Beiträge von Wayne Schlegel

    Mir hat mal jemand erzählt, das Prinzip des "Produkt zurückgeben und man ist seine Schulden los" gelte in den USA nicht nur für Hypotheken sondern für alle Konsumkredite wie z.B. Autos. Stimmt das? Ist schon eine sehr coole Regelung für Schuldner und eine sehr riskante für Kreditgeber.....


    Ob es stimmt, wird ein anderer im Forum beantworten müssen. Zur Coolness-Feststellung soviel: das ist doch der Clou an der ganzen Subprime-Chose. Der amerikanische Primärkreditgeber wird ob seines Risiko-Wissens dieses Risiko verbriefen, es so weit es geht verschleiern (Ratings, Umverbriefungen), und an Dümmere oder an solche, die man zum Kaufen zwingen kann, verhökern. Letztere haben sich ja zu Hauf in Europa gefunden.

    Gestern habe ich mir erstmal eine Rolle Jugendherbergen geholt.
    Gab keine Probleme, die haben sogar noch Leipzig und Luftfahrt in Rollen...
    Kroenung


    Hi Kroenung,
    wo gibt es noch rollenweise Silberzehner? Wenn das in NRW lokalisiert ist, dann wäre ich sehr dankbar und verbunden, wenn Du mir PN-Nachricht gibst.
    Gruß


    hmmm, meiner kann es definitiv nicht sein war gestern wg diesen ratensparverträgen dort und seine aussage (stellv gf) zum thema gold:


    gold ist massiv überbewertet und die werden sich alle noch gewalltig ärgern, wenn gold gefallen ist......


    Meine Reaktion mit zittriger Stimme wäre gewesen: "Ist das genauso riskant wie letztens die Lehmann Zertis oder seinerzeit Telekom? Ich bin Ihnen immer noch sehr dankbar, dass Sie mich schon in der Vergangenheit vor solchen fatalen Anlageentscheidungen gewarnt hatten. Ich werde auch diesmal Ihrem Rat folgen. Gott segne Sie!"

    in meinem kreditvertrag ist keine inflationsklausel versteckt. es gibt also kreditverträge ohne eine solche klausel. mein vertrag ist übrigens ziemlich aktuell. und die zwangsversteigerung dauert, wenn man sich nicht total dämlich anstellt, definitiv viel länger als ein prozess gegen die bank. zwangsversteigerungen sind so ziemlich die langwierigsten verfahren überhaupt. 2-3 jahre sind keine seltenheit, während ein normaler zivilprozess gegen die bank in 6 monaten bis einem jahr abgefrühstückt ist. gefährlicher ist die unterwerfung unter die sofortige zwangsvollstreckung in das gesamte vermögen. es gibt aber einstweiligen rechtsschutz. dafür braucht man einen anwalt, schon klar, aber die kosten zahlt letztlich die bank. wenn man den vorschuss nicht bringen kann, hilft vater staat üblicherweise mit prozesskostenhilfe. man kann die panik also wirklich auch übertreiben.


    Hi goldmob,
    niemand braucht Panik zu haben, denn viele haben solche oder noch ungünstigere Verträge oder stehen einen Schritt davor, diese zu unterschreiben. Es geht nur darum, sich die Risiken bewusst zu machen und die Verträge genau zu lesen und zu verstehen.
    Wenn man glaubt, dass es keine Krise gibt, bzw. die vorhandene nicht weiter wächst, dann braucht man sich ohnehin über evtl. Risiken keine Gedanken zu machen. Man behält seinen Arbeitsplatz, sein Einkommen und kann den Kredit bedienen und es gibt im übrigen kein Kündigungsgrund seitens der Bank. (Es gibt wohl noch den Sonderaspekt des Fordungsverkaufs/Verkaufs verbriefter Forderung an Hedge Fonds usw., aber das ist nochmal ein eigenes Thema) Wenn man aber annimmt, dass die Krise sich verschärfen, dann sollte man sich auch nicht so ohne weiteres auf das Funktionieren von staatlichen Schutzmechanismen (wie Prozesskostenhilfe) verlassen. Man sollte auch nicht so ohne weiteres glauben, dass man cleverer ist als eine Bank, die selbst oder über ihre Dachverbände ganze Heerscharen von Juristen dransetzen, die Verträge so zu gestalten, dass das Risiko beim Kreditnehmer liegt, ohne dass dieser es als Laie versteht.
    Dennoch gibt es bestimmt Unterschiede von Bank zu Bank, da es wohl auch noch ehrbare Banker geben wird. Die Hoffnung stirbt zum Schluss.

