Die Frage ist, wer das perfekte Feindbild gefunden hat und aus diesem Grunde dermaßen verblendet ist, die Tatsachen zu erkennen.
Ich halte die meisten Leute für verblendet, zumindest alle, die der CDUCSUFPDSPDGrünLinken Einheitspartei noch irgendwas abgewinnen können oder diese sogar wählen.
EIner "freien Entwicklung" des Kapitalismus stehen seit Jahren doch keine Sozialisten mehr im Wege. Sozialismus oder "irgendwelche halbwegs gut oder schlechtgemachten Ableitungen" als Gegenpol gibt es nicht mehr wirklich.
Das hört sich so an wie „Kapitalisten vs. Sozialisten“ oder „Rechts gegen Links“.
Genau von solchen künstlichen Feindschaften sind viele Leute verblendet, obwohl die meisten die gleichen Interessen haben sollten.
Vielleicht sollten wir uns von diesen Begrifflichkeiten entfernen, denn ich halte keinesfalls das, was allgemeingültig als Kapitalismus bezeichnet wird, für gut. In der klassichen Definiton halte ich den Kapitalismus durchaus für gut, den haben wir aber nicht.
Sozialismus ist auch so ein schwammiger Begriff.
Genau diese Begrifflichkeiten sorgen dafür, dass das wahre Übel niemals aufgedeckt wird und die Wut sich immer an die falschen Leute entlädt.
Das aktuelle Wirtschaftssystem, das ganz sicher KEIN Kapitalismus ist (und auch kein Sozialismus), sorgt dafür, dass die breite Masse ausgebeutet wird und (bezogen auf die Industrieländer) mit den sozialen Sicherungssystemen die Unterschicht ruhig gehalten wird.
Solange die Unterschicht zu viel zum Sterben bekommt und die Mittelschicht brav im Hamsterrad strampeln kann, wird sich nichts ändern.
Zur Mittelschicht zähle ich übrigens JEDEN, der für Geld arbeiten geht.
Unsere Linken polarisieren mit „den Reichen“ ein total verfälschtes Feindbild, weil es damit größtenteils nur Leute trifft, die für Geld Arbeit verrichten.
Ist ein Arzt mit 100.000 € im Jahr denn reich?
Das ist er ganz und garnicht. Der wird genauso von horrenden Steuern geschröpft, im Gegensatz zu dem Großkapital, das keinen einzigen Cent an Steuern zahlt.
Wieso werden dann solche Leute als die „bösen Reichen“ dargestellt?
Um uns vom wahren Feind abzulenken!
, einen Derrivatehandel auf ein Vielfaches der Realwirtschaft aufzublasen, die Verschuldung von Millionen Menschen derart zu erleichtern, daß "Unvermögende" Kreditkarten en masse bis ans Limit belasten, Immobilien erwerben und auch diese teilweise bis zu Fantasiewerten beleihen konnten, ... .
Sind zuerst irgendwelche "kleinen Stadtbediensteten" auf die Idee gekommen und wollten über komplizierte Verträge kommunales Eigentum an diverse Heilsbringer "verleihen" oder Zinswetten eingehen?
Welche Sozialisten haben teilweise wertlose Schuldverschreibungen miteinander vermischt, über zig Ecken verkauft - wieder neu "geordnet" und teilweise mehrfach verkauft, so daß am Ende nicht mehr ersichtlich war, welche Bank eigentlich Eigentümer irgendeiner Immobilie war.
Derivatehandel: Muss per se nicht schlecht sein, wenn man die betreffenden Banken, die damit zocken, sich selbst überlässt.
Keine Rettung, wenn es in die Hose geht.
Wäre den Leuten klar, dass es keine Rettung gibt, dann wären solche gewaltigen Derivatehöhen nie entstanden.
Aber man hat anscheinend von vorne herein auf „Systemrelevant“ und „alternativlos“ spekuliert.
Das ist dann aber kein Kapitalismus mehr.
Zur Verschuldung: Dazu gehört leider auch eine Menge Dummheit der Leute, die diese Schulden machen.
Niemand ist gezwungen, einen Kredit aufzunehmen.
Sowas kann man nicht einfach verbieten oder regulieren, aber als Staat sollte man zumindest so viel Aufklärungsarbeit leisten, dass den Leute bewusst wird, was sie da machen. Die Entscheidung sollte aber jeder frei treffen dürfen.
Und wenn sich jemand verschuldet und auf die Schnauze fällt – selber schuld.
Zu den CBL-Verträgen: Wie es dazu kommen konnte, kann ich mir selber nicht genau erklären.
Es gibt nur zwei Möglichkeit: Dummheit oder Korruption. Oder eine Mischung aus beidem.
In Fall von staatlichen Organisationen halte ich eine stärkere Regulierung aber durchaus für angebracht, da die Leute hier ja nicht persönlich haften.
Oder man führt für Politiker eine persönliche Haftung für ihre Entscheidungen ein.
Wozu das Ganze eigentlich - sind die Reallöhne stärker gestiegen als die Gewinne aus Unternehmertätigkeit - ist die Schere zwischen Arm und Reich kleiner geworden - oder ging das Ganze zum Großteil nur zugunsten von wenigen Sozialistenführern die seit wenigen Jahrzehnten klammheimlich die Macht übernommen und die Kapitalisten abgelöst haben.
Der Konsum muß und mußte mit allen Mitteln aufrecht und jedes Jahr gesteigert werden, weil das Kapital sonst nicht die notwendige Rendite erwirtschaftet - dies funktionierte bei einer halbwegs vernünftigen und gesättigten Mehrheit nicht mehr - also schuf man diverse Instrumente, die scheinbar Nichts kosteten und ungezühmten Konsum ermöglichten - daß dies Irgendwer, irgendwann, irgendwo bezahlen müsser, vergaß man zu erwähnen und das Denken hatte man der Mehrheit abgewöhnt.
Und jetzt erinnern sich die Nutznieser (sind es die Kapitalisten oder die Sozialisten, welche die Früchte dieses unsäglichen Handelns vereinnahmt haben) - und nutzen Ihren EInfluß auf die Politik (bis vor wenigen Jahren lautete noch das Motte weniger Eingriff des Staates, mehr Rechte für Spekulation, Finanzwesen und super freieste Wirtschaftentwicklung - staatliche/europäische Subventionen für Nokia und Co - heute dagegen (wo es ans Bezahlen geht) - sollte der Staat/die EU doch bitte überall einspringen, die Banken enthaften und von allen Lasten freistellen und stattdessen den Steuerzahler in Haftung nehmen.
Haben die Renditegeier plötzlich die sozialistische Seite in sich endeckt und nur ihr Antlitz verwandelt oder haben sie glatt die Glaubensrichtung geändert - aber hier müßte doch die Verfassung einschreiten und uns auf dem ureigenen kapitalistischen Weg zurückführen - alle Sozialisten in Gewahrsam nehmen - muß mal in die nächst Haftanstalt schauen, ob da diverse wahre Verursacher ( wie Ackermann und Co) einsitzen.
Vielleicht kann man es so ausdrücken: Die „Ausbeuteristen“ sind im Herzen weder Kapitalisten noch Sozialisten, sie sind nur gerade das, was ihnen am besten passt.
Das waren für viele Jahrzehnte größtenteils kapitalistische Komponenten. Aber jetzt, wo der Kondratieff-Kreditzyklus sich seinem Ende naht, kommen plötzlich immer mehr sozialistische Bestandteile.