Beiträge von auratico


    ... und Bernie Madoff tritt bei den nächsten Präsidentschaftswahlen an, während Ulli Hoeneß zum Chef der bayerischen Steueraufsicht befördert wird. Ich dachte beim ersten Lesen der Meldung, dass dies nur ein Faschingsscherz sein kann, aber es scheint zu stimmen. Die Strafzahlungen der letzten Zeit sind wohl doch nicht spurlos an JPM vorbeigegangen, also hat man sich spät, aber doch entschlossen, jeden Schein fallen zu lassen, und es werden nun die eigenen Leute ganz unverfroren auf dem direktest denkbaren Weg in die Aufsichtsbehörden gehievt, ohne jede vorgegaukelte Schamfrist.


    Aber: Ist das nun nur ein Nebenjob oder wird sie JPM verlassen ? Denn jetzt verdient sie Abermillionen jedes Jahr und bei der CFTC im Vergleich dazu nur ein Taschengeld. Diesen Wechsel kann ihr doch überhaupt keiner ernsthaft abnehmen, die hungrige Füchsin nun plötzlich als wohlwollende Aufseherin im Hühnerstall ... die Verzweiflung muss groß sein bei JPM, schön wäre es jedenfalls ...


    Grüße
    auratico

    .... nach Ron Rosen. Mutet derzeit bizarr an, aber das wäre den schwer geprüften Goldbugs zu wünschen.


    Bizarr oder nicht bizarr, mit solchen Aussagen verdienen er und etliche andere seit vielen Jahren ihr täglich Brot. Nun also wieder einmal reality check:


    Wie für 2014 versprochen, wird es von meiner Seite her, falls etwas Zeit vorhanden, ab und zu knallharte Überprüfungen der diversen hier so gerne zitierten ultrabullishen Goldschreiberlinge geben. Dies gilt auch für den sympathischen, betagten Ron Rosen. Er verdient sein regelmäßiges Geld seit Jahrzehnten durch einen Aboservice, wie viele der US-“Experten”. Und noch einmal wiederhole ich an dieser Stelle meine Bitte, dass auch andere sich an dieser Sache beteiligen. Das Ergebnis wäre dann dringend benötigter Realismus statt fantasiegetriebener Utopismus. Würde der Glaubwürdigkeit des Goldseiten-Forums und der eigenen Investmentpraxis guttun.


    Am 25. November 2012 sagt Ron Rosen voraus:


    We are headed for over $3,000 if gold remains in the current logarithmic channel that it’s been in since the beginning of the bull market in gold. However, there is a good probability that when gold bottomed at $680, a new, higher rising channel began.
    -
    If that is true, and I think it is, we should approximate $4,500 sometime in early 2014.
    http://kingworldnews.com/kingw…oing_To_Shock_People.html


    Also $ 4.500/Oz für Frühjahr 2014.


    Aber was oder wann ist Früjahr 2014 ? Dies läßt sich einem anderen Eintrag von Ende 2012 entnehmen:


    Gold is now moving up to LTD #4 high due February 2014.
    Februar 2014. Das ist der laufende Monat. Jetzt, hier, aktuell. Hic et nunc.


    Auch die Investoren von Goldminenaktien dürfen sich aktuell freuen, wie Ende 2012 Herr Rosen feststellt:


    The next high for the HUI is due to arrive February 12, 2014.


    In sechs Tagen also. Gratulation. HUI bei 220 Punkten dürfte damit wohl nicht gemeint gewesen sein.


    http://kingworldnews.com/kingworldnews/KWN_DailyWeb/Entries/2012/11/21_The_Roadmap_For_$3,000+_Gold,_$100+_Silver_%26_1,650_HUI.html


    Dass der DOW auf 6000 Punkte zurückgehen soll, trommelt Ron Rosen auch schon seit Jahren. Jeden Monat bezahlen seine Abonenten 35 Dollar, damit sie im Grunde immer das Gleiche zu lesen bekommen.
    Vielleicht erhält er ja irgendwann Recht, wie auch jede stehen gebliebene jede Uhr zweimal am Tag die richtige Uhrzeit anzeigt. Die einzigen wirklich interessanten Leute im Bereich der Marktbeobachter und Prognostiker sind aber jene, die etwas von Timing verstehen.