    Inflation gehört zu dem unternehmerischen Risiken, die das Unternehmen (Bank) nicht dessen Kunden (Schuldner) zu tragen hat. Eine Kreditkündigung wegen Inflation hätte in Deutschland vor Gericht keinen Bestand.


    Das sehen die Banken aber anders und die Banken geben die Verträge vor. Deshalb stehen entsprechende Klauseln im Vertrag, anhand derer die Bank kündigen kann. In keinem Vertrag steht das drin, was du sagst, nämlich dass die Bank das (Hyper-)Inflationsrisiko zu tragen hat. Ob und in welchem Ausmass die bankbegünstigenden Klauseln vor Gericht Bestand haben wird, werden wir vielleicht allzubald sehen. Nur nicht vergessen: Der Kreditgeber verlangt regelmäßig die Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung. Wo "sofort" draufsteht, ist auch "sofort" drin. Bis also ein Gericht im Normalverfahren über die Zulässigkeit/Unzulässigkeit einer solchen bankbegünstigenden Vertragsklausel befunden hat, ist nicht nur die Immobilie längst zwangsversteigert, sondern mit ziemlicher Sicherheit zwischenzeitlich auch die Bank pleite. Dem ehemaligen Immo-Besitzer würde also ein Unzulässigkeits-Spruch vor Gericht (vorausgesetzt er bekommt ihn) nicht helfen können. Günstigstenfalls bekommt er mit viel Geldeinsatz (das er gar nicht mehr hat) einen vollstreckbaren Titel gegen eine pleite gegangene Bank. Glückwunsch!

    Wer also mit hoher Inflation bzw. sogar Hyperinflation rechnet, ist mit einem Kredit nicht schlecht dran wenn diese tatsächlich eintritt. Negativ wäre es natürlich wenn es zur Deflation kommt.


    Diese These bestreite ich und belege meine Auffassung mit meiner im Vorposting angeführten Begründung

    Wer prinzipiell nur negativ gegen Kredite gestimmt ist, hat elementare Grundzüge wirtschaftlichen Handelns nicht verstanden. Es gibt viele Szenarien in denen ein Kredit eine gute Sache ist und eine win-win Situation für Gläubiger und Schuldner ist.


    Gegenthese: wer in der derzeitigen welt- und binnenwirtschaftlichen Lage zu einem Kreditkauf von selbstgenutzter Immo rät, der hat nicht nur elementare Grundzüge nicht verstanden, sondern auch nicht Grund und Ursache der Subprime-Krise und aller Krisen die sich daran anschlossen und noch anschliessen werden.

    Das würde mich auch mal interessieren. Generell was mit den BUBA Rückläufern passiert. Werden die eingeschmolzen ? Bei unserer BUBA Filiale kann ich anfufen wann ich will, da heisst es immer, ne keine Rückläufer. Entweder gibt es dort bein den Mitarbeitern Horter oder es gibt Anweisungen, wie mit den zu verfahren ist ????


    Hi ninteno,
    laut Auskunft "meiner" BuBa-Filiale (Duisburg) gibt es eine interne Dienstanweisung, wonach alle Rückläufer an die Zentrale abgegeben werden müssen. Natürlich wird diese Dienstanweisung von Filiale zu Filiale unterschiedlich streng befolgt.
    Demnach müßte die Buba-Zentrale exakt sagen können (auch weil natürlich Einschmelzprotokolle geführt werden müssen), wieviele Stück dem Umlauf durch Einschmelzen endgültig entzogen wurden. Nur wenn ich armer Wicht da nach Auskunft frage ...
    Wäre etwas für jemanden, der das Gewicht einer Institution hinter sich hat.

    Hab gerade mal nachgerechnet:
    Von 2002 bis Ende 2008 waren es genau: 88.52 Millionen Stück, (Normalo und Proof ) bei den 2009ern fehlen mir bislang noch die Auflagen. Seit 2007 ist allerdings auffällig, daß die Auflagen schon recht stark vermindert wurden.
    Wünsche...einen goldigen Tag
    Tut


    Hi Tut,
    habe die Rechnung für 2009 fortgesetzt.
    Quelle: http://www.bundesbank.de/downl…10_euro_gedenkmuenzen.pdf
    und: http://www.bundesbank.de/downl…d/pdf/fussballmuenzen.pdf
    Also Deine 88,52 Mio +2,043+2,05+2,013+2,09 = 96,71 Mio


    Bis heute wurden 96,71 Millionen Stück Silberzehner geprägt mit einem Gesamtnennwert von 967 Millionen Euro.


