Beiträge von auratico

    Der Artikel in der heutigen Financial Times bringt etwas Licht in die Affäre um die Manipulationsvorwürfe beim Londoner Golfixing durch Barclays. Barclays behauptet ja, wie üblich in solchen Fällen, dass es sich um das Fehlverhalten eines einzelnen und natürlich sofort geschassten Mitarbeiters gehandelt habe.


    Offenbar geht es dabei um sehr komplexe Alles-oder-Nichts- Derivate (digitale, auch binäre Derivate genannt), bei denen, etwas anders als bei Knock Outs, der Strike-Preis genau am Verfallstag erreicht oder darüber liegen muss.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Bin%C3%A4re_Option


    Damit der Barclays-Händler seine Wette gegen Kunden auf der anderen Seite gewinnen kann, bringt er den Goldpreis kurz vor dem Verfallstag beim Fixing dahin, wo er ihn haben will, damit die binäre Option des Barclays-Kunden wertlos verfällt, sofern das Gegenteil zu erwarten ist, nämlich dass die binäre Option des Kunden aufzugehen scheint. Das geht natürlich nur wirklich, wenn sich der Goldpreis und der Strike der Option schon sehr nahe gekommen sind. Das ist keine generelle Großmanipulation, die viele beim Goldpreis am Werke sehen, sondern manipulatives, nichtsdestoweniger schwer zu ahndendes "Feintuning" und glatter Betrug sowieso:


    While the Financial Conduct Authority says the case appears to be a one-off -- the work of a single trader -- some market professionals have a different view. They claim that the practice of nudging a tradeable benchmark to protect a "digital" derivatives contract -- as a Barclays employee did -- was routine in the industry (…)


    The hedge fund manager who believes that the problem is more widespread agrees, and says his firm would have also complained to the FCA had it been in the same position as the Barclays customer.
    "If you have Goldman Sachs on one side and JPMorgan on the other, the gloves are off. But not everybody in the market has the same level of sophistication and vindictiveness."
    He adds that tighter regulation has made banks selling derivatives think more about their business models and what is fair.


    http://www.ft.com/intl/cms/s/0…e3-9c8b-00144feabdc0.html


    Grüße


    auratico

    Wenn das nun Schule machen sollte ... das Drehbuch von Goldman Sachs scheint wieder einmal aufzugehen. Deren direkter Einfluss auf Regierungen (man erinnere sich an Griechenland) ist wirklich gar nicht mehr zu überschätzen. Diesmal hat es die Goldreserven von Ecuador erwischt:

    Ecuador Transfers Half Its Gold Reserves To Goldman Sachs In Exchange For "Liquidity"


    ...Ecuador agreed to transfer more than half its gold reserves to Goldman Sachs for three years as the government seeks to bolster liquidity...


    http://www.zerohedge.com/news/…-sachs-exchange-liquidity


    Grüße
    auratico

    [i]
    Bei rationaler Betrachtung der vorgenannten Aussage wäre ein Ausstieg oder eine Absicherung für mindest 12 Monate mehr als angebracht.


    Arora ist ein Market Timer, und zwar ein ziemlich guter, was man von vielen anderen Edelmetall-Schreibern, die meistens keine Trader, sondern eher politökonomische Kommentatoren mit eigener Agenda sind, nicht gerade behaupten kann. Hierbei geht es nicht um Gold als Dauer-Investment, sondern darum, mittels ETF-Trading so gut wie möglich Ein- und Ausstiegspunkte zu finden. Er wendet sich nicht an Leute, die ernsthaft überlegen, ihre physisch selbst gehaltenen Edelmetalle alle paar Wochen oder Monate zum Händler hin und von dort wieder wegzubringen, was ja ein ziemlicher Irrsinn wäre, sondern eben das zu tun, was viele nicht tun wollen, nämlich auch über börsennotierte Edelmetallvehikel wie ETFs sich möglichst geschickt in das jeweilige Auf und Ab einzuklinken, mal länger, mal kürzer. Braucht viel Zeit und Erfahrung oder man vertraut eben einem wie ihm mit einem, soweit ich das in den letzten drei Jahren eher beiläufig mitbekommen habe, erstaunlich erfolgreichen Track Record als Forecaster und Market-Timer. Sich gegen weiteren Preisverfall abzusichern hatte er im März empfohlen. Damit lag er richtig.


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote Anzugpunk
    Nachfrageinduzierte Inflation bei Finanzwerten und Immobilien. Nachfrage aufgrund der Geldpolitik...


