Beiträge von Ulfur

    Freitag 30. April 2004, 12:15 Uhr
    Ölpreis in London auf höchstem Stand seit Oktober 2000


    London (AFP) - Der Anstieg der Rohölpreise setzt sich weiter fort: In London wurden für die Nordseesorte Brent am Freitag zwischenzeitlich erstmals wieder über 35 Dollar (29,60 Euro) gezahlt. Dies ist der höchste Stand seit Oktober 2000, als bis zu 35,30 Dollar gezahlt wurden. Händler verwiesen auf die Sorge um Engpässe bei der Benzinversorgung in den USA. Gegen Mittag lag der Preis bei 34,90 Dollar. Dies waren 52 Cent mehr als am Vortag.


    [URL]http://de.search.news.yahoo.co…/newspf_de?p=ukey:6734970[URL]

    Aus´m w:o Board vom 19.03.03:
    Hier wird Malik so zitiert (volle Text nicht mehr einsehbar):
    "Kursrally bedeutungslos


    - keine längere Erholung
    - Börsenfolklore


    Der Kursanstieg der letzten paar Tage ist meines Erachtens nicht, wie viele glauben, der Beginn einer längern Erholung. Er ist eher ein kurzes Zögern vor einem möglicherweise dramatischen Sturz. Nur eine Minderheit rechnet damit; nur wenige können es sich überhaupt vorstellen."


    Schätze, mit dieser Prognose lag er leicht daneben.

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    Rohstoffe
    Der Goldchart hat seinen Glanz verloren


    29. April 2004 Die Hausse bei den Rohstoffpreisen hat in den vergangenen Wochen einen gewaltigen Dämpfer erhalten. Rohstoffe wie Nickel, Kupfer, Platin & Co., deren Preise lange Zeit nur noch den Weg nach oben kannten, knicken nämlich plötzlich ein.


    Viele der Anleger, die erst kürzlich auf den Zug aufgesprungen sind, sitzen dadurch statt auf den erhofften sagenhaften Gewinnen bereits auf stattlichen Verlusten. Und wer dabei auf Rohstoff-Aktien gesetzt hat, steht in den meisten Fällen sogar noch etwas schlechter da.


    Doppeltop beim Goldpreis eine große Gefahr


    Sehr gut verdeutlichen läßt sich das Ausmaß der Korrektur auch anhand der Edelmetalle. So ist der Silberpreis von einem Hoch bei 8,27 Dollar je Feinunze seit 5. April bis auf 5,55 Dollar eingebrochen.


    Richtig viel Porzellan ist charttechnisch gesehen inzwischen auch beim Gold zerschlagen worden. Nachdem hier Anfang April mit 427,25 Dollar je Feinunze der höchste Stand seit September 1998 erklommen wurde, mußten hier am Donnerstag zum Fixing in London nur noch Preise von 382,75 Dollar gezahlt werden.


    Durch die Unterschreitung der wichtigen Unterstützungszone bei 390 Dollar hat der Goldchart nun endgültig ein Doppeltop ausgebildet. Charttechnisch betrachtet ist das ein sehr bedrohliches Signal, da es als Vorbote für noch stärkere Verluste interpretiert werden müßte. Rein rechnerisch ergibt sich daraus ein erstes Abwärtspotential bis in den Bereich von 350 Dollar.


    Plötzlich werden die Risiken höher bewertet als die Chancen


    Die Dynamik der jüngsten Abwärtsbewegung spricht dabei jedenfalls dafür, daß sich der Goldpreis zumindest nicht gleich kurzfristig wieder spürbar erholen kann. Händler berichten jedenfalls von einem regelrechten Ausverkauf und einem spürbaren Stimmungsumschwung unter den Anlegern zu Lasten des Edelmetalls.


