Beiträge von Cra$h

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    Original von S 04
    mal ne Frage. Mit was zahlt man den in der Türkei ?


    Ich denke hier kommt viel mehr ins Spiel als Politik&Co.
    WELCHE Währungen WO akzeptiert werden hat meist nur damit zu tun welche Währungen in *nennenswertem Umfang* angeboten werden.


    Früher hatte man in den Alpen auch oft Dollars in den Händen - von Amerikanern, Russen...
    Heute nimmt man keine Dollar mehr - nicht weil man was gegen den Dollar hätte - oder was gegen Amerikaner oder Russen...
    Sondern weil der ausländische Kunde heute meist so oder so nicht mehr bar bezahlt sondern eine von vielen Plasikarten zückt.


    In Deutschland käme ja auch niemand auf die Idee vom Schwiegervater eine Mitgift in Form von Äckern oder Vieh zu erwarten... wie vielleicht vor 100 oder 200 Jahren. Die Mitgift kommt heute als Ausbildung der Frau mi in die Familie - vielleicht zahlen die Schwiegereltern noch beim Hausbau ein bisserl mit... aber selbst wenn nicht - kein Problem!


    Ich denke in der Türkei hat sich hier auch viel geändert... Früher war das Haus auf dem Land kein "Vermögensgegenstand". Selbst in den Gecekondus der Großstädte war der Immobilienbesitz keine große Sicherheit - schon weil quasi ohne gültigen Rechtstitel. Daß unter solchen Bedingungen sich eine Ehefrau lieber über Goldschmuck sozial absichert leuchtet ein. Aber heute - da Wohnungen/Häuser gekauft und in Grundbücher eingetragen sind - stellt Grundbesitz eine bessere Sicherheit dar - stellt Wohnraum aber auch einen Investitonsbedarf dar! - damit wird "totes Kapital am Hals" gleich doppelt unatraktiv!
    In guten Zeiten der Ehe - weil die Familie im Gold nicht wohnen kann - in den schlechten Zeiten der Ehe - weil man den im Grundbruch mit eingetragenen Ehepartner besser in der Hand hat.

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    Original von Yousuf810
    Hier vor Ort,gibt es kein Gold oder Goldschmuck mehr zu kaufen,der Markt ist klean.Euros werden teilweise nur noch mit heftigen Abschlägen getauscht.Beim Dollar besteht schon annahme Verweigerung.Die meisten Leute hier glauben,der Bernenke wirft keine Dollars ab,sondern die Amis werden Atombomben abwerfen,denn nur das hätte einen Sinn,die Vernichtung von Menschen und Werten im grossen Umfang.


    1) Wo ist "hier vor Ort"? Bazar von Laberrabad am Freitag wenn alle Geschäfte geschlossen sind??? ;)


    2) Und eine etwas genauere Zitierstelle zu Kirchhof wäre auch ganz nett. Es gibt schließlich viele Syseme die zusammenbrechen - so allgemein hilft das auch herzlich wenig.

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    Original von flx3
    Die eingesparte Miete ist ja sozusagen "steuerfreier " Kapitalertrag.


    Sicherlich auch ein Punkt der vor allem für die selbst genutzte Immo spricht. Dazu noch ein paar rudimenäre seuerliche Vorteile...


    Und was dann eben noch stark dazukommt: Bei meiner eigenen Hütte kann ich viel selber machen - wo ein Vermieter zum Telephon greift und eine Firma beauftragt - und die Kosten langfristig natürlich wieder auf mich abwälzt.


    Ich brauche keinen "Hausmeisterservice" und kann mir auch die Firmen ins Haus holen die in Sachen Preis und Leistung das Optimum bringen - gucke denen ordentlich auf die Finger damit keine Phantomleistungen abgerechnet werden usw.
    Gerade so im Bereich Nebenkosten kommt da gewaltig was zusammen -


    Viele dieser Kostenvorteile gehen in der Realität zwar unter, weil die eigene Immobilie eher etwas über dem tatsächlichen Raumbedarf angesiedelt ist - aber ein zwei Räume und entsprechend Quadaratmeter mehr hat ja auch schon wieder was mit Lebensqualiät zu tun. Die Kinder freut´s auch wenn jeder sein eigenes Zimmer hat - und Pappa freut sich wenn er einen Raum zum Pfeiferauchen hat ;) - den er auch noch als Büro steuerlich geltend machen kann :)

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    Original von HIghtekki
    also irgendwie ist das nicht so sinnig. wenn ich z.b. 6000 RM hätte würde ich diese an 100 (mittellose) leute verteilen, die würden jeweils ihre 60 DM bekommen, zusammen sind das 6000. ich würde jedem davon 10 DM abgeben (für die sind 10 besser als 0), die rechtlichen 50 * 100 = 5000. 5000 ist immerhin besser als 3000.
    oder wo liegt der denkfehler?