    „Nachfrage aufgrund der Geldpolitik“ ist aber nichts Außergewöhnliches, sondern seit Langem eine wesentliche Basis für die mächtigsten Anlageklassen. Es gibt in Deutschland immer noch ca. 90 Millionen Lebensversicherungspolicen, die abgeschlossen wurden in Erwartung einer gewissen Geldpolitik, die sich inzwischen geändert hat. Viele Leute haben Edelmetalle erworben eben wegen einer als ausufernd empfundenen Geldpolitik in dem Glauben zu wissen, was exakt aus dieser Geldpolitik bzw. Geldausweitung hervorgehen würde.


    In London etwa steigen die Immobilienpreise, unterbrochen durch relativ kurze Korrekturphasen, seit ca. 25 Jahren kräftig an. In etwas kleinerem Maßstab dürfte es für München und Frankfurt ähnlich sein, im Falle von Paris auf jeden Fall. Die Leute ziehen trotzdem hin und zahlen murrend die Mieten oder Hypotheken. Statt Ferienhaus in Spanien wie früher bei den Besserverdienenden heute eben hohe Miete und als neues Statussymbol in diesen Buden dann die Luxusküche, wenn es schon nicht mehr für eine eigene repräsentative Immobilie reicht. Es kommt auch längerfristig zu einem selbstläuferischen „Brain Drain“ in diesen Regionen, d.h. die gutbezahlten Jobs und die entsprechenden Leute finden sich nur noch dort, was man in London exemplarisch sehen kann, wo Google gerade mitten in der Stadt mit Milliardenaufwand sein europäisches Headquarter hinstellt.


    Zitat

    Mit den Anleihen hat man schon Lösungen gefunden, nun wird es wohl mal wieder Zeit andere Deppen für die Aktien und Immos zu suchen. Aktien läuft in D zwar nicht so aber Schafsköpfe die 30,40+ Jahre an ner Stadtwohnung zahlen wollen scheints genug zu geben.


    Aktien und vermietete Immobilien werfen aber, sofern es die richtigen sind, regelmäßig Renditen ab, anders als Edelmetalle (die insgesamt ja nur einen winzigen Teil der Vermögenswerte ausmachen). Eine sehr wichtige Frage ist, ob es als eine wesentliche Folge der Verwerfungen der staatlichen Schuldenpolitik so etwas wie eine längerfristige Hinwendung zu privaten Vermögenswerten, allen voran Aktien, geben sollte, weg von staatlichen Renditeversprechen, von denen die Lebensversicherer gerade in Deutschland, wo es dabei um Billionenbeträge geht, in den vergangenen Jahrzehnten gelebt haben. Tatsächlich ist die Aktienquote in Deutschland noch unfassbar niedrig und der Dax fest in ausländischen Händen. Wäre nicht das erste Mal, dass die große Masse sehr spät, fast schon gezwungenermaßen, in Werte gehen wird, die andere zuvor deutlich günstiger erworben haben. Dies nennt man dann Vermögenstransfer.


    Grüße
    auratico

    Bei Hartgeld auch nur noch Durchalteparolen. "Ein Kilo Silber ist ein Kilo Silber".
    Super! Und ein Kilo Schei**e ist ein Kilo Schei**e. Was nutzt das Gewicht, wenn der Wert nur noch fällt?


    EM ist 2010/11 einfach zu stark gestiegen. Jetzt wird es seit 3 Jahren auf Normalmaß zurückgestutzt. Verkaufen tu ich nichts, bin aber sehr enttäuscht.


    Kann man so sehen. Gold und Silber hatten allerdings auch zuerst einiges nachzuholen, nämlich zwei Jahrzehnte der schweren Underperformance gegenüber Aktien, Anleihen und Immobilien, die im darauffolgenden Anstieg weitgehend, je nach Ansicht, wettgemacht wurde. Bei ca. USD 1.900/Oz trat ein veritabler Käuferstreik ein, da hat wohl auch kein einziger der Goldseitenleser noch eine einzige Unze Gold gekauft.


    Doch anstatt zu verkaufen angesichts einer solchen Überlegung („Mir selbst jetzt entschieden zu teuer, aber die anderen sollen gefälligst zuschlagen ..), wurde von vielen ausschließlich das immergleiche Manipulationsmantra aufgefahren. Am Goldpreis wird herummanipuliert wie an anderen heutigen Märkten eines kleptokratischen Finanzsystems auch - um sich Insidervorteile zu verschaffen, die sich, wie bei Libor, Euribor, Fusionen usw. für die am Tisch Sitzenden auszahlen. Ein zugrunde liegender übergeordneter globaler Trend jedoch läßt sich damit weder in Gang setzen noch aufhalten, sondern abzocken in der jeweiligen Richtung.