    Fundamental wird zur Begründung für den Preisrückgang auf die Angst vor einer künftig deutlich langsamer wachsenden chinesischen Wirtschaft verwiesen, nachdem die dortigen Regierung seit Wochen über die Notwendigkeit spricht, die konjunkturellen Überhitzungserscheinungen bekämpfen zu müssen. Dies ist für die Rohstoffe deshalb verhängnisvoll, weil der zuvor gesehene starke Preisanstieg stets mit der über Jahre hinweg stark erwarteten Nachfrage aus China begründet wurde.


    Als Belastungsfaktor erweist sich zudem der wieder steigende Dollar, da dies den Kauf von Gold aus Sicht von Abnehmern außerhalb des Dollar-Raumes teurer macht. Hinzu kommt die Furcht vor steigenden Zinsen in Amerika, da dies die unverzinsten Anlagen in Gold relativ betrachtet in einem ungünstigeren Licht erscheinen läßt.


    Vor Neupositionierungen erst ein Ende der Korrektur abwarten


    Objektiv betrachtet scheinen die Akteure an den Rohstoffmärkten derzeit in beide Richtungen zu Übertreibungen zu neigen. So wie es vorher überzogen war, nur die Chancen zu preisen, dürfte es jetzt falsch sein, die Zukunft nur schwarz zu sehen. Die Nachfrage aus China dürfte jedenfalls nicht abrupt abbrechen, sondern dazu beitragen, die Verhältnisse an den Rohstoffmärkten langfristig nachhaltig zu verändern. Einige Händler halten das gegenwärtige Preisniveau nach der jüngsten Korrektur bei einigen Rohstoffen wie etwa dem Gold vermutlich auch deshalb bereits jetzt wieder für eine gute Einstiegsgelegenheit.


    Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet am besten aber erst einmal ab, auf welchen Niveau der Goldpreis den Versuch einer Bodenbildung angeht. Wenn die jetzt zu beobachtenden Verkäufe von spekulativen Marktteilnehmern wie Hedge Fonds verarbeitet sind, wird sich zeigen müssen, mit welchem Preisniveau sich das gegenwärtige fundamentale Umfeld tatsächlich verträgt. Doch bis sich dabei Klarheit herauskristallisiert, dürfte noch einige Zeit vergehen, so daß aktuell kein akuter Handlungsbedarf besteht.

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    SCHOCK FÜR AMERIKA


    Wirtschaft wächst nur um 4,2 Prozent


    Die US-Wirtschaft ist mit Wachstumsraten ins neue Jahr gestartet, die ihn Westeuropa ihresgleichen suchen. Trotzdem reagieren Volkswirte nervös - sie hatten mit mehr Wachstum gerechnet und mit weniger Inflation.


    Washington - Der Börsentag in New York hatte noch nicht begonnen, als das Handelsministerium seine neuen Daten vorlegte. Von Händlern waren sie mit Spannung erwartet worden. Die Details: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Vereinigten Staaten stieg im ersten Vierteljahr im Vergleich zum Vorquartal mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 4,2 Prozent - im Vorquartal waren es 4,1 Prozent. Noch basieren die Zahlen auf vorläufigen Berechnungen.


    Der Preisindex auf Basis der Verbraucherausgaben ohne Energie und Lebensmittel stieg auf Jahresbasis deutlich um 2,0 Prozent. Im vierten Quartal hatte er nur um 1,2 Prozent zugelegt. Dieser Index gilt als wichtiger Indikator für die amerikanische Notenbank, die Federal Reserve. Sie könnte nun unter stärkerem Druck stehen, die Leitzinsen anzuheben.


    Analysten hatten noch bessere Zahlen beim BIP-Wachstum erwartet. An den deutschen Finanzmärkten weiteten die Aktien ihre Verluste aus, als die Zahlen bekannt wurden. Der Dax rutschte kurz unter die psychologisch wichtige Marke von 4000 Punkten und lag 1,9 Prozent im Minus. Der Euro legte zum Dollar zu.


