Zitat
Original von cano
Werterhalt ... Der ist aber nicht immer gegeben:
Performance von Gold in Dollar 1980 - 1984 mehr als 50% minus!
oder 1980 - 2000 weit über 50% minus.
Auch bei Gold kommt es auf den Einstieg an ...
Genauer gesagt: Gold war 20 Jahre lang eine echte Looser-Investition.
cano
Du hast natürlich recht, es kommt immer auf den Vergleichszeitraum an.
Auch bei Gold ist der Einstiegszeitraum nicht unerheblich. Anders sieht es aus, wenn man über einen längeren Zeitraum regelmäßig in physisches Gold investiert.
Meiner Meinung nach konnte bisher nicht eindeutig das Verhältnis von Kurswert und realer Kaufkraft dargestellt werden, jedoch sollte man bei Gold immer erstrangig folgende Vorteile sehen:
- Steuerfreiheit
- Diskretion
- Vefügbarkeit, bei eigener Lagerung
- weltweite Akzeptanz
- Schönheit
Leider werden über erlittene Verluste bei Anlageprodukten keine Zahlen veröffentlicht. Deren Höhe dürfte dramatisch sein und in den nächsten Jahren steigen.
Ebenso habe ich noch keine Zahlen über steuerliche Verluste gelesen. Viele Erbschaften dürften ausserdem nicht dort gelandet sein, wo sie hin sollten.
Genauso wenig gibt es Statistiken, wieviel privates Gold in den letzten Jahrzehnten gekauft und verkauft wurde. Wie hoch ist z.B. der sich in Privatbesitz befindliche Goldbestand in Deutschland?
Wenn man all diese Größen gegenüberstellen könnte, wäre ein realistischer Vergleich möglich. Mir reichen eigentlich schon die deutlichen Preissteigerungen für Produkte und Dienstleistungen, welche man wirklich benötigt und das bei sinkenden Realeinkommen.
Es soll Leute geben, die langfristig 500.000,- EUR Baufinanzierungsschulden mit 5% Zinszahlung bedienen müssen und andererseits mit Gewinnen aus 10.000,- EUR Anlagesumme prahlen, die sagenhafte 8% p.a. erbringen.
Sie vergessen gelegentlich, dass ihnen das Haus erst in 30 Jahren wirklich gehört und echte Gewinne in dieser Zeit bei einer Anlagesumme von 500.000,- EUR ab einer Verzinsung von 5% zu erwarten sind (wegen steuerlicher Nachteile müsste der Zins logischerweise sehr viel höher sein, um den Effekt umzusetzen)
Aus meinem persönlichen Erleben kenne ich wesentlich mehr Menschen, die große Vermögensteile einfach verzockt haben, als Menschen, die hauptsächlich werthaltig investiert haben.
Eine Beispielrechnung:
300.000,- EUR Vermögen vor 10 Jahren aus Erbschaft
- davon 40.000,- EUR in verschiedene Aktien investiert = heutiger Wert 20.000,- EUR
- davon wurden 20.000,- EUR in konservative Anlagen, wie Festgeld u. Rentenpapiere investiert = heutiger Wert 25.000,- EUR
- davon 20.000,- EUR in PHOENIX investiert = heutiger verfügbarer Betrag 0,- EUR
- davon 20.000,- EUR in Gold investiert = heutiger Wert etwa 32.000,- EUR
- davon wurde eine Immobilie mit Verkehrswert 160.000,- EUR (gute Lage, EFH) vererbt und aus der Erbschaft weitere 40.000,- EUR in das Haus investiert = heutiger Verkehrswert ca. 210.000,- EUR
Sachwertvermögen vor 10 Jahren = 220.000,- EUR
Sachwertvermögen heute = 242.000,- EUR
Geldwertvermögen vor 10 Jahren = 80.000,- EUR
Geldwertvermögen heute = 45.000,- EUR
Wegen der Gewichtung der verschiedenen Vermögensarten zugunsten des Sachwertes, bleibt es insgesamt noch ein positives Beispiel. Hätte der Erbe das Haus umgehend verkauft und gezockt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass nur das Gold in etwa seinen Wert erhalten konnte.
Der Mehrheit bleibt der feine Unterschied von Sach- und Geldwert verschlossen und das ist der Motor unseres Geldsystems.
Deine Aussage "Genauer gesagt, Gold war 20 Jahre lang eine echte Looser-Investition" läßt sich so nicht beweisen. Wenn man unter oben aufgeführten Gesichtspunkten, sagen wir mal 10.000,- Normalanleger (also unter Ausschluß der Superreichen) vergleichen könnte, wäre eine Beurteilung aussagekräftig. Ich vermute, die schleichende und über die Jahre zunehmende Enteignung/Umverteilung von Geldvermögen wäre sichtbar.
Trotzdem bleibt Gold nur ein Teil der VERMÖGENSSICHERUNG, wenn auch aus meiner Erkenntnis für die nähere Zukunft ein immer wesentlicherer.
ALEXIS