Im Prinzip ist das schon so... Und ich bin ja hier auch nicht gerade als "Hyperinfaltionpaniker" verschreien
Die Schutzmechanismen des Kapitalismus sind tatsächlich vorhanden und finktionieren auch - sie würde sogar perfekt funktionieren - gäbe es nicht so etwas wie die Dummheit, Macht und Gier der Menschen - die sich immer wieder über faktische Realität hinwegsetzen will.
Das Problem ist nicht "Helicoper-Ben" - sondern die Tatsache daß dort am Boden Menschen stehen würden, welche Helicopter-Ben dafür lieben würden daß er Geld ohne eine adäuqate Gegenleistung "abwirft".
Die Wirtschaftskrisen der "Gold-Ära" entstanden durch den Druck "der Straße" welche sich für einen wachsenden Protektionismus einsetzte - welcher "die Straße" vor dem Zwang schützen sollte sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Motto: Wir wollen zwar die Segnungen des freien Handels - aber wir wollen diese nur die Segnungen - nicht die Verpflichtungen.
Ähnlichkeiten zur Gegenwart sind sicher nicht zufällig. Ich habe noch keinen Globalisierungskritiker im Blödlmarkt gesehen, der dort gegen gute Importwaren zu niedrigen Preisen demonstrierte.
Aber wenn es darum geht den eigenen Arbeitsplatz vor "asubeuterischer Billigkonkurrenz" zu schützen - dann is er plötzlich da, der Globalisierungskritiker.
Das mal vorneweg zur Einstimmung - und jetzt zum Gold;
In einer Krise - welche ihre Ursachen stets in den idiotischen Ansichten "der Straße" hat - leiden alle natürlichen und notwendigen "kapitalistischen" Regelmechanismen der Märkte. Anfangs werden sie lediglich stark strapaziert - schließlich werden sie als vermeintlich untauglich kurzerhand außer Kraft gesetzt.
Dann gibt es Dinge zu festgesetzten Preisen (weil das Volk das so will...) - Dann gibt es ein Menschenrecht auf Arbeit - das sich bei genauerem Hinsehen jedoch als ein "Menschrenrech auf Einkommen" entpuppt (weil das Volk das so will...)
Und weil ein solches System den tüchtigen auf die gleiche Stufe wie den Nicht-Tüchtigen stellt - springt der Tüchtige ebenfalls in die Hängematte. Er wäre ja auch dumm wenn nicht!
Das Ergebnis ist eine Gesellschaft der kollektiven Leistungsverweigerung - Ergebnis: Es gibt kein vernünftiges Angebot an Waren mehr. Das Geld ist folglich "wertlos". Jetzt zählnen Improvisationsgeschick und gute Beziehungen.
Gold hat in diesem Zustand auch keinen großen Wert - das sei hier mal Jenen ins Stammbuch geschrieben die meinen man könne mit dem Edelmetall einen goldenen Schnitt machen...)
AAAABER! - Gold ist Gold - und kann bis zur irgendwann folgenden "Einsichtsphase" daß es das Schlaraffenland wohl doch nicht gibt - überleben.
Das heißt: Jemand der vor der Krise Gold gekauft hat - kann es nach der Krise wieder zu einem ähnlich vernünftigen Preis verkaufen. Alle Produkte einer politischen Günstlingswirtschaft (Posten, Papiergeld...) sind nach der Wiederbesinnung auf die Vernunft nichts mehr wert.
Die tragikkomische Situation in Deutschland liegt ja darin daß "die Wende" 1990 nicht einem Wunsch nach Freiheit und nach einem leistungsgerechten System entsprang - sondern auch nur dem Verlangen nach den (nicht nur den Süd-) Früchten eines leistungsgerechten Systems.
Motto - wir wollen so weiterwursteln wie im Sozialismus - aber für den Lohn im Westen einkaufen können. Folgelich: Forderung nach ensprechendem Umtauschverhältnis, 100% Westlöhnen usw.
Und mit diesem Einwurf wieder zurück zum Gold! - Wir leben also heute offensichtlich in einer Phase in der sich die Einsicht "von nichts kommt nichts" noch nicht ganz durchgesetzt hat. Nicht nur im Osten - auch im gesamten Westen - USA inkl.
Damit ist tatsächlich ein gewisses Krisenpotenzial gegeben - wie groß dieses ist - das können wir der jeweiligen Tagespolitik und den Wahlprogrammen der inländischen wie ausländischen Parteien entnehmen.
Und hieraus resultiert ein gewisses verständliches und vernünftiges Verlangen nach Gold. Ein Verlangen welches man in vorsichtiger Abwägung den realen Umständen anpassen sollte. Nicht blind hinein ins Gold - aber immer die Option vor Augen!
So lange die Wirtschaft funktioniert - ist Gold uninteressant. Und unter der Prämisse kann ich Dir in Deinen Aussagen auch erstmal 100% zustimmen .
Aber so bald die Wirtschaft nicht funktioniert - sieht die Sache schnell anders aus! Es kommt also "nur" auf die Frage an:
"Ist unsere Gesellschaft willens sich den Anforderungen der Wirtschaft zu stellen - oder nicht?"
Das gegenwärtige Jammern der "Leistungsverweigerer" stimmt mich in Deutschland derzeit durchaus positiv - aber wen wählen die Jammerer in den nächsten Bundestag? Verstärkt "Geld- und Posten-abwurfparteien" vom rechten und linken Rand? Dann gute Nacht Wirtschaft - Und hallo Gold!