    Interessant wäre zu erfahren, wieviele davon als Rückläufer wieder eingeschmolzen wurden.

    Jeder, der sich mit Kaufgedanken trägt, sollte eine persönliche/familiäre Risikoabwägung machen.


    1. Kauf mit 100% Eigenkapital:
    a) Es besteht kein existenzielles Risiko.
    b) Risiko besteht nur als Wertverlustrisiko (im Falle sinkender Immo-Preise), was nur im Verkaufsfalle relevant (scheidungsbedingt, berufswegzubedingt, krisenwegzugbedingt) wird und im Falle des dauerhaften Selbstbewohnens irrelevant ist
    c) Ein überschaubares Restrisiko besteht im Krisen- bzw. anschließenden Wiederaufbauszenario, wenn der Staat Zwangshypotheken eintragen läßt (hierzu gibt es ein Vorbild in der dt. Geschichte und man das schon bezahlte nochmals (teilweise) bezahlen muss. Auch das Risiko einer Komplettenteignung ist gering und nur im Extrem-Sozialsmus denkbar


    2. Kauf mit Fremdkapital:
    Zu den Risiken unter 1. treten folgende existenzielle Risiken (!) hinzu:
    a) Risiko, dass Zins- und Tilgung aus dem laufenden Einkommen nicht bezahlt werden können. Gründe: Einkommensverlust/-rückgang oder das verfügbare Einkommen wird für andere Dinge benötigt (im Krisenszenario z.B. für Lebensmittel oder im Falle einer Ehescheidung oder im Falle einer ernsthaften Erkrankung eines Familienmitgliedes).
    b) Risiko, dass der Kreditgeber aus sonstigen Gründen den Vertrag kündigt und sofortige Rückzahlung der Kreditsumme verlangt. Dies kann er laut Vertrag tun,
    1. wenn die Gefahr besteht (Gefahr reicht laut Kreditbedingungen aus - bitte genau lesen), dass die Immobilie den Kredit nicht mehr besichert, also der Immo-Wert in Richtung Restschuldhöhe sinkt
    2. wenn sonstige wichtige Gründe vorhanden sind (Verträge genau lesen!). Zum Beispiel, wenn bei einsetzender Hyperinflation die Gefahr besteht, dass sich der Kreditnehmer einfach entschulden könnte. Das will der Kreditgeber natürlich verhindern, denn er hat schließlich gutes Geld kreditiert und will nicht schlechtes Geld zurück. Er will dann lieber die Immobilie haben als eine Schubkarre voll wertlosen Geldes. Da der Kreditgeber den Vertrag vorgibt, hat er sich natürlich für diesen Fall jurist. abgesichert.
    Folge von a) und b) jeweils: Wegen der Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung ziemlich rascher Verlust der Immobilie und in der Regel Verlust des eingesetzten Eigenkapitalanteils sowie jahrelang bestehen bleibende persönliche Haftung


    Ergo: Jeder sollte diese Risiken kennen und sie nüchtern mit dem meist emotionalen Immokaufwunsch abwägen.

    Hi Faber,
    danke für die ausführlichen Gedankengänge. Zu Deinem Kernthema: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Silberzehner in einem (jeden? ) Krisenszenarion merkantile Bedeutung erlangen?


    Derzeitiger Sachstand: Silberzehner sind im praktischen Leben nicht wirklich bekannt und zum reibungslosen Einkaufen nicht zu gebrauchen (einfach aber ein Rücktausch in jeder Bank in Papiergeld oder Buchgeld).


    Wird in einer Krise - neben allem anderen - auch das (die Unbekanntheit und der geringe Umlauf der 10er) anders werden?


