Die Änderung oder Abschaffung des Bodenrechtes,wäre die wahre und absolute Befreiung des Menschen,von der kapitalistischen Knechtschaft....


    Ja und wie soll man sich dann die Verteilung des Bodens vorstellen - oder wer darf den Boden dann bearbeiten und als Lohn für seine Arbeit ernten? Bzw. Wer entscheidet darüber wer Boden im Einzelfall bearbeiten und einen Nutzen daraus ziehen darf?


    "Knechtschaft" - Produziert ein Markt tatsächlich Knechtschaft? Ich denke eher das Fehlen von Märkten verursacht "Knechtschaft" im Sinne willkürlicher Abhängigkeiten.

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    Original von mesodor39
    Egal. Neben einem Vorrat für unvorhergesehene Engpässe kann man eine private Speise- und Vorratskammer innerhalb der zugelassenen Schwankungen (über die man sich Gedanken machen sollte) auch zur Nutzung von Sonderangeboten und zur Überbrückung der Zeiträume, in denen vorhandene Dinge nicht als Sonderangebot erhältlich sind nutzen. Da werde ich mal versuchen, mich zusammen mit meiner Frau (die von Vorratshaltung nicht zu überzeugen ist) drum zu kümmern. Denn: spätestens beim GELD ist sie hellwach.....


    Auch ein gutes Beispiel dafür worin der Reiz von eigener unkündbarer Fläche liegt... und daß hier sogar sowas wie eine "Rendite" lauert.
    Davon wird man sicherlich nicht "reich" - aber auch nicht ärmer - und einen kleinen Krisenpuffer hat man eben auch.


    Ich koche mir gerade wieder Holundersirup ein - Größenordnung 80 Liter - - ergibt rund das Fünffache an prima Limo - Ein Jahresbedarf . Kostet im Laden per Liter gleichwertig rund 6 Euro - Selber gemacht kosten die 80 Liter keine 100 Euro.
    Die eigene Lagerfähigkeit wirft hier also schon wieder und 400 Euro ab. Und dann kommen ja noch die übrigen Säfte und Marmeladen aus dem eigenen Garten. Wenn man das jetzt auch noch zum Bio-Preis kalkulieren würde...


    Also die Ersparnis der eigenen vier Wände erschöpft sich mit Nichten in der Miete...




    Also ich bunkere praktisch alles was kein reales Verfallsdatum trägt. Vorwiegend Produkte die man zur Produktion eigener Produkte benötigt - oder gar nicht ersetzten bzw. selbst machen könnte.


    Einen Schwerpunkt bildet Zucker, "Küchenchemikalien", Gewürze (gerade bei denen kostet die Großküchen-Kilopackung kaum mehr als die Endverbraucher 50g-Nachfüllpackung... - das lohnt sich also wirklich!) Tee, Kaffee, Kakaopulver und Reinigungsmittel. Letztere immer als Sonderangebot oder über einen Händler Kartonweise - also auch deutlich billiger als im Laden.


    Die klassischen "Notrationen" à la Konserven und H-Milich spielen bei mir hingegen praktisch gar keine Rolle. Tiefkühlzeugs gar keine Rolle.
    Reine Frischwaren wird es auch in der Krise geben - und weil die der Prodzuent nicht horten kann - werden sie auch bezahlbar sein.
    Man wird sich dann lediglich wieder daran gewöhnen müssen Erdbeeren nur im Frühsommer zu haben - und nich mitten im Winter....

    Also das Thema Rendite sollte man erstmal ganz ausklammern. Gold ist als Geld oder gerne auch Rohstoff nicht per se geeignet eine Rendite abzuwerfen. Was zwei Goldmünzen in einem Tresor machen wenn das Licht aus ist weis ich zwar nicht - aber vermehren tun sie sich jedenfalls nicht - und sie produzieren auch nichts anderes.
    Rendite oder Gewinn wirft Gold (wie alles Andere auf dieser Welt auch) nur dann ab, wenn ich verarbeite, verleihe oder aus geschicktem An- und Verkauf einen Gewinn realisiere.