    Die Frage ist etwas unhistorisch... ;)


    Ich denke hier sollte man zwei Punkte nicht außer Acht lassen:
    Einmal war die RM ja bis Kriegsende künstlich stabilisiert - die Löhne (meist der Sold...) waren auf Vorkriegsniveau eingefroren - die meisten Preise auch. Gleichzeitig expandierte die Geldmenge auf das gut 10-fache. Dieses Zehnfache befand sich auf den Sparbüchern der Bevölkerung .


    Kurzum - die Leute hatten alle Geld das sie mangels Warenangebot nicht ausgeben konnten. Das Jobprogramm der Wehrmacht hielt die Arbeitslosgikeit auf einem historisch niedrigen Niveau ;)


    So gesehen wird es nicht viele Leute gegeben haben die nach dem Krieg ohne irgendein Geld - Sparbuch o.Ä. dagestanden haben.
    Ungerecht ist der Umtausch natürlich immer noch - aber das ist doch auch das alte Lied - Entreichern kannst Du nur Jemanden der was hat . Richtig entreichern auch nur Jemanden der sehr viel hat...


    War nich auch die Umrubelung der DDR "ungerecht" - bis zu einem bestimmten Betrag war es 1:1 und danach 1:2 - das war doch richtig gemein oder nicht? :) Wer nur Berag 1 hatte - hatte 100% zu Satz 1:1 umgetauscht - der Millionär DDR war wohl rund eine halbe Million ärmer...

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    Original von flx3
    es gibt da eine Studie, die die vermögenswerte von mietern und eigentümer im verlauf ihres lebens vergleicht.
    das ergebniss zeigt, das die eigentümer am ende mit dem höheren vermögen dastehen. (den artikel finde ich leider nicht)


    Kann ich auch voll bestätigen. Vor dem Hausbau habe ich deutlich teuerer gelebt als danach. Ich denke das liegt einfach daran daß man sein Einkommen hat - und sich "blöd" vorkommt wenn man dauernd "nur spart". Also reduziert man das Sparen auf irgendein "bequemes Soll" - und der Rest wird ziemlich gnadenlos verjubelt.


    Beim Haus steckt Dir erstmal der Kredit im Nacken - Du siehst daß jede Mark was kostet - und daß jede Mark weniger Schulden das Leben leichter macht. Also lieber so viel Sparen wie geht...
    Und wenn die Hütte dann fertig und abbezahlt ist - kann man einfach sparen. Das wiegt unter´m Strich weit schwerer als die "eingesparte Miete".
    Wenn man dann auch noch das gesparte Geld vernünftig anlegt... wird daraus schon sowas wie ein kleines Vermögen.


    Der Ansatz von KR isr auch mal nicht ganz dumm - von wegen in der Rente kaufen weil man sich dann für einen Appel und ein Ei ein schönes Haus am AdW kaufen kann.
    In der Praxis sieht es dann aber oft so aus daß man dann doch langsam in die Jahre kommt - und spätestens wenn ein Ehepartner krank wird oder den Löffel abgibt - ist dann AdW auch nicht mehr so prickelnd. Nicht so toll ist ja auch die Vorstellung sein gesamtes soziales Umfeld just mit dem Eintritt in die Rente aufzugeben - zu dem Zeitpunkt in dem man schon die Leute vom Job los ist...
    Ich habe mich daher für eine (zusätzliche) Freizeitimmobilie im Ausland entschieden - die heute als Feriendomizil dient - und später hoffentlich auch möglichst viele Jahre als Hauptwohnsitzersatz fungieren kann. Aber immer mit der Option "zurück ins alte Haus" - dessen Mieteinnahmen zwischenzeitig ja auch die Pension etwas aufbessern können.
    Für Pflegefall o.Ä. würde dann der Erlös der Freizeitimmobilie erstmal für finazielle Entlastung sorgen... damit Pflege in den eigenen vier Wänden möglich wäre.

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    Original von luckna
    welche Spielregeln meinst du?
    Betrug, Täuschung, Manipulation und Abzocke sind kriminelle Verstöße gegen jegliche Regeln!


