Wurschtler,
Du sagts sehr richtig: es kann sehr viel passieren!
IMHO hat aber NIEMAND auch nur einen blassen Schimmer davon was passieren kann oder wird!
Sagen wir es anders: Ich habe eine ganze Menge Vorstellungen davon, was passieren könnte.
Aber wie es letztendlich laufen wird, kann ich genauso wenig sagen wie jeder andere auch.
Aber man kann zumindest die Risiken versuchen zu erkennen und versuchen, sich dagegen abzusichern.
Deshalb sind ALLE Anlagen sehr sehr "unsicher".
„Sicher“ ist relativ. Aber ich fühle mich mit EM am sichersten.
Und ich denke EM bietet durchaus die höchste relative Sicherheit, wobei ich dir zumindest soweit zustimme, dass es auch bei EM keine absolute Sicherheit gibt. Die gibts aber nirgends.
Von allen Papiergeldanlagen hat Bargeld noch die höchste relative Sicherheit.
Das Bargeld kann zwar weginflationiert werden, aber es kann zumindest nicht pleite gehen.
Von daher habe ich lieber Cash in der Hand als das Geld auf der Bank oder in der Lebensversicherung.
Dem System zu schaden, könnte eine ganz falsche Idee sein! Zumindest haben wir (noch) stabile Verhältnisse, also Recht und Ordnung. Wenn Du (bzw. Viele andere mit Dir) das System destabilisieren, könnte das zwar im Endeffekt heilend wirken, aber zwischendurch werden vielleicht tausende oder Millionen umgebracht?
Wenn du diese Gedanken aber konsequent weiter denkst, dann dürftest du kein einziges Gramm Gold oder Silber haben.
Dann müsstest du sogar noch jeden Euro in griechische Staatsanleihen investieren, denn so erreichst du den größten Effekt zur Stabilisierung.
Meiner Meinung nach ist jeder Wunsch nach Stabilisierung aussichtslos. Es ist ein Schneeballsystem und das MUSS irgendwann kollabieren.
Man kann den Crash durch „systemkonformes“ Anlageverhalten also nur hinauszögern, aber nicht verhindern.
Radikale Veränderungen in einem komplexen System sind immer und ausnahmslos FALSCH! Mir fällt gerade kein besserer Begriff ein!
Da bin ich anderer Meinung. Unser System ist derart radikal pervertiert, da hilft nur eine radikale Änderung was.
Die Politik hat Jahre genug Zeit gehabt, Fehler aus der Vergangenheit zu korrigieren oder irgendwas zu verbessern.
Es hat sich nichts getan.
Und man reitet sich immer tiefer in die Scheiße dank Rettungspakete & Co.
Da ist nur noch eine radikale Änderung möglich.
Am wenigsten radikal wäre es, wenn man die Änderungen schon frühzeitig gemacht hätte!
Auch weniger radikal wäre es gewesen, wenn man Griechenland bereits im April 2010 pleitegehen lassen hätte.
Aber man rettet immer weiter und die Fallhöhe wird damit ebenfalls erhöht.
Der Crash wird also immer radikaler werden, umso länger man ihn hinauszögert.
Wenn man also destabilisierend auf das System einwirkt und so für einen früheren Crash sorgt, dann tut man so gesehen was Gutes.