    Mit Blick auf eine Rendite erwirtschaftet ein Anteil an Produktivkraft zwangsläufig mehr - allerdings auch nur unter gewissen Voraussetzungen.
    Das mit einer Maschine, einem Unternehmen oder einem Unternehmenanteil produzierte Gut muß auf dem Markt "gut ankommen". Tut es dies nicht - verwandelt sich hier die Aussicht auf eine Rendite in einen Verlust.


    Die Crux von Gold hat Hightekki schön herausgearbeitet - Gold ist heute als Rohstoff dem Gesetzt von Angebot und Nachfrage stärker unterworfen als in der Zeit in dem es als Geld zirkulierte.
    Damals steckte in ihm nämlich *zusätzlich* zum "Beschaffungswert" jener Wert, welcher ganz alleine Papier heute wertvoll erscheinen läßt - *Nominale Kaufkraft*.
    Die nominale Kaufkraft richtet sich alleine nach dem Warenangebot - bekommt aber im Zusammenhang mit Gold "einen Fallschirm" umgebunden. Ist das Warenangebot zu klein - dann bleibt der "Beschaffungsaufwand" bzw. die Eigenschaft des Rohstoffs als vertrauensbildene Maßnahme zu Gunsten des Nominalwertes bestehen.


    Heute befindet sich Gold in einer Zwitterstellung zwischen Geld und Rohstoff - bedingt durch die Tatsache daß Gold von Nationalbanken usw. gehortet wird. Diese gehorteten Mengen sind so groß, daß sie wenn sie auf den Markt gelangen würden den Preis wohl über Jahrzehnte kollabieren lassen könnten. Hightekki hat schon herausgearbeitet warum die Banken das Gold also gar nicht einfach verkaufen können/wollen.
    Die Welt sitzt sozusagen auf einer alten Goldblase - aus der immer wieder mal kontrolliert etwas Luft abgelassen wird.

    Naja - es kommt halt auch darauf an zu welchem Preis man was gekauft hat... wie beim Gold ja übrigends auch... ;)


    Eine vernünftig geschnittenes und gut dimensioniertes Haus in einer angenehmen und gut gelegenen Gegend ist immer gut an den Mann zu bringen.
    Die Luxusvilla am AdW oder sonst etwas sehr ausgefallenes ist schwer loszubringen. Gerade in der Luxusklasse neigt der potenzielle Käufer im Zweifelsfall ja auch dazu selbst zu bauen - schon weil der dann seine eigenen Spleens voll ausleben kann.
    Man muß halt wo kaufen, wo das Bauland nicht beliebig von den Gemeinderäten "inflationiert" werden kann... und auch nicht die Sorte Immobilie die bei Wohnraumüberangebot zuerst leer steht...

    Zitat

    Original von mesodor39


    Jetzt noch schnell etwas Wasser auf mesodor39´s Mühle gegossen...


    Mieten wurden bei der Währungsreform 1948 von RM zu DM 1:1 umgestellt.


    So gesehen spricht doch im Krisenfall einiges für Immobilien... Sowohl für Denjenigen der sie selbst nutzt - als auch Denjenigen der damit Geld verdient...
    Gold ist schon eine feine Sache - aber mit Gold kann man nicht gleichzeitig Geld/Gold verdienen und es behalten.
    In der Krise muß ich einerseits Geld/Gold sparen können - andererseits wäre es ideal wenn ich auch noch Geld/Gold verdienen könnte...


    So gesehen würde ich sagen Erst mal Immobilie - und danach gleich Gold. :D

    Eine freie Marktwirtschaft ohne "Zins" ist eben nicht mehr frei - weil es eben zur Freiheit dazugehört daß ich etwas besitzen kann - und darüber frei verfügen kann. Frei verfügen heißt daß ich es verschenken/verkaufen/verleihen/und eben auch vermieten kann.


    Und wenn ich Geld vermiete heißt die Miete "Zins".


    Ohne Zins würde ich mein Geld nicht verleihen (vielleicht Freunden oder Verwandten...) - was hätte ich davon? Nur das Risiko daß ich das Geld nicht wieder sehe...


    Aber mal ganz konkret: Wie käme ich mit einer guten Idee - aber ohne genügend Eigenkapital in EURER "Wirtschaft" an Kapital?
    Bitte eine Antwort!