    Grüße


    auratico

    Das einzige was gestiegen ist sind die Ölpreise. Wirkliche Importe gibt es in Japan ja nicht, die haben ihre Wirtschaft durch Absurditäten so abgeschottet, daß kein ernsthafter Import möglich ist. Außer Gucci Taschen und natürlich Öl.


    Mit erhöhten Energiekosten verteuern sich aber auch in Japan nun etliche andere Produkte, allen voran Lebensmittel. Seit Inkraftreten von "Abenomics" baut Japan in atemberaubender Geschwindigkeit gewaltige Handelsbilanzdefizite auf, wo zuvor Überschüsse jahrzehntelang das gewohnte Bild abgaben. Es wird durch den abgewerteten Yen (der derzeit aber wieder gerade steigt) zwar mehr exportiert als zuvor (+ 15% zum Vorjahr), doch noch viel mehr importiert (+ 26%).
    Für das Jahr 2013 stieg das Handelsdefizit auf 11,47 Billionen Yen, nach 6,94 Billionen Yen im Vorjahr, fast eine Verdopplung.


    Grüße
    auratico

    Wie soll dies verstanden werden, Edel? Werden die Güter des täglichen Bedarfes in den USA tatsächlich jedes Jahr 10% teurer? Gibt es hierzu auch Beispiele bzw Berechnungen, die dies aufzeigen?


    Gemeint sind von Russell vor allem die in USA, aber nicht nur dort, weiterhin stark ansteigenden Kosten, wie sie für die Mittelschicht typisch sind: weiterführende Ausbildung (college fees), Versicherungen, Gesundheitskosten, kommunale Abgaben, gesunde, frische Lebensmittel.


    Grüße
    auratico


    Zuerst wird schön erklärt, dass eligible Gold aus 100 Unzen Barren besteht, aber dann behauptet der Autor es wurden 1 kg Barren nach China exportiert. Wurden die Barren im Comex Warenhaus eingeschmolzen? Wohl kaum!


    Eligible gold an der Comex kann sehr wohl auch aus Kilobarren bestehen, das sollten die ach so professionellen US-Goldschreiberlinge eigentlich wissen. Die machen einen Aufruhr darum - ein Sturm im Wasserglas freilich -, dass die letzten größeren offiziell mitgeteilten Ein- und Auslieferungen aus dem JPM-Warenhaus im Comexverbund hohe runde Kilosummen ergeben, und das sei doch schon wieder ein Beweis dafür, dass alles getürkt sei, weil das ja in einem auf Unzen basierenden System nicht möglich sei. Die Comex akzeptiert auch 3 Kilobarren an der Stelle von 100 Unzen (die 99,9-Kilobarren sind auch deutlich besser, sprich reiner als die 99,5-Comex delivery bars).So ist das, aus und fertig, das sollte man ihnen vielleicht einmal schreiben.


    Wenn Gold aus Comex-Warenhäusern aus USA nach China exportiert worden sein sollte, wird es so gut wie IMMER danach ein - bzw umgeschmozen, in der Schweiz meistens oder vielleicht auch in China selbst - wenn es in Unzeneinheiten daherkommt sowieso, weil in China Gold metrisch gehandelt wird. Aber auch metrisches Gold wird neu eingeschmolzen und mit chinesischen Stempeln und Zertifikaten versehen, um im größeren Stile im Inland handelsfähig zu werden, z.B. zur Bedienung von Futurekontrakten in Shanghai. Was sich Privatleute in den Safe oder unter das Kopfkissen legen, ist eine andere Sache.
    Die Kategorie "eligible" existiert ohnehin nur innerhalb des von der Comex garantierten Handelszusammenhangs. Wer sich sein Gold ausliefern läßt, muss sich dann ab den Toren des Warenhauses wieder selbst umd den Nachweis der Echtheit, Handelbarkeit etc. kümmern.


