Zitat
Original von Gundi
Ich stelle mir dieselbe Frage und habe auch noch keine befriedigende Antwort finden können.
Im Moment dient mir mein Gold als Inflationsabsicherung.
Was ist aber, wenn die Zinsen steigen und Gold fällt?
Grüsse
Gundi
"Dann fällt es halt mal" ist schon eine etwas "ungewöhnliche" Einstellung aber trotzdem so richtig. ![wink ;)](https://goldseiten-forum.com/wcf/images/smilies/emojione/1f609.png)
Nur dass es hier nicht einfach darum geht statt einer verpaßten S-Bahn nach 20 Minuten die nächste zu nehmen - sondern daß es hier um Zeitspannen geht die etliche Jahrzehnte umfassen können. Dabei ist es ja nicht einmal sicher dass man die zweite Chance erlebt.
Wer Anfang der Achziger den Absprung verpaßt hat - der sitzt kaufkraftbereinigt noch heute auf einem dicken Minus. Auch dann, wenn er gar nicht nahe der historischen Höchstkurse gekauft hatte.
Ich muss wohl niemandem sagen wieviel Kaufkraft da Manchem zwischenzeitig durch die Finger gegangen ist - ganz zu schweigen von den Kaufkraftgewinnen die er zwischenzeitig mit Festverzinslichen oder Aktien selbst bei mittelmäßigem Anlagegeschick hätte verdienen können.
Momentan stehen wir in Euroland alelrdings vor der ganz günstigen Situation dass die Zinsen mittelfristig nicht nennenswert angehoben werden können ohne die Wirtschaft durchzurütteln.
Vielmehr weisen die Zeichen in Richtung deutlich in Richtung einer mäßigen Inflation.
In diesem Zusammenhang sollte es freilich auch zu denken geben dass in einem mäßigen inflationären Umfeld Gold gar nicht so berauschend läuft - sondern eher schlechter als die Preisentwicklung.
Lediglich im Falle einer Hyperinflation wäre Gold als "Rettungsanker" attraktiv. In Euroland sollten wir uns was die Hyperinfaltionsgefahr anbelangt dieses Mal jedoch in der bequemen Situation befinden beobachten zu können wie die Sache in den USA läuft. Die USA sind schliesslich vom gleichen Problem betroffen - nur deutlich stärker.
Aber gerade mit Blick auf die USA erscheint es durchaus denkbar dass das Gros der "Kaufkraftvernichtung des Sparvermögens" bereits gelaufen ist.
Wenn ich mir die Entwicklung der Währungen von Schwellenländern wie Indien oder Brasilien ansehe - gewinne ich schon den Eindruck dass der Dollar seine Rolle als Fluchtwährung bereits verloren hat.
Und trotz dieser gewaltigen Verwerfung kam es in den USA eben zu keinen wirklich dramatischen Zuständen.
Die Unze Gold kostet halt jetzt nicht mehr 250$ wie Ende der 1990iger sondern rund 800$ - Das Öl kostet jetzt halt 100$. Na und?
Dafür macht die Geldentwertung die USA als Volkswirtschaft wieder wettbewerbsfähiger und motiviert zu längst überfälligen Innovationen.
goldbuster - Ich bin nicht reich genug um mir den Luxus mich von weltanschaulich motiviertem Wunschdenken leiten zu lassen leisten zu können.
Wenn die Sache tatsächlich so einfach und klar wäre - müßten wir hier nicht diskutieren.