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    Original von clarius
    ... unser Geldsystem zu verstehen,


    Ach wen interessieren in diesem Zusammenhang schon die Tiefen der VWL - Interessant ist doch lediglich die Überlegung daß "ein *sinnvoller* Kredit" für einen Menschen eine Chance bedeutet. Die Chance etwas zu machen zu können das er sonst nicht machen könnte.
    Seinen Kunden ein Produkt anzubieten das es so - oder zu diesem Preis - bisher nicht gegeben hat.
    Ein oder vielleicht sogar sehr viele Arbeitslose weniger - und viele Kunden die sich über ein Produkt freuen können.

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    Original von TeeKay
    Ich kann Zinszahlungen nicht entgehen.


    Natürlich kannst Du Zinszahlungen wie von Dir beschrieben entgehen - Du mußt nur beim günstigsten Anbieter einkaufen. :)


    Wenn ich keine teuere Ladenmiete inder City mitbzahlen will - dann kaufe ich entsprechend günstiger in der Perepherie oder auf dem Land...
    Wenn ich keine Werbespots im TV mitbezahlen will - dann kaufe ich ein vergleichbares Produkt für das keine Reklame gemacht wird...
    usw. usw.


    Mal abgesehen davon - sind Deine Prozentangaben himmelhoch überhöht. Und gerade im Handel kann kein Händler diese Kosten draufschlagen. Das geht wenn hübsch von seinem Einkommen runter...


    Nehmen wir mal einen Laden mit Jahresumsatz 150.000 Euro - Geschäftswert dito. Wenn der "Ladenbesitzer" alles auf Pump gemacht hat - dürfte er mit Warenbestand so 200.000€ Schulden haben - Bei 10% Wucherzins vom Kredithai also 20.000€ im Jahr - (mit Existenzgründerdalehen von der Sparkasse wohl nur die Hälfte)


    Die Miete für den Laden wären in der Umsatzklasse auch so 20.000 € im Jahr. (eher etwas weniger!)
    Also 100derter Aufschlag - bleiben rein aus Ware erstmal rund 70.000 hängen - davon 40.000 runter für Miete und Zins - bleiben 30.000 im Jahr
    Naja - da wäre jetzt im Verkauf noch eine Teilzeitkraft drin...


    Ja und wo ist da jetzt jemand beschissen? Der Ladeninhaber kann sich monatlich rund 2.000€ in die eigene Tasche stecken - Geld das er ohne die Schulden nicht verdienen könnte.
    Der Kunde zahlt ganz normalen VK.


    Und wenn der Landenbsitzer clever ist - lebt er sparsam und zahlt seinen Kredit zurück. Eines schönen Tages geht er am Ultimo dann mit 4.000€ nach Hause...
    Oder er macht seine Produkte billiger um mehr Umsatz zu generieren... Und da wärst Du als Kunde dann der lachende Dritte... vorausgesetzt Du kaufst dort ein wo es günstig ist...


    Also ich habe zwar keinen Laden - aber ich fände es Scheiße wenn ich eine geniale Geschäftsidee hätte - nicht genug Geld hätte - und keine Schulden machen dürfte.

    Zitat

    Original von HIghtekki
    daraus folgt aber noch lange nicht, dass das freigeld das allheilmittel ist ;) es müsste auch wieder von irgendeiner nicht-manipulierbaren institution der allgemeinheit aufgezwungen werden und wozu das führt wissen wir ja.


    Ähm - momentmal - "Freigeld" ist doch bei Lichte betrachtet nichts anderes als Schulden machen bzw. einen Wechsel ausstellen.


    Ich gehe zum "Freigeldproduzenten" à la Volmetaler - drücke ihm 10€ in die Hand und bekomme einen Einkaufsgutschein im Wert von 10€.
    Nun sind also 2 x 10 Euro-Papierstücke auf der Welt - mein "Echter" und ein "Wechsel".


    Irgendwann muß natürlich der Wechsel wieder gegen echtes Geld eingetauscht werden. Die Frage ist also was macht der Freigeldproduzent mit den echten 10€ - er muß ja etwas machen das zumindest den Druck- und Organisationsaufwand für das "Falschgeld" einspielt.


    Er muß also eine Art "Zins" bzw. Mehrwert erwirtschaften mit der er die ansonsten volkswirtschaflich vollkommen unsinnige Produktion eines Papierstücks bezahlen kann.