    "Weg eines soliden Aufschwungs"


    Fed-Präsident Alan Greenspan hatte die Finanzmärkte in der vergangenen Woche bereits auf steigende Leitzinsen vorbereitet, ohne jedoch ein Signal für einen Zinsschritt schon in den kommenden Monaten zu geben.Die US-Wirtschaft ist nach den Worten Greenspans inzwischen in eine Phase kräftigeren Wachstums eingetreten, die höhere Leitzinsen erfordern könnte. Als Schlüssel für künftige Zinsschritte hatte er die Entwicklung der Inflation genannt.


    Insgesamt erwarten Experten auch für den weiteren Jahresverlauf ein deutliches Wachstum der US-Wirtschaft. Fed-Gouverneur Ben Bernanke hatte dies in der vergangenen Woche bekräftigt. In ihrem jüngsten Konjunkturbericht "Beige Book" hatte die Fed die Konjunkturerholung optimistisch beurteilt und für die Zeit bis Anfang April eine breite Erholung festgestellt." Die wirtschaftliche Aktivität hat landesweit von Mitte Februar bis Anfang April zugenommen", hatte es in dem Bericht geheißen.


    Als wichtig für das weitere Wachstum gilt die Entwicklung am Arbeitsmarkt. Im März hatte auch dieser mit dem höchsten Stellenzuwachs seit fast vier Jahren eine Erholung signalisiert, nachdem die Arbeitsmarktdaten in den vorangegangenen Monaten meist für Enttäuschung an den Finanzmärkten gesorgt hatten.


    Die Zahl der Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft kletterte um 308.000 - der höchste Anstieg seit April 2000. "Die Wirtschaft ist auf dem Weg eines soliden Aufschwungs", sagte der Vorsitzende des Wirtschaftsrats im Weißen Haus, Gregory Mankiw, diese Woche. "Die Arbeitsplatzzahlen hinken hinterher, aber auch da sind wir jetzt auf dem richtigen Weg."

    Doch, leider lassen sich Gold und Silber von den US-Daten beeinflussen.


    Es zählt nicht, daß die Daten gut sind, sondern, daß die Zahlen nicht so gut sind wie erwartet:


    "The U.S. economy grew steadily but less robustly than anticipated during the first quarter of this year, the government reported on Thursday, while inflation added momentum that may be worrisome for Federal Reserve policymakers. " Reuters

    [Blockierte Grafik: http://www.standardbank.com/images/standard_london_MC.gif]


    Market Comment for 29 Apr 2004

    Precious metals plunged across the board on Wednesday as the commodity sector imploded on news that China may take forceful measures to slow down its economy, whose breakneck growth has fuelled the commodities bull market, in an effort to rein in inflation. Silver, the most industrial of precious metals, fell by 5.86%, gold lost 3.21%, platinum shed 4.18% of its value and palladium crashed by 9.16%.


    Gold started the day quietly in Asia with the price easing from the day?s high of $398.60 on light Japanese selling with further liquidation from Tokyo taking gold to $396.75 by the AM fixing in London. The market came under pressure from the opening bell of the COMEX as massive Funds selling drove gold down through $390 with stops elected once this key technical support had been breached and the price reached a low point of $384.50 offered. Good physical buying re-appeared to steady the market and it ended the day down $12.80 at $385.70 bid, however more selling this morning into an illiquid market (with Tokyo closed) saw gold post a new low of $382.60. On the charts the penetration of the 200 day moving average at $393 and the key support pegged at $390 was damaging and technical traders will now look towards the next main point of support located at $375, although on a more positive note the physical sector is likely to be a keen buyer into further technical weakness.


    Silver tracked gold lower in Asia and London after an early high of $6.29 bid in quiet trading, however heavy Fund selling in New York easily took out key support at $6.00 to reach a low of $5.85 before finding any stability. It closed down 36? cents at $5.86 bid but resumed the downward spiral in Asia this morning to post a low of $5.55 before bouncing back into the mid $5.60?s. Silver?s dramatic 33% decline in value over the month of April has pushed this volatile metal deep into oversold territory on the charts with the 30 day RSI set at 23, and a technical bounce towards the 200 day moving average at $5.88 is likely with further potential to recover to resistance pegged at $6.30 if the long term indicator (i.e. $ 5.88 ) is broken on a closing basis (see attached chart).