    Grüße
    auratico


    Allerdings bin ich mit Deiner Formulierung sehr unglücklich!


    Die Comex musste kein Gold "ausliefern"!!!!!


    Wef,


    "Ausliefern" ist meine - und ich denke zutreffende - Übersetzung aus den englischsprachigen Originalmeldungen, wo stets, ob elegible oder registered, der Begriff "delivery" benützt wird. Was würdest Du vorschlagen im Deutschen ? "Abziehen", ja, das würde vielleicht passen: es wird aus einem Warenhaussystem eine bestimmte Menge "abgezogen". Mir geht es aber, wie wohl Dir auch, aber im Grunde nur um die Sache.


    Dass ein Verwahrungsauftrag (denn das ist die Kategorie "eligible") mit grundsätzlich auf Marktfähigkeit (Reinheit, Gewicht etc.) geprüften Edelmetallen aufgekündigt wird und damit Ware abgezogen wird, ist in der Tat nichts Besonderes. Allerdings gibt es sehr wohl ein Verhältnis zwischen diesen beiden Kategorien innerhalb des Comex-Systems, da ja häufig eingelagertes eligible Gold vom Besitzer in registered umgewandelt wird, womit es dann zur Bedienung von Lieferansprüchen der Longs aus Terminkontrakten frei wird. Und umgekehrt natürlich auch, also es wird dann aus registered gold wieder bei Wunsch eligible, wenn der Besitzer zu den aktuellen Preisen nicht verkaufen will.


    Ganz grob habe ich in den letzten Jahren den Eindruck gewonnen, dass mit einem steigenden Goldpreis auch die Lagerhausbestände in beiden Kategorien angestiegen sind und umgekehrt bei fallenden Goldpreisen sich diese vermindert haben. Dies ist aber meine Interpretation, und es wäre gut, wenn das jemand bestätigen oder widerlegen könnte. Sollte der Goldpreis wieder deutlich ansteigen und die Lagerhausbestände blieben dennoch auf dem jetzigen niedrigen Niveau oder fielen gar noch weiter, wäre dies in der Tat sehr interessant und würde zumal den Vermutungen jener entgegenkommen, die allerdings schon seit 10 Jahren von einem Zusammenbruch des Comex-Systems bei Edelmetallen ausgehen.


    Grüße
    auratico

    Vorgestern musste die Comex aus der Eligible-Kategorie der Warenhausbestände 331. 500 Unzen Gold ausliefern, was einen Allzeitrekord darstellt und etwa 400 Millionen USD entspricht.
    Die Meldung findet sich heute auch hier bei den Goldseiten:


    http://goldseiten.de/artikel/1…rgans-COMEX-Tresor--.html


    Nun ist es interessant, dass solche Auslieferungen stets aus dieser Kategorie stammen, die mit den auslieferfähigen Terminkontrakten, die unter Registered verbucht würden, im Grunde nichts zu schaffen hat, sondern einfach dem Wunsch eines Goldbesitzers entsprechen, sein dort gelagertes Gold abzuziehen, so wie man eben ein Auto aus der Tiefgarage holt.


    Es gibt eigentlich niemand, der schlüssig erklären kann, wie es denn zu dem immer angekündigten Comex-Default je kommen sollte, wenn doch niemand - keine goldhungrigen Chinesen und auch sonst niemand - sich je über New Yorker Termingoldkontrakte nennenswerte Mengen ausliefern lassen will. Das reale Gold holen sich alle von anderswo her. Warum ? Es ist dies eben ein Margin-Markt, eingebunden in weitere Spekulationen und Gegenspekulationen wie z.B. Devisen, vieles davon außerbörslich im OTC-Bereich weitergetrieben und gehedged. Weder könnten die dort aufscheinenden nominalen Goldmengen je ausgeliefert werden, noch könnten die Long-Spekulanten diese dann bezahlen. Bevor die Sache je richtig heiß werden könnte, gibt es eben Barausgleich. Für den physischen Markt spielte, spielt und wird die Comex keine bedeutende Rolle spielen.


