Beiträge von Wayne Schlegel

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    Original von 0711
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    Oder beim passenden Silberpreis diese in Silberunzen zu „tauschen“, ein User dessen nick mir eben nicht einfällt hat das neulich in knappen Worten und auch sehr schön erklärt.
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    0711


    Das könnte die angesprochene Erklärung aus einem vorangegangen Beitrag sein:


    Hallo Tompel,


    das würde in der Tat dann funktionieren, wenn die Einziehung und das Einschmelzen einen nennenswerten Ertrag bringt. Wahrscheinlicher dürfte aber dann sein, dass - wenn der Silberpreis in die Nähe des 10er Nominals kommt - alle Rest-10er unter den Leuten ist und es nichts mehr von den Banken einzuziehen gibt.

    Zitat

    Original von bohnapfel



    ..jedenfalls habe ich von Bauern die mit Kartoffelsäcken in die Stadt gefahren wären um dringend benötigtes Gold zu ertauschen noch nichts gehört....



    Richtig bemerkt Bohnapfel - es war immer genau umgekehrt.


    Die Städter sind unter größten Strapazen aufs Land gegangen, um alles Mobile (Gold und Silber mit hoher Wertdichte wurde gern genommen) gegen Kartoffeln einzutauschen (abgegeben wurden natürlich nur Ernteüberschüsse und nichts, was der Bauer vor Ort gebrauchen konnte). Warum sollten die Bauern in so einer Konstellation ihren "Schatz" verlassen und unter größerem Risiko in die Städte gehen?


    ((freilich Bohnapfel - Ausnahmen bestätigen die Regel: Mein Opa war auch Bauer. Nur der hatte gedacht, was soll er nur mit so viel Gold anfangen, da kann man nicht dran beißen, und hat seine Überschüße auf den Misthaufen geworfen. Deshalb sind alle seine Nachkommen arm geblieben. Aber recht hat er ja gehabt, oder?.))

    Folgende einfache Erkenntnisse lassen sich m.E. aus der Silberzehner-Diskussion herausfiltern:


    1. 10er als Bargeldreserve
    Wer meint, eine Bargeldreserve für den sofortigen Zugriff in unerwarteten Situationen halten zu müssen, verliert natürlich Zins, gewinnt dadurch aber Sicherheit (Sicherheit kostet was).
    Bei der Wahl zwischen Papiergeld und 10er spricht für die 10er der zusätzliche Vorteil unter 2.; gegen die 10er spricht der nicht immer durchgängige Bekanntheitsgrad im Einzelhandel. Hier darf aber angenommen werden, dass sich dies in einer Krisensituation rasch ändert bzw. Banken (wenn sie offen sind) 10er in Papier tauschen müssen.
    Höhe der Bargeldreserve: wer es sich leisten kann = 2-3 Monatsnettoeinkommen


    2. 10er als Silberspekulationsmittel
    a) Für Hausse-Spekulation
    Wer darauf wetten will, dass der Silberpreis steigt, für den sind 10er die falsche Wahl. Risiko wenn die Wette nicht aufgeht: bei Verkaufsnotwendigkeit zur Existenzfinanzierung Verluste und dicken Hals
    b) Für Baisse-Spekulation
    Wer darauf wetten will, dass der Silberpreis gegenüber dem aktuellen Kurs kräftig rückschlägt, nimmt keine Silberanlagewerte. Allenfalls 10er, um sie in einem Preistief gegen Anlagesilber zu tauschen (dann also zum Hausse-Spekulanten mutiert). Risiko, wenn die Wette nicht aufgeht: Zinsverlust und dicken Hals


    3. 10er im Hinblick auf numismatische Wertsteigerung
    Angesichts der in numismatischer Sicht sehr hohen Stückzahlen ist kein relevanter Wertzuwachs zu erwarten. Die Chance, dass bei einer allmählich sich entwickelnden Krise die Nachfrage wegen Zf. 1 steigt ist nicht verläßlich kalkulierbar.


