Beiträge von Bukanier

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    Original von TeeKay


    Internetforen sind denkbar ungeeignet um festzustellen, wie etwas wirklich lief. Jeder kann hier alles behaupten und glaubwuerdig schildern.


    Schon klar. Das Risiko steckt aber drin, wenn man solche Freds eröffnet. Die sollen ja gerade die Glaubwürdigkeit verschiedener Anbieter untermauern oder in Zweifel ziehen.


    Ich habe zuvor in anderen Beiträgen Empfehlungen sowohl für Westgold als auch für audibeni gelesen. Jetzt weiß ich garnichts mehr.

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    Original von mvd


    "Die Begriffe „Kurant- und Scheidemünze“ wurden seit etwa 1871 im offiziellen Sprachgebrauch vermieden."


    Der offizielle Sprachgebrauch ist doch wohl niemandem ein Vorbild, oder ?
    Es gibt nichts dämlicheres.


    Meinen Schreibfehler gesehen: Kurantmünze (mit ohne 2 r).

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    Original von bob


    ... finde es gut, dass sich beide Parteien zum Vorfall geäussert haben. Wie es schon gesagt wurde, kann sich so jeder ein Bild machen und hat insgesamt eine ausgewogene Darstellung erhalten.


    Finde ich nicht. Ich kann mir kein Bild machen.


    Die gegenseitigen Einschätzungen wären für mich als Goldneuling aufschlußreich, wenn audibeni noch konkret auf die Gegendarstellung von Westgold eingegangen wäre. Westgolds Einlassung liest sich für mich glaubwürdig und audibenis Ausweichen verstärkt diesen Eindruck. Da waren konkrete Täuschungsvorwürfe, zu denen etwas gesagt werden müßte.


    Ja, ich weiß, ich habe hier einen alten Fred hochgeholt.
    Er ist doch aber noch nicht beendet worden.

    Der Kernpunkt ist die Art der Münze: Scheidemünzen brauchen eine Währungsbezeichnung und eine Wertangabe, Kurrantmünzen nicht. Für den Wert von Scheidemünzen muß irgendeiner garantieren.


    Bei einer Goldmünze ist das unnötig und theoretisch sogar der Staat als Münzherr entbehrlich. Es kommt nur auf die Eindeutigkeit und Bekanntheit der Prägung an. Es braucht aber Gesetze und Gummiknüppel, um die Trickser und Betrüger daran zu hindern, nachgeahmte Machwerke in Umlauf zu setzen. Deshalb ist dann doch der Staat der geeignete Münzherausgeber und das Monopol, das er sich im Laufe der Jahrhunderte angeeignet hat, geht in Ordnung.

    Ich halte auch diese Schubladensysteme, egal ob Beba, Lindner oder Leuchtturm für eine recht gefällige Art, Münzen zu sortieren. Darin brauche ich aber nicht noch eine Verpackung, zumal ich kein PP-Zeug und nichts wirklich Teures in der Sammlung habe. Ich will Münzen herausnehmen, betrachten und begrabschen können.


    Die Büchsen sind einmal gut für den mechanischen Schutz, wenn man seine Klamotten ins Schließfach schmeißt. Vor allem aber scheinen sie den Münzen chemisch nichts anzutun. Mir hätten optisch und ästhetisch die kleinen Druckverschlußtütchen völlig ausgereicht, zumal man mit denen noch etwas präservativischen Kontakt zur Münze hat.
    Nur dünsten die innerhalb einiger Wochen einen schmierigen Belag auf die Münze aus, jetzt im Sommer besonders schnell. Den bekommt man nie mehr richtig weg bzw. nur mitsamt dem Stempelglanz.


    Das Zweitbeste nach den Büchsen sind Papiertüten. Aber bei denen muß man den Inhalt immer erst ausschütten, um zu sehen, was drin ist. Dabei fallen die Münzen zu leicht in die Suppe.


    Mit den Rähmchen kann ich mich absolut nicht anfreunden.

    1. Es drohen eine Geldentwertung und höhere Steuern.


    2. Zu befürchten ist ferner, daß alle Arten von Sozialtransfers, von der medizinischen Versorgung bis zur Rente, gekürzt werden.


    3. Weil bei denen, die alles verfressen haben, nichts zu holen ist, muß sich der Fiskus an die halten, die etwas gespart haben.


    4. Der Staat wird Verfahren entwickeln, versteckte Vermögen zu entdecken und zu besteuern.


    Das ist schon gruselig genug, aber wir wollen nicht übertreiben. Es wird keinen Totalzusammenbruch mit plündernden Revolutionären auf den Straßen geben. Der Bürger wird nicht gefoltert werden, um sein Geldversteck preiszugeben. Die paar Lullermatzen mit ihren 3 Krügerrands in den Münz- und Edelmetallforen sind unerheblich. Keine Sau außerhalb hält die für wichtig.


    Bleibt auf dem Teppich und spinnt Euch nicht zu sehr ein.
    Gold beiseite zu legen und nach Möglichkeit anonym zu kaufen, ist logisch und begründet.
    Es ist aber wirklich zum Piepen, wie Ihr Euch schon über die Stückelung von Gold- und Silbermünzen Gedanken macht, die Ihr bei Eurer Flucht am Tag x brauchen werdet.

