Beiträge von Ritterwacht

    Ich denke für große Beträge ist die Beleihung interessant. Bei kleineren Beträgen würde ich auch sagen: Im Zuge der "Bestandspflege" die eine oder andere Münze verkaufen die einem ohnedies nicht viel bedeutet - oder bei der man einen hohen Sammleraufschlag realisieren kann ist wohl unkomplizierter.

    Beleihen sollte sicher auch im Freundeskreis oder der Familie funktionieren. Ich hätte jedenfalls nie ein Problem dabei von einem vertrauten Gesicht Gold als Sicherheit zu nehmen (auch wenn ich kein Geldverleiher bin ;) )


    Dass die Amis derzeit Gold zu Geld machen gibt mir indes sehr zu denken. Was würdest Du als Jemand sagen, der sich wohl öfter auf ebay-usa rumtreibt.
    Sind das jetzt die üblichen "verschenkten oder ererbten Kleinmengen" deren Besitzer angesichts augenscheinlich astronomischer Kurse vom Geldrausch übermannt wurden? Oder sind das hier schon die Ersten unterwegs, die auf eine angemessene Zinserhöhung im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten spekulieren?
    Letzteres wäre ja auch für uns ein Signal zumindest schon mal ein paar Gewinne zu realisieren.
    Ich bin ja bislang noch auf dem Trip "Erstmal neue historische Höchstkurse gucken - und dann weiterseh´n" Aber vielleicht ist das ja schon zu viel erwartet...

    Ich habe mal vor Jahren Bouillons und Barren (also keine Sammlerstücke!) bei meiner Hausbank beliehen.
    Dort war lediglich eine Gebühr für die Einlagerung (ca. 30 DM pro Jahr seinerzeit...) fällig - zusätzlich natürlich die Zinsen auf höhe des damaligen Hypothekenzinssatzes (also recht günstig). Der Kredit war damals mit etwa 150% des Kurswertes "abgesichert" - also Null Risiko für die Bank.


    Sicher nichts für Leute die mal eben 1000€ brauchen - aber sehr interessant wenn die eine oder andere Null dazukommt. Man ist dann immerhin sehr kurzfristig liquide - ohne derweil etwas auf dem Goldmarkt zu verpassen.
    Und der Zinssatz kann sich auch sehen lassen. Die Gebühren sind letztendlich auch billiger als bei der Hypothek - weil der Grundbuchzirkus entfällt.


    Zum Leihhaus würde ich niemals Goldmünzen tragen... allenfalls irgendwelchen Kram an dem kein "offizielles Preisschild" steckt. Ist ja doch eher etwas für Leute die bei der Bank schon nichts mehr kriegen... Kann einem Goldbug eigentlich gar nicht passieren ;)

    Zitat

    Original von freefly
    Ach was - laut Eichlburg reicht doch dann bereits ein 1kg Kookaburra Silber für ein Häuschen aus ;)


    Wow - ich war mal wieder nicht auf dem Laufenden - das wird ja immer besser... Zuletzt waren es noch ein paar Unzen Gold.
    Möönsch wie die Immopreise heut´ wieder fallen...


    Häuslebauer aufgepaßt - Wenns nach der Krise um halb 4 klingelt - nicht aufmachen! Es könnte ein älterer Herr mit seinem gewaltigen Vogel sein - Eichelburg mit seinem Kookaburra...

    Zitat

    Original von onkel_paul
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    Spots? Waren das die in denen eine "Hand" mit einer Münze gespielt hat?? Mensch ist das lange her 8o :rolleyes: ... da war ich noch so klein.... die Werbung fand damals sowas von toll!!!
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    Ja da gab´s auch eine Reklame mit der Münze... aber war das die von Krügerrand? Ansonsten gab´s aber noch den gelochten Barren aus dem die Ahornblätter kullerten... :) Das war aber mehr in den Printmedien...
    Ich muss glatt mal ein paar alte Zeitschriften hervorsuchen... und hier reinsetzen...

    5 $ war damals ein durchaus gängiger Wochenlohn... Also eine Unze in rund 4 Wochen. Noch ohne Lebenshaltungskosten...
    Da bin ich meinem Urgroßvater doch dankbar, dass er mir die Früchte seiner Arbeit nicht in Gestalt von Gold - sondern als Immobilien weitervererbt hat. Da ist trotz Krigsbedingter Kolatoralschäden und sonstiger Störungen des normalen Wirtschaftsablaufes doch etwas mehr hängen geblieben...