    4. 10er für Hartgeld-Nostalgiker und für die Sammel-Leidenschaft
    Das ist und bleibt eben Geschmackssache.


    Anhand der o.g. Disku-Erkenntnisse dürfte jeder unschwer die seiner Neigung/Einschätzung entsprechende Einstellung zu den Silberzehnern heraussuchen können.

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    Original von taheth
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    In der Zwischenzeit lege ich Dir G. Edward Griffin's "Das Ungeheuer von Jekyll Island" ans Herz.
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    Ich kann das Buch "Das Silberkomplott" von Reinhard Deutsch wämstens empfehlen. Darin ist ab Seite 147 ein gut 20seitiger Aufsatz des besagten Griffin integriert, in dem der Ablauf, der Hintergrund und die Wirkung der Gründung der FED erzählt wird. Ich vermute, dass dies eine Zusammenfassung des o.g. Buchinhaltes ist.


    Eine Kurzbeschreibung des Deutsch-Buches findet sich unter der Rubrik Bücher auf goldseiten.de genauso wie für "Die Kreatur von Jekyll Island".

    Ich war heute ohnehin bei einer Geschäftsbank (Zentralstelle der Sparkasse am Niederrhein in Moers) und habe bei dieser Gelegenheit nach den neuen Silberzehner gefragt.


    "Die sind schon da - wieviel möchten Sie denn haben?"


    "Könnte ich denn 4 Rollen bekommen?" (Ich wollte gar nicht so viele, aber dachte, zurückrudern geht immer noch)


    "So viele können wir Ihnen nicht wirklich nicht geben, es sind viel weniger gekommen als sonst. Äußerstenfalls 2 Rollen. Oder kommen Sie nächste Woche, vielleicht bleibt was übrig."


    "Danke - ich nehme gleich die 2 Rollen." (Genausoviel wollte ich auch haben)


    Könntet Ihr bei euren Bankbesuchen mal nachfragen, ob die weniger Silberzehner bekommen haben, als sonst üblich, und hier berichten?

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    Original von Jo.


    Ich habe republikumfassendes Wissen.
    Hol Dir diese potthäßlichen Teile doch einfach bei ebay.


    Fuer 10 EURO das Stück inklusive Versand?


    Zitat

    Original von Wayne Schlegel
    Jedenfalls am linken Niederrhein kannst Du nicht gewesen sein. Da ist es sehr mühsam, sich auch nur mit wenigen Röllchen einzudecken.


    [quote]Original von Jo.
    Tja. Mühsam? Vielleicht. Aber ganz sicher nicht unmöglich. Das liegt eben daran, daß die Münzen möglichst weit gestreut werden, damit auch Heinz Hempel in Hinterpufingen seine Münze bekommt. Du kannst Dich sicher auch am Niederrhein mit "wenigen Röllchen" pro Ausgabe eindecken. "Knapp" ist da was anderes. Wenn man bedenkt, daß es in vielen Teilen Deutschlands kein Problem ist sich mit diesem Zeug einzudecken und das bei künstlich limitierten SAMMLERMÜNZEN: dann mußt auch Du zugeben: "knapp" geht anders.
    Sind halt SAMMLERMÜNZEN und keine ANLAGEMÜNZEN. Daß es trotzdem möglich ist sich so problemlos damit einzudecken (so man das überhaupt will) sagt schon alles über diese herbeiphantasierte "Knappheit".


    Ist halt genau die Frage, wie man den Begriff "Knappheit" definiert.
    a) schon dann, wenn es mühsam ist, die Teile zum Nennwert zu beschaffen
    b) wenn die Teile zwar zu beschaffen sind, aber für einen höheren Preis, als aufgeprägt ist
    b) wenn es die Münzen gar nicht mehr gibt bzw. ein zig-faches des Nennwertes bezahlt werden muss
    Je nach Definitionsart hast du recht - oder eben unrecht.

    Zitat

    Original von Jo.
    Die Zehner sind nirgendwo "knapp". (...)


