Markus: Mein Beileid mit deinen Nachbarn.
Im Großen und Ganzen ist es bei mir auch nicht anders, aber ein paar Lichtblicke gibt es dennoch.
Ich wohne in einem 1500-Einwohner-Ort.
Die massig ausgewiesenen Neubaugebiete im Ort sind sie bis ca. 2008 nie losgeworden, aber seit ca. 2009 haben sie denen alles aus den Händen gerissen. Ist heute fast alles vollgebaut mit Kredithäusern.
Ich wohne aber noch in einer Altbausiedlung.
Mein direkter Nachbar zu meiner Linken hat es zwar mittlerweile geschafft, sein Haus abzubezahlen, aber dafür hat er zwei nagelneue Bonzen-Leasing-Karren vor seiner Haustür stehn.
Übrigens: Viele hier im Ort sind auch von einem großen Autobauer direkt oder indirekt abhängig. (inklusive mir)
Aber ich bin wenigsten schuldenfrei und habe meine Verpflichtungen auf ein Minimum heruntergeschraubt.
Die Bauern hier im Ort habens auch nicht wirklich kapiert. Die haben fast alle ihre Dächer mit Solarmüll vollgestopft. Kreditfinanziert natürlich. ("zahlt sich ja selbst ab")
Die Nachbarn zu meiner Rechten sind ebenfalls schuldenfrei, haben aber aus Inflationsangst ihr Geld noch für neue Autos usw. verprasst.
Naja, sind trotzdem besser dran als so manch andere dank Schuldenfreiheit.
Jedenfalls gibts hier keinen Gasanschluss, Fernwärme ode anderen derartigen Luxus. Hier hat also jeder eine Ölheizung und auch fast ausnahslos jeder einen Holzofen mit einem Mehrjahresvorrat an Holz dastehen. Das ist schon mal positiv.
Vor ein paar Wochen ist es mir sogar passiert, da hat ein flüchtig Bekannter aus dem Ort mir urplötzlich geraten, ich solle mir einen Lebensmittelvorrat anschaffen, da er mit einer sehr große Krise rechnet.
Ich bin also nicht völlig alleine und das macht Hoffnung.
Ich hoffe jedenfalls nicht flüchten zu müssen.
Außer Landes zu flüchten ist auch kaum eine Option für mich.
Wenn alle Stricke reißen, dann ist mein Fluchtort der Bauenhof meines Onkels, der sich in der Nähe des Oberpfälzer Walds befindet. Der "Ort" hat unter 20 Einwohner. (sind nur drei Bauernhöfe halb nebeneinander)