Hallo LuckyFriday,
Da hast Du ein heisses Eisen
angesprochen:
Wir sind zwar beim Goldbergbau nicht beim Abbau von Diamanten. Aber auch da, gibt es Ungereimtheiten:
Ich habe lange Zeit beim Gross-Goldbergbau gearbeitet. Gerade dort foerdert man meistens im - open pit - und die entsprechenden Erzlagerstaetten sind zwar von den Erzreserven sehr umfangreich, aber der Goldgehalt ist gering. Das heisst: Es kommen in der Regel in solchen Lagerstaetten Goldgehalte von 0.5 - 2 g/t vor. Die Bergarbeiter bekommen in der Mine kaum sichtbares, d.h. natives Gold aufgrund der Feinstverteilung des Goldes im Gestein, zu sehen. Obendrein gestattet der maschinelle Abbaubetrieb wohl kaum noch einen direkten Kontakt zum abgebauten Mineral. Im Untertagebau des Grossbergbau werden ebenfalls grosse Mengen an Mineral und Gestein maschinell bearbeitet und bewegt, so dass zum manuellen Suchen von Mineral keine Zeit bleibt. Im Bereich der Mine (Sektor Explotation) sind keinerlei besonderen Kontrollen, lediglich die schweren Kipper duerfen die vorgesehene Fahrstrecke, zwischen Erzabbau und Erzzerkleinerung auf keinen Fall verlassen, da die Fahrzeuge per PC und GPS gesteuert werden. Auf manchen Strecken sogar vollautomatisch - und ohne LKW-Fahrer!!!!
Die innerbetrieblichen Reglamentos der Minengesellschaften verbietet ohnehin das Absuchen der Erzhalden durch unautorisiertes Personal. Lediglich die Geologen in den Minengesellschaften, haetten noch Moeglichkeiten, an wertvolle Mineralien, wie natives Gold auf einer entsprechenden Mineralstufe, heranzukommen....
Der sicherheitsrelevante Bereich Mineralaufbereitung und Hochofensektor werden mit Wachpersonal schwer gesichert, damit kein wertvolles Konzentrat, oder die neugegossenen Goldbarren abhanden kommen. 
Die grossen Minengesellschaften sind alle abgesichert, bewacht und befestigt, wie Kasernen. Da kommt keiner unautorisiert rein - und vor allem kaum (mit gestohlenen Material) heraus. Im Pfoertnerhaus sieht es aus, als ob man am Flughafenterminal eincheckt.... 
Aufgrund dieser hohen Sicherheitsmassnahmen, ist es fast ausgeschlossen, dass Mitarbeiter, nenneswerte Mengen an Gold, Silber etc. aus so einem streng organisiertem Bergbaubetrieb unbemerkt hinausschmuggeln koennen.
Ein eventueller "Diebstahl" könnte in solchen Minen, also nur durch "Schwindelei" bei den Produktionsangaben, der Erzgehalte und bei den gefoerderten Submetallen erfolgen. Bei einer Goldmine sind es Submetalle, wie: Ag, Cu, Mo, Zn und sogar hin und wieder Pt....!
Bei Kupferminen, bzw. solche Minen, die als Kupferminen deklariert sind, foerdern im grossen Umfange Submetalle, wie Au, Ag, Mo etc. auch da ist der denkbare "Schwindel- bzw. Ehrlichkeitsfaktor" bei der Deklaration, eine reine Ermessensache der Minenbetreiber.

Da kommen oft beachtliche Werte zusammen. Ob in Realitaet und in welcher Skala geschwindelt wird, oder auch nicht, darueber kann man nur herum spekulieren. Die Klauseln in Mitarbeitervertraegen, verbieten im uebrigen unter Androhung schwerster Konsequenzen, dass jemand etwas dazu sagt... 
Manche Minen-Gesellschaften bauen das Erz in Ländern (ohne Erz-Aufbereitungsmoeglichkeiten) ab; mit riesig langen Foerderbaender gelangt das Erz in einen Hafen, wo riesige Frachtschiffe das Erz zur Erzaufbereitung ausser Lande bringen.
Und keiner weis genau(ausser die Minengesellschaft) was fuer Werte (Erzgehalte) wirklich exportiert wurden. Eine Kontrolle ist fast unmoeglich.

In kleinen Minen, wenn der Besitzer nicht selber mitarbeitet und vor allem aufpasst, wird gestohlen, was das Zeug hergibt
Aber der erfahrene Minenbesitzer kennt seine Papenheimer, daher ist die Diebstahlsquote in kleinen Minen, bei 0% angesiedelt
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Glueck auf!
Bergmann