    Auf welche Teile der Republik bezieht sich Dein "nirgendwo knapp"? Hast Du hier republikumfassendes Wissen oder stützt sich Deine Aussage auf eine (welche?) Stichprobe?


    Jedenfalls am linken Niederrhein kannst Du nicht gewesen sein. Da ist es sehr mühsam, sich auch nur mit wenigen Röllchen einzudecken. Und 2 Wochen nach den Ausgabeterminen gibts nur noch Einzelstücke mit viel viel Glück und Lauferei.

    Ich habe das Buch vor einigen Wochen gelesen.


    Es ist ein (ziemlich dicker) Roman mit entsprechend umfangreicher belletristischer Handlung. Nach meinem Geschmack zwar kein wirklich literarisch-raffinierter Hochgenuß im Stile eines Umberto Eco, aber lesbar. Interessant und gut sind die eingeflochtenen Erklärungen zur Funktionsweise des Finanzsystems, der Weltwirtschaft und Weltherrschaft (samt Erpressungspotenzial der Kapitaleigner).
    Wer also lieber statt Sachbücher zu studieren sich diese Themen erschmökern will und viel (Lese-)Zeit investieren will, dem kann "Eine Billion Dollar" empfohlen werden.


    Vielleicht ein Weg, seine wenig sachbuchorientierte Frau/Partnerin/Freundin für "das" Thema zu erwärmen (Zusatz für Chauvis: und dann wie zufällig mit weitergehenden Ausführungen glänzen zu können).

    Hallo Goldlatte,


    auch auf dem 1.Weg wird Geld aus dem Nichts geschaffen - wenn man das ganze Bankensystem betrachtet.
    In dem Beispiel sind wir von 10.000 Einlage ausgegangen. Diese führt zunächst zu 9.000 Kredit und dann zu 9.000 Einlage. Die 9.000 Einlage führt zu 8.100 Kredit und wieder zu 8.100 Einlage usw.. Also werden in der Kredit-auf-Kredit-Kaskade aus 10.000 Einlage der Kehrwert von 10% Mindestreserve, also insgesamt 100.000 geschaffen. 90.000 sind also "aus dem Nichts" entstanden.


    Die Geldschöpfung ist in realiter ein klein wenig vielfältiger. Das Prinzip ist aber so wie beschrieben. Wenn Du der Sache auf den Grund gehen willst empfehle ich Dir, unter wikipedia.de den umfangreichen Artikel zur "Geldschöpfung" nachzulesen. Dort werden neben der multiplen Geldschöpfung (~ 1. Weg; oder griffigerer Begriff: Kreditkaskade) auch noch die anderen Geldschöpfungswege dargestellt.


    Das Ganze ist keine leichte Kost. Aber irgendein berühmter Kredit-Geldsystem-Kritiker hat mal gesagt, das es kompliziert sein und erscheinen muss, sonst würde es ja jeder durchschauen können und es würde dann nicht mehr funktionieren.


    Vielleicht ist folgendes die Erklärung für die unterschiedlichen Zahlen:


    Die konkret den Kredit ausgebende Bank kann nur die Summe der Einlage abzüglich der Mindestreserve als Kreditgeld schaffen.
    Beispiel: Geldeinlage 10.000, Mindestreservesatz 10 Prozent ergibt bei dieser Bank ein Geldschöpfungspotenzial von 9.000.


    Da aber die so geschöpfte Kreditgeldmenge von 9.000 wieder bei einer anderen Bank als Einlage landet (z.B. der Kreditnehmer der 9.000 kauft sich für 9.000 ein Motorrad und der Motorradhändler zahlt das Geld bei seiner Motorrad-Bank ein), kann diese "Motorrad-"Bank wieder 9.000 minus 10% neues Kreditgeld schöpfen. Der Kreditnehmer der Motorradbank geht mit seinen 8.100 auf Weltreise und das Geld landet so auf dem Konto des Reiseveranstalters. Die Reiseveranstalter-Bank kann jetzt 8.100 abzüglich Mindestreserve an neuem Kreditgeld schöpfen. Usw.