    Er könnte natürlich das echte Geld gegen Zins verleihen - bzw. hätte (falls er selbst Schulden hätte - als Kommune z.B. - einen entsprechenden Kredit generiert. Die Zinsen wären aloso die Produktionskosten für das Papierzeugs.
    Hier würde das Freigeld an das Schwundgeld anknüpfen (wobei bei Schwundgeld die Zinsen vom Besitzer des Geldes bezahlt werden - An Stelle von Inflation wird halt ein bestimmter Geldbetrag in einer bestimmten Zeitspanne abgezogen - aber das führe ich jetzt nicht weiter aus - sprengt sonst den Rahmen)


    Beim Freigeld à la Volmetaler zahlen die Gewerbetreibenden (über einen Werbeverband oder eine ähnliche Organisation) für die Produktion dieses Geldsurrogats. Sie tun dies weil dieses Pseudogeld eine regional eingeschränkte Verwendbarkeit hat - es ihnen also gegenüber den Überbringern des Wechsels einen Wettbewerbsvorteil bringt. Der Kunde mit dem Wechsel kann schließlich nicht auswärts bei der billigeren Konkurrenz einkaufen - sondern ist dem örtlichen Gewerbe ausgeliefert.


    Dies ermöglicht es natürlich dem Gewerbetreibenden die Kosten für das Papiergeld an ihre Kunden weiterzureichen - also der Konsument bezahlt letztendlich sein Geldsurrogat auch noch selbst .


    Also der DUMME ist folglich derjenige, der so einen Wechsel annimmt - oder als Verbraucher annehmen muß.


    Vorteile? Der Emmitent kann Schulden haben/machen - und die Zeche zahlt ein Anderer...


    Ja beim guten alten Wechsel besteht auch die Möglichkeit "Zahlungsfähigkeit" zu schöpfen - allerdings bezahlt beim Wechsel der Aussteller - also der , dem das Ding wieder vorgelegt wird.


    Und wie nennt man im 'Volksmund jemanden der auf diese Weise "Zahlungsfähigkeit" generiert? Richtig: Wechselreiter!!!
    Und weil der Spaß natürlich Aufwand macht und etwas kostet - ist da eben doch so etwas wie ein Zins, den irgendwer bezahlen muß.


    Also liebe Leut´ Begrabt´s diese Scheiße doch endlich und endgültig!

    Zitat

    Original von Fisiko
    Im Ernst: die Eigenheimzulage ist seit 2006 vom Tisch. ...
    Weitere Steuervorteile sehe ich nicht.


    Naja - was man jetzt noch hat sind halt Förderungen/Abschreibemöglichkeiten im Bereich Energiesparen und Erneuerebare Energien...


    Darum auch rudimentär ;) (ich mache auch mal wieder meine Tastatur sauber... manchmal schlägt einer nicht richtig an... e und t sind derzeit knapp und teuer :) )



    Im Übrigen möchte ich betonen daß mesodor39 hier den Kern erkannt hat!

    Also all das genannte - von Subventionen bis Frühverrentung - ist doch das Ergebnis von *nicht marktwirtschaflichen* Umverteilungsgeschichten!


    Rente mit 57 - ich kann mich noch an das Triumpfgeschrei der Gewerkschaften erinnern als die Sache aufkam. Das war "soziale Errungenschaft". Daß spätestens die nächste Generation "Arbeiter&Angestellte" merken würden daß sich der Spaß nicht von selbst finanziert war eigentlich zu erwarten...


    Früher konnte man sich das alles nur leisten weil man hemmungslos die übrige Welt ausbeuten konnte. Die Rohstoffexporteure mußten damals geradezu froh sein wenn sie was in den Westen verkaufen konnten. Der Westen konnte es sich sogar leisten Rohstoffexporteure zu boykottieren.


    Naja die Zeiten sind nun vorbei - die Welt ist gerechter geworden. Im Westen wurde nur noch nicht verstanden daß es jetzt auch mit dem Leben auf Kosten Anderer vorbei ist. Und was in der großen Welt Gültigkeit hat - das gilt auch auf nationaler Ebene.
    Man kann nicht mehr und besser konsumieren als man selbst produziert - und mit diesem Punkt wären wir auch bei den "dümeren" oder "fauleren". Wer kein "Händi" oder einen ensprechenden Gegenwert erdenken oder produzieren kann - der kann auch keinen konsumieren.