    Wenn die alternativmediale Beschäftigung mit Edelmetallinvestments durch diese lange Durststrecke hinkünftig dadurch rationaler verläuft, ist das zumindest ein kleiner Trost, denn die Hysterie in dieser „Szene“ ist mitunter himmeltraurig anzusehen, wenn man etwa an diesen im Traden und Abwägen völlig unerfahrenen Hartgeld-Mann aus Wien denkt, der seine hochneurotische, soziopathische Edelmetall-Webseite wie eine Sekte betreibt. Bad Company, die etliche aufgebrachte spätberufene Ünzchenbesitzer leider anzuziehen scheint.


    Sehr schwer vorherzusehen war aber in der Tat, wie die jeweiligen Bevölkerungen auf die Krisen-Aktionen der Regierungen reagieren würden. In dieser Zeit der Unsicherheit stieg das Gold noch eine ganze Weile an. Man konnte wirklich nicht absehen, dass die Leute die vom Finanzsektor verschobene und nunmehr ihnen in Form von enorm gestiegenen Staatsschulden aufgebürdete zusätzlich Schuldenbelastung schlucken würden, ohne die derart „gerettete“, aber für die weitere Staatsschuldenorgie noch gebrauchte Finanzoligarchie nachgerade tätlich anzugreifen bis hin zum Bank Run. Dies geschah nicht, der Goldpreis fiel und hat sich seitdem noch nicht wieder erholt.


    Edelmetalle sind eine brauchbare (nicht die einzige) Absicherung gegen einen möglichen „Systemausfall“. Eine solche Versicherung schien zumal in der westlichen Hemisphäre vielen zuvor aufgescheckten Anlegern nicht mehr erforderlich, da sie sahen, wie sich inmitten einer Großkrise gewaltige Schulden- und Vermögenstransfers unter staatlicher Orchestrierung zu ihren Gunsten durchführen ließen. Man konnte und kann daran auch als Privatinvestor teilnehmen, indem man etwa den nun schon jahrelang anhaltenden Aktienboom einigermaßen rechtzeitig mitgegangen wäre. Ein simpler Dax-Wert wie die zuvor in der Hochzeit der Krise hinuntergeprügelte Infineon stieg in dieser überschaubaren Zeit um deutlich über 1000%.


    Das vielbeschworene Helicopter-Geld für alle von Herrn Bernanke, das hochinflationär, ja sogar hyperinflationär wirken sollte in der Vorausschau etlicher Goldbugs, ist nie über den Vorgärten abgeworfen worden, sondern findet sich bei Großinvestoren wieder, die es in internationale Aktienmärkte und großstädtische Immobilienmärkte stecken – selektive, langanhaltende Asset Inflation statt allumfassende Hyperinflation, doppelte Mietkosten für ein in München studierendes Töchterlein statt Lohnverdopplung beim zahlenden Herrn Papa. Hyperinflation has a different smell.


    Beobachter wie Martin Armstrong sagen, dass es einen nächsten Monster-Bail-Out an der Wall Street aber nicht mehr geben würde, und dass sich darüber alle großen Finanzmarktakteure, zumal in USA, intern im Klaren seien. Das nächste Mal würde bestenfalls noch für die Spareinlagen eine beschränkte staatliche Garantie abgegeben werden. Für einen solchen Fall braucht man, neben anderem, dann wirklich Gold und Silber. Und Cash zur unmittelbaren Verfügung, das böse umlaufende Fiat-Geld.


    Die sehr Vermögenden hingegen, sie setzen sich nun ab. Ein ehemaliger Goldpreisforecaster wie „Mr. Gold“ Jim Sinclair hält heute überall in den USA Vorträge vor seiner ( noch ) sehr wohlhabenden Klientel nach dem Motto: „Nichts wie raus hier, sie werden Euch demnächst bis aufs letzte Hemd ausziehen wollen und Euer Gold könnt Ihr dann auch nicht mehr wegschaffen !“


    Grüße


    auratico

    Es wird sich in den kommmenden Wochen und Monaten zeigen, ob die jüngst gemeldeten Rückgänge der bis dato stets zunehmenden chinesischen Goldimporte nur temporärer Natur waren oder doch einem größeren Trend entsprechen. Die China-Story ist ein sehr entscheidender Punkt gewesen in der Betrachtung der Aussichten für Gold nach dem heftigen Rückfall von einstigen Höchstständen. Die nachhaltig hohe physische Nachfrage aus Fernost wurde für die relative Stabilität des nach dem Fall erreichten Preisniveaus verantwortlich gemacht. Oder werden gesunkene Notierungen die Kauflust wieder ankurbeln ? Zuletzt sank jedoch die Nachfrage um satte 21%:


    Imports Plunge: Does China Suddenly Have a “Backlog” of Gold?