    Man kann so von einer Kreditkaskade sprechen.


    Also, sieht man das ganze Bankensystem, kann dieses System Kreditgeld in Höhe des Umkehrwertes des Mindestreservesatzes schaffen. Voraussetzung ist natürlich, dass immer wieder Kredite aufgenommen werden.


    Bei den genannten Zahlen kommt es also darauf an, ob man eine konkrete Bank betrachtet oder das ganze Bankensystem.

    Zitat

    Original von Einsiedler


    Ja ja, der "Kapitalismus". Wo sieht denn der Autor jenes Artikels noch Kapitalismus???? ?(


    Genau solchen Leuten haben wir es dann zu verdanken, dass es auch nach dem Crash des jetzigen Systems nicht zu einem gesunden Wahrungs- und Wirtschaftssystem kommt, weil sie die gegenwärtigen Uebel auf "den Kapitalismus" abschieben, anstatt zu erkennen, dass die Probleme von den unzähligen Eingriffen in den Markt kommen, die seit Jahrzehnten "zur Zähmung des Raubtierkapitalismus" immer und immer wieder unternommen werden X( X( X(


    Der Begriff "Kapitalismus" ist eben nicht mehr trennscharf genug für eine sinnvolle Diskussion vorallem, weil historisch vorbelastet und daher leicht in eine Ecke zu drängen.
    Bei einer differenzierenden Diskussion müßte man z.B. die Begriffe "Debitismus" oder "Zins-Geld-System" definieren und mit diesen operieren. Darüber gibt's Artikel und Bücher von schlauen Leuten (jedenfalls schlauer, als ich es jemeils zu sein in der Lage sein werde).


    Hier im Forum hat mal einer gesagt, der Kapitalismus würde perfekt funktionieren, wenn es keine Gier im Menschen gäbe - genauso wie der Sozialismus. Ich glaube, der hatte recht. Alles Konzepte des Zusammenlebens und -wirtschaftens, die die Schwächen des Menschen nicht ausreichend berücksichtigen.

    Zitat

    Original von Oskar


    Stimmt. So kann man versuchen, es zu vermitteln. In praxi ist es dann leider nicht so einfach, da im Rahmen der Globalisierung der Kirgise oder Chinese an fast der gleichen Werkbank stehen und mengenmäßig das gleiche produzieren. Da kommen dann Softskills (Ausbildung, Erfahrung, Knowhow, technologische Kette,...) zum Tragen. Das versteht der Michel dann nicht mehr.


    Oskar, ich setze noch was drauf: Da wir ja die Werkbank geliefert haben (und wenn wir es nicht schaffen, immer als erste die allertollste Werkbank zu haben), sollten wir doch gleich auch die zugehörige Gewerkschaft mitliefern, oder ist doch nicht alles globalisiert? Und wenn nicht alles globalisiert ist, wieso lassen wir es uns dann gefallen, wenn nur einseitig globalisiert ist? Okay, jetzt sind wir in der Grundsatzdiskussion Globalisierungsnutzen und -schaden. Da wollte ich eigentlich gar nicht hin. Jeder kann die Globalisierungsauswirkungen in seinem eigenen Wohlstandswachstum oder Nichtwachstum höchstselbst sehen. Muß man daher gar nicht kommentieren Mir kam's darauf an, dem pauschalen Lohnhöhengejammer, die Lohnstückkostenrealität zu entgegnen. Nix für ungut.

