Beiträge von Bergmann

    Im Rahmen von Explorationen nach Erzlagerstätten wird auch auf die Methoden des Goldwaschen zurückgegriffen. Dabei werden goldführende Gewässer, wenn möglich bis auf die Primärlagerstätte zurückverfolgt. Aber der heutige Bergbau nutzt kaum noch kommerziell solche Seifenlagerstätten. Goldseifen bzw. auch Placergoldlagerstätten genannt, wurden über die Jahrhunderte schon ziemlich ausgebeutet. Vielleicht noch in unzugänglichen Regionen auf der Welt, (wo keiner wegen giftigen Ungeziefer bzw. wegen strengen Klima hin will....) mag es noch solche unberührte Goldseifen geben; deren Abbau ist u.U. wegen der Investitionen und Energiekosten, kostenintensiver als so manche Primärerzlagerstätte.
    Glück auf!
    Bergmann

    Hallo Clarius,


    nun rechtliche Probleme hätte ich wohl wegen der Berichte kaum erwartet.


    Na ja, in Deutschland gibt es trotz der Arbeitslosen fast ja gar kein Bergbau mehr. In Österreich ist man dagegen ziemlich aktiv.


    Aus der Sicht des Konsumenten hast Du selbstverständlich Recht, dass das Gold vom Banktresen kommt, Das war klar, dass diese Antwort kommen musste


    Unter Bergbau-Kollegen gibt es ein englisches Sprichwort:: " miners to help other gold miners" da gibt es kaum Rivalität. Ohne Zweifel, bei Explorationen anderer potentieller Erzlagerstätten gibt es manchmal unter Konkurrenten Streitereien, bis eine Bergbaufirma eine Minen-Konzession zugeschlagen bekommt. :(


    Bild:
    Potente Golderzader per Zufall an Feldweg-cut entdeckt - und schnell konzessioniert, bevor der Konkurrent drauf kommt...


    Glück auf!
    Bergmann

    Hallo Clarius,


    ich hätte noch mehr Berichte, aber ich weis nicht, wie weit man ins technische Detail hier im Forum gehen kann???? ?(


    Hier im Forum gibt es leider ja keine spezielle Rubrik Bergbau-Techniken, Exploration. Viele wissen gar nicht, wo das Gold herkommt - und erst Recht nicht, wieviel Arbeit und wieviel Aufwand dahinter steckt . X( Bei Euch kommt ja das Gold meist vom Banktresen.


    Bild: Ein Bergmann im Tunnel, man beachte die staubhaltige Luft...


    Glück auf!
    Bergmann

    Zitat

    Original von PatroneLupo
    .


    Da gibt es jede Menge privater Minchen...meistens richtige Guatserl.
    .


    Hallo PatroneLupo,


    Soweit habe ich das verstanden, da wäre ich ohne Erklärung nie darauf gekommen. Bei "Minchen" kann es sich um eine Verniedlichung von MINE handeln? Aber das Wörterbuch streikte bei >Guatserl<


    Ja, 5 Feinunzen pro Tonne, das gibt es wirklich. Im Bild ist so eine Ader zu sehen. Aber so eine Goldader ist meistens umfangmässig ziemlich begrenzt - und fällt plötzlich nach einem weiteren Meter Tunnelvortrieb, auf ganz geringe Goldgehalte ab - oder reisst plötzlich ganz ab.... Dann ist Stress angesagt, um den "Faden" wieder auf zu nehmen.....
    Glück auf!
    Bergmann

    Hallo PatroneLupo,


    der Erzaufbereiter hat eine kleine Falcon Konzentrator-Zentrifuge. Aus medio-ambientalen Gründen, bin ich gegen den Mercurio (Quecksilber); Aber seit der grösste Erz-Verhüttungsbetrieb CODELCO ab bestimmten Werten mit Quecksilber kontaminiertes Gold/Kupfer-Konzentrat NICHT mehr aufkauft, haben bereits alle Erzaufbereiter, die mit der CODELCO-Verhüttung zusammen arbeiten, technisch auf moderne und umweltfreundliche Recovery-Methoden umgestellt..
    http://www.goldseiten.de/content/wissen/verfahren.php


    Was sind in "OZ" "cu DL"?


    Es sind bis zu 20 Fuhren mit jeweils bis 15 -20 tons, weil die Strasse zur Mine grössere Lastwagen zur Mine nicht zulassen.
    Glück auf!
    Bergmann

    Hallo LuckyFriday,


    solche Bergbaubetriebe gibt es überall; manche arbeiten mit Erfolg; manche aber mit weniger Erfolg.... Prinzipiell kann aber gesagt werden, dass solche Bergbau-Betriebe mit Erfolg überall betrieben werden könnten, wenn Professionalität im Vordergrund steht.