    Grüße


    auratico

    http://www.welt.de/wirtschaft/…erung-des-Kontinents.html
    Die haben eingesehen, daß man den Wohlstand nicht mit einer Dienstleistungsgesellschaft sichern kann, in der sich die Leute gegenseitig Versicherungen, Zeitungsabbos und Lunare von der Perth Mint andrehen.


    Bitte nicht einfach an diese Stelle umstandlos uralte Zeitungsartikel ohne Bezug zum Thread-Thema aufgreifen. Aktuelle Einschätzungen und Entwicklungen mit Goldbezug, das reicht hier für diesen Faden vollends, sonst geht es allzu rasch in Richtung Stammtisch.
    Danke.


    Grüße
    auratico

    Sicher gab es ein ständiges Auf- und Ab und Hin und Her; man weiss es schlicht nicht sicher; Fekete vermutet nur, dass erhebliche Silberbestände, vor allem bei der Landbevölkerung, noch vorhanden sind.


    Wie schon häufiger erwähnt, dies ist eine reichlich abstruse Vermutung, für die freilich auch jeder Beweis fehlt. Auch die historischen Erläuterungen von Fekete zur Rolle von Silber in der chinesischen Geschichte sind mehr als nur einmal fundiert kritisiert worden:


    Correcting Antal Fekete’s Historical Silver Errors


    http://www.silverdoctors.com/c…historical-silver-errors/


    Wesentlich interessanter scheinen mir seine Überlegungen zu sein, welche sich mit den Auswirkungen des Quantitative Easing ( eben KEINE Hyperinflation u.ä) befassen:


    Antal Fekete on Why QE Will Not Cause Hyperinflation


    http://www.silverdoctors.com/a…not-cause-hyperinflation/


    Grüße


    auratico


    Embry sees the combination of high debt levels, QE and the potential for interest rates to rise as a sign that gold and silver are poised for major moves up. He explained that in the late 1970s, interest rates were rising sharply, and gold and silver had their biggest increase in history.


    Ich wiederhole meine zuletzt geäußerte Bitte, dass in 2014 die hier immer wieder zitierten Autoren mit ihren vergangenen Aussagen konfrontiert werden. Nur so könnte sich endlich einmal die Spreu vom Weizen trennen und Realismus über unangebrachten Daueroptimismus oder ebenso unangebrachten Dauerpessimismus obsiegen. John Embry, liegt, wie die meisten Dauergoldpusher, so gut wie immer in seinem Timing weit neben der Sache. Setzen, Fünf.
    Nur ein Beispiel unter vielen für seine unqualifizierten Aussagen:


    "I believe, in 2012, we will easily reach $2,500. That means a 60% rise over the year end close in 2011 and I think that may end up being conservative."


    http://kingworldnews.com/kingworldnews/KWN_DailyWeb/Entries/2012/1/12_John_Embry_-_Silver_to_Break_$100_in_12_to_24_Months.html


    Grüße
    auratico


    "...Economist John Williams thinks 2014 will mark the beginning of hyperinflation. Williams contends, “You are going to see, early on, a crisis in the dollar that will start to trigger the inflation . . .


    Es wäre eine tolle Sache hier im Forum, wenn man sich für das Jahr 2014 vornehmen könnte, bei seit Jahren vielzitierten Autoren die bisherige Treffgenauigkeit hinzuzufügen. Die ist bei Herrn Williams nämlich gleich Null. Seit Jahren verschiebt er das Eintreffen der Hyperinflation und den gnadenlosen Absturz des USD stets aufs Neue, bequemerweise meistens um jeweils ein Jahr. Er verdient sein Geld damit zu sagen, dass die offiziellen US-Daten zur Wirtschaft geschönt seien. Die Wirtschaftsdaten aller Regierungen sind schöngefärbt, immer, ganz immens übrigens in der Eurozone, die es ohne epochalen Lug und Trug in dieser Form gar nicht hätte geben können.