    Zitat

    Original von FanaticsVfL
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    Vielmehr waere ein Verweis auf die in frueheren Jahren immer wieder teils utopischen Lohnerhoehungsforderungen der Gewerkschaften hinzuweisen die uns auf ein Lohnniveau gebracht haben das einfach zu hoch ist was in der Folge alle Preise in Deutschland hat steigen lassen.
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    Ich weiß jetzt nicht, ob das ein linkes, rechtes oder ein sonstwie in eine Ecke zu stellendes Faktum ist. Aber es ist und bleibt nunmal Fakt und kann nicht oft genug wiederholt werden, weil permanent so getan wird, als komme es auf die Lohnhöhe (Lohnnebenkostenhöhe) an:


    Hinsichtlich der Konkurrenzfähigkeit (und natürlich als eine ihrer Ausprägungen die Exportkonkurrenzfähigkeit) kommt es nicht auf die Lohnhöhe, sondern auf die Lohnstückkosten an.


    Vereinfacht: der deutsche Werkbankschrauber kann ruhig dreimal soviel kosten, wenn er nur dreikommafünfmal soviel produziert, wie der kirgisische oder chinesische Werkbankschrauber.


    Ganz einfach zu verstehen und in einer ideologiefreien Diskussion gut zu vermitteln. Dafür braucht's keine Wirtschaftsweise, G'Studierte oder Politiker (allenfalls um diesen simplen Zusammenhang zu vernebeln).


    Stellt euch vor: sogar der deutsche Chef der Werkbankschrauber kann dreimal soviel kriegen, wenn . . .
    Damit's wirklich hängen bleibt: sogar der deutsche Shareholder der Werkbankschrauberfirma kann dreimal soviel kriegen, wenn . . .
    (Aber dem deutschen Shareholder wäre das natürlich viel zu wenig, kann ich gut verstehen)

    Milly, ich bin da selbst mit mir nicht im Reinen.


    Wenn man sich vor Augen hält, dass ein Durchschnittsdeutschermichel, also noch nicht mal der, dessen Erkenntnisvermögen dazu überhaupt nicht ausreichen würde, fast gar keine Chance hat, das System zu erkennen, macht mich das jedenfalls betroffen.


    In der Schule gibt's dazu nichts zu hören, in den Medien sowieso nicht, in einer normalen Ausbildung auch nicht, noch nicht einmal im Studium wird der Finger in die Wunde des Systems gelegt. Das ist das Perfekte und zugleich Perfide daran. Und dann gibt's sogar hier noch im Eichelburg-Kontext in schrecklicher Vereinfachung und Risikoverkennung zu lesen: Buy-and-Sell = das Rezept zur Wohlstandsvermehrung und Sicherheit.


    Hallo Ritterwacht,


    da scheint mir einiges in der Argumentation durcheinander zu laufen:
    Die Buy-and-Sell-Strategie bei Gold mag für den Anleger (oder in diesem Zusammenhang genauer gesagt den Spekulanten) den Wohlstand mehren oder auch, wenn's schief läuft, mindern. Eine Wohlstandsvermehrung durch Buy-and-Sell tritt mit Sicherheit allein nur bei den Goldhändlern/Banken ein.


    Ein Erfolgsrezept zur Vermögenssicherung ist Buy-and-Sell nicht, dazu braucht man Buy-and-Hold.


    Klar, man kann beides zugleich machen, wenn man genug Vermögensmasse (und Zeit und Erfahrung und Glück beim Spekulieren) hat. Wer das nicht hat, muss sich entscheiden, ob er im wesentlichen mit Buy-and-Sell spekuliert oder mit Buy-and-Hold sichert.


    Ich habe mir, wie die meisten hier wohl auch, im Laufe der Zeit sämtlich Eichelburg-Artikel reingezogen. Ob das Goldkatapult von der Mietskaserne in das Eigenheim (also ein massiver Krisenprofit erzielt werden kann) funktioniert, bleibt in der Tat abzuwarten. Am Rande bemerkt, es gibt hier auch noch einen ethischen Aspekt - man profitiert dann eindeutig an dem Elend und der Not anderer. Aber wenn es einem gelingt, mit ein paar Ünzchen eine nicht auszuschliessende, nach den Erkenntnissen und Argumentationsketten von nicht wenigen sogar unvermeidbare Krise relativ besser zu bewältigen als der Bevölkerungsdurchschnitt, ist Buy-and-Hold nicht verkehrt gewesen.