    Womit sogar wieder der Bogen zurück zum Thread geschlagen ist...


    Heute kann ich ja fast so viel Gold im Monat sparen - wie mein Urgroßvater verdiente. Und da soll Gold preislich gerade heiss sein?

    Zitat

    Original von at_07
    wenn die nächste immobilienkrise bevor steht, was sind dann jetzt das beste mittel?


    Ganz einfach: Immobilien vorher verkaufen. ;)


    Dass Gold/Aktien/Immobilien in dieser Frage parallel laufen hat einfach auch damit zu tun dass solche Finanzkrisen ganz allgemein potenzielle Kaufkraft "vernichten".
    Egal wo sich in großem Umfang Kaufkraft in nichts auflöst - es verknappt auch die Mittel welche Edelmetalle kaufen können.


    Bis sich Edelmetalle hier nennenswert "auskoppeln" muss die Kacke schon ganz gewaltig am Dampfen sein... und die Krise voll auf die Güterproduktion/Ladenregale "durchschlagen". Und selbst dann bieten Edelmetalle keinen Kaufkraftgewinn - sondern retten lediglich vor dem Verlust den man ansonsten mit Papiergeld realisieren würde.

    Zu den Immopreisen in der Inflation:


    Ich habe einen langen Briefwechsel und alte Bankpapiere. Es ging damals um eine Erbengemeinschaft aus der ein Bruder mit seiner Familie in die USA emigrieren wollte.
    Die Immobilie ist ein Stadhhaus in München-Schwabing (also kein Schrott).


    Der Briefwechsel zieht sich lange hin - es geht um die Wertfindung. Man einigt sich schließlich auf 2/3tel des Versichrungswertes von 1912 in Goldmark - die man 4:1 in Dollar umrechnet.
    Der auswandernde Bruder soll demnach von seinen Geschwister einen Betrag von knapp über 10.000 Dollar erhalten.
    Da keiner der drei verbleibenden Eigentümer über Bargeld verfügt wird der Geldbetrag bei einer deutschen Bank als Hypothek aufgenommen. Der Betrag der Hypothek wird in RM und hilfsweise in Gold in Kg und Gramm angegeben.


    Zusammengenommen beläuft sich die Hypothek auf über 500 Unzen Gold - der Wert des Hauses hätte also bei 2000 Unzen Gold gelegen. Und dabei ist die schlechte Marktlage bereits mit einem Drittel Abschlag berücksichtigt!


    Dass die Beträge nicht aus der Luft gegriffen waren vermag man schon daran zu erkennen dass die Bank dazu bereit war 500 Unzen Gold auf die Immobilie rauszurücken.
    Selbst wenn man nun behaupten würde dass diese 500 Oz "schon" den Gesamtwert des Hauses abbilden - müßte man anerkennen dass wir hier nicht von ein paar Hand voll Münzen sprechen - sondern von gut 15 Kilogramm Gold!


    Das Grundstück des im 2.WK völlig zerstörten Hauses wurde 1948 für 30.000 Mark verkauft. Also rund 350 Unzen Gold.


    Na da sollten sich die Eichelburg-Fans jetzt aber ranhalten... wenn´s in der nächsten Kriese für mehr als nur ein Hundehüttchen reichen soll... ;)


    Merkt Ihr eigentlich nicht was der Guru da mit Euch treibt? Ist doch wie in der Kirche - nur dass statt dem Paradies das EFH bzw. die Altersversorgung zum Vorzugspreis von ein paar Oz Gold winkt...
    Motto: Wer ein paar Unzen hat - der darf das Nachdenken über seine künftige finanzielle Situation einstellen - und sich um "wichtigere Dinge" wie Politik kümmern. Klingt ja fast nach Ablasshandel. ;)


    Als unverbesserlicher Marktwirtschaftler würde ich da sogar sagen: Lieber in die Kirche gehen - da winkt immerhin ein ganzes Paradies - und das völlig kostenlos. :)
    Hier auf Erden ist nur der Tod "umsonst" - und der kostet das Leben (und Bestattungsgebühren...). Na wenigstens dafür sollten die paar Unzen sicher reichen...

