Beiträge von SkYdEvIllE

    Bei der Deutschen Bank hat man die Absicherungsmöglichkeiten, die einem das shorten bietet, wohl verstanden, und gleich frühzeitig ein paar kluge Köpfe darauf angsetzt.



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    Deutsche Bank AG analyst Eugene Xu recognized a financial train wreck in the making two years ago when he predicted ``quite probable'' losses from the least creditworthy home loans in America's runaway property market.


    Now Germany's largest bank is poised to reap a bonanza of at least $270 million and as much as $540 million from a strategy that enabled its traders to sell subprime mortgage loans with derivatives contracts that appreciated as the U.S. housing market suffered its worst slump in 16 years.


    ``It was definitely a good trade,'' said Thomas Radinger, who helps manage about $96 billion at Pioneer Investments in Munich and holds Deutsche Bank shares.
    [......]


    Quelle: Bloomberg


    Derivate haben also doch auch (systemimmanent) gute Seiten. Nämlich als Verlust-"Hedge" - ganz im Sinne der Konstrukteure.

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    Ist es z.B. gerecht, dass die Bank an einem Hausbau mehr verdient als alle Arbeiter und Baustoffproduzenten?


    Banken bauen die größten,schönsten,teuersten Hochhäuser (Ausnahme vielleicht repräsentative Prunkbauten petrodollarreicher Ölscheichs). Man gucke sich die Skyline von eines x-beliebigen Finanzplatzes auf der Welt an.

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    Im gegenwärtigen System profitieren Geldproduzent, Geldverleiher und Spekulanten zu stark.


    Der Geldleiher muss von der Geldleihe auch einen Nutzen haben, sonst würde er sich kein Geld leihen. Somit begrenzt rationales Argument, kann man höchstens noch auf politischer Ebene durchgehen lassen. Wichtig: Niemand wird im jetzigen System gezwungen, sich von irgendwem irgendwas zu leihen. Dass die Leute es doch tun, hängt damit zusammen, dass sie entweder Vorteile haben oder welche erwarten. :)



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    Glaubst Du wirklich einen absolut freier Markt, welcher ohne Einmischung der Politik abläuft, würde plötzlich Ethik und Moral in die Köpfe der Grossinvestoren und Spekulanten zaubern? Wohl eher, das Gegenteil, hier geht es doch nur um Zahlen und nicht mehr um Menschen.


    Klar, und wenn's nur zum Angeben ist.
    "Guck mal, mein gestiftetes Krankenhaus ist viel größer,schöner,besser,toller als deins.. Ätschibätsch"


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    Auf zum Klassenkampf Sozis und Kapitalisten!


    Der ist jawohl schon entschieden... 8)

    Hallo, für 1000€ bekommst du etwa zwei Ein-Unzen-Münzen, oder auch 62 Gramm.


    Das mit dem Verkaufen und direkt wieder neues Gold kaufen erschließt sich mir aber nicht. Deine 2 Unzen sind in 1-2 Jahren ja nicht mehr wert als andere 2 Unzen...?!

    Zitat

    Sag mal willst du Eumel mich verarschen ???



    Nö. Nur mal ein paar andere Gedanken in die Runde werfen..


    Mach dir mal ne Grafik mit einer Geraden, die 12% wächst, und einer, die 3% wächst. Und dann drehe diese Grafik so, dass die 12%-Gerade auf y=0 liegt. Was siehst du dann? Yep, die 3%-Gerade ist im Minus.

    Kleines Ratespiel.


    Ich habe eine Geldmenge, die sich mit 12% ausweitet.
    Ich habe ein BIP, dass sich mit 3% ausweitet.


    Ergibt nach Ablauf einer Zeiteinheit eine Differenz von 9%.


    Angenommen die Geldmenge ist relativ konstant, wie es unter einem Gold/Silberstandard (so wie der Dollar ja eigentlich konstruiert ist) wäre, hätte ich also ein sinkendes BIP (GDP).


    Wie nennt man das, wenn bei gleichbleibender Geldmenge das BIP sinkt...?



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    Man kann es auch anders formulieren.
    Wenn ich 12% M3-Wachstum brauche, um 3% BIP-Wachstum zu generieren, was passiert dann, wenn sich das M3-Wachstum auf 10, 8, 6% reduziert...?


    Und so wie's derzeit aussieht werden die Banken nicht mehr so freigiebig neues Geld generieren oder wenn, dann nur zu hohen Zinsen und gegen ordentliche Sicherheiten.
    Also ein Absinken der M3 Wachstumsrate, was mich wieder zu der Frage drei Zeilen weiter oben führt.