    Platinum had an active start to the day in Asia as the market dipped to $826 bid on ?General Public? long liquidation on the TOCOM, only to bounce back to $846 bid on overseas buying. The rally fizzled out in London with the morning fix set at $835. The price collapsed on the ?China Syndrome? to reach $820 at the pm fixing and the liquidation continued unabated in New York to close down $35 at $802 bid. Technical traders may now be looking for a test of the 200-day moving average set at $793, while resistance is located at $840.


    Palladium suffered the biggest percentage loss in the precious sector, losing $25 on the day to close at $248 bid following fixings of $272 and $260, as heavy fund, local, CTA and trade selling drowned out any buyers.

    bognair,


    was hältst Du von der Chartanalyse von Ike Iossip:


    [Blockierte Grafik: http://www.financialsense.com/…if/images/04/0427gold.jpg]


    Notice that a 61.8% re-tracement of the rally that started in April of 2003 will take gold to 364.39. A 38.2% re-tracement of the entire bull move that started in February of 2001 will also take gold to 364.55. In addition, the 364.55 level represents "channel support." My point is this -- I believe that the 364-365 level represents very important support. In all likelihood it will be tested in the coming weeks [Blockierte Grafik: http://www.goldseiten-forum.de/images/smilies/frown.gif] and I would expect gold to bounce sharply from that level.


    http://www.financialsense.com/Market/wrapup.htm

    @Thai,


    ich bezog mich auf das Posting von dr.Fart( etwa eine Seite vorher), insbesondere auf die Sätze:


    "Der Rücktritt des Bundesbankpräsidenten Ernst Welteke richtete die Aufmerksamkeit neben den üblichen "Bimbes"-Geschichtenauch auf seine störrische Verweigerung auf den Zuruf aus Hans Eichels Ministerium, dessen Haushaltslöcher aus den Bundesbank-Goldreserven zu stopfen. In dem Schweizer Privatbankier Ferdinand Lips hätte Welteke bei dieser Verhinderung des "Verscherbeln des Tafelsilbers" einen vehementen Fürsprecher gehabt."

    Also Welteke eignet sich nicht tragisches Opfer von goldfeindlichen Kräften. Er selbst hat die Lawine losgetreten, er hat seit Monaten für den Verkauf der Goldreserven getrommelt. Das Bundesbankdirektorium soll in der Mehrheit gegen die Verscherbelung des Goldes sein. Niemand anders als Welteke hat so vehement für die Goldverkäufe gekämpft.


    Diese Figur eignet sich nicht als aufrechter Held gegen die Kabalen der Regierung.

    bognair,


    meine Silberpositionen habe ich erstmal etwas reduziert. Die Charttechniker sehen bei 5,80 die entscheidende Unterstützung, vieleicht hat auch Kaplan recht, daß der Markt Preise unter 6 Dollar sehen will, und selbst Mahendra ist vorübergehend vorsichtig geworden.


    Wahrscheinlich kaufe ich meine Positionen bei 7 bis 7,50 Dollar wieder zurück.[Blockierte Grafik: http://www.goldseiten-forum.de/images/smilies/rolleyes.gif]

    Silber-Permabullen überspringen bitte dieses Posting.


    M.E. lesenswert der neueste Kaplan-Marktbericht, wie immer sehr negativ zu Silber, aber positv für Gold: All I know is that gold is not going much lower with such strong underlying upward pressures.


    Zu Silber: The speculators are STILL very long this market and my experience screams that there could be more trouble coming. (Die Cot-Daten sind naturgemäß wie immer nicht taufrisch - vom 20.04., die Aussagekraft ist fragwürdig)


    Bei Silber sieht er viele Stop-Loss-Aufträge unter 6 Dollar liegen, da wäre die Versuchung groß, sie auszulösen: From my contacts on the floor of the exchange, there are stacks of stop loss sell orders just under the $6.00 price level (just below recent lows), and I suspect that these orders represent just too tempting a target to ignore.