    Das Erz, im Mittel sind es 310 tons pro Monat wird zu einem Erzaufbereiter in 60 kms Enternung per Lastwagen gebracht. Der Erzaufbereiter arbeitet mit einer modernisiertem Flotationsanlage mit einer vorgeschalteten Konzentrator-Zentrifuge, zur (Grob)Gold-Recovery. Der Erzaufbereiter hat eine Gesteinsbrechanlage zur Zerkleinerung des Erzes auf 4 cm. Hernach kommt das Erz in eine Trommelmühle oder je nach dem in eine Rädermühle. Das gemahlene Erz mit ca. 50 Mesh wird der Konzentrator-Zentrifuge zugeführt, das andere Erz per Trommelmühle auf ca. 80 Mesh heruntergemahlen und dann in den Flotationszellen prozessiert und hernach in grossen Becken getrocknet. Dieses Konzentrat aus Gold, Silber und Kupfer wird anschliessend bei einem anderem Erz-Aufbereiter verhüttet. Fotos werden später wegen Serverüberlastung nachgereicht.


    Fortsetzung folgt
    Glück auf!
    Bergmann

    Hallo Lucky-Friday:


    Es ist aus der Sicht vom Grossbergbau, ganz klar ein Kleinbetrieb. Allen Gesellschaftern, die selber über Jahrzehnte im Grossbergbau gearbeitet haben, wollen mit dieser (Klein)Mine unter Beweis stellen, dass in Sachen Wirtschaftlichkeit, durchaus Konkurrenzfähigkeit besteht. So war für diese Mine nur ein denkbar kleiner Investitionsaufwand von US$146.000 notwendig. Bereits nach 4-monatigem Betrieb, deckt diese Mine die lfd. monatlichen Betriebskosten. Der Produktionsaufwand für eine Feinunze (31.1 g) Au beträgt derzeit (vor Steuern) US$ 276,- Damit kann der Betrieb mit sehr wohl mit dem Grossbergbau mit halten. Bei einem Goldpreis über US$500,- kann der Betrieb anständig Gewinne einfahren.


    @ Hallo PatroneLupe:
    Dieser Minen-Betrieb befindet sich in Chile, 100 km entfernt von Santiago.


    Der grösste Kostenaufwand war die Minenerschliessung von 142 m Tunnelbau und die Verbesserung der Strassen auf 4 km.
    Fortsetzung folgt.
    Glück auf!
    Bergmann

    Viele der Leser hier kennen kaum einen Bergbaubetrieb aus der Praxis. Fern von aktiennotierten Minenkonzernen, gibt es auch Minen mit relativ kleinen Produktionskapazitäten. Eine solche Mine, der von 3 Geselllschaftern (Fachleute aus dem Bergbau) betrieben wird, will ich hier vorstellen. Hier handelt es sich um eine Anfang der 90ziger Jahre stillgelegte Goldmine, die im Jahre 2006 aufgrund des guten Goldpreises, wieder seinen Betrieb aufgenommen hat. Die Vorbesitzer hatten diese Mine ledliglich im kleinem Umfange betrieben. Prospektionen und einfache Sonderierungen wiesen sehr versprechende Erzgehalte auf. Allerdings waren aus finanziellem Grund keine aufwändigen Tiefen-Bohrsondierungen (Drilling-Programm) möglich. Diese Sondierungen wurden zum einem per Methoden der Geophysik (elektrische Widerstandsmessungen) ersetzt, da sich das Erz-Vorkommen dieser Mine hauptsächlich auf (goldhaltigen) Arsenpyrit konzentriert. Mit der "Zweckentfremdung" einer Kleinbohranlagen von Atlas-Copco, die lediglich eine Bohrtiefe von 9 m erreichen, konnte zumindest in der Praxis, ein ausreichender Erzgehalt auf dem alten Minengelände festgestellt werden. Mit Hilfe der Geophysik konnte auf dem 100 Hektar grossen Minengelände eine ausreichende Vererzung auf einer Lánge von 600 m mit einer (35° fastvertikalen) Mächtigkeit von ca. 8 m und bis zu 1.5 m Breite festgestellt werden. Anhand dieser Daten waren 2 Messpunkte auch für eine Bohrsondierung der Kleinbohranlage zugänglich. Deren "Bohrergebnisse" waren ebenfalls positiv. Diese Ergebnisse waren ausschlaggebend für weitere Entscheidungen. Schwieriger dagegen war die (Neu) Planung und Entwicklung der Mine. Die Vorbesitzer hatten diese Mine in (vertikalen) Schächte mit primitiven Aufzug betrieben, die obendrein mit Grundwasser überflutet waren. Die (Neu)Planung der Mine sah eine Erschliessung mit einem horizontalem Stollengang vor, der mit kleinem Scoop (Minenradlader) befahrbar ist. Gleichzeitig wurde der Tunnel am Berghang so angelegt, dass eine natürliche Entwässerung ohne Wasserpumpen erfolgen kann. Daher ist der Erschliessungstunnel bis zu der erzführenden Ader insgesamt 142 lang. Im nächsten Teil geht es weiter. Technische Daten der Mine: Produktion pro Monat: aus 300 t monatlich gefördertem Erz: 116 Feinunzen Gold, Silber: 725 Oz, Nenenswerte Nebenprodukte sind Kupfer 1.8% und Molybdän. Zahl der Mitarbeiter: 6.
    Die Bilder zeigen die ersten Arbeiten der Erschliessungsmassnahmen.
    Glück auf! Bergmann