Beiträge von Ritterwacht


    Ok nehme die Kritik an... irgenwie sind meine Gedanken wirklich nicht so klar geworden ;)


    Eigentlich wollte ich nur sagen dass inflationäre Tendenzen letztendlich das Warenangebot schmälern. Ein insgesamt geringeres Warenangebot führt damit dazu dass diese Waren auch in einem nicht von der Inflation betroffenen Zahlungsmittel teuerer werden.
    Also der Sack Kartoffel kostet in Silberlöffelwährung im Zuge der Inflation auch mehr Silberlöffel als vor oder nach der Inflation. (mir ging es also nur darum mal das Inflationsgeld als Maßstab aus der Gleichung zu bekommen).


    Wenn ich die Silberlöffel nun auf Gold ummünze - so könnte jemand wie die US-Notenbank ja durchaus jetzt Gold aufkaufen (mit gedrucktem Geld - und damit zugleich Liquidität freisetzen) um später (wenn die inflationären Tendenzen deutlicher werden) dazu übergehen Gold zu verkaufen umd den Liquiditätsüberhang abzubauen.
    Wäre doch ein genialer Schachzug dem die spekulativ orientierten Anleger nichts entgegenzusetzen hätten. Wer verkauft schon in einen steigenden Goldkurs hinein - und wer verkauft Gold angesichts wachsender Inflationszahlen?
    Natürlich ginge das nicht alleine mit Gold - weil das gehandelte Voilumen zu klein ist - aber man darf ja weiterdenken...


    Das wäre durchaus eine Möglichkeit wie die USA einerseits eine Deflation wie in den 30igern vermeiden können - ohne dabei postwendend in eine Inflation zu stürzen. Der Witz wäre vor allem dass diese Vorgehensweise für den Staat vergleichsweise billig wäre - jedenfalls viel billiger als die Steuereinbussen, welche eine Wirtschaftskrise mit sich bringen würde.

    Milchpreise - ich denke da werden auch schon wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Schon bemerkt dass sich im Zuge der Agrarreform der Schlüssel der Mittelverteilung geändert hat?
    Sprich jetzt fliesst das Geld nicht mehr wie früher aus den Steuertöpfen in die Fleisch-Milchproduktion (hängt ja unmittelbar zusammen!) - Folglich gibt es ja auch schon seit Jahren keine Überproduktion in Gestalt von Butterbergen, Fleischbergen und Milchseen mehr.


    Will sagen wir bewegen uns nun erstmals seit den 1960iger Jahren auf einen vom Markt geschaffenen Milchpreis zu.


    Der Beschiss am Kunden wenn man so sagen will besteht einzig und allein daraus dass wir keine Steuererleichterungen bekommen. Das an den Subventionen gesparte Geld wird jetzt halt anders verschleudert.


    Die Milchpreiskurve kann man aber so in die Tonne treten. Aussagen tut das Ding rein gar nichts.

    Zitat

    Original von Schablonski
    Aber auch in der EU gefertigte Wagen werden in Deutschland meist teurer verkauft und hierbei kann man nicht auf Generika umsteigen.


    Vieso - Wir haben einen gemeinsamen Binnenmarkt - Dann kauft man das Auto halt im Ausland - wo ist das Problem?
    Ich mache das jedenfalls so - und kann berichten dass sich der Bürokratiekrams inzwischen in Grenzen hält - und dabei wirklich dickes Geld gespart wird.
    Bei meinem Volvo V70 habe ich ganz knapp 10.000 Euro gespart - wobei ich jetzt nicht den Listenpreis zu Grunde lege sondern den Preis zu dem ich die Kiste (allerdings mit weniger Ausstattung) auch in Deutschland tatsächlich bekommen hätte (Es soll ja noch Rechenkünstler geben, die immer noch an Listenpreise und den Weihnachtsmann glauben.)
    Von dem gesparten GEld gingen natürlich die Kosten für´s Holen runter - aber das habe ich gleich mit dem Familienurlaub verbunden - Wenn ich noch ein-and-halb Tag für die üblichen Laufereien mit dazunehme - dann wurde diese Laufereien mit 6.000 Euro (Urlaub 6 Wochen mit allem drum und dran 3.000 Euro) eigentlich recht anständig entlohnt.