    Lesenswert ist seine Beschreibung der Tätigkeit der Fonds: One, which has often been trumpeted by this commentary, is just how important the large commodity funds are in setting both the trend and the current price, and their methodology in trading. First, most large speculative commodity funds are not run by humans, their decisions are generated by computer systems (black box) which DO NOT take into consideration any fundamental supply/demand considerations or external stimuli. These computer systems trade the PRICE, and nothing else. Secondly, most of these systems are strictly trend-following or momentum driven, and these black box systems almost universally add to positions if the price goes in their favor. As an example, if they buy, and prices rise, they buy more. If prices still continue to rise, they buy more. So, by definition, they have their very largest position at the very top of the market, a most foolish way of trading. Next, after driving a market to totally unreasonable levels and then deciding to sell, they find that there is no one to sell to, and prices completely plummet amidst devastating market conditions. This, ladies and gentlemen, is how the world operates in the ruff and tumble commodity markets these days.


    Eine Aussage, die ich nun überhaupt nicht glauben kann: I would not consider buying silver, platinum, or palladium even if you put a gun to my head.


    Leonhard Kaplans Marktbericht vom 26.04.
    http://www.thebulliondesk.com/…prospector/prospector.pdf

    Wall Street
    [Blockierte Grafik: http://www.spiegel.de/static/sys/logo_120x61.gif]

    Spam wird teurer, endlich!


    Von Thomas Hillenbrand, New York


    Die Wall Street ist nervös, weil US-Notenbankchef Alan Greenspan in Reaktion auf die anziehenden Preise demnächst die Zinsen erhöhen könnte. Doch mit der Inflation kehrt auch die Hoffnung auf steigende Gewinne in den Markt zurück.



    New York - Alles wird teurer. Drei dürre Jahre lang konnten es sich US-Unternehmen nicht erlauben, die Preise zu erhöhen. Doch seit die Wirtschaft anzieht, ist Schluss mit den Nullrunden. Kaffee wird teurer. Die Stadt New York erhöht den Basispreis für Taxifahrten. Sogar Spam kostet demnächst mehr - nein, nicht diese Schrott-E-Mails, die gibt es leider weiterhin frei Haus. Die Rede ist von dem glibberigen Büchsenfleisch gleichen Namens - dessen Hersteller Hormel hat Preiserhöhungen für seine ganze Produktpalette angekündigt.


    Nachdem der Preisverfall (Deflation) lange das Thema Nummer eins war, ist jetzt die Inflation zurück. Für die Wall Street heißt dies, dass die Phase der niedrigen Leitzinsen von derzeit noch einem Prozent wohl früher als erwartet vorbei sein wird. Vergangene Woche hat Alan Greenspan, der Präsident der Federal Reserve, vor dem US-Senat gesprochen. Der Notenbanker gab zu Protokoll, dass "es den Anschein hat, dass ein Klima existiert, in dem sich ein Inflationsdruck auf breiter Front aufbauen könnte". Außerdem sagte der Fed-Chef, die US-Notenbank werde handeln, wenn es notwendig sei. Autsch.


    Experten gehen davon aus, dass die Leitzinsen vielleicht schon im August steigen könnten. Bisher hatten Fed-Beobachter nicht vor dem Frühling 2005 mit einer Zinserhöhung gerechnet. Vor allem Anleihehändlern macht diese Entwicklung zu schaffen. Grund für ihre zunehmende Nervosität sind die derzeit an der Wall Street äußerst beliebten carry trades, Wertpapiergeschäfte auf Pump. Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Der Leitzins der Fed beträgt ein Prozent. Die Rendite einer zehnjährigen US-Staatsanleihe liegt bei 4,45 Prozent. Wenn man sich kurzfristig Geld leiht und dafür Zehnjährige kauft, macht man einen schönen Schnitt. Es sei denn, irgendein Notenbanker meint plötzlich, die Zinsen erhöhen zu müssen - dann kommt die ganze Kalkulation durcheinander.