    Weil´s dazu paßt:
    Die Mähr vom Haus für ein paar Unzen (zur Zeit der dt. Hochinflation) auf welche Eichelburg sich so gerne beruft ist ja auch lediglich einem Rechenfehler auf der Zeitachse geschuldet.
    Solche Geschäfte wurden damals i.d.R. in US-Dollar (=Gold) abgewickelt - jedoch auf Grund der Gesetzeslage in RM im Grundbuch beurkundet.
    Dann genügten mitunter schon ein paar Tage um diesen beurkundeten Betrag zur Bagatelle werden zu lassen - und wenn man diese Bagatelle ihrerseits zurückrechnete in Dollar (weil natürlich jeder nur noch in Dollar "maß nahm") kam dann natürlich auch ein "Kaufpreis" von ein paar Unzen heraus.


    Was soll man also von einem "Experten" wie Eichelbug halten, dem nicht einmal dieser Sachverhalt vertraut ist? Einem "Experten" der seine Argumentation auf etwas stützt, das er selbst nicht einmal hinterfragt hat?
    Soll man jemandem Vertrauen der so schlampig arbeitet? Soll man so jemandem zutrauen dass er wesentlich komplexere Zusammenhänge durchblickt?


    @SO4
    Für mich steht Eichelburgs Argumentation einfach auf zu wackeligen Beinen - auch wenn seine Ausdruckweise immer den Eindruck erweckt dass sich hier jemand mal wieder 100% sicher ist.
    Wenn Eichelburg Geologe wäre, könnte ich seine Zeitangaben ja entsprechend einordnen. Aber wenn ein Elektriker von "unmittelbar bevorstehen" spricht - dann erwarte ich was anderres als geologische Zeiträume. Und Eichelburg lamentiert jetzt schon seit über 10 Jahren vom unmittelbar bevorstehenden Crash der eigentlich schon begonnen hat.


    Sorry - das ist so wie wenn ich einen Brandmelder im Haus habe der dauernd fiept. Dauernd Feuer zu rufen ist letztendlich genaso blöd wie zu sagen dass "ein Schiff unsinkbar ist".


    Ich frage mich wie Frau Eichelburg das mit ihm aushält - Ich stelle mir da gerade ein kleines keiferndes Männchen vor das panisch in der Küche neben dem Herd steht und angesichts der Gasflamme und dem dampfenden Wassertopf brüllt dass "hier gleich alles in die Luft geht".
    Frau Eichelburg sagt dann wahrscheinlich: "If you can´t (under)stand the heat - stay out of the kitchen..."

    Rein marktwirtschaftlich argumentiert:


    Wenn ein Haus "für ein paar Unzen zu kaufen ist" - dann muss das Eigentum und/oder der Besitz an einem Haus an dem betreffenden Standort ausserordentlich unattraktiv sein - für den Verkäufer ebenso, wie das Gros aller potenziellen Mit-Interessenten.


    Also wenn sich das AKW nebenann gerade in Richtung China verabschiedet hat - oder irgendwelche für Leib und Leben gefährliche politischen oder religiösen Wirrköpfe die Macht ergriffen haben - oder der steigende Meeresspiegel schon an den Fundamenten nagt... oder oder oder...
    Und genau das ist der springende Punkt - wer möchte so wo leben? Wer fände das Leben unter solchen Rahmenbedingungen erstrebenswert?


    Und selbst das ist noch nicht die ganze Wahrheit - weil wohl Jeder vernünftige Eigentümer sein immobiles Eigentum trotzdem nicht für "quasi nichts" verschleudern würde.
    Schliesslich gäbe es aller preisverderbenden Ursachen zum Trotz noch immer das Prinzíp Hoffnung darauf dass die Zeit das Problem wieder löst... oder dass es irgendwann irgendwelche Entschädigungen gibt... und und und. Also selbst hier wieder das böse böse Prinzip Spekulation - oder ein Mindestmaß an Nachdenken.

    Zitat

    Original von S 04
    1) Wirst schon noch sehen, wie Recht er hat!!! Augenzwinkern
    2) Wenn nicht erfreuen wir uns an unseren Goldmünzen großes Grinsen
    3) PS.: Auch wenn mann von Eichelburg nichts hält, so hat er dennoch ein Recht seine Meinung zu vertreten. Um mehr geht es mir eigentlich gar nicht.



    zu 1)
    Ich werde mich hier mit niemandem darüber streiten wie die Zukunft aussehen könnte... ;)
    Entscheidend für *mein Bild* von Eichelbug ist dass er bei der Analyse der Vergangnheit schon falsch liegt. Und wer die Vergangenheit fehlerhaft analysiert hat - dem traue *ich* auch keine vernünftige Prognose zu.
    Glauben darf man freilich alles... wenn man das möchte.


    zu 2)
    Beruhigend zu wissen, dass Du einen "Plant B" hast - Ich schätze Du wirst ihn auch brauchen... ;)


    zu 3)
    Da stimmen wir mal 100% überein. Und Eichelburg hat doch seine Site - wo er ganz alleine darüber bestimmen kann was und wer dort steht.
    Dem Recht auf freie Meinungsäußerung ist damit wohl Genüge getan - dieses Recht schließt ja auch nicht ein dass man seinen Rotz überall hinschmieren darf... Ich finde es jedenfalls angenehm dass Goldseiten in dieser Hinsicht hygienischer geworden sind. Der Qualität hier hat es nur gut getan.