    Chinese gold imports dropped for the third month in a row in April, according to new data released by the Hong Kong Census and Statistics Department. Net gold imports from Hong Kong amounted to 67,04 tonnes, the lowest volume in more than a year.


    The volume dropped by 21,2% compared to a month ago and by 11,6% compared to the same month of last year.


    http://www.silverdoctors.com/i…cklog-of-gold/#more-43093


    Grüße
    auratico


    Will it rise thereafter? Yes, of course. I have disagreed with the gold promoters because they recklessly sell ideas without experience as a trader or respect for the people they mislead. This is not a soap box to push your beliefs upon someone else."


    Armstrongs Zeithorizont, den er seinem Modell und nicht einer persönlichen Meinung entnimmt, ist eben ein anderer als jener der Dauerpusher, die in Wahrheit keine Ahnung haben, aber eben finanziell im Grunde davon leben, ständig z.B. von steigenden Goldpreisen zu schreiben, ungeachtet der vor der Tür draußen ablaufenden Realität.


    Passend zum heutigen weiteren Abverkauf der Futures :


    "Gold is moving into the June seasonal low on schedule. A closing for the month on a Nearest Futures basis tomorrow below 1251 should result in the sharp decline. A monthly closing BELOW 1192 will warn serious of a sharp decline that will more than likely break the $1000 level. C A U T I O N is highly advised."


    http://armstrongeconomics.com/…old-for-the-close-of-may/


    On gold, Armstrong says, “Gold is still in a bear market. I think it will have to make one more new low. I think it will start to turn up around 2016. I don’t see it going down drastically lower. It is more a matter of timing. When are people going to really start questioning government? That’s when gold goes up. You’ll notice that gold went up aggressively up until 2011. People were worried about the economy going down and worried about government. Gold goes up when our Economic Confidence Model goes down, and it should be the period between 2016 and 2020 when it begins to rise.”


    http://usawatchdog.com/war-cyc…er-zone-martin-armstrong/


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote Edel Man
    „Runter mit dem Dollar, Petro-Rubel rückt auf" -- Max Keiser


    Er erwähnt auch die wichtige Meldung, dass vorgestern die überraschende Einschätzung bekannt gegeben wurde, derzufolge sich in der bislang als Riesenölschieferfeld dargestellten Monterey Formation in Kalifornien nur ein Bruchteil ( 4% ) der zunächst vermuteten Menge (Zweidrittel der gesamten US-Vorkommen) befindet, wodurch die euphorische US-Fracking-Story, zumindest im Bereich von Öl, doch einige Risse bekommt – Ölselbstversorgung für die nächsten 25 Jahre sieht dann doch etwas anders aus.


    (Edit: sehe gerade, dass das goldie 08 oben auch erwähnt hat)


    Zitat

    Wenn der US Dollar seine Bedeutung als Weltleitwährung verliert, würde Energie in den USA 2-3 mal so teuer.


    Der wichtige US-Gaspreis ist immer schon ein rein heimischer gewesen, weil dieses Gas nur in geringen Mengen mit teuren Verfahren (Hochdrucktanker) exportiert wurde. Russland hingegen koppelt den Gaspreis seit langem an den Petrodollar-Ölpreis mit dem Ergebnis, dass in Europa das Gas doppelt bis dreimal so teuer ist im Vergleich zu USA. Russland hat mit dem Petrodollar glänzende Geschäfte gemacht.


    Zitat

    Umso bedeutender sind die Handelsabkommen -- bilateral, ohne Dollar -- zwischen China und Rußland


    Die nun sich abzeichnenden Handelsabkommen unter Umgehung einer globalen Reservewährung wie den USD sind ohne Zweifel hochinteressant, weil sie bereits jetzt einen Blick in die Zukunft erlauben. Andererseits nehmen sich die kolportierten 400 Milliarden auf 30 Jahre (entspricht ca.10 Jahre deutsche Hartz- IV-Zahlungen) gerechnet noch recht bescheiden aus. Es muss aber immer wieder betont werden, dass nicht wenige Kommentatoren, absichtlich oder nicht (Max Keiser arbeitet für das russische Auslandstaatsfernsehen Russia Today), eine Handelswährung mit einer weltweit akzeptierten Reservewährung vermengen.