    Eigentlich gibt es Regeln um genau sowas zu unterbinden.
    Leider sitzen jedoch auch Kriminelle in jeder Regierung und halten schützend die Hand über ihre Blutsbrüder.


    Es wird Zeit das die Welt von solchen Zecken und Verbrechern endlich befreit wird!


    Ja natürlich - das gehört notfalls auch alles mit dazu... Stichwort Ellenbogen. Wobei - Freiheit ist ja auch immer die Freiheit etwas nicht zu tun. Also ich habe noch niemanden in Bereicherungsabsicht getäuscht - und halte mich auch an alle Gesetze - ich bin sogar kulant. Aber wenn mich jemand "verarscht" kann ich auch knallhart sein.


    Ich kenne auch genug "reiche" Leute die ihre Kohle ganz bewußt für altroistische Ziele einsetzen - Man denke mal nur generell an das Stiftungswesen.
    Geld ist eben nicht nur etwas "um wie ein Maulwuruf darin herumzuplantschen" oder sich irgendwelchen Scheiß zu kaufen - sondern ein Gestaltungsmittel.


    Man kann die Welt mit Geld besser machen.
    Und mit Geld kann ich die Welt dort besser machen wo es mir persönlich wichtig ist! Ich habe da eben keinen "Vormund" der mir sagt daß ich mit meinem Geld "die Kernkraft" oder "einen Kanalneubau" unterstützen muß - sondern ich kann mir etwas anderes aussuchen das mir wertvoller und wichtiger erscheint.


    Ich gehe sogar so weit und behaupte daß ich mich generell gut dabei fühle wenn ich Geld von anderen Verwendungszwecken "abziehen" kann. Ich kann hinter den von mir verkauften Produkten stehen - ich bin stolz auf sie - und ich finde es gut daß ich mit Hilfe des unabhängigen Richters "Kunde" gierigere Anbieter und schlechtere Produkte "abstrafen" kann.
    Gebe ich das verdiente Geld dann auch noch für etwas "gutes" aus - dann habe ich sogar zweimal die Welt "verbessert."


    Letztendlich liegt es an jedem Einzelnen über die Verwendung seines Geldes (letztendlich seiner Arbeit!!!) seine Welt mitzugestalten.
    Als Kunde kann ich eben entscheiden, ob mein Huhn im Käfig lebt oder auf der Wiese gackert - ich kann selbst entscheiden ob ich meine Nahrungsmitel lieblos in Kartons aufgestellt bekomme - oder auch Leute Geld verdienen, die Regale bauen und einräumen - die Kundenberatung machen usw.
    Ich kann sogar mit einem angebrachten Trinkgeld den einen oder anderen harten Job erträglicher machen wenn dieser gut gemacht wird...
    Geld ist Macht - was man draus macht? Da ist Jeder seines eigenen Glückes Schmied.


    Grundsäzlich bekomme ich nur die Krätze wenn mir Andere vorschreiben wollen was ich mit meinem Geld (meiner Arbeitskraft) zu tun oder zu lassen habe!
    Das sind nämlich meist Leute die sich an Anderer Leute Geld vergreifen weil sie selbst zu dämlich und zu faul sind welches zu verdienen.


    Von diesen Leuten hörst Du nämlich nur wie sie Geld ausgeben würden - aber sie sagen nie von wem das Geld kommen soll :D

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    Original von mexx
    Frankreich hat übrigens auch seine Hyperinflation in den 50gern gehabt, diese hat sich aber über mehrere Jahre hingezogen und war nicht so extrem wie die deutsche 1923 Am Ende wurde der Franc 100:1 abgewertet. Die Türkei hat auch letztens erst ein paar Nullen von den Geldscheinen gestrichen.


    Hier sollte man aber auch differenzieren - in den genannten Fällen erfolgte ja keine Währungsreform im näheren Sinne. Das Geld blieb sich ja gleich - es wurden lediglich zur besseren Übersicht die Nullen gestrichen.


    Vor und nach der Ausgabe neuer Noten war Jeder Bürger _exakt_ so reich wie unmittelbar zuvor. Viele Leute rechneten in F noch lange nach der Nullenstreichaktion in alten Franc.


    Hier liegt also etwas grundsätzlich anderes vor als z.B. bei der Umstellung der M der DDR auf DM!

