Beiträge von Bergmann

    @Panadler: Dies ist als Antwort von Präsident Hugo Chávez zu verstehen, als sich euere Merkel zu weit aus dem Fenster gelehnt hat.


    Misanthrop: Ein Populist ist immer das Gegenteil, von den jenigen, die sich um die Wahrheit elegant herumdrücken/herumlügen.


    Beim Herumdrücken meine ich z.B. dass ich eine Aussage vermisse, ob es im Zusammenhang der Benzinpreise gerechtfertigt ist, dass sich euer Staat von jedem verkauften Liter Benzin, 0.90 Euros unter den Nagel reisst. Gut, wenn manche meinen, dass dies so in Ordnung geht, dann verstehe ich auch warum, dass der Bezinpreis bei Euch sicherlich bald bei 3 Euros pro Liter kosten wird. Dann aber möge doch endlich das scheinheilige Gejammer bei euch, wegen der hohen Spritpreise für immer verstummen. Und schön brav tanken und dafür viel bezahlen. :P


    Bergmann

    wollte nochmal mal auf Beitrag, den ich unter > Venezuela veröffentlicht habe, aufmerksam machen




    wer hat Schuld am hohen Erdölpreis? Chávez sagt: Länder die pro Liter 0.90 Euro Steuern abzweigen!



    Venezuelas Präsident Hugo Chávez, wiederholte heute sein Unverständnis über die hohen Spritpreise:


    "...Er könne dieses scheinheilige Gejammer über die hohen Ölpreise nicht mehr hören. Wie kann es sein, dass der deutsche Fiskus von jedem verkauften Liter Sprit, etwa 0.90 Euro für sich abzweigt, das ist wesentlich mehr als wir Erdölförderer, von unserem Abnehmern verlangen. Ein Verkaufspreis von 1.50 Euro pro Liter an den Tankstellen ist ein absoluter Wucher - und gefährdet auch die Ökonomie und Mobilität der Leute. Hinzu kämen die hohen Gewinn-Margen der transnationalen Ölmultis, was im höchsten Masse eine reine Spekulation darstellt. Gerade diese unerfreuliche Entwicklung treiben die Preise für Erdöl nach oben. Nicht aber wir Produzenten. Das Land Venezuela wäre bereit, die Fördermengen in Abstimmung mit der OPEC für Erdöl zu erhöhen, aber wir sind nicht bereit, einer Spekulation und Missbrauch durch Extrem-Steuern im Ausland mit unserem Exportgut, Vorschub zu leisten. ....So geht das nicht... Da könnten wir ja dann auch auf unser Erdöl beliebig den Steueranteil* erhöhen... Runter oder ganz weg mit diesen (illegalen)Steuern, dann tun wir unseren Teil dazu, der Euch wirtschaftlich gut tun wird... "


    Das sagte am Sonntag Venezuelas Präsident im Rahmen der gemeinsamen Vorstellung, über die neu entdeckten Erdölfelder im Orinoco-Erdöl-Gürtel. Norwegische Öl-Experten haben gemeinsam mit der Ölfirma Pdvsa neue zertifizierte Ölreserven entdeckt, die Venezula in den nächsten 10 Jahren zum weltweit grössten Erdöl-Produzenten macht. Heute schon, sind es schon die 3. grössten zertifizierten Ölreserven der Welt.


    * = der Steueranteil beträgt hier 20% am Verkaufspreis für Rohöl.



    Mehr über Venezuelas Erd-Öl:
    Publication Venezuela, major player in the OPEC

    Warum mischen sie sich nicht in Burma oder in Zimbabwe ein, ganz einfach weil dort nicht viel interessantes im Boden ist was sie dringend brauchen.
    Diese Typen gehen mir so auf den Wecker ... schmeiss die gleich mit rein in die Mine !


    Wenn es nach denen geht darf Hugo Chaves nichtmal laut singen dann ist er schon weiss ich was in deren Augen... :boese: :D


    http://www.youtube.com/watch?v=ySFq-iqQXik&feature=related


    Hallo Eldorado,


    mit dem reinschmeissen dieser Typen hätte ich ein Problem, natürlich in technischer Art. Dazu müsste ich unseren Minenbetrieb auf Corte y Relleno (cut and fill) umstellen. Das ist mir aber zu aufwändig. Da müsste ich nämlich in der Praxis, nach dem Abbau des Minerals im Tunnel, hernach den Stollen mit sterilem Material und samt der Typen verfüllen ?) So a Sauerei, den ganzen Berg verschandeln, wo man doch besser diese Stollen (nach Still-Legung als Mine) durchaus zu einer unterirdischen Festung, oder Diskothek herrichten könnte. Nix da mit Friedhof da oben, so etwas ist schon dem Augusto Pinochet zum Verhängnis geworden. Alle solchen Leichen wurden hernach feinsäuberlich wieder ausgegraben....