    Mich interessiert bei der Teuerung nur die Teuerung die ich in meinem eigenen Geldbeutel realisiere. Und wenn ich danach gehe müßte ich mich hier jetzt outen und sagen: Wir haben eher eine Deflation als eine Inflation! :D
    Das was einige Grundnahrungsmittel und Energie teuerer geworden sind - das habe ich alleine über Energieeinsparungsmaßnahmen schon wieder zurückgeholt... Und weil ich gerade beim Sparen war habe ich mich gleich dazu entschlossen dass die Familie in Zukunft am Wochenende keine frischen Brötchen mehr bekommt - Da kommt im Monat gleich wieder ein Fufziger zusammen - und ein paar Kilometer weniger gefahren auch...


    Wer sich natürlich hinsetzt, die Arme verschränkt und nur darüber lamentiert dass alles teurer wird und nichts macht - der darf sich nicht wundern wenn er auch tatsächlich überall immer mehr und vor allem mehr als nötig bezahlt! Die Zeit des kläffens wäre besser genutzt wenn man sich derweil nach günstigeren Alternativen umsehen würde. Auf steigende Preise reagiert man halt immer noch am Besten durch Wechsel des Anbieters, weniger Verbrauch oder gleich völligen Verzicht. Nur das drückt letztendlich auch wieder die Preise!
    So lange der Konsum bei einem knappen Angebot nicht zurückgeht - müssen die Preise ja ins unermessliche steigen...
    Aber genau das nehmen die Leute hier ja immer in Kauf. Mal kurz über die hohen Preise gejammert - und dann werden sie halt bezahlt und so weiterkonsumiert wie gewohnt. Na so funktioniert ein Markt natürlich nie...


    Und da wären wir eben auch wieder beim Auto: So lange der deutsche Duckmäuser zu feige oder zu bequem ist sich seinen Hobel im Ausland zu holen - so lange wird er seinem Händler für diese Bequemlichkeit und Feigheit ordentlich Tribut zollen müssen.
    Es ist eben vor allem die Bequemlichkeit, die das Leben auf Dauer teuer macht...

    Zitat

    Original von ouro1
    Also ICH tue mir schwer überhaupt Gold zu kaufen ...


    Probier´s mal auf ´ner Bank... da sollte es schon klappen =)


    Klar - ich habe auch nicht immer Gold gekauft. Ich kaufe halt dann Gold wenn ich der Meinung bin dass es gerade günstig ist - und bald teuerer werden wird.
    Mit Aktien mache ich es genauso.
    Wo ist das Problem? Die alleine seelig machende Antwort gibt es nicht - man muss halt seinen Kopf verwenden und die aktuelle Situation jeweils neu bewerten. Was gestern hirnverbrand war - kann heute durchaus richtig sein und umgekehrt.
    Aus diesem Grund würde ich auch nie irgenwelchen Gurus hinterherlaufen. Der Krug geht bekanntlich immer so lange zum Brunnen bis er bricht. Jeder Krug!


    Wenn es überhaupt einen Börsenspruch gibt von dem ich etwas halte, dann ist es der Satz: "When the man in the street is talking about it - i get out". Sprich immer verkaufen wenn sich eine deutliche Blase bildet.

    Im Prinzip wurde der Nagel schon auf den Kopf getroffen... Ich denke die Amis kommen um sich zu erkundigen ob die Deutschen nicht mal wieder zur "Stützung des Dollars" zu bewegen sind.
    Als "Vergaserspezialisten" im weitesten Sinne werden wir da wohl auch mal wieder auf die eine oder anderen Weise nicht drum rum kommen...


    War in den 1970igern doch genauso...
    Die Goldgeschichte liefe auf das Selbe hinaus... warum also streiten? :(

    Natürlich - Wenn das Geld nix mehr wert ist (weil dahininflationiert) wird konkrete Kaufkraft natürlich knapp - und in konkreter Kaufkraft entwickeln sich deflationäre Erscheinungen.
    Aber was soll man mit dieser Erkenntnis anfangen??? Das Hauptproblem der Deflation ist ja ein Volkswirtschaftliches... und konkret nicht mehr als Ausdruck der Tatsache dass Krise immer etwas ist das nicht mal so über nacht kommt und übermorgen wieder erledigt ist.