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    Original von Berliner
    BITTE WIDERSPRUCH, FALLS ICH MICH IRRE: Das sog. Kopfgeld, also die 60 DM, die zur Währungsreform '48 ausgezahlt wurden, erhielt doch nur, wer 60 Reichsmark hinblätterte. Mit überschüssigen Reichsmark hatte man folgende Optionen:
    1. Hintern abwischen
    2. Ab in den Ofen
    3. Tapezieren


    Hier der teilweise Widerspruch: (zitiert und gekürzt aus O.Veit: Die Währungsreform 1948 )


    "Altgeldbestände und Altgeldguthaben von inländischen natürlichen Personen bis zu einem Betrag von 60 RM pro Kopf wurden im Verhältnis 1:1 umgestellt.
    Von dem umgestellten DM-Betrag wurden als sogenannte Kopfbeträge 40 DM am Währungsstichtag und die restlichen 20 DM im August 1948 ausgezahlt. Die über die Summe von 60 RM hinausgehenden Altgeldbeträge mußten bei der Umtauschstelle eingezahlt oder zur Zusammenfassung angemeldet werden, wenn sie aus Guthaben bei Geldinstituten bestanden.
    Kleingeldzeichen von 1 RM an abwärts blieben zu einem Zehntel ihres Nennwertes vorläufig in Umlauf. Der gesamte Betrag des Ablieferers wurde auf einem Reichsmark-Abwicklungskonto zusammengefaßt. Altgeld bis zu einer Summe von 5000 RM wurde sofort umgestellt. Darüber hinausgehende Beträge wurden nach Überprüfung durch das Finanzamt umgewandelt. Die beteiligten Kreditinstitute erhielten einen Freigabebescheid.


    Die Umwandlung ging so vor sich, daß aus je 100 RM 10 DM entstanden. 5 DM wurden auf einem Freikonto gutgebracht, von dem Beträge sofort abgehoben werden konnten. 5 DM gelangten auf ein Festkonto, über das vorläufig nicht disponiert werden durfte.
    Entsprechend dem Festkontogesetz wurden später vom Festkonto 1 DM auf das Freikonto, -.50 DM auf ein Anlagekonto überwiesen. Die Beträge auf Anlagekonto waren erst ab 1.1.54 verfügbar, konnten jedoch schon früher zum Erwerb bestimmter Wertpapiere verwendet werden. Die restlichen 3,50 DM erloschen.
    Somit entstanden aus 100 Einheiten Altgeld 6,5 Einheiten in neuer Währung."


    Die Geschichte mit den 40 DM Startguthaben für Alle ist also nichts weiter als eine Chancengleichheis-Legende.
    Allerdings muß auch erkannt werden daß für den Privahaushalt mit der Währungsumstellung eine Geldenwertung von über 90% einhergegangen ist - Die Kaurkraft einer RM Stand 1937 entsprach schließlich etwa jener der späteren DM - und die Löhne waren im Zuge des Krieges ja nicht erhöht worden. Nunja - irgendwer mußte den Krieg ja bezahlen;
    Die Abschöpfung auf 6,5% entspricht im Übrigen ziemlich genau der entsprechenden "Geldvermehrung" bis 1945 auf das gut 10-fache!


    Interessant am Rande: Die Achsenmächte Italien und Japan machten keine Währungsreform! Zu Österreich muß ich selbst noch suchen zu welchen Bedingungen auf Schillinge umgestellt wurde.
    Hat Jemand Infos zu den Konditionen der Währugnsumstellung von RM in M der DDR?


    Hier zu Österreich zitiert aus Wikipedia - darum aber wohl mit Vorsich zu genießen...
    "Nach Kriegsende wurde am 30. November 1945 wieder der Schilling eingeführt und mit 1:1 zur Reichsmark umgewechselt. Es wurden aber pro Kopf nur 150 Reichsmark umgetauscht. Der Rest kam auf ein Sparkonto. Am 10. Dezember 1947 wurde aber der Schilling auf ein Drittel abgewertet, während von den Sparguthaben ein Teil vom Staat abgeschöpft wurde, um den Wiederaufbau zu ermöglichen. "

    Zitat

    Original von KaufrauschIch fange erst an, mir ein Haus mit Grundstück zu kaufen, wenn ich das aus der Portokasse zahlen kann.


    Naja - Als Selbständiger oder Freiberufler kann ich nicht nur so reden - da muß ich so reden - weil ich nämlich mit meiner Geschäftsidee, Kanzlei oder Praxis erstmal so grottentief in den Schulden hänge daß ich auch ohne eigene Immobilie kein Auge mehr zubekomme. (Reiche Erben mal ausgenommen...)


    Aber als Lonempfänger zu warten bis ich das Haus auf den Tisch blättern kann? Naja - sagen wirs mal so: Mit 50+ baue ich kein Haus mehr!