    Jedenfalls allemal besser, als das Geld-Zins-System mit Geldhortung weiter zu füttern.

    Hier noch ein durchaus interessanter Aspekt für die Mindestlohndiskussion:


    Ein Strafgefangener, der vom Staat beherbergt, beheizt, verpflegt und ärztlich betreut wird, dem also für den eigenen Lebensunterhalt praktisch keine Kosten entstehen, erhält als Vergütung für die in den Gefängniswerkstätten geleistete Arbeit einen Stundenlohn von 1,50 bis 2,00 Euro.


    Quelle: http://www.egon-w-kreutzer.de Artikel Wirtschaftsweisheiten und Stammtischblödsinn


    Absolut auf den Punkt gebracht, Bergbauer!


    Wer einen Crash mit massiven Auswirkungen auf die Wirtschaft für genauso ausgeschlossen hält wie entsprechend darauf hinwirkende Machenschaften bestimmter Kreise der Hochfinanz, braucht keinerlei Versicherung bzw. Vorsorge. Für den ist Edelmetall entweder nur ein schmuckes Laster oder eine Spekulationsmittel. Der kann und sollte sich dann aber auch aus den Diskussionen um Maß und Grad von eventuellen Vorsorgen konsequenterweise heraushalten. Aber bitte, die Gedanken sind frei (zur Zeit jedenfalls noch).


    Oder der Rosarot-Bebrillte offenbart damit halt doch einen gewissen Restzweifel . . .


    Für mich gilt, was Mesodor und andere schon oft gesagt haben: Nur Narren sind sich ihrer Sache vollkommen sicher (gilt für Nicht-Crash- und für Crash-Szenarien).


    In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende. Ob mit oder ohne Vorsorgeüberlegungen.

    Hallo GoldVector,


    also, zunächst: du spielst schon in einer ganz anderen Liga, als die meisten hier.


    Wie ich deinem Bericht entnehme und soweit ich das überhaupt beurteilen kann, hast du doch alles trotz der Widrigkeiten gut hingekriegt.


    Ob sich das Ganze nun lohnt (pekuniär oder wenn dies nicht, dann hinsichtlich der gemachten Lebenserfahrung), kannst du nur ganz allein beurteilen. Vielleicht auch erst dann, wenn im zunehmenden Alter die Lebenszeit immer kostbarer wird und man sich rückblickend fragt, ob man sich anstatt mit dem Auffüllen von Konten nicht besser mit Belletristik beschäftigt hätte oder spazieren gegangen wäre.


    Aber der Mensch muss halt tun. Und so sind wir alle irgendwie getriebene und können nicht viel anders.


    Noch eine Bemerkung zum Schluß deines Beitrages. Ja, die allermeisten Menschen beschäftigen sich überhaupt nicht mit Geld- und Kreditsystemwissen. Sollen sie ja auch gar nicht, denn wenn es auf den Lehrplänen in den Schulen stünde und jeder einigermaßen Begabte verstehen würde, was multiple Geldschöpfung, Zinseszins und Ponzi-Pyramide ist und was sie anrichten, dann würde unsere Gesellschaft komplett anders aussehen. Na ja, ich begreife es als Auftrag, in meinem Rahmen soweit ich kann hier und da mal was zu sagen und, wenn die Zeit reif ist, meine Tochter darüber aufzuklären. Damit sie mal weiß, was es bedeutet, einen Kredit aufzunehmen bzw. Spargelder zu horten.


    Ist schon klar, dass das oben diskutierte (extreme) Szenario sehr unwahrscheinlich ist. Ich glaube schon, dass sich alle Diskutanten darüber einig sind. Jedenfalls kann ich keine Anzeichen für Panik erkennen.


    Ob das Szenario wiederum völlig ausgeschlossen ist, ist wie vieles im Leben reine Glaubensfrage.


    Seht's also locker und als nette Denksportaufgabe an.