    Zitat

    Original von simonson
    (Junge) Leute, macht Euch hier nicht lustig über eine Silber-Währung.


    Dieses Konzept ist zukunftsweisend.
    Keine Autorität soll das Geldvolumen manipulieren dürfen.
    8)


    Wie soll man sich über etwas lustig machen das nicht ernst zu nehmen ist? Natürlich werden wir in absehbarer Zeit wieder in knallharten Edelmetallen kalkulieren - Nur wird da niemand danach fragen was drauf steht - sonder allein nach dem Feingewicht.
    Am besten wird also dastehen wer für sein Papiergeld möglichst viel konkretes Edelmetall erworben hatte. Und halten wir doch einmal fest - 20 Dollar für eine Unze Ag - das ist überbezahlt, so lange ich für 20$ mehr als nur eine Unze haben kann. So banal einfach ist das.

    Ich denke die Immopreise und damit auch die damit verbundenen Risiken in den offenen Verbindlichkeiten sind in Europa generell überzogen.
    Ich führe nur mal mein Vor-der-Haustür-Beispiel Schweden an. Hier haben sich die Preise allein seit 2003 verdoppelt - und das obwohl die Krone stabiler dasteht als der Euro.
    Hohe Immopreise heißt doch nichts anderes als dass Leute Immos zu Preisen gekauft (bzw. finanziert...) haben - welche diese Immos langfristig nicht wert sind. Da muss dann wirklich nur die Nachfrage etwas nachlassen - oder die Zinsen steigen (dann haut´s ja auch schon manchen aus seiner Finanzierung...) damit plötzlich klar wird dass die Hypothekenbank durch die Finger guckt.
    Der zuvor mit Billigzinsen geköderte Kunde ist Blank - und seine Immo bringt unter dem Hammer weniger als gedacht...


    Aber was solls - so lange die Staaten im Ernstfall den Fehlbetrag aus Steuermitteln decken.... ha ha ha... ist alles doch in bester Ordnung ha ha ha...
    Was ein Glück dass wir den Goldkurs als Maßstab im Vergleich haben... hihihi (wer zuletzt lacht....)

    Gute Frage - und ich habe mir ganz bewußt etwas Zeit mit dem Antworten gelassen...
    Schliesslich bin ich zum Schluss gekommen dass es tatsächlich keine empfehlenswerte Währung gibt. Letztendlich hängt ja alles zusammen - auch wenn es vielleicht Einige nicht so hart treffen wird wie Andere.
    Aber soll man eine Währung empfehlen nur weil man glaubt in dieser vielleicht nur 50% zu verlieren, während es in einer Anderen vielleicht knapp 100% sind?


    Ich schliesse mich in dieser Frage Herrn Turk an - Am Ende dieser Krise wird wieder Gold als Maß aller Währungen stehen.


    Näme man z.B. den Euro als "bessere Alternative" - dann käme man spätestens an der nächsten Bild-Verkaufsstelle zur Erkenntnis dass bereists heute (bzw. vor einigen Tagen) damit begonnen wurde schwaches (schlechtes) Geld schönzureden. Wie sonst sollte man als nicht restlos verblödeter Leser die zudem polemische Feststellung "Einkommensniveau von heute = 1983" verstehen als eine unverblümte Aufforderung nach höheren Löhnen und damit nach Inflation?
    Sprich die EZB wird irgenwann einknicken - wenn nicht vor den Politikern - dann vor dem so ach so genialen Willen "des kleinen Mannes". In diesem Fall der Einfachheit halber vor Beiden. Ein schwacher Euro gibt schliesslich dem kleinen Mann die Illusion über mehr Geld zu verfügen und zugleich dem Industrieboss konkret verbesserte Exportchancen. Dazu noch die Politik, die sich nicht zweimal bitten läßt wenn es darum geht Geld zu drucken und alle glücklich zu machen.


    Was jetzt zählt ist Gold und Grundbesitz (natürlich nur solcher, der nicht bereits spekulativ überteuert ist).