    So gesehen würde ich auch sagen: Die Eigenkapitalquote und das Einkommen müssen zusammen den Kredit sicher beherrschbar machen - sonst geht natürlich nichts!


    Aber wie schrieb Rilke?
    Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
    Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
    wird wachen, lesen, viele e-mails schreiben :)

    Im Prinzip ist das schon so... Und ich bin ja hier auch nicht gerade als "Hyperinfaltionpaniker" verschreien ;)
    Die Schutzmechanismen des Kapitalismus sind tatsächlich vorhanden und finktionieren auch - sie würde sogar perfekt funktionieren - gäbe es nicht so etwas wie die Dummheit, Macht und Gier der Menschen - die sich immer wieder über faktische Realität hinwegsetzen will.


    Das Problem ist nicht "Helicoper-Ben" - sondern die Tatsache daß dort am Boden Menschen stehen würden, welche Helicopter-Ben dafür lieben würden daß er Geld ohne eine adäuqate Gegenleistung "abwirft".


    Die Wirtschaftskrisen der "Gold-Ära" entstanden durch den Druck "der Straße" welche sich für einen wachsenden Protektionismus einsetzte - welcher "die Straße" vor dem Zwang schützen sollte sich neuen Herausforderungen zu stellen.
    Motto: Wir wollen zwar die Segnungen des freien Handels - aber wir wollen diese nur die Segnungen - nicht die Verpflichtungen.


    Ähnlichkeiten zur Gegenwart sind sicher nicht zufällig. Ich habe noch keinen Globalisierungskritiker im Blödlmarkt gesehen, der dort gegen gute Importwaren zu niedrigen Preisen demonstrierte.
    Aber wenn es darum geht den eigenen Arbeitsplatz vor "asubeuterischer Billigkonkurrenz" zu schützen - dann is er plötzlich da, der Globalisierungskritiker.


    Das mal vorneweg zur Einstimmung - und jetzt zum Gold;
    In einer Krise - welche ihre Ursachen stets in den idiotischen Ansichten "der Straße" hat - leiden alle natürlichen und notwendigen "kapitalistischen" Regelmechanismen der Märkte. Anfangs werden sie lediglich stark strapaziert - schließlich werden sie als vermeintlich untauglich kurzerhand außer Kraft gesetzt.


    Dann gibt es Dinge zu festgesetzten Preisen (weil das Volk das so will...) - Dann gibt es ein Menschenrecht auf Arbeit - das sich bei genauerem Hinsehen jedoch als ein "Menschrenrech auf Einkommen" entpuppt (weil das Volk das so will...)
    Und weil ein solches System den tüchtigen auf die gleiche Stufe wie den Nicht-Tüchtigen stellt - springt der Tüchtige ebenfalls in die Hängematte. Er wäre ja auch dumm wenn nicht!


    Das Ergebnis ist eine Gesellschaft der kollektiven Leistungsverweigerung - Ergebnis: Es gibt kein vernünftiges Angebot an Waren mehr. Das Geld ist folglich "wertlos". Jetzt zählnen Improvisationsgeschick und gute Beziehungen.
    Gold hat in diesem Zustand auch keinen großen Wert - das sei hier mal Jenen ins Stammbuch geschrieben die meinen man könne mit dem Edelmetall einen goldenen Schnitt machen...)


    AAAABER! - Gold ist Gold - und kann bis zur irgendwann folgenden "Einsichtsphase" daß es das Schlaraffenland wohl doch nicht gibt - überleben.


    Das heißt: Jemand der vor der Krise Gold gekauft hat - kann es nach der Krise wieder zu einem ähnlich vernünftigen Preis verkaufen. Alle Produkte einer politischen Günstlingswirtschaft (Posten, Papiergeld...) sind nach der Wiederbesinnung auf die Vernunft nichts mehr wert.


    Die tragikkomische Situation in Deutschland liegt ja darin daß "die Wende" 1990 nicht einem Wunsch nach Freiheit und nach einem leistungsgerechten System entsprang - sondern auch nur dem Verlangen nach den (nicht nur den Süd-) Früchten eines leistungsgerechten Systems.
    Motto - wir wollen so weiterwursteln wie im Sozialismus - aber für den Lohn im Westen einkaufen können. Folgelich: Forderung nach ensprechendem Umtauschverhältnis, 100% Westlöhnen usw.


