ZitatZitat
The money came from the US Federal Reserve, and the purchase was laundered through Belgium in order to hide the fact that actual Federal Reserve bond purchases during November 2013 through January 2014 were $112 billion per month.
Diese ganze Sache bleibt höchst mysteriös, ein regelrechter „Bond“- Krimi im Wortsinne. Man wird in den nächsten Tagen die Bekanntgabe der Daten für März (länderbezogen die von der FED treuhänderisch verwalteten, vom Ausland gehaltenen Treasuries) abwarten müssen, um vielleicht daraus etwas genauer ablesen zu können, was da ab 5. März geschah, als urplötzlich Treasuries im Wert von 104,5 Milliarden von ausländischen Inhabern aus den Foreign Official Accounts der Fed abgezogen wurden.
Danach kam es zu der nicht weniger mysteriösen und ebenso abrupten „Wiederauffüllung“, von der Paul Craig Roberts nun behauptet (bewiesen ist da noch nichts), dass die FED selbst dahinterstecke, die in Wahrheit gar kein Tapering durchführe, sondern über den Umweg Belgien sich als ausländischer Bondkäufer im großen Stil tarne, um das Vertrauen in den USD nicht zu gefährden.
Die verfügbaren Daten bis Ende Februar 2014 sind, einmal abgesehen von dem schon auf den ersten Blick absurd scheinenden Zuwachs in Belgien, wenig spektakulär. Russland hat im Verlauf eines Jahres US-Bonds um ca. 23% zurückgefahren.
Hier die letzte verfügbare Aufstellung und darunter dann der Kurzbericht der FED zum Februar, aus dem sich ein offiziell starkes Interesse von ausländischen Anlegern an US-Schuldpapieren ergibt:
http://www.treasury.gov/ticdata/Publish/mfh.txt
http://www.treasury.gov/press-…%20for%20April%202014.pdf
Zitat"..Is the Fed “tapering?” Did the Fed really cut its bond purchases during the three month period November 2013 through January 2014?
Apparently not if foreign holders of Treasuries are unloading them.
Hier nun ist entscheidend, was unter „foreign holders“ und „unloading“ verstanden wird. Die Käufe und Verkäufe von US-Staatsanleihen durch ausländische Großinvestoren abseits von ausländischen Zentralbanken sind gewaltig.
Haben diese ausländischen Halter denn wirklich ihre bei der FED treuhänderisch verwalteten Treasuries definitiv verkauft ? Oder wurden dabei nicht vielmehr, sofern es sich z.B. um russische und ukrainische Oligarchengelder oder staatsnahe russische Konzerne handeln sollte (wie manche vermuten) diese Bonds einfach über das riesige Netz von Euroclear in Belgien, wo innerhalb einer Woche Summen in der Größenordnung des gesamten europäischen BIP durchgeschleust werden, aus Angst vor Konfiszierungen nach Europa transferiert ? Wo sie dann z.B. von einer Holding in der Schweiz aus verwaltet werden bzw. von Euroclear als anonyme Treuhändersumme auch wieder zurück nach USA transferiert werden könnte, um dort als Kollateral bei US-Geschäften eingesetzt zu werden.
Es geht hier also um den Unterschied zwischen privaten und Zentralbankgeldern. „Unloading“ könnte demnach in diesem Zusammenhang einfach bedeuten, die US-Bonds von Ausländern aus der bisherigen Treuhandschaft der FED nach Belgien unter die Treuhandschaft von Euroclear zu transferieren. Treuhänderische Euroclear-Bestände (derzeit ca.21, 4 Billionen Euro bei einem Umsatz von über 500 Billionen Euro) erscheinen dann logischerweise offiziell in der Statistik als belgische.
http://de.wikipedia.org/wiki/Euroclear
Ähnlich läuft es ja auch in Luxemburg, das nach außen hin ebenso absurd hohe Bestände an US-Bonds aufweist. Belgien und Luxemburg sind die beiden Drehscheiben für die Verwaltung von US-Bonds in Europa.
Anführen könnte man auch noch die Vermutung der Financial Times, dass sich ein Großteil der jüngsten Bondverschiebungen damit erklärt, dass im Zuge der schwelenden Krise zwischen Ukraine und Russland betroffene Konzerne in den beiden Ländern und solche, die mit ihnen Handel treiben, nun vorsorglich Kollateralkapital für derivative Verwerfungen abrufbereit machen müssen. Dies geschieht weltweit bekanntlich immer noch fast ausschließlich in USD und der Kollateralträger sind die zehnjährigen US-Treasuries.
Bald sollte man zumindest etwas genauer wissen, in welchem Ausmaß etwa Russland oder China wirklich ihre Bestände an Treasuries bei der FED signifikant zurückgefahren haben. Zuletzt war das wenig spektakulär.
Hier in der FED-Grafik kann man den kurzzeitigen, abrupten Abverkauf der US-Bonds durch Ausländer Anfang März und die „Erholung“ danach gut erkennen, wenn man den Zeitraum in der Leiste oben auf 1 Jahr einstellt. Über einen längeren Zeitraum sieht die Sache dann weniger gravierend aus, was sich freilich ändern könnte, wenn Leute wie Herr Paul Craig Roberts recht behalten sollten:
http://research.stlouisfed.org/fred2/series/WMTSECL1
Grüße
auratico