    Grüße
    auratico

    ok, da hatte "yahoo finance" mir was anderes angezeigt, kann aber sein. Jedenfalls sind wir ja praktisch schon auf dem Niveau von 2008.


    Da nun das Jahr 2014 vor der Tür steht, kann man den Blick auch einmal noch weiter zurück wenden und wird sehen, dass der HUI ziemlich genau da steht, wo er 2004, vor sage und schreibe zehn Jahren, schon einnal war, bei einem ungleich tieferen Goldpreis.


    Daraus darf man wohl zurecht große Chancen auf eine gewisse Erholung der Goldaktien ableiten. Allerdings haben sich Goldaktien seit Jahren als ein katastrophales Langzeitinvestment erwiesen, völlig ungeeignet für jegliche Form von ruhigem Vermögensaufbau und praktisch jeder anderen Form von Aktienanlage ( noch ? ) meilenweit unterlegen. Man konnte sie nur mit schärfsten Argusaugen traden, wobei Zocken der bessere Begriff hierfür ist, zumal bei Explorern und Juniors. Und mit Shortverkäufen hätte man in diesem Sektor das weitaus meiste Geld verdienen können.


    Goldaktien sind aus der Sicht eines normalen Aktienanlegers unglaublich volatil, verletzlich, mit schwachen, flüchtigen Investoren und oft ohne nennenswerte institutionelle Anleger mit tiefen Taschen, wie sie für entwickelte Aktienmärkte wichtig sind. All das muss man wissen, wenn man sich in diesem Sektor engagiert. Es gibt überhaupt keinen Grund zur Eile für ein etwaiges Engagement im Goldaktiensektor. Sollte der ganze Bereich, wie er sich z.B. im HUI ausdrückt, in einen spürbaren Aufwärtstrend geraten, kann man wieder eine Zeitlang ohne übertriebene Erwartungen dabei sein.


    Ansonsten bieten die Aktienmärkte für risikowillige Anleger rund um den Globus mehr als genug Möglichkeiten. Wer es im vergangenen Jahr zockermäßig so richtig wissen wollte, hat sich möglicherweise am Aktienmarlkt von Venezuela versucht und dort eine Indexrendite von 425 % eingefahren, bei um 35% abgewerteter Währung freilich. Oder jemand hat, um im oben erwähnten Jahr 2008 zu bleiben, damals statt HUI-Aktien den bekannten Dax-Wert Infineon erworben. So hätte er schon bald darauf - und das bis heute anhaltend - einen raschen Gewinn von 1000% eingefahren.
    Aktienmärkte müssen immer im Vergleich gesehen werden, ganz egal, ob sich darin Babywindeln oder Goldminen befinden. Nicht alle notorischen Goldbugs sind sich dessen bewusst.


    Grüße
    auratico

    Gold – The Hedge Against Making Money [smilie_blume]


    wahre worte wenn es einem darum geht
    von unseren angezweifelten mr. armstrong
    aber am ende wird alles gut, also böse, sehr böse mit extrem grosser wahrscheinlichkeit


    http://armstrongeconomics.com/…dge-against-making-money/


    Bisher hat er, was Gold und die Aktienmärkte anbelangt, seit 2011 recht behalten. Es wird sich zeigen müssen, ob dies so bleibt. Man kann spüren, wie angesäuert er ist, dass er von der daueroptimistischen Goldbrigade in dem Moment links liegen gelassen wurde, als er mit seinen nun bearisch gewendeten Goldprognosen an die Öffentlichkeit ging.