    Auf gut sozialistisch mit den Worten Lenins: Wer nicht arbeitet - soll auch nicht essen.


    Die "Dümmeren" oder "Fauleren" müßten lediglich so konsequent sein und nur Produkte kaufen welche in der eigenen Region zu Produktionsbedinungeng gefertigt werden, denen sie selbst als Arbeitskräfte gewachsen wären. Und vielleicht im Gegenzug darauf verzeichten Dinge zu Kaufen die von "Superhirnen" erdacht und von Robotern oder Billigarbeitern im Ausland gemacht werden.


    Aber genau das wollen sie ja nicht! :)

    Zitat

    Original von S 04
    Auch der Bauer muss Abgaben und Steuern zahlen. ...


    Also nichts gegen Bauern - ich bin selbst im "Nebenerwerb" Forstwirt... Aber:


    Also ich möchte mal wissen welcher Handwerker heute muter mit staatlichen Abnahmegarantien dahinproduzieren kann - ohne sich ernshaft Gedanken darüber machen zu müssen wie er seine Produkte an den Mann bekommt. (z.B. Quotenregelungen)
    In der Landwirtschaft hatten wir das sehr lange - und haben gerade erst einmal damit angefangen dies etwas zu ändern!


    Welder Handwerker bekommt vom Steuerzahler Geld dafür bezahlt daß er seine Maschinen still stehen oder langsamer laufen läßt? (z.B. Flächenstillegungsprämie)


    Welcher Handwerker bekommt vom Staat einen Zuschüsse oder Vergünstigungen auf die Materialien oder Betriebsstoffe die er benötigt? (z.B. Landwirtschaftliches Diesel)

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    Original von catinth
    an den Schaltstellen unserer Gesellschaft zunehmend 2. und 3. Garnitur sitzen und dementsprechend sind deren Ergebnisse.


    In einer Demokratie hat die 2. und 3. Garnitur (Wahlvolk) zu Viel Macht über Entscheidungen, von denen sie nichts verstehen.


    Der Kapitän der Titanic hat seinen Job gelernt - Aber er hatte ein Boot voller Leute und einen Reeder der unbedingt mit dem blauen Band in New York ankommen wollte.
    Hätte er einen Gang runger geschaltet und eine sicherere Route gewählt - er wäre "abgewählt" worden.


    Mit der Politik läuft es in D doch genauso. Regieren kann man nur noch unmittelbar nach der Wahl - und in der Hoffnung daß der Wähler die nötigen Veränderungen bis zum Ende der Legislaturperiode begriffen oder vergessen hat.
    Für den Wähler zählt aber nur Verbesserung (Blaues Band) - nicht das "geringstmögliche Übel" (unbequeme Überfahrt) - folglich konnte man in guten Zeiten auch leicht kontinuierliche Politik machen - und folglich wird Politik in schwierigeren Zeiten immer mehr zum Wechselspielchen ohne jegliche Kontinuität absteigen.

    Zitat

    Original von HIghtekki
    ist das schon die deflation? ;)


    :) - Man kann´s Euch aber auch wirklich nicht recht machen -
    entweder jammert Ihr über die Inflation -
    und ansonsten über die Deflation... :)


    Ich sehe das wie Hightekki - Ich habe Augen im Kopf und hinter selbigen ein Hirn. Das sagt mir zwar daß hier nicht alles in Ordnung ist - und daß ich entsprechend aufpassen soll... aber es schüttet nicht unkontrolliert Panikhormone aus.


    Wirtschaftskrisen brechen nicht über Nacht mit voller Wucht herein und hinterlassen schlagartig Mangel und Armut. Das dauert seine Zeit... Wer Substanz hat auf die Krise zu reagieren - der tut dies meist auch.
    Das Problem der meisten Krisen ist doch daß sie relativ lange dauern und während dessen sogar die geschützte Substanz "aufzeheren" - Nicht primär durch Geldvernichung - sondern durdh das Fehlen von Arbeit und Waren - Sprich in der Krise leben die Leute von der Substanz - und diese ist Endlich.