@ bognair
in der kurzen Sicht stimmen wir überein. Doch ich frage: Was kommt danach, wenn Gold bei 10.000 oder 100.000 steht?
Wir freuen uns hier über Preissteigerungen von lächerlichen 10 oder 20 Dollar - das sind doch wohl Peanuts! Allein schon, daß hier Charts verwendet werden, zeigt die falsche (weil zu kurzfristige) Denkweise. In Wirklichkeit wird nicht Gold teurer, sondern Papier (USD, EUR, Yen) billiger. Es ist ein Niedergangssyndrom. Wenn man Gold verstehen will, muß man in relativen Preisen denken.
Ich glaube nicht, daß die Umwertung aller Papierwerte in geregelten Bahnen verlaufen wird. Ich erwarte vielmehr, daß es ein singuläres Ereignis geben wird, das über Nacht die Welt verändert. Z. B. eine Pleite von J. P. Morgan. Deshalb gebe ich wenig auf Chartanalyse beim Goldpreis. Wir wissen ja ohnehin, daß dieser Preis gelogen ist - Thai Guru schreibt es jeden Tag.
Der Sündenfall hat am 15. August 1971 stattgefunden, als die Goldkonvertibilität aufgehoben wurde. Dort ist auch die Lösung zu suchen: Wir brauchen ein Bretton Woods II, nachdem eine Hyperinflation alle Papierwerte vernichtet hat. Nur: Was wird das für eine Welt sein mit 5 Milliarden verarmten Menschen?
Ob das Greshamsche Gesetz dann noch gilt? Ob dann alles Gold in den Horten verschwunden ist und es keine Notiz und keinen Chart mehr geben wird?
Shalom
Rabbi