    Armstrong glaubt, dass vor einem nächsten Goldbullenmarkt "der Baum völlig durchgeschüttelt" werden muss - und dass dies noch nicht vollends geschehen sei, dass also der Pessimismus noch größer werden müsse vor einer Trendumkehr.
    Von den Aktienmärkten erwartet er sich nach einer wahrscheinlichen Korrektur den Aufbruch zu weiteren Höchstständen, weil dort umgekehrt der Optimismus noch wachsen kann, denn viele der großen Adressen wie z.B. Lebensversicherer, aber auch Kleinanleger, sind noch gar nicht richtig drinnen in diesem Markt - was zu einem Aktienbullenmarkt im Verlauf aber dazugehöre.
    Seiner Ansicht nach kommt die neue Zeit des Goldes erst dann, wenn die Staatsschuldenorgien ganz tief im Bewußtsein der Bevölkerung angekommen sind, d.h. deren Unlösbarkeit außer durch massiven Zugriff auf die Privatvermögen von allen.


    Grüße
    auratico


    Als die BILD titelte, dass Gold glänzt wie nie zuvor, lag der POG ca. bei 1.900 USD. Hätte man im Nachhinein eigentlich zum Anlass nehmen sollen, seine Bestände aufzulösen.


    Und das wird beim nächsten starken Anstieg, so er denn in den kommenden Jahren einmal eintreten sollte, wahrscheinlich nicht anders sein. In den vergangenen Jahren war jede Phase, in der die Massenmedien Gold und Silber hochleben ließen, ein ausgezeichneter Kontraindikator. Und umgekehrt eben auch. Jedenfalls ungleich verlässlicher als die Äußerungen von EM-Permabullen à la Eric Sprott u.a., der aus Eigeninteresse als Silberpromotor z.B. nach einem enormen Anstieg des Silberpreisse von USD 8 auf USD 45 gleich lautstark die 100 ausrief, bevor es dann tatsächlich auf 20 hinunterging.
    Bisher jedenfalls galt, dass die gegen den Strich gelesene Mainstreampresse in punkto Gold ein weitgehend korrektes Bild ergeben hat.


    Grüße
    auratico

    Zitat

    quote='Edel Man' Particularly given the tax-related end of year selling of PAPER gold and silver accompanying this farcical “post-taper” Cartel attack, one may never see a better opportunity to protect their assets.“


    Das Ausmaß von rein steuertechnisch bedingten Verkäufen am Jahresende zu kennen wäre interessant. Durch den heftigen Verfall der börsengehandelten Edelmetall-ETFs im ablaufenden Jahr ergeben sich da tatsächlich bedeutende Verlustverrechnungsmöglichkeiten, die sich verständlicherweise kaum jemand entgehen lassen möchte, der auf der anderen Seite mit Aktien kräftig im Plus liegt. Dieser Teil des Verkaufsdrucks müsste dann aber mit Beginn des neues Jahres vorüber sein. Müsste ... wohlgemerkt.


    Grüße
    auratico

    Man darf die kleine goldbug Gemeinde nicht mit den weltweiten Investoren oder dem durchschnittlichen Kleinanleger verwechseln. Von denen greift schon lange keiner mehr bei Gold zu. Im Gegenteil, man verkauft wie verrückt, das beweisen die kontinuierlichen ETF Abflüsse. Von Optimismus bei Gold zu reden ist also Unsinn. Und wenn der durchschnittliche Kleinanleger in Deutschland keine Aktien hat, Gold hat er erst recht nicht und da kauft auch keiner ... ausser den paar eingeschworenen Leuten hier vielleicht.


    Vielleicht müssen westliche Kleinanlegerpools wie die angelsächsischen ETFs tatsächlich erst noch weiter leergeräumt werden, bevor irgendwann ein Trendwechsel wieder sich einstellen kann. Bei den Minenwerten ist die Totalaufgabe im Grunde schon geschehen, wo ein Index wie der HUI auf dem jetzigen Stand eindeutig von einer Kapitulation kündet, von der die Spotpreise noch spürbar entfernt sind – gut für beherzte Neueinsteiger, katastrophal für ruinierte Altinvestoren im Goldminensektor, die sich dort wohl in den nächsten 10 Jahren nicht mehr sehen lassen werden.