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    Original von mvd


    Immer einen Blick wert ist auch dieser Händler.
    http://www.westgold.de/


    Und, hat der z.B. nagelneue Krügis ?


    Zitat


    :D :D :D
    Du und Kapseln! Daß ich das noch erleben darf!


    Nur zur Langfrist-Aufbewahrung im Schließfach. In die Sammlung kommen die mir nicht.


    Noch was anderes: Hier sind eine Menge Leute, die mich kennen, die ich aber nicht erkenne, weil sie hier einen speziellen Namen benutzen. Es ist ein bißchen unfair, mich so im Dunkeln tappen zu lassen. Also schickt mir mal eine kurze Nachricht mit einer Übersetzung.

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    Original von juergenlangen


    Welche Münzen sind es wert, Aufpreise für Sammlerqualität zu zahlen ?


    Ja wenn man das wüßte ! Ich weiß nur, welche es nicht wert sind: Die, die alle für ganz doll wertvoll halten.


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    .. nach meiner Erfahrung gibt es zwar Liebhaber, die nach guter erhaltenen Krügers oder Wilhelms suchen, aber Geld wollen die nicht dafür zahlen.


    Mit den Krügers kenne ich mich nicht aus, aber bei den Willis stimmt das schon mal nicht.


    Was mir an mvds Vorgehensweise so charmant erscheint, ist das Argument, daß man keinesfalls Miese machen kann, wenn man nagelneue Münzen zum gleichen Preis wie gebrauchte bekommen kann. Und ich ich hatte mir das hier schon fast ausreden lassen.


    Nein, ich kehre auch zu diesem Vorsatz zurück, ich werde nach Quellen nagelneuer Münzen suchen. Dieser Tage habe ich mir sogar eine Packung Kapseln (!) bestellt, das darf gar keiner wissen. Jeder (in anderen Foren) weiß, daß mich die Dinger nerven und ich Goldmünzen lieber gefühlsecht habe. Aber das Zeug liegt ja ohnehin nur im Schließfach und ich muß die ekelhaften Plastikbüchsen nicht viel sehen. In diesen Kapseln bleiben Münzen nun mal am besten erhalten, das kann ich nicht bestreiten.


    Das ganze hat natürlich nur Sinn bei den gewöhnlichen Handelsgoldmünzen, die jeder geringschätzt und keiner mit Sorgfalt behandelt. Es ist völlig witzlos, polierte Sammlerausgaben mit Schatullen- und Zertifikatsklimbim in der Hoffnung auf Wertsteigerung pingelig geschützt aufzubewahren. Die Dinger tue ich unters Stuhlbein, wenn der Sitz kippelt.


    Zitat

    ... soviel wie für den hässlichen Krüger bekommt man für einen Panda/Lunar aber immer.


    Falsch gedacht. Es interessiert nicht das momentane Tauschverhältnis, sondern die Entwicklung in der Zukunft. Im Übrigen sehen die Krügis gut und kulturvoll aus und die Pandas/Lunars sind kitschig und häßlich.


    Zitat

    Darum ist meine Empfehlung: beim Neu-Kauf auf Pandas und Lunare setzen


    Mach mal. Bleibt am besten alle dabei. Sonst funktioniert nämlich meine Überlegung nicht.
    Ich kenne aber die Menschheit. Es laufen alle gern im Gleichschritt.

    Auch ein interessanter Fred, den ich jetzt erst gelesen habe.
    Ihr habt aber noch nicht alle wichtigen Punkte beleuchtet:


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    Original von Seth-K
    Kaufrausch @ Glashi
    Werd mir dann auch wohl ein gutes Versteck suchen müssen :)


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    Original von glashi
    mache ich genauso :D(


    Versteck suchen reicht nicht. Das wichtigste ist, die Grabgeräte rechtzeitig zu kaufen und Gras drüber wachsen zulassen. Nicht erst während der Krise, sonst haben sie einen gleich.


    Am besten bringt man seine Schaufel im Urlaub anonym aus dem Ausland mit. Oder in der Nacht, über die grüne Grenze aus der Tschechei.


    [Blockierte Grafik: http://img97.imageshack.us/img97/8768/diggerqc5.jpg]

    Zitat

    Original von mvd
    enn Bukanier von Umlaufmünzen spricht, dann meint er keine modernen Handelsgoldmünzen, sondern solche die wirklich mal als Geld gedient haben. Dazu zählen 5-, 10-, und 20 Reichsmarkstücke, der Sovereign, der Louis d' Or oder Vreneli, aber sicher kein Krügerrand oder Nugget.


    Nicht ganz. Der herkömmliche Krügerrand in Normalprägung ist zweifellos Gebrauchsgeld. Echter kann eine Münze nicht sein.


    Ansonsten gebe ich Dir in vielem recht, vor allem in der Einschätzung der Wertentwicklung guterhaltener Handelsgoldmünzen.