    Den Trottel habe ich mit Blick auf die Person Eichelburg auch nicht ganz so wörtlich gemeint ;)


    Allerdings kann ich nicht erkennen dass Eichelburg irgendwelche Fakten aufgedeckt hätte, die nicht ohnehin längst durch alle Blätter und Stammtische getingelt und als Solche Allgemeingut geworden sind.
    Nichts also gegen die Fakten - Eichelburg diskreditiert sich jedoch durch die in seinem Sinne ausnahmslos einseitige Interpretation dieser Faken.


    Wenn der Goldpreis Steigt ist ihm das Beweis dafür dass "das Kapital" kalte Füsse bekommt und in einen sicheren Hafen drängt. So weit so gut...
    Aber wenn der Goldpreis fällt - dann ist das in seinen Augen eine Manipulation der Märkte.
    Jetzt könnte man sich genauso "dumm" stellen und es genau umgekehrt machen - und man hätte auch "immer Recht". :D


    Unterhaltsamkeit kann ich seinen Äußerungen eigentlich auch nicht mehr bescheinigen. Es ist ja immer die selbe alte Suppe - nur die Begründungen ändern sich spätestens nach Einholung durch die Realitä mit dem Mainstream in den Medien.

    Eichelburg leiert sein Geseiere mindestens schon seit den 1990iger Jahren runter. Erinnert sich noch Jemand an seine Vorhersage dass nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs der Strom osteuropäischer Flüchtlinge im Westen den Crash auslösen wird?
    Heute sind die Länder aus denen die Flüchtlinge stammen sollten längst in der EU und glänzen sogar mit besseren Wirtschaftszahlen als manch EU-Altmitglied.


    Ich denke Goldseiten hat viel zu lange den Fehler gemacht "jeden Trottel" zu publizieren, nur weil er zufällig in die "richtige" Richtung schießt.
    Nach nun weit über 10 Jahren "Eichelburg Online" ist es nicht nur an der Zeit sondern auch schon ex-post möglich Herrn Eichelburg an seinen eigenen Thesen und Prognosen zu messen.

    Ich gebe grundsätzlich keine Anlagetipps - die Verantwortung wäre mir zu groß.


    Aktien halte ich aktuell schon für ziemlich ausgereizt. Bonds könnten noch mal interessant werden wenn die Zinsen weiter steigen. Also wenn überhaupt würde ich nur Bonds mit Gold kombinieren - die hedgen sich gewissermaßen gegenseitig. Wenn Du bei den Bonds mit Zitronen gehandelt hast - hast Du in der anderen Hand mit dem Gold den Verlust mehr als ausgeglichen. Umgekehrt hast Du bei hohen realen Zinsen immer "zu billiges Gold" im Keller liegen.
    Aktien können aber sehr wohl mit dem Gold den Bach runter gehen (falls Zinsen sehr hoch) oder auch mit den Bonds ins Klo fahren - falls Inflation>Zinssatz und Konjunktur/politische Lage ungünstig.


    In Deinem Fall würde ich jedoch überlegen ob es sich lohnen könnte solche Stücke mit hohem Sammlerwert aus der Sammlung zu verkaufen um im Gegenzug sammlerwertfreie Bouillonmünzen oder Barren einzukaufen.


    Was bringt mich zu dieser Überlegung? Münzensammeln ist als Hobby eher auf dem absteigenden Ast - die Sammlergenerationen sind auf dem Weg in die Gruft oder schon dort angekommen.
    Gerade bei einem sehr langfristigen Horizont dürfte der Aspekt "Krisensicherung" von Bedeutung sein - und in bzw. nach einer Krise zählt bei Edelmetallen nur das Feingewicht.
    Wenn ich aus einer Unze Gold zwei Unzen machen könnte - würde ich das immer machen. Mit Blick auf die von Dir geplante Vererbung finde ich Gold auch recht interessant - Gold ist ja qusi wie der Pumuckel - Nur sichtbar für den der es in Händen hält ;)

    Zitat


    Dreht sich eigentlich ein Rad mit vier Speichen schneller, als ein Rad mit drei Speichen? ;)


    Vor einer Bordsteinkante drehen sie noch gleich schnell... :D
    Danach fährst Du halt schlechter ;)


    Ansonsten hat Liberty wohl recht - Schon als Anfänger sich ans physische ranwagen. Aber bitte so dass es sich entweder lohnt oder weh tut. Sonst lernt man nichts und hat auch keinen Spaß daran.
    Wenn man was machen will das nichts bringt aber auch nicht weh tun kann - dann sollte man beim goldenen Blatt und der silbernen Fernbedienung bleiben.