    Entsprechend kursiert ein Horroszenario: Sollte die Fed überraschend handeln - etwa schon im Mai - dann müssten sehr viele Leute sehr schnell sehr viele Anleihen verkaufen. In der Folge fielen die Bondkurse und die Renditen stiegen. Dadurch würden Konsumentenkredite und Hypotheken schlagartig teurer. Die hoch verschuldeten US-Verbraucher bekämen finanzielle Probleme. Und der Wirtschaftsaufschwung, der auf der bisher ungebrochenen Kauflust der Amerikaner fußt, ginge in die Grütze. Sehr wahrscheinlich ist dieser Lauf der Dinge aber nicht - die Notenbank wird den Finanzmärkten wohl genügend Zeit lassen, ihre Positionen glattzustellen, um eine Panik zu vermeiden.


    Zahltag für Verbaucher


    Entscheidender ist, dass sich Greenspan äußerst positiv zu den wirtschaftlichen Aussichten geäußert hat. In der derzeitigen Quartalssaison sieht es ohnehin blendend aus: 248 Unternehmen des Standard & Poor's 500 Index haben bereits Zahlen gemeldet, das durchschnittliche Gewinnplus lag bei 12,5 Prozent. Diese Woche folgen weitere 136 S&P-Firmen darunter McDonald's, Boeing und Dupont (siehe Kasten). Und auch für die nächsten Quartale sieht es nicht schlecht aus. Viele Unternehmen sind wieder in der Lage, steigende Kosten an die Verbraucher weiter zu geben. Greenspan: "Es ist ziemlich eindeutig, dass die Fähigkeit der Unternehmen, Preise festzusetzen, allmählich wieder hergestellt wird." Das verspricht für die Zukunft steigende Umsätze und Gewinne.


    Der ahnungslose Mr. Greenspan


    In den vergangenen Monaten gab es Preiserhöhungen vor allem auf dem Rohstoffmarkt. Deshalb merkte der Normalverbraucher wenig von der anziehenden Inflation, falls er nicht zufällig gerade einige Tonnen Aluminiumblech kaufte. Es gab zwar schon länger alarmierende volkswirtschaftliche Daten, wie den Chicago PMI, der am Freitag wieder veröffentlicht wird. Aber wer verfolgt die schon.


    Inzwischen ist die Inflation jedoch im Supermarkt angekommen und dem Konsumenten schwant Übles. Es wird in den kommenden Wochen interessant sein, ob sich der Preisanstieg negativ auf die Kauflust der Amerikaner auswirkt. Diese Woche wird es erste Hinweise geben, wenn gleich zwei Forschungsinstitute ihre Indizes zum Konsumentenvertrauen veröffentlichen (siehe Kasten).


    Eine Zinserhöhung wäre für die hoch verschuldeten amerikanischen Haushalte eine zusätzliche Belastung. Alle sind sich sicher, dass die Fed demnächst handelt. Alle bis auf einen. Als Alan Greenspan nach seiner gewohnt kryptischen Rede vor dem Senat gefragt wurde, ob seine Ausführungen auf einen baldigen Anstieg der Leitzinsen hindeuteten, sagte der Fed-Chef: "Ich weiß es nicht."

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-296994,00.html

    Karl
    Mit diesen "Optionsscheinen" läßt sich allerdings das Gold-/Silberdepot nicht gegen einen Fall der Edelmetallkurse absichern.


    Im Gegenteil, sie verstärken den Fall.


    Ich denke auch, dass Magor recht klar seine Zielvorstellungen geschildert hat. Ebenso, daß es nicht um die Propagierung von Optionsscheinen geht.



    @Simson,
    Herzlich willkommen. Du hast ja eine interessante Vita und kannst das Board sicherlich bereichern.