    Ich meine ja, sogar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.
    Begründung:
    1. Die Portionierung des Edelmetalls in Scheibchen ist handlich und für jeden in 20 Sekunden leicht erlernbar: Wo 10 EURO auf einer silbrig glänzenden Scheibe mit unterschiedlichen (deutschen) Motiven, einem Gewicht von X, einem Durchmesser von Y und einer Dicke von Z draufsteht, ist 100% 925er Silber drin.
    2. Es gibt die Silberzehner bereits in zig millionenfacher Stückzahl (ich schätze (weiß jemand Genaueres? ) zwischen 50 und 100 Millionen, je nach Menge von wiedereingeschmolzenen Rückläufern)
    3. Welche ähnlichen, bereits vorhandenen und nicht noch zu prägenden (Rohstoffbeschaffung? ) Portionierungen gibt es, haben einen ähnlichen Durchsatz und sind auf dem deutschen Markt ähnlich leicht "erlernbar" ?
    4. Die Kaufkraft kann man sich ähnlich leicht merken. Man gekommt für so ein Scheibchen vielleicht nur 50 gr. Mehl, vielleicht nur 500 gr., vielleicht 5.000 gr. oder vielleicht 50 kg. Das richtet sich dann nach den Marktgegebenheiten - genau wie bei Papiergeld oder anderen materiellen "Tausch-"Dingen. Wer sich das nicht richtig merken kann, der wird recht schnell die materielle Welt verlassen müssen.
    5. Die Gefahr einer Beschlagnahmung von Silber durch staatliche Stellen ist - anders als bei Gold - gering. Für Gold sehe ich eine große Gefahr, wenn zum Beispiel die Energielieferanten wie US-Saudia oder US-Irak oder Rußland (vielleicht auch bald USrael-Iran) für die Lieferung von Öl, Gas usw. nicht mehr beliebig vermehrbares Papiergeld akzeptieren, sondern "Wahres" wollen. Dann kann doch der Staat gar nicht anders, als das zuvor verkaufte Staats(reserve)gold wieder einzusammeln. Ein militärischer-demokratischer Raubzug ist sowohl angesichts der Schlagkraft der Bundeswehr wie auch des Vorhandenseins von US-Schutztruppen in Lieferländern bzw. eines atomar bewaffneten Rußlands nicht das Mittel der ersten Wahl. Bei Silber wäre ein Einsammeln wegen des unregistrierten Verkaufes und der aufwändigeren Logistik unvergleichbar schwieriger.

    ich habe gestern wie bei jeder neuen 10 Euro Münze problemlos 5 Stück bekommen.
    Hätte auch noch mehr bekommen können, also von Knappheit keine Spur.


    Kommt alles nur auf die Definition von Knappheit an. Wenn man mit dem Sammlerauge sieht, sind 5 Stück gewaltig. Eine Investorenmenge sind weder 5 Stück noch 5 Rollen (geht bei 1.000 Stück los).
    Es sind auch keine nennenswerten Mengen für die Konversion eines häuslichen Papier-Bargeldvorrates in diesen schweren Zeiten (geht bei 100 Stück los).
    Wer also 10 Rollen will, ohne 50 Banken und 200 km abreissen zu wollen oder zu können, für den besteht schon eine gefühlte Knappheit.


    Wenn es stimmt, dass es früher mehr gab (so in der Tat die Aussage bei den ausreichenden Banken) bzw. man leichter an rollenweise zu zählenden Mengen kam, dann bedeutet dies:
    a) die Prägeauflage wurde deutlich verkleinert (dem ist aber nicht so) und/oder
    b) die Nachfrage der Bürger ist gestiegen und/oder
    c) die Münzen verschwinden auf anderen Kanälen und/oder
    d) die Prägezahlen oder die Ausreichungszahlen entsprechen nicht der Wahrheit und/oder
    e) Babette hat die Hände im Spiel


    Jeder kann sich jetzt seine Erklärung heraussuchen.

    Wenn man das Selbstgiessen von Goldschmuck als ideelles oder künstlerisches Hobby zum Selbstbehalt ansieht, ist das natürlich eine schöne Sache.


    Man sollte nur dabei bedenken, dass der so entstanden Schmuck (materiell) so gut wie wertlos ist, weil unverkäuflich. Wer würde denn ein vom Feingehalt und vom Innenleben nicht eindeutig identifizierbaren und wie selbstgemacht aussehenden goldfarbenen Schmuck kaufen? Okay, vielleicht die, die auch Autobahngold kaufen, aber so jemanden zu finden ist Glückssache. Und eine Prüfung ist bei den in Rede stehenden Gewichtseinheiten von 5 - 10 Gramm wirtschaftlich unsinnig.