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    Original von Anzugpunk



    Komm schon, wer glaubt denn schon den Rest vom Artikel wenn so ein Scheiss abgelassen wird? - Staatsanleihen der sichere Hafen, juhuu...


    Stimmt doch - ist das beste, was man an Papier kriegen kann. Bedenke: ein AAA-Rating heißt, dass die Bürgern AAA-mäßig Seuern zahlen können..
    Und wir haben in Deutschland da nun wirklich noch Möglichkeiten (Vermögensteuer, Erbschaftsteuer,...).

    Alle Tage, die mit 'g' enden sind gute Tage zum Silber kaufen. Aber der Mittwoch auch!


    Gibt es da überhaupt eine besondere Schwankung? Ich hatte sowas auch mal bekommen, und dann erfahren, dass Freitags öfter Positionen verkauft werden, um das Geld dann in Geldmarktfonds anzulegen (risk-management-mäßig).

    Sarkozy sucht Streit mit Trichet über die Stärke des Euros, kann sich aber nicht durchsetzen.


    Daraufhin das hier (EZB-Wochenstatistik)


    Die Goldverkäufe der ESZB-Banken steigen auf 18 Tonnen = 288 Mio Euro.


    Die "Forderungen in Fremdwährung an Ansässige außerhalb des Euro-Währungsgebiets" steigen - besonders Punkt 2.2: Guthaben bei Banken, Wertpapieranlagen, Auslandskredite und sonstige Auslandsaktiva (worunter auch US-Treasuries und Bonds fallen dürften)


    - um 417 Mio. Euro.


    Der Euro stand am Anfang des Berichtszeitraums (= Ende der vorherigen Berichtswoche, 13.Juli) bei 1,3782.
    Am Ende des Berichtszeitraums (= 20. Juli) steht er bei 1,3810.


    Das heißt, die Forderungen Punkt 2.2 hätten eigentlich um 386,38 Millionen abnehmen müssen, allein schon aufgrund des gestiegen Eurokurs.


    Ergibt eine Steigerung der Forderungen von 803 Mio Euro, die vermutlich größtenteils in US-Anleihen gepackt wurde.



    Wenn ich jetzt nochmal den ersten Satz lese.. dann frage ich mich:
    ....Zufall?

    Das Ding ist, Wachstum (gerade! im Rohstoffbereich) hängt immer auch von den Kreditbedingungen ab. Wenn ich ein Haus baue, wird das eher dann sein, wenn die Zinsen niedrig sind. Wer kann schon immer mit 100% Eigenkapital bauen...? Selbiges gilt für neue Maschinen, etc.
    Viele Investitionsgüter werden voll oder zu großen Teilen mit Kreditmitteln finanziert.
    Das klappt natürlich prima, wenn die Zinsen niedrig sind. Dann kann jeder mal eben investieren.


    Nur was ist denn, wenn sich die Kreditbedingungen verschlechtern?
    Dann wird erstens, bei Kreditverträgen mit variablen Zinssätzen, die Tilgung und Zinsabzahlung wesentlich teurer. Heißt, weniger Geld für andere Investitionen und Konsum.
    Zweitens werden sich die Unternehmensleitungen verstärkt überlegen, worein sie investieren (eine Investition muss ja immer den Kreditzinssatz + x abwerfen, damit sie sich rentiert). Die Auswahl an "guten" Investitionen, die man mit Krediten finanzieren kan, wird geringer.


    Somit sinkt die Nachfrage nach langlebigen Industriegütern, was sich dann wiederum auf deren Produzenten usw. auswirkt. Ein Teufelskreis, der im Endeffekt bis auf die Rohstoffproduzenten zurückgeht.

    Kennst du Bauern, weißt du wieviel Schulden sie haben?


    Ich muss leider beides mit einem NEIN beantworten.


    Trotzdem könnte ich mir durchaus vorstellen, dass dank Rohstoff (Weizen/Mais/Raps)-Boom die Schulden eher stark rückläufig ist, zumindest bei den "ungehedgten".
    Wenn der gemeine Bauer sich dann durch die KfW noch eine Solaranlage auf's große Dach pappt kann er Geld quasi drucken, die Kredite bei der KfW zurückzahlen und lacht sich eins ab, wenn in der Krise die Städter ihre Rolex für 'n paar Kilo Kartoffeln tauschen...