    Und mit diesem Einwurf wieder zurück zum Gold! - Wir leben also heute offensichtlich in einer Phase in der sich die Einsicht "von nichts kommt nichts" noch nicht ganz durchgesetzt hat. Nicht nur im Osten - auch im gesamten Westen - USA inkl.
    Damit ist tatsächlich ein gewisses Krisenpotenzial gegeben - wie groß dieses ist - das können wir der jeweiligen Tagespolitik und den Wahlprogrammen der inländischen wie ausländischen Parteien entnehmen.


    Und hieraus resultiert ein gewisses verständliches und vernünftiges Verlangen nach Gold. Ein Verlangen welches man in vorsichtiger Abwägung den realen Umständen anpassen sollte. Nicht blind hinein ins Gold - aber immer die Option vor Augen!


    So lange die Wirtschaft funktioniert - ist Gold uninteressant. Und unter der Prämisse kann ich Dir in Deinen Aussagen auch erstmal 100% zustimmen .
    Aber so bald die Wirtschaft nicht funktioniert - sieht die Sache schnell anders aus! Es kommt also "nur" auf die Frage an:
    "Ist unsere Gesellschaft willens sich den Anforderungen der Wirtschaft zu stellen - oder nicht?"


    Das gegenwärtige Jammern der "Leistungsverweigerer" stimmt mich in Deutschland derzeit durchaus positiv - aber wen wählen die Jammerer in den nächsten Bundestag? Verstärkt "Geld- und Posten-abwurfparteien" vom rechten und linken Rand? Dann gute Nacht Wirtschaft - Und hallo Gold!

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    Original von mesodor39
    Eine Alternative zum Hauskauf ist eine Eigentumswohnung.


    Eigentumswohnungen sehe ich hingegen eher kritisch - hier werden viele Nachteile von Miete mit Nachteilen von Eigentum kombinidert.


    Da wäre einerseits das Problem daß ich nicht einfach ausziehen kann wenn mir die Nachbarn von "Wand an Wand" "auf den Sack gehen". Ich kann auch schlecht dafür sorgen daß einem Störenfried gekündigt wird.
    Ferner sitze ich mit Renovierung und Unterhalt mit der Hausgemeinschaft in einem Boot.
    Bin ich beim EFH mal klamm - dann kann ich selbst entscheiden welche Instandhaltungsmaßnahmen ich mir gerade leisten will - oder welche ich hinauszögern möchte. Bzw. ich kann selbst entscheiden wann ich vielleicht in eine moderenere - kostensparendere Technik investieren möchte.


    Ein weiteres Problem der Eigentumswohnung liegt auch darin daß viel Wohnungen von den Eigentümern vermietet werden - somit befinde ich mich als Eigentümer (wenn es ganz hart kommt...) in einem sozialen Milieu das ich vielleicht selbst nicht so prickelnd finde und das nicht "Meines" ist. .
    Irgendwo hier im Forum ist noch ein Thread zu dem Thema - aus dem ganz gut hervorgeht mit welchem Gesocks man - wenn man Pech hat - plötzlich Tür an Tür leben könnte. Den Vermieter der anderen Eigentumswohnung ist es schließlich scheißegal wer in seiner Wohnung lebt - so lange die Miete kommt. In einem kompletten Mietshaus kann ich als Mieter immerhin noch mit meiner Kündigung drohen - falls ein Mißstand nicht beseitigt wird.

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    Original von silverchiller
    Auch ich stehe prtaktisch kurz vor dem Hauskauf. Als ich den Artikel gelesen hatte war ich erstmal total unsicher, ob ich nicht doch lieber weiter der brave Mieter bleibe. Da ich aber keine Lust habe ein Leben lang anderen ihre Immobilien zu finanzieren, werde ich den Schritt doch wagen. Voraussetzung ist allerdings ein Kredit mit fixem Zins über die gesammte Laufzeit. Sowas gibt es zb bei der Debeka.
    Was meint ihr, festverzinst kann ich doch fast froh sein über bischen Inflation ?


    Naja - die ist doch im Kreditvertrag eingepreist - Freude kommt da allenfalls auf wenn Dein Einkommen rascher wächst als die Geldentwertung.


    Überlege Dir mal ob es sich nicht vielleicht rechnet den größeren Teil der Summe auf z.b. 5 Jahre fix zu machen - und erst dann über den Rest neu zu verhandeln. So zahlst du erstmal weniger Aufschlag auf den Tageszins von wegen dauer der festen Lauzeit - und der noch offene Kredit nach der festen Laufzeit ist dann ja auch schon deutlich kleiner - also auch im Falle deutlich gestiegener Zinsen noch beherrschbar.
    Vielleicht hast Du ja sogar zwischenzeitig gespart oder geerbt - und kanns sogar vorzeitig aus den Schulden ganz raus.