    Nein - bin "nur" ein forgeschrittener Vierziger :)
    Als solcher habe ich wohl die Silberblase der Gebrüder Schlumpf noch recht gut im Gedächtnis - damals als das Kilo die 1.000 Mark überschritt und der Otto Hahn plötzlich in Nickel daherkam.
    Ja damals - in meinen Jugen Jahren habe ich tatsächlich mit meinem Taschengeld genauso gedacht und gehandelt wie Du - nur dass damals der Silberpreis schon fast dem Wert des Feingewicht der Sonderfünfer entsprach. Wäre Silber danach nicht abgestürzt hätte ich wirklich einen netten Raibach gemacht.
    Da habe ich tatsächlich gekauft was ich kriegen konnte - und bin auch nicht schlecht damit gefahren als der Silberpreis bald danach in den Keller marschierte. Die Fünfer waren dann natürlich noch 5 Mark wert - und nur die Rennerei zu den vielen Banken eine Fehlinvestition, die man als Schüler aber wegstecken kann.
    Das Geld für einen Kilobarren hatte ich damals sogar beisammen... Ja in dem Alter läßt man sich noch von Stimmungen an den Märkten mitziehen und glaubt dass alle Bäume in den Himmel wachsen. Zum Glück gab es damals aber auch noch Großväter die einem freundlich den Kopf zurechtrückten und gröbere Pannen verhinderten.
    Groß auf Edelmetalleinkauf bin ich dann doch erst Jahrzehnte später gegangen - Ende der 90iger. Man kann eben nichts erzwingen, muss warten können und im richtigen Moment zuschlagen.
    Aber genau das ist bei physischen Edelmetallen nicht so einfach - vor allem nicht für junge Leute mit einem deutlichen Hang zum Aktionismus.

    Ich kann Dir ja weitgehend folgen. Silber oder Gold ist wenn man kein Problem mit dem Gewicht hat natürlich reine Geschmackssache ;)


    Die optimale Lösung würde ich in Deinem Fall bei 50% Fiatfreiem Edelmetall sehen - und 50% in Fiat behalten. Dann hättest Du einerseits finanziellen Spielraum unter dem Kopfkissen (mußt also kein Silber verkaufen wenn Du Geld brauchst) - und trotzdem ebenso gute Zukunftsaussichten wie mit den Zehnern in denen derzeit jeweils ein Fiatfünfer schon serienmäßig eingebaut ist.


    Schau Dich doch mal hier bei den Gebrauchtmünzen um! Ich habe hier Angebote aus DM-Zeiten gesehen die Du noch heute zum rechnerischen Nominalwert kaufen kannst. Schau mal auf die Prägejahre und rechne grob aus wieviel Inflationsverlust an jeder einzelnen dieser Münzen "klebt". Ein Inflationsverlust, den immer der jeweilige Besitzer verloren hat.


    Silberkursgeld würde ich erst dann kaufen, wenn der Silberwert schon recht nahe am Nominalwert der Münze liegt. Erst dann ziehen auch alle von Dir genannten Argumente.


    Das Hedging mit dem Nominalwert ist schon eine feine Sache - nur halt nicht zu diesem "Preis" auf der Gewinnseite. 100% Preisanstieg bei Silber - wenn das passiert ist es für den der Silber hatte ein Bombengeschäft das es nur alle paar Jahrzehnte mal gibt -wenn überhaupt. Und diese 100% steckst Du quasi sehenden Auges ins Klo nur um einen möglichen Verlust zu hedgen der realistisch nur ein vielfaches kleiner sein kann?
    Der Silberpreis müßte in der anderen Richtung *unter Null* sinken - damit die Chancen gleich gewichtet wären!
    Ich denke hier wird sich niemand finden der ernsthaft wieder einen Silberpreis von 4-5$ für möglich oder einen Silberpreis von unter 10$ für wahrscheinlich.
    Aber selbst ein zeitweiser Buchverlust der bei einem Rückfall auf die 10$ eintreten würde muss ja nicht realisiert werden - schon deshalb nicht weil Du ja noch 50% Deiner Fiat-Liquidität hättest!