    Das Bild veranschaulicht am besten die Situation: Corte = Abbau Relleno = Auffüllung


    Venezuela: Gestern hat im Theatersaal der Academico Militar Präsident Hugo Chávez eine Lección Magistral Simon Bolivar über die Unabhängigkeit der Nation (interpendencia de la patria) Por que Socialismo? Warum Sozialismus?


    (Für die jenigen die das in den falschen Hals kriegen: Sozialimus im Sinne Venezuela heisst: Transnationale, Plutokratie und Oligarchen abschaffen, dafür unteren Schichten und Mittelstand aktiv fördern!)


    Eine seiner besten Reden gehalten - ja und gesungen hat er auch, allerdings viel, viel besser, als oben. Appropos singen: Da war ich in einem Trödelladen in Caracas, da habe ich eine uralte LP-Schallplatte gefunden, (wie diese LP nur bis dahin kam???) wo deutsche Politiker (existieren allerdings nicht mehr) gesungen haben. Darunter waren die Sänger Walter Scheel, Rainer Barzel, Franz J. Strauss, Willy Brandt u.a. Wie sich diese Politiker allerdings real anhören, konnte ich mir aber wegen Fehlen eines Platten-Spieler nicht antun...


    Gruss


    Bergmann

    Bergmann
    Vielen dank für deine Ausführungen! Ohne weiter auf die Gründe meines negativen Ausblickes ein zu gehen, behalte ich mir trotzdem vor, das Treiben auch in Süd-Amerika äußerste kritisch zu betrachten. Wir werden sehen...


    Zu Chile nur so viel: Ich habe ernst zu nehmende Stimmen vernommen, die Pinochet für einen ehrenwerten Mann halten, was dein Beitrag zumindest stellenweise auch andeutet. Die Übergänge von Verletzung der konstruierten Menschenrechte und notwendigen Aufräumarbeiten sind fließend. Bin gerade dabei dieser Ansicht zu hinterfragen, was aber noch nicht spruchreif ist.


    Eldorado
    Mein Sack ist so groß, da passen alle vom Wahlvieh legitimierten Politiker zum draufhauen rein und auch Maulhelden mit offensichtlich viel zu kleinem Beutel, die irgendwelche scheinbare politische „Gutmenschen“ außen vor lassen müssen.



    Hallo Trosinette,


    Chile:


    Nun ja, ich gestehe Augusto Pinochet auch voll zu, dass er von Wirtschaftspolitik viel verstanden hat, wie leider kaum jemand anders. Auch rechne ich es ihm hoch an, dass er damals seinen Wirtschaftsminister Hernán Büchi gefeuert hat, nachdem letzterer es mit seinem Modell "schrankenlosen Neoliberalismus" zu weit getrieben hat. Pinochet erkannte sofort, (er sagte dies auch sehr deutlich!) dass dies der Tod des Mittelstand bedeuten würde. Nun ja, kein Zweifel: der Mittelstand hatte es auch dann bis zum Ende der Amtszeit Pinochet, wirklich goldig gut. Ich kann es beweisen, ich profitierte ja auch selber davon :D Gemäss ein Umfrage würden heute 52% der Chilenen, den alten Pinochet gern wieder in der Regierung haben. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass die Chilenen den schrankenlosen Kapitalismus, der heute vorherrscht offenbar satt haben. Nur es gibt halt keine Personalalternativen, die Rechtsparteien werden wohl den Multimillardär Sebastián Piñera http://www.sebastianpinera.cl/ (eine chilenische Versíon von Silvio Berlusconi) abermals als Präsidentschaftskandidaten in Rennen schicken, der aber wirtschaftspolitisch leider am bisherigen Modell "Neoliberal" festhalten wird. Bei seinem Besuch auf der Bergbau-Messe Expo 2008, sagte allerdings Piñera. "Er werde den Mittelstand wieder zu goldenen Zeiten aufleben lassen..." Bei der letzten Präsidentenwahl hat er nur knapp (etwa 12.000 Stimmen) gegen Michelle Bachelet verloren. Wären jetzt Wahlen, läge laut derzeitigen Umfragen Sebastián Piñera unangefochten an der Spitze. Nun, ich erwarte aber realistisch gesehen, dass Piñera als Vertreter der Hochfinanz (der gehört der Top 100 weltweit an) nur sich darum kümmern wird, dass es dem "Club der 5.000" gut geht - und damit diese noch reicher werden. Der Mittelstand stört doch so einem nur, ich meine beim rücksichtslosen Abgrasen und Ausbeuten. Er wird eher dafür sorgen, dass die Reichen unter sich bleiben. Dieses grosse Täuschungsmanöver der Wähler beherrschen offenbar alle diese Zentrums-, Republicans- und Christparteien weltweit nur zu gut.... Und immer wieder fällt dabei der Mittelstand voll auf die Schnautze. :wall:




    Chile damals unter Salvador Allende und Bolivien heute:


    Allerdings war die Wirtschaftspolitik