    Um es mit Trader Dan Norcini (einem Realisten und Handelsprofi im Gegensatz zu vielen selbsternannten Goldorakeln) zu sagen: Solange es für einen Anleger in der westlichen Welt möglich ist, mit einer hochliquiden Anlageform wie Dow-Aktien über Jahre hinweg jährliche Renditen von 20% und mehr und satte Dividenden dazu an den Aktienmärkten zu holen, wird er sich mit seinem Hauptinvestment immer gegen ein zinsloses hochvolatiles Investment wie Gold entscheiden. Silber vor allem und auch Gold haben inzwischen nahezu alle denkbaren „Taperings“ und „Haircuts“ schon durch. Im Vergleich zu diesen Verlusten wäre wohl auch eine Vermögensabgabe von 10% auf Bankguthaben und andere denkbare Zwangsabgaben ein Lüftchen.


    Und auch in diesem Punkt halte ich es mit Norcini: Ohne ein Black Swan-Event wird sich Gold auf absehbare Zeit kaum aus der schon recht tief liegenden Trading Range nachhaltig herausarbeiten können.
    QE –Aktionen sind noch NICHT solche Ereignisse, auch wenn man das vielleicht vor einigen Jahren durchaus hätte annehmen können. Diese Annahme war aber falsch, seit klar ist, dass keine Regierung irgend eine große Finanzinstitution mehr pleite gehen lassen wird. Das Geld dazu holt man sich, Bankenunion hin oder her, über Verschuldung, Steuern u.a. von den Bevölkerungen.


    Nur der umfassende Vertrauensverlust in die Kaufkraft der Währung und eine angenommene oder reale Handlungsunfähigkeit der Zentralbanksysteme könnte ein solches Ereignis sein. Die Fed hingegen kämpft vielmehr außerhalb der boomenden Aktienmärkte gegen Deflation. Reallöhne sinken auf breiter Basis, strukturelle und neu hinzukommende Arbeitslosigkeit prägen die westliche Welt – Mangel an verfügbarem Geld und Kredit für die breiten Massen.


    Gold und Silber sind jetzt wohl im Bereich von „Kaufkursen“. Sie hätten jedoch vor zwei Jahren nach dem gescheiterten Anlauf in Richtung 2000/Oz zumindest teilweise vom klugen Früh-Investor abgestoßen bzw. abgesichert werden sollen – ganz gleich, wie die Gold-Mainstreammeinungen der Klein- und Kleinstinvestoren dazu auch immer lauten mögen. Denn wer mit Gold und Silber nicht handeln kann, wird es wohl in anderen Bereichen auch nicht wirklich können.


    Grüße


    auratico


    Schön wäre ein Tapering von derzeit 85Mrd auf sagen wir mal "nur noch" 75Mrd........dann wäre die Kuh erstmal vom Eis, jeder würde sehen, dass es sich hierbei nur um Kosmetik und nicht um eine ernsthafte Einstellung der Anleihenkäufe handelt.


    Da hat einer die Glaskugel gehabt. 75 Milliarden sind immer noch 88% der bisherigen monatlichen Ankäufe. Es hat wohl auch mit Bernankes bevorstehendem Abschied zu tun. So kann er den Laden verlassen und sagen, dass er zum Schluss akkurat und moderat auf die ständig verlautbarte Erholung der US-Wirtschaft reagiert habe. Es steht dann seiner Nachfolgerin völlig frei, die jeweiligen Summen wieder zu ändern. Die Anleihekäufe werden dadurch "elastischer" wahrgenommen, d. h. die Fed muss sich nicht mehr einfach vorwerfen lassen, sie agiere starr nach Schema. In Zukunft also wohl: mal mehr, mal weniger.


    Grüße
    auratico

    [
    So ist es, danke, elefant !
    Zumal bislang die Regierung und die MSM nicht gerade "amerikaunfreundlich" ausgerichtet bzw. eingestellt sind. Ob die unerträglichen Aktivitäten der NSA mit Billigung oder gar Anweisung des US Government allmählich Wirkung zeigen ?