    Es ist noch nie eine Münze wertvoll geworden, von der alle das vorher annahmen. Deswegen wird der ganze PP-Kram den Bach runter gehen. Von all diesen "streng limitieren" Ausgaben wird es in 40 Jahren noch genausoviele erstklassig erhaltene Stücke geben wie heute, weil die PP-Sammler sie nach dem Kauf sofort wegschließen und sich kaum trauen, sie auch nur anzugucken. Nur die Nachfrage wird geringer sein, weil es bis dahin andere Moden gibt.


    Ganz anders geht der normale Krügerrand-Käufer mit seinen Goldstücken um. Makellose Krügis werden die seltenen und teuren Münzen sein. Das glaubt natürlich keiner, und gerade deshalb wird es so eintreten. Das Massenverhalten ist unbesiegbar.

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    Original von Itaker


    Die meisten Gründe wurden ja schon genannt, mir ist es eigentlich wurscht ob da eine Zahl drauf steht oder nicht.


    So ist es. Es gibt nur zwei Gründe, auf Goldmünzen einen Nennwert zu prägen:


    1. Goldmünzen sind immer mit Prestige behaftet und werten die Landeswährung auf.
    2. Die meisten Goldmünzenkäufer glauben an den unsinnigen Spruch, man würde eine Münze an der Währungsangabe erkennen. Man kann ihnen dann leichter "offiziellen" Sammlerplunder zum doppelten Goldpreis andrehen.


    Eine Währungsangabe hat nur bei Scheidemünzen einen praktischen Sinn. Bei Goldmünzen ist sie jedem so egal wie Euch.

    Wir stimmen bis auf einige Kleinigkeiten weitgehend überein. Zur Münzen-Medaillen-Abgrenzung nochmal:


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    Original von 0711Es gab sogar Prägungen nach den Normen der LMU, die aber eigentlich offizielle Medaillen sind, da ohne Nominal, jedoch von den entsprechenden staatlichen Stellen herausgegeben!


    Bei den - eben: genormten - Münzen der LMU ist ein Wertaufdruck entbehrlich, da man weiß, wieviel Gold drin ist. Gerade diese Münzen zeigen sehr deutlich, daß eine Angabe in Landeswährung für die Geldfunktion nicht nötig ist. Die entsprechenden Münzstufen waren alle das gleiche wert und wurden in allen Mitgliedsländern in Zahlung genommen (in anderen natürlich auch sehr gern).
    Heute ist das auch noch so. Es ist mir vollkommen wurscht, ob auf einer modernen Goldmünze 100 Kwacha oder 700 Dong oder 846 Gäpic steht. Es zählt nur, wieviel Gold drin ist.


    Zitat

    Rumänien 1944 20 Lei „Eingliederung Siebenbürgens“
    Serbien 1912-1918 Peter I.
    alle Ausgaben von Luxemburg 1953, 1963-64


    Davon habe ich bisher keine, vermutlich sind sie aber von der Qualität, auch nach Deinen Maßstäben hinsichtlich Motiv und Prägequalität, sicherlich sammelwürdig.


    Absolut. Es ist mir unbegreiflich, wieso diese schönen alten Münzen teilweise zum Goldpreis über den Tresen gehen.


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    Die modernen Prägungen sind in meinen Augen dagegen schlicht nur Produkte.


    Das ist sehr zurückhaltend ausgedrückt.


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    Zwar kann ich mir außerdem immer mehr vorstellen, auch in diese reinen Sammlerprodukte zu investieren, da es wohl doch einen echten Markt gibt, aber davon bin ich noch weit entfernt, vielleicht lasse ich es doch auch bleiben.


    Für mich gibt es eine ganz klare Grenze: Alles, was speziell für Sammler hergestellt wird, sammle ich nicht.

    Zitat

    Original von 0711


    Nein, das denke ich auch nicht.
    Die haben weisen zwar alle Charakteristika auf, die eine Münze nach geläufiger Definition von einer Medaille unterschieden. Aber ich denke ein Punkt wird dabei eben nicht beachtet: Sie werden definitiv nicht zum Gebrauch als Geld bzw. Münze hergestellt. Also doch Medaillen, irgendwie. Naja, die alte fruchtlose Diskussion.


    Man übt sein Hobby ja mit Leidenschaft aus, aber hier muß man sich wohl wirklich damit abfinden, daß es keine Einigung geben wird.


    Wer entschlossen ist, PP-Sammlerprägungen als Münzen zu betrachten, wird sich davon nicht abbringen lassen. Genauso bleibe ich unbeeinflußbar bei meiner Definition, daß Münzen Geld sein müssen. Man muß sie anfassen dürfen und sie müssen dem Geldverkehr oder der politischen Propaganda dienen, den beiden Hauptfunktionen des Münzgeldes.


    Die PPs sind für mich keine Medaillen. Im Gegenteil, ich halte sie für die Antimedaillen schlechthin. Unterscheidungsmerkmale sind künstlerische Machart, Herstellungsweise, Ausgabezweck und Kommerzialisierung der Verbreitung. Medaillen sind ein außerordentlich anspruchsvolles Sammelgebiet und schon deshalb etwas anderes als einfache Nicht-Münzen.