    Ja und genau darum sollte man sich schön seine Quittungen aufheben...
    Schade - statt der Abgeltungssteuer hätte ich lieber MwSt auf Gold gesehen...


    Osterhase
    denk einfach mal nicht so langfristig und nicht so geglättet... Also ich sehe da mitunter sehr wohl gewaltige Potenziale um zusätzliche *reale* Kaufkraft zu realisieren - oder zu verseiern...

    Ist doch völliger Dünnsinn - Soll man die Zahlen jetzt inflationsbereinigen - oder lieber nicht - wie soll man politische Komponenten gewichten - oder nur wirtschaftliche?
    Nach meiner Meinung ist das so hingerotzt einfach nur hohles dahergeseiere. Man könnte ohne die geringste Mühe auch das genaue Gegenteil logisch herleiten.
    Steckt doch diese Sorte "Guru" endlich in die Recyclingtonne für warme Luft...

    Als (physischer) Goldbug muss man ein "Schnarchzapfen" sein, wenn man Erfolg haben will. Das verrät schon ein flüchtiger Blick auf den Langzeitchart.
    So gesehen ist vielleicht das Thema Gold wirklich eher ungewöhnlich für ein Medium wie das Internet.
    Aber dafür haben wir auch viel Zeit über Dinge etwas gründlicher nachzudenken - welche manch zeitgeistiger Eintagsfliege glatt entgeht...

    Und wer sagt uns dass uns hier Butler nicht ein klein wenig verschaukelt? Hätte Butler Recht - so müßten die Banken schon jetzt dabei sein die fehlenden Mengen zu beschaffen. Wäre es so viel wie Butler andenkt - so hätten wir wohl deutlichere Kursausschläge nach Oben.
    Butler ist mir einfach zu nah am Silber als dass ich ihm blind vertrauen wollen würde.

    Ein Blick zurück in die Mitte der 1970iger Jahre zeigt doch dass Gold sehr wohl populär sein kann (Erinnert sich vielleicht noch Jemand an die TV-Spots in der für Krügerränder geworben wurde?) und trotzdem (oder gerade deshalb) gut laufen kann.
    1975 kostete die Unze so um die 150€ - 5 Jahre später waren es 600... trotz Gold in den Medien.


    Ich glaube aber nicht dass die Bildzeitung in der Lage ist einen Boom auszulösen... Der Bildzeitungsleser hat wohl meist nicht mehr als ein Goldkettchen - und investiert jetzt zu Weihnachten vielleicht in einen Satz der kleinsten Goldmünzen der Welt bei ehblöd.


    Abgesehen davon sollte selbst der dümmste deutsche Dödelblattleser noch in der Lage sein zu erkennen dass ein hoher Goldkurs in Dollar noch lange nicht viel für den Preis in € bedeuten muss...
    Gut - ihr habt Recht - er ist dazu natürlich ebensowenig in der Lage wie der durchschnittliche Zeitungsschmierer...


    Aber schon lustig - vor gar nicht allzulanger Zeit hat der selbe bundesdeutsche völkische Beobachter noch was von zu niedrigen Löhnen gefaselt und damit selbst die Infaltion mit angeheizt - gegen die man nun das Gold als Lösung entdeckt.

    Wirklich sehr interessant. Dürfte bei Gold nicht anders aussehen. Schliesslich ist das Hauptargument ja nicht die faktische Lagerhaltung - sondern die Möglichkeit über das Geld für das kein Edelmetall gekauft wurde wie über einen kostenlosen Kredit zu verfügen.


    Als Anleger sollte man daraus eine ganz simple Lehre ziehen: Edelmetalle gehören physisch in Sichtweite. Alles andere birgt die Gefahr dass man für warme Luft bezahlt - das Fiat-Risiko weiterhin hat - ohne wenigstens das Fiat zu haben...