    Wie gesagt, wenn's ums handwerkliche Abenteuer und um's Ideelle geht, ist das Selbstgiessen okay. Ansonsten: "gebrauchten" Goldschmuck gibt's auf Münzbörsen für 5-10% unter dem Feingoldpreis zu erwerben.


    es ist echt frustrierend... noch nicht mal Rückläufer werden mir bei der Buba LE rausgerückt...
    war schonmal dort, sah im Münzkasten hinterm Schalter haufenweise alte Zehner und der Typ wollte mir die einfach nicht rausrücken so ala "das dürfen wir nicht" :cursing:
    was mache ich falsch? Brauche ich mehr "Kieselsteine"?


    Heutige Auskunft Schalterbeamte Buba-Filiale Duisburg: "Wir haben eine Anweisung, dass wir keine Rückläufer mehr herausgeben dürfen. Die müssen alle an die Zentrale zurückgegeben werden."
    Wer also Rückläufer ergattert, hat offenbar großes Glück und darf sich bei dem vorschriftenverletzenden Schalterbeamten bedanken.


    Hi Florian, eine Unze AU für 650 EURO? Wo gibt es die?? Gibt es da auch mehrere von???


    Dank vorab für diesen sensationellen Tipp und Grüße vom Nichtbescheidwisser an den Bescheidwisser

    Hallo blacki und andere Interessierte,


    der Komplex Grundschuld-Hypothek-Akzessorität-Zwangsvollstreckungsunterwerfung-Grundschuldverkauf-Hedge-Fonds und die damit verbundenen gravierenden wirtschaftlichen Existenzrisiken im Inflations- und Deflationsszenario ist hier in vielen Fäden behandelt worden.


    Zuletzt wurde es hier behandelt: http://www.goldseitenforum.de/…ge=Thread&threadID=10470&


    Dort finden alle Interessierte die Beantwortung vieler Fragen. Vorallem wird dort aufgeräumt mit der Hoffnung, man könne sich im Inflationsszenario billig und einfach (und natürlich auf Kosten anderer) entschulden.


    Gruß

    [/quote]lies mal in deinem ersten link S.740 erste spalte unten "treuhänderische bindung". da steht auch was von §266 I StGB. auch als untreue bekannt. zivilrechtlich ist die sache schwieriger, aber keine angst, da kenne ich mich aus und weiß auch was ich tue. solange die bank nicht pleite geht, ist es für mich der hauptgewinn, wenn es dazu kommt.[/quote]


    Deshalb hatte ich Dich oben gefragt, ob Du ein Zweckbindungserklärung (=Sicherungsvertrag) hast. Das Problem dabei ist:
    a) es ist nur ein bilateraler schuldrechtlicher Vertrag und wirkt nicht gegenüber dem Forderungskäufer ("die fiduziarische Zweckbindung geht mit dem Forderungsverkauf unter")
    b) in den AGB's oder sonstigen Kreditbedingungen wiederum das Gegenteil drinsteht, nämlich dass die Grundschuld doch verkauft werden darf
    c) es schon mal vorkommt, dass Verträge nicht eingehalten werden
    d) ein strafrechtlicher Aspekt (Untreue) nur dann berührt ist, wenn die Erklärung entsprechend abgefasst ist und die Justiz das dann auch so sieht; wie wir wissen, ist nicht jeder Vertragsbruch strafrechtlich relevant und die Banken werden ratzfatz ein schönes Gegengutachten vorlegen


    Goldmob, wenn Du weisst, was Du tust, ist das ja in Ordnung. Ich selbst würde nicht mein wirtschaftliches Schicksal davon abhängig machen, dass eine Bank nicht pleite geht. Unterschätze auch nicht den Einfallsreichtum einer Regierung in Krisenzeiten, um den Staat auf Kosten anderer zu entschulden. Darüber steht einiges in dem oben verlinkten Aufsatz. Problematisch ist es nur, wenn weniger Rechtskundige meinen, sie können Banken so einfach ein Schnippchen schlagen. Da kann man nur empfehlen: dann lieber Roulette spielen, denn dort ist die Chance viel höher.