    Habe den Artikel hier übernommen: Verfall des US Dollar


    Nun ja, dabei blieb es nicht. Jetzt wird sogar noch nachgelegt. Inzwischen wird die neuerdings merkwürdig kritische Berichterstattung in deutschen Mainstreammedien zum Goldpreisfixing auch zum Thema in US-Finanzblogs.


    Der deutsche Artikel:


    http://www.wiwo.de/finanzen/ge…eite-all/9178866-all.html


    Die amerikanische Reaktion darauf:


    http://www.zerohedge.com/news/…f-gold-broken-they-fix-it


    Das Bild dazu muss auch mal gezeigt werden. So sieht das aus, wenn in London der Goldpreis festgelegt wird.


    Grüße


    auratico


    Ich denke, wir wissen alle sehr genau, wie die Golduhr tickt, das braucht nicht mehr erklärt zu werden.


    Ist das nicht etwas vermessen ? Wer wirklich weiß, wie die Golduhr wann tickt, handelt entsprechend - und würde z.B. im abgelaufenen Jahr keinen 30%igen Wertverlust auf die eigenen Bestände einfach so hingenommen haben und im Vergleich zu den Standard-Aktienmärkten sogar 50%. Natürlich ist das die hohe Schule eines möglichst umfassenden Verständnisses und wohl eher ein tapfer anzustrebendes Ideal als ein gesicherter Dauerzustand. Aber letztlich geht es genau darum beim Investieren und nicht um irgendwelche rechthaberischen Glaubenssätze, wie sie bei manchen geistig verhärteten Edelmetallfans leider allzu oft anzutreffen sind.


    Dazu gehört auf jeden Fall, dass man sich jeglicher quasireligiöser Investitions-Ansichten oder unreflektierter Platitüden (" Eine Unze ist immer eine Unze" , "Jede Fiat-Währung wird auf Null fallen" etc.) radikal entledigt und auch die Folgen geldpolitischer Entscheidungen für das globale Investitionsverhalten möglichst gut zu deuten versteht.

    2013 war bis jetzt schlechterdings ein katastrophales Jahr für Gold und Silber und ein nahezu suizidales für deren Minen. Das ist so, und da gibt es nichts zu beschönigen.
    Nicht nur deswegen, aber eben auch deswegen sollten die "Gold - Meinungen und Diskussionen", wie dieser Thread heißt, möglichst offen und in größere politische und ökonomische Zusammenhänge eingebettet geführt werden.


    Grüße
    auratico


    Was an der Comex von den shorts geliefert wird soll nicht unbedingt von den Comex-Lagerhallen rauskommen.
    Die shorts können es auch von ausserhalb der Comex holen.


    Selbstverständlich ist das so, und es wird viel zu selten darauf hingewiesen. Allerdings wäre es interessant zu wissen, wie solche Versorgungsketten, so sie denn wirklich existieren, funktionieren. Es soll ja auch schon zu "Notlieferungen" aus London gekommen sein.
    Andererseits überrascht es einen dann doch wieder, wenn selbst ehemalige Comex-Hasen wie Jim Sinclair (über dessen wahre Absichten ich mir aber immer weniger im Klaren bin) immer einen derart alarmistischen Ton anschlagen, wenn die Bestände der Comex-Warenhäuser zurückgehen.


    Nach meinen eigenen Beobachtungen steigen diese mit steigendem Goldpreis in der Regel an und neigen zum Rückgang bei sinkenden Preisen, weil jene, die dort verkaufswillig Gold lagern, sich dann von anderen Anlageformen mehr versprechen. Es ist schon schade, dass es im Grunde auch nach all den Jahren niemanden gibt, der imstande wäre, diese Umstände aus eigener Erfahrung zu beleuchten. Von den bekannten Goldschreiberlingen jedenfalls kommen immer nur unbestätigte Gerüchte und kein wirkliches Insiderwissen.


    Grüße
    auratico