    Im Gegensatz zu Mesordor würde ich auch nicht den aktuellen Mietzins als Maßstab bei der Rentabilitätsprüfung ansetzen. Schließlich kaufst Du ja nicht nur Mietfreiheit - sondern schaffst auch einen "Wiederverkaufswert" i.S. von Vermögen - und seis auch nur vür die nachfolgende Generation.
    Wichtiger erscheint es mir bei der Immobilie eine vernünftige - also weder zu kleine noch viel zu große - Lösung zu wählen. Hier geht es nämlich um die Nebenkosten - die Dir auch als Eigentümer nicht erspart bleiben ;)
    Tipp: Lieber das Gebäude etwas kleiner - und dafür das Grundstück etwas größer. So kann man nofalls mal anbauen - falls statt des Wunschkindes plötzlich Drillinge in der Wiege liegen.


    Ich gratuliere Dir jedenfalls zu Deiner sicher nicht einfachen und auch nicht bequemen Entscheidung. Das Gros der Leute ist dafür schlicht und ergreifend zu faul und bequem.
    Und denke an die Statistik - Immobilienbesitzer sind wesentlich vermögender als Andere aus der selben Einkommensgruppe!

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    Original von HIghtekki
    ich find es nur immer wieder lustig wenn manche meinen der goldpreis wäre historisch gesehen extrem hoch. das ist er nicht.


    Ist auch eine relaitve Aussage. Hat aber wohl letztendlich mehr mit der Produktivität zu tun als mit dem Gold. Ein chinesischer Arbeiter muß heute auch noch eine Woche für ein paar Gramm Gold arbeiten... wie hierzuland vor 100 Jahren...

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    Original von HIghtekki
    das dumme ist dass beim kauf einiger ünzchen bei verkauf und anschließend wieder zurückkauf jedes mal ca. 25-27 € drauf gehen je stück (sofern man keinen schein kauft). aus den 50 zu spät werden dann schnell 75 oder? ;)


    In der Tat... deshalb sitzt man als Physiker ja auch recht fest im Sattel und läßt sich nicht vom Flügelschlag jeder vorbeistreifenden Ente verunsichern.


    Sollte es heute gedreht haben (was ich nicht glaube!)- und ich bei 600 wieder einsteigen - ich hätte noch immer ganz ordentlich vom Verkauf profitiert. Und zwischen dem heutigen Kurs und dem Stand von Weihnachten liegt ja auch noch eine halbe Welt - ganz zu schweigen von dem Kurs an dem der "normale" Kursverlauf nach Oben durchbrochen wurde...


    Oder anders rum gefragt - wann soll man Gold denn sonst verkaufen :)

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    Original von HIghtekki
    gold hatte in den letzten 800 jahren im mittel eine kaufkraft von heute umgerechnet 750 $.


    So weit ich weis war ich der erste in meiner Familie der einen Computer besaß - mein Vater war der erste in meiner Familie der mit einem Flugzeug gefolgen ist - mein Großvater war der erste in meiner Familie der ein Auto besessen hat.
    Ich frage mich daher wie man die Kaufkraft von heute mit der von vor 800 Jahren vergleichen will.
    Schließlich haben sich nicht nur die Konsumartikel (s.o.) verändert - sondern auch die Produktionsweise. Was will man hier vergleichen können? Der methodische Ansatz hätte mich schon interessiert!

    Zitat

    Original von Reinigungsprozess
    Ihr redet immer alle von den Zinsen und "teuerem Geld"... Jetzt mal im ernst, es kommt mir so vor, als ob hier alle dieses mediale Gerede für bare Münze nehmen.
    In der Realität sieht es so aus, dass Geld noch immer sehr günstig ist und das der Anstieg der Zinsen kein realer, spürbarer ist, sondern wohl eher symbolisch zu werten ist.


    Naja - Du hast schon vollkommen Recht - die Zinsen sind immer noch vergleichsweise niedrig! Und genau das macht mir im Augenblick auch die größten Sorgen - bzw. hat mich erstmal (obwohl ich nicht scharf darauf war) Gold verkaufen lassen.
    Wenn der Goldpreis bereits auf heutige Zinsen so verkrätzt reagiert - wie sieht das dann bei 6-8% aus? Sind wir dann wieder bei 260$ oder von mir aus auch "nur" 360 pro Unze?