    Gruß


    ich sage ja: maßvolle verschuldung!!! 70% wäre mir derzeit zu heiß.


    das mit der grundschuld ist aber nicht so einfach. ich gehe nämlich davon aus, dass die banken nie gänzlich pleite gehen. das wird der staat (ezb, etc) zu verhindern wissen. nötigenfalls wird mit frisch gedrucktem geld staatlich nachgeschossen und komplett verstaatlicht. sollte ich falsch liegen, gibt es dieses risiko, da hast du recht. nur der bankmitarbeiter, der so handelt (und das nicht vereinzelt sondern als prinzip betreibt, ich wäre dann also nicht nur der bedauerliche einzelfall) würde sich mitsamt seines bonus hinter schwedischen gardinen wiederfinden, denn was du vorschlägst ist, wenn man es absichtlich betreibt natürlich untreue. warum sollte ein bankmitarbeiter das tun? der müsste komplett bescheuert sein, allenfalls machen die sowas in einzelfällen aus versehen und da gibt es andere kandidaten als eine werthaltige grundschuld wie meine, da kommen zuerst die 70-80% dinger dran.
    sollte mich dennoch jemand verkaufen und die banken nicht pleite gehen, ist das mein hauptgewinn. auf den fall warte ich schon lange und vermutlich leider vergeblich.
    als erstes würde ich jemanden finden, der die grundschuld mit eigenem geld ablöst (da hätte ich einigermaßen sichere quellen), als sicherheit erhält er dann die grundschuld und meinen schadenersatzanspruch gegen die bank, gleichzeitig schließe ich einen kreditvertrag zu aberwitzigen 15% mit ihm ab (bin dann ja ein risikofall). differenz zu den jetzigen 4% kann er sich direkt bei der bank abholen und die 50% differenz zwischen grundschuldwert und kreditanspruch ebenfalls, natürlich auch zuzüglich zinsen. ein traum, quasi die lizenz zum gelddrucken. habe immer darauf gewartet, dass mir mal jemand unterkommt, der selbst opfer einer solchen aktion wurde. damit lässt sich richtig geld verdienen und die bank kann nix aber auch gar nix mehr dagegen machen.


    Leider gibt es keinen Hauptgewinn, wenn man mit Schulden in die Krise geht. Hier ein Link zu einem Aufsatz, der beschreibt, was mit Schulden in der Hyperinfla passieren kann:
    http://www.hartgeld.com/filesa…in-der-Hyperinflation.pdf
    Es ist nur ein Traum zu glauben, man könne sich in der Inflation billig entschulden. Das gibt nur ein böses Erwachen.


    Es gibt auch keine Ahndung von solchen Praktiken des Forderungsverkaufs - nix mit Untreue. Es ist völlig legal und von der Branche gewollt, dass nicht notleidende Kredite bzw. die Grundschulden nach Übersee verkauft werden können. Der Vollständigkeit halber will ich noch erwähnen, dass sogar Grundschulden für vollständig abbezahlte Kredite verkauft und verwertet werden können. Also zum Mitschreiben: Selbst wenn das Darlehen abbezahlt ist und die Grundschuld nicht gelöscht wurde, kann diese zu 100 % plus Zipp und Zapp an Zinsen der letzten 3 Jahre vollstreckt werden. Unglaublich, aber nach gegenwärtiger Rechtslage rechtens. Deshalb sagen die Banken doch auch, man solle Grundschulden nicht löschen, vielleicht braucht man die (wobei mit "man" nicht der Schuldner, sondern wohl die Bank gemeint ist). Vor einem Jahr war ein Gesetzentwurf bei unseren Volkstretern angeblich zum Schutz des Kreditnehmers vor solchen Praktiken. Die Finanzlobby hat aber dafür gesorgt, dass da nichts Effektives zu ihren lasten rumkommt. Ist doch klar.


    Zugegeben, es ist ein Thema, was der deutsche Michel nur dann versteht, wenn er sich mit Verstand und sehr konzentriert damit beschäftigt. Kein Banker wird einem über die enormen Risiken aufklären. Denn sonst würden die Leut allenfalls Hypotheken wollen (die sind akzessorisch, also keine unüberschaubare Gefahr) und die Finanzbranche kann nicht so schön schachern.