    Und dann könntest Du ja mit Deinen 50% Fiat sogar noch anderweitig Geld verdienen - oder falls der Silberpreis tatsächlich wieder auf 5$ sinken sollte Dir gleich nochmal ordentlich Silber nachkaufen und so den Durchschnittspreis entsprechend runterholen.


    Also nee - bei Silberzehnern windet sich meine arme geschundene Krämerseele :)

    Ja die Forschung...
    Bei der Kerntechnologie ist es doch exakt genauso gelaufen wie beim Transrapid. Die Forschung wurde vom Steuerzahler finanziert - die Gewinne von den entsprechenden Firmen eingestrichen.
    Und beim Transrapid sieht´s jetzt ja sogar so aus als würden die Forschungsergebnisse nun für ´nen Appel und ´n Ei nach China verkauft werden. Für Tyssen-Krupp ein netter Gewinn. Durch die Finger gucken nur die Steuerzahler die für ihre Milliardeninvestition in Teststreckien usw. kaum Arbeitsplätze gesehen haben.
    Bei der Kerntechnologie würde es genauso laufen. So wie demnächst ja auch Airbus-Teile - ja ganze Airbusse - in China produziert werden.


    Und wie war/ist das noch mit der Steinkohle? Dort werden auch "Arbeitsplätze" so hoch subventioniert - dass es billiger wäre dem einzelnen Kumpel einen Lottogewinn in die Tasche zu stecken. Na wer profitiert hier?


    Noch Fragen? :)

    Ja da ist schon viel dran... Und trotzdem bemühe ich mich mal auch die andere Seite zu sehen.
    Das "Betonkunstwerk" ist ja wiederum Lohn und Brot für einen Künstler... wohl einen Künstler der nicht jeden Tag für so einen kulturellen Beitrag entlohnt wird. Und auch viel anderer Unfug ist ja nichts anderes als eine verdeckte Alimentierung von irgendwem.
    Will sagen: Irgendwer jammert immer wenn was gestrichen wird - ausser vielleicht die Malermeister ;)


    Ich denke hier geht es mal wieder um die alte Geiz- und Neid-Diskussion. In Deutschland will Jeder alles ganz billig haben - nur seine eigene Arbeit will Jeder möglichst teuer verkaufen können.


    Genau so kommt man früher oder später überall auf ein ensprechend niedriges Lohnniveau herunter - was aber unter dem Strich egal ist - weil man ja auch entsprechend billig einkaufen kann.
    Wenn ich die heutigen Preise für Güter und Dienstleistungen mit Jenen von den 50iger und 60iger Jahren vergleiche - dann komme ich zu dem Ergebnis dass alles heute in Kaufkraft gerechnet billiger ist. Vom Liter Milch über Benzin bis zum Mittelklassewagen. Kein Irrtum - sogar Benzin!


    Arbeitnehmer die heute in direkter Konkurrenz zu Kollegen in Billiglohnländern stehen haben natürlich ein Problem - während Arbeitnehmer die ihresgleichen globale Mangelware sind aus dem Vollen schöpfen können.


    Ich denke die 2-3 Euro-Debatte sollte man unter einem anderen Blickwinkel betrachten. Ich muss heute meinen Schülern oder Kindern klar machen dass sie in Zukunft nicht automatisch gut verdienen und leben werden weil sie in Deutschland geboren oder aufgewachsen sind. Anhand dieser Debatte kann man ihnen vielleicht klarmachen dass ein Leben ohne Weltklasseausbildung in zukunft ziemlich bescheiden ausfallen wird.
    Und Weltklasseausbildung heißt nun einmal nicht Waldorfschule Hamburg mit Singen und Handarbeit als Hauptfächer und Abitur im Vorbeigehen. Wer später mal gut verdienen will - der muss heute an sich arbeiten - auch wenn´s keinen Spaß macht.