    Wenn der Zins richtung 15-20% ginge - dann hätte ich sogar schon wieder Gold gekauft - das wäre ja der ultimative Absturz jeder Volkswirtschaft vorprogrammiert - zumindest jeder Volkswirtschaft die nicht gerade in einem ultimativen Wachstumstaumel fiebert.


    So gesehen rechne ich durchaus damit relativ bald wieder einsteigen zu können. Vielleicht sogar schon im Herbst. Aber so lange der Daumen derart nach unten zeigt warte ich ab bis der Boden kommt. Lieber 50$ zu spät gekauft - als 100$ zu früh.

    HIghtekki
    War ohne Bezug auf Irgendjemanden - sonst hätte ich auch zitiert! - Ist mir zu dem Thema einfach aus der Feder geflossen.
    Ich hatte im Augenblick auch mehr die Aktienenttäuschten vor Augen... und wollte nur ein paar Parallelen in der Argumentation aufzeigen.


    Bei Gold - wie bei allem Anderen - gibt es auch Leute die davon profitieren daß sie "Jünger" oder "Gläubige" um sich schaaren.


    Eine Alterntive zum "ganz genau hingucken" und selber nachdenken gibt es einfach nicht - zumindest nicht dann wenn sich die Sache auch rechnen soll.
    Und das gilt für alles was mit Geld zu tun hat - vom Gebrauchtwagenkauf bis zum Krügerrand.

    Wirtschaft ist ein Lebensbereich in dem Jeder - so gut er kann - wirtschaften kann. Die Eintrittskarte heißt Geld oder zumindest Bonität.
    Geld - mehr oder weniger - hat heute Jeder. Und Geld verdienen - vorzugsweise ohne Schwiß im Angesicht - will auch Jeder.


    Dann gibt es auch tatsächlich Leute die das recht gut hinkriegen - und schon ist der Bär los. "Was der kann - kann ich auch!"


    Bei der Börse kommt quasi Jeder rein - zumindest per Tastatur oder über einen Mittelsmann. Ist doch schon was anderes als sowas blödes wie Zahnarzt - wo man erst nach einem erfolgreichen Studium den Bohrer schwingen und gut verdienen kann.
    Also ab zur Bürse...


    Dabei wurde aber dann übersehen daß auch um an der Börse Erfolg zu haben Wissen nötig ist - obwohl niemand danach fragt.


    Also muß Jemand her der sagt wo´s Lang geht - und bitte möglichst umsonst. Am Besten sucht man sich Jemanden er Erfolg hat - oder wenigstens was zu Sagen hat - als Vorbild.


    Schwupp - Schon sind Götter und Idole gebren. Die können sagen was sie wollen - so lange der Erfolg gegeben ist - haben sie einfach recht.
    Wenn die Aktien tatgtäglich ein weiteres Hoch erklimmen - dann ist ein Kostolany der sinngemäß so was geistreiches sagte wie "Kaufen - einschlafen - und reich aufwachen" sofort ein Gott.
    "Ja kaufen kann ich - schlafen kann ich auch - und reich aufwachen? Deswegen bin ich doch hier!"
    Für den Fall das mal was schief läuft - bleibt immer noch das Argument "Zeitachse" - in südlichen Ländern auch Manana-Prinzip genannt. Kennt man auch von den Gebrüdern Grimm: "Heute bin ich das kleine Aschenputtel - aber Morgen bin ich Königin". Volkstümlich auch "wer zuletzt lacht, lacht am besten". Durchhalteparolen!


    Geht die Sache dann fürden Nicht-Denkenden "Gläubigen" Schläfer dann mal wieder in die Hose - dann ist auch sofort ein Verantwortlicher zur Hand!
    "War das nicht dieser böse Martin Krug der mir diese Scheiße mit der T-Aktie eingebrockt hat - und der Sommer ist sowiso ein Betrüger - und überhaupt alles Schwindel! Muß ja irre fies gewesen sein, wenn ich als "kluger Anleger" voll auf die Fresse gefallen bin"


    Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung - sogar zur Weisheit. "Aber wenn sowiso immer Andere an jedem Mist der mir zustößt schuld sind - dann hat´s doch gar keinen Sinn über mein eigenes Unvermögen nachzudenken". Folglich sind es dann immer und immer wieder die Selben die Grund zum Schimpfen haben.


    Die "Götter" sind nicht das Problem. Das Problem sind nur ihre Gläubigen die in einem Spiel mitmischen wollen, dessen Regeln sie nicht hinreichend gut verstanden haben.