    Zum Nachlesen das Thema Mega-Risiko Grundschuld in zwei Aufsätzen im Anhang.
    1. Clemente: Verwertung der nicht akzessorischen Grundschuld beim Forderungsverkauf
    2. Schmelz: Gutachten über Verkauf von Krediten


    Das ist kein theoretisches Gefasel. Genau so ist es in der Praxis bereits geschehen. Bitte selbst im Net stöbern. Vereinzelt gab es auch Berichte in Magazinen wie Plusminus vor einem Jahr. Weil es aber schwer zu verstehen ist, haben nur besonders Clevere die Gefahr wirklich erkannt und reagiert. Das Entscheidende wird auch in diesen Berichten nur in einem Halbsatz gesagt. Die Finanzindustrie ist schließlich wichtiger Werbekunde.


    Gruß

    […]


    Guten Morgen goldmob,


    also, Du hast demnach 75% Prozent Eigenkapital, wenn die Beleihung nur 25% des derzeitigen Objektwertes ausmacht. Das ist eine harte Nuss. Da ist kein Rankommen, auch wenn die Immowerte um 50% fallen. Dass das im Durchschnitt gesehen aber nicht gänzlich ausgeschlossen ist, zeigen uns gerade die Amis und kommt in den meisten historischen Krisen so vor. Aber wir sind in unserem Szenario eh von einer Inflation und nciht von einer deflationären Depression ausgegangen.


    Mir fällt in der Rolle des Kreditgebers daher nur die krasse, aber rechtlich zulässige Methode ein, die Grundschuld an einen Hedge-Fonds gegen Liquides abzutreten. Ich kann das natürlich nur dann machen, wenn mir das Wasser als Bank bis zum Halse steht und ich mich beziehungsweise mein Gehalt und meine Boni noch eine paar Monate retten will. Aber so etwas soll es in Bankenkreisen ja geben. Denn das spricht sich rum und kein Mensch würde Neukredit von mir haben wollen (vielleicht ja sowieso nicht). Also verkloppe ich die Grundschuld im Sack mit einigen anderen Grundschulden an Hedgies auf einer Palmeninsel. Du weisst, dass Grundschulden nicht-akzessorisch sind und separt neben dem Kreditvertrag bestehen. Die Heuschrecke wird sodann die volle Rückzahlung der Grundschuldnominale mit allem Zipp und Zapp an Zinsen aus den letzten 3 Jahren verlangen und dies dank der Unterwerfung unter die sofortige Zwangsvollstreckung rascher durchsetzen, als Du mich als Bank auf Schadenersatz verklagen kannst. Ich habe als Bank ja keine Unterwerfungserklärung unter die sofortige Zwangsvollstreckung abgegeben. Und Justizias Mühlen mahlen lange. Falls Du dann ein Urteil bekommst, ist die Bank ohnehin über die Wupper und Du greifst in das Leere. Unglaublich so ein Vorgehen? Nein, das geht. Ist ne Sauerei, aber es geht. Wurde hier und an anderen Orten schon auf unterschiedlichen Niveaus diskutiert. Sonst fällt mir kein Weg ein, bei Dir Kasse zu machen. Durch den geringen Fremdkapitalanteil und diesen dann noch gesichert (durch schnell verfügbare Anlagen) bist Du gut dran. "Anders wäre nämlich schlecht."

    wie kommt die bank jetzt an meine immobilie? ich bin gespannt.


    Das ist recht einfach, wenn Du einen Standard-Vertrag hast. Es gibt mehrere Varianten. Ich muss dazu aber noch folgendes wissen:


    a) hast Du eine Unterwerfungsklausel unter die sofortige Zwangsvollstreckung in das gesamte persönliche Vermögen (hört sich dramatisch an, ist es auch, denn genauso ist die Standard-Formulierung)?
    b) hast Du eine Briefgrundschuld?
    c) auf welche Höhe lautet die Grundschuld, das Ausgangsdarlehen und wie hoch ist die Restschuld?
    d) wie ist die Zinsschuldkummulierungsformulierung in der Grundschuldsicherung?
    e) hast Du eine Zweckerklärung? Wie lautet sie?
    f) hast Du eine Formulierung im Kreditvertrag sinngemäß etwa so: wenn die Gefahr besteht (Gefahr reicht aus), dass der Objektwert (Marktwert) in Richtung Restschuldhöhe sinkt (siehe USA), können weitere Sicherheiten verlangt werden bzw. kann der Vertrag mit sofortiger Rückzahlungspflicht gekündigt werden?
    g) hast Du Inflationsanpassungsklauseln/Notstandsklauseln/besondere Ereignisklauseln im Vertrag und wie lauten sie?


    Gruß