    Wenn ich bilaterale Abkommen im Rahmen von Handelsbeziehungen in einer bestimmten Währung vereinbare, ist das eine Sache. Etwas ganz anderes ist eine Währung, mit der global Investitionen angeschoben werden, deren Schuldpapiere man zur liquiden Wertaufbewahrung und vor allem als international hinterlegbare Sicherheit in rechststaatlichem Zusammenhang benötigt. Kaufen die russischen Oligarchen russische Staatsanleihen ? Nein, sie können gar nicht früh genug ihre liquiden Mittel in die Weltreservewährung USD umtauschen, über den Finanzplatz London in diesem Fall. Dies gilt auch für die reichen Chinesen. Follow the money, heißt es nicht zu Unrecht.


    Private Kapitalströme und staatlich verordnete sind nicht deckungsgleich.
    Die Umsätze aus reinen Handelsbeziehungen bleiben in einer Weltreservewährung immer weit hinter der allumfassenden Finanzierungstiefe dieser Währung zurück. Wirklich interessant wird die ganze Sache also, wenn die Rolle des USD als globale Finanzierungs- und Verschuldungswährung spürbar angeknackst wird. Diese Rolle hätte eigentlich dem Euro zukommen sollen, was aber nicht möglich ist, da es keinen gemeinsamen Euro-Schuldenmarkt gibt, der auch nur annähernd an die Liquidität des USD heranreicht. Noch einmal die rhetorische Frage: Kauft ein Oligarch oder ein Asia-Tycoon Milliarden an französischen oder italienischen Schuldpapiere, um damit hinterlegbare Sicherheiten zu generieren ? Natürlich nicht, muss auch in diesem Falle die Antwort lauten. Es sind hochspekulativ ausgerichtete US-Hedge-Fonds, die dies tun mit Hinsicht auf kurzfristige Vermutungen über die Währungspolitik der EZB und der langfristigen Verlässlichkeit von windigen Abkommen wie die diversen Euro-Rettungsschirme.


    Also, riesige Schulden- und Investitionsmärkte in Yuan und Rubel, massenweise in diesen Währungen geparkte Gelder: wenn dies einmal der Fall sein sollte, wird die Sache über reine Warentauschgeschäfte hinaus wirklich interessant.


    Grüße
    auratico

    ... wenn das stimmen sollte, dann wäre es ein gewaltiger Tiefschlag für die Fracking-Euphorie in USA. Das bislang immer als Jahrhundertressource gehandelte Schieferölvorkommen Monterey in Kalifornien, das fast drei Millionen Jobs bringen und Dreiviertel der gesamten US-Schieferölvorräte beinhalten sollte, soll nun nach neuesten Schätzungen nur noch 4% ( ! ) der bisher prognostizierten ÖlSchieferölreserven enthalten. 25 Millarden USD Steuern wollte Kalifornien eigentlich damit generieren:


    EIA: Schieferöl-Schätzung im Monterey Shale um 96% gekürzt


    EnergyComment verweist auf einen Artikel der Los Angeles Times, nach welcher die US-Energiebehörde EIA ihre Schätzungen für ein großes Tight-Oil-Gebiet in Kalifornien um 96% nach unten korrigiert hat.


    http://www.peak-oil.com/2014/0…rey-shale-um-96-gekuerzt/


    The US Shale Oil Miracle Disappears


    The Monterey formation was just downgraded by 96%


    The Monterey Shale is now estimated to hold 600 million barrels of recoverable oil, down from a 2012 projection of 13.7 billion barrels ...


    http://www.peakprosperity.com/…le-oil-miracle-disappears



    Write-down of two-thirds of US shale oil explodes fracking myth


    Industry's over-inflated reserve estimates are unravelling, and with it the 'American dream' of oil independence


    http://www.theguardian.com/env…as-explodes-fracking-myth



    Grüße
    auratico

    Chinas Handelspartner in Ostasien gewöhnen sich nun rasch daran, Geschäfte mit wichtigen Alltagsgütern wie weißer Ware in Yuan abzuwicklen. Diese zunehmende Selbstverständlichkeit im Umgang mit der Währung ist eine wichtige Voraussetzung für deren weitere Verbreitung, sie darf nicht einfach aus Sicht der ausländischen Kunden mit reinen abstrakten Notenbankentscheidungen in Peking verbunden werden, sondern sie muss durch die Hände der kleinen Leute und Zwischenhändler gehen:

    Chinesische Währung: Der Redback auf dem Siegeszg


    Kühlschränke, Mikrowellen und Waschmaschinen aus China sind in Schwellenländern sehr beliebt. Bemerkenswert ist jedoch die Zahlungsweise der Abnehmer. Der Wunsch, in Yuan zu bezahlen, wird stetig größer.


    Früher mussten chinesische Firmen ihre Kunden überreden, zumindest probeweise eine Überweisung in Yuan zu versuchen. Doch so wie bei Haier ist die Bezahlung mit der roten Devise inzwischen für viele Abnehmer asiatischer Waren eine Selbstverständlichkeit. Die einst unter Verschluss gehaltene Kommunisten-Währung ist zu einem der am meisten verwendeten Zahlungsmittel weltweit geworden.


    Wenn nun noch Clearing-Möglichkeiten in diesen beiden führenden Finanzzentren hinzukommen, handelt es sich um einen wichtigen Schritt zur Konvertibilität des Yuans“, sagt Ruta Cereskeviciute, Ökonomin bei IHS, einem Anbieter von Wirtschaftsanalysen und -prognosen. „Langfristig steht der Aufbau einer Alternative zum Dollar als Reservewährung am Ende dieses Weges."


    http://www.handelsblatt.com/un…em-siegeszug/9925590.html
    Grüße
    auratico

    Der Angriff auf die Hegemonie des USD gewinnt an Dynamik...


    Lesenswert in diesem Zusammenhang:


    Der Angelpunkt China befeuert das eurasische Jahrhundert


    Ein Gespenst geht um in Washington, eine beunruhigende Vision von einer chinesisch-russischen Allianz, verheiratet mit einer expansiven Symbiose aus Handel und Gewerbe in weiten Teilen der eurasischen Landmasse - auf Kosten der USA.


    Der Petrodollar geht, Gas-o-Yuan kommt. Und dann, wenn man über über die Angst in Washington spricht, gilt es das
    Schicksal des Petrodollar zu betrachten, oder vielmehr die "thermonukleare" Möglichkeit, dass Moskau und Peking die Zahlung für den Gazprom-Deal mit derCNPC nicht in Petrodollars, sondern in chinesischen Yuan vereinbaren.


    Man kann sich kaum eine bedeutendere tektonische Verschiebung vorstellen, als die Kreuzung von Pipelineistan mit einer wachsenden russisch-chinesischen politisch-ökonomischen Energiepartnerschaft.


    http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=314801


    Grüße


    auratico

    Die übliche New York Gold Eröffnungsdrückung fällt ja heute bislang geradezu moderat aus......nimmt das evtl. keiner mehr ernst? :D


    Für solche Ratzfatz-Aktionen müssen aber inzwischen anscheinend immerhin eine halbe Milliarde USD mal eben in den Future-Markt gestellt werden:


    Gold Slammed As 'Panic-Seller' Dumps $520 Million In Futures


    An initial dump in gold happened when Europe was getting going late last night but as the US wakes up and markets get active, someone (panic-seller) decided it was an entirely optimal time to sell $520 million notional gold futures - sending the price of the precious metal down $7. Intriguingly, though the notional size was large, the actual move is not as large as we have become used to ...
    http://www.zerohedge.com/news/…dumps-520-million-futures


    Grüße


    auratico


    wer Geld verdienen will sollte selber direkt in Zukunftstechnologie investieren und oder diese entwickeln


    also zum Beispiel einen mit Pedalen ausgerüsteten Computertisch entwickeln wo Strom für den Laptop oder gar Computer erzeugt wird wenn man in de Pedale tritt und gleichzeitig etwas für die Kondition getan wird....


    :)


    In dieser Richtung läuft derzeit ziemlich viel. Habe selbst überlegt, bei einem diesbezüglichen Crowd Funding-Projekt einzusteigen, aber mir schien dann, dass es im Moment schon zu viele Sachen in dieser technologisch eigentlich recht simplen Richtung gibt.
    Aber wer am Computer abnehmen wil, hat schon heute keine passable Ausrede mehr:


    http://www.cnet.com/news/pedal…esk-to-power-your-laptop/


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote='auratico','
    Diese ganze Sache bleibt höchst mysteriös, ein regelrechter „Bond“- Krimi im Wortsinne. Man wird in den nächsten Tagen die Bekanntgabe der Daten für März (länderbezogen die von der FED treuhänderisch verwalteten, vom Ausland gehaltenen Treasuries) abwarten müssen, um vielleicht daraus etwas genauer ablesen zu können ...


    So, nun sind die aktuellen Zahlen da. Seht Euch das an, man kann es kaum glauben, aber das winzige "Belgien" (im Auftrag der "getarnten" Fed oder über Clearstream in Brüssel als Treuhänder für nach Europa verfrachtetes russisches US-Bond-Vermögen - man weiß es einfach nicht) hat im März schon wieder für gut 40 Milliarden USD amerikanische Schuldpapiere gekauft !!!!!!
    Chinesische Bestände unverändert.


    http://www.treasury.gov/ticdata/Publish/mfh.txt


    Was für die "russische" Theorie spricht: diesmal hat Russland seine Bestände an US-Bonds innerhalb eines Monats spürbar offiziell reduziert, nämlich um 20 Milliarden USD.


    Grüße


    auratico

    Zitat

    quote='ouro1',
    Das ganze hier kommt mir so langsam vor wie das Pfeifen im Walde. Immer und immer wieder wird hier Werbung für Minen, Explorer, und alles Gold und drum herum gemacht.
    Und geben Jim Rogers oder auch Mark Faber oder andere Kristallglasgucker Gold Prognosen von 2.500 USD und mehr von sich, dann sind sie DIE gefeierten Gurus hier.
    Werden aber Prognosen mit fallenden Kursen der gleichen Gurus abgegeben, dann sind sie auf einmal keine Starinvestoren mehr ...


    Eine sehr diskussionswürdige Einlassung. Ein dem Gold gewidmetes Internetforum sollte, das ist zumindest meine Meinung, eine Plattform sein, um die verschiedensten Aspekte rund um das Thema so vielseitig wie nur möglich zu beleuchten. Dazu gehört an vorderster Stelle, die Edelmetalle nicht isoliert oder gar fetischisierend zu betrachten, sondern im Zusammenhang mit dem gesamten politischen und ökonomischen Geschehen.


    Die Beschäftigung mit Gold kann sehr lehrreich sein, wenn man sich der Herausforderung stellt, dies zum Anlass zu nehmen, einen stets wachen Blick auf das globale Geschehen zu werfen. Man wird dabei nicht umhin kommen, eventuell unbewusst eingenommene dogmatische Positionen in Frage zu stellen. Das soll einen nicht davon abhalten, Edelmetalle zu erwerben, ganz im Gegenteil. Nur soll man nicht dauernd so tun, als könnte deren Preis ständig nur nach oben weisen. Wer so denkt, kann in meinen Augen kein umsichtiger Investor sein. Bei Sammlern sieht die Sache etwas anders aus, aber gerade diese sind, im Gegensatz zu rein akkumulatorisch gestimmten Goldfreunden, Leute, die es gewohnt sind, auch mal etwas in den Markt zu geben, wenn die Situation danach ist. Bei $ 1900/Oz wäre z.B. definitiv der Moment dazu da gewesen.


    Wer nicht in der Lage war und ist, zu erkennen, was, um nur ein einige Beispiele zu nennen, die Notenbankenpolitik der letzten Jahre, die diversen – deflationär wirkenden - „Rettungsschirme“ und Zusatzbelastungen zu Lasten der Steuerzahler, die eklatanten Vermögensverschiebungen im Zuge der ewigen Krise u.a. bewirkt haben und einseitig glaubte, dies alles müsse doch sofort und einzig zu einem dauerhaften Feuerwerk der Edelmetalle und deren Minen führen --- der hat dann wirklich seine Hausaufgaben als Investor nicht wirklich erledigt.


    Leute wie Jim Rogers und Marc Faber blicken auf ein erfolgreiches Investorenleben zurück und sind tatsächlich steinreich, der eine enorm, der andere auf jeden Fall erheblich. Aber es gehört auch zu ihrem Selbstverständnis, ständig in den Medien präsent sein zu müssen und alle paar Wochen die ohnehin meistens sich wiederholenden Einschätzungen abzugeben. Warum darauf, wenn überhaupt, nicht sachlich reagieren, mit eigenen Gedanken ?


    Rogers´ Überlegung ist nicht so schwer zu verstehen. Er kann sich einfach vorstellen, dass das Gold seine „Große Korrektur“, die markträumende und Platz nach oben schaffende, vor drei Jahren nicht wirklich abgeschlossen hatte (anders als die Aktienmärkte 2008 ). Die Permagoldbullen und professionellen Goldpusher (also solche, die von diesem Metier leben) sehen die Möglichkeit großer Korrekturzyklen immer nur bei anderen Anlageformen und nie im eigenen Haus.


    Ein gutes Sachforum, welcher Materie auch immer gewidmet, muss unbedingt einen kritischen Geist pflegen und darf z. B als Goldforum nicht immer nur jenen das Wort reden, deren ureigenste berufliche Aufgabe es ist, stets unentwegt höhere Edelmetallnotierungen am Horizont zu sehen, ob bei $ 300 oder beim Stand von $ 1.900. Wer unter all den mehr oder weniger prominenten Goldkommentatoren die mitunter vehementen Korrekturbewegungen einigermaßen richtig vorab erkennen kann, ist der König des Goldverständnisses, der Rest ist in diesem sehr speziellen Bereich eben Kreisklasse oder professionell bedingt voreingenommen.


    Grüße
    auratico


    Wenn es in London keine Preise mehr gibt - vereinfacht ausgedrückt - also quasi nichts mehr gehandelt wird.... was bedeutet das dann für diesen LBMA Standard?


    Es wird selbstverständlich weiterhin gehandelt werden. Es steht nur zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht fest, ob und in welcher Form es nach dem August 2014 in London weiterhin zu einem täglichen Preisfixing kommen wird. Auch gibt es keinen Grund, an einheitlichen, seit langem bewährten Qualitätsstandards der Ware (good delivery) etwas zu ändern. Damit hat das Preisfixing ja ohnehin nichts zu tun, z.B. auch nicht mit den zur Einlieferung zugelassenen Lieferanten ( u.a Doduco). Hinzu kommt, dass es durchaus denkbar ist, dass die LBMA, die mit dem aktuellen Preisfixing bisher nichts zu tun hatte, selbst Interesse hat, an einer Nachfolgeinstitution des bisherigen Preisfixings mitzuwirken. Time will tell …


    Grüße
    auratico

    Zerohedge mit einem ersten Rechercheversuch über die von den Banken entsandten Proponenten hinter dem nun im Chaos versinkenden Gold- und Silberfixing. Das Goldfixing in London mit seiner langen Geschichte hat nicht einmal einen einzigen festen Angestellten, null Personal - Ideal, wenn man, ohne große Spuren zu hinterlassen, auf die Schnelle den Abgang sucht schon einen Tag, nachdem die Bafin mit ihrem Verdacht an die Öffentlichkeit trat.


    Genau dies haben anscheinend die betreffenden Leute von der Deutschen Bank gemacht, denen der Artikel die größte Bedeutung beimisst. Sie haben sich ruckzuck mit dem Goldfixing auch gleich von ihrem Beschäftigungsverhältnis bei der Deutschen Bank verabschiedet, die weder ihren Platz beim Goldfixing noch jenen beim Silberfixing verkaufen konnte oder wollte. Die Autoren von zerohedge gehen davon aus, dass jeder potentielle Nachfolger dort auf kompromittierende Spuren hätte stoßen können. Besser also, man versenkt gleich das ganze Schiff:


    From Rothschild To Koch Industries: Meet The People Who "Fix" The Price Of Gold


    Earlier today many were stunned when the historic, 117-year old, London Silver Fix announced that in three months it would no longer exist. However, silver is only one half of the world's two best known precious metals. Which is why we decided to take a long, hard look at that other fix: gold.


    http://www.zerohedge.com/news/…people-who-fix-price-gold


    Grüße
    auratico


    Ich bin mir aber sicher, dass sich zumindest über den Handel börsenfähige Kurse ermitteln lassen, da ansonsten alle Derivare auf Silber ohne Wert verfallen könnten.
    Sorry


    Derivate werden fast ausschließlich über Future-Preise abgewickelt und nicht über tägliches Fixing. Einige Ausnahmen mag es geben wie Silbergranulat.

    Angeblich wollte die Deutsche Bank am liebsten von heute auf morgen aus dem Silberfixing aussteigen, und man hat sich dann auf den August geeinigt für die Beendigung der gesamten Veranstaltung. Es ist äußerst merkwürdig, dass es in diesem Zusammenhang schier überhaupt keine Aussage dazu gibt, was in der Folge geschehen soll, niemand kann oder will einen Kommentar dazu abgeben, ganz so,als sei die ganze Sache der bisherigen Preisfeststellung eine zu vernachlässigende Bagatelle.


    Wer also etwas weiß oder auch gerüchteweise gehört hat - es wäre bestimmt interessant, es hier einzustellen. Bis August ist es ja nicht mehr so lange hin, und keine der unmittelbar betroffenen Banken und kein Branchenbeobachter hat sich bisher zum weiteren Verlauf geäußert. Irgendwo war zu lesen, dass die Preisfeststellung eventuell dann bei der Bank für internationale Zahlungsausgleich in Basel stattfinden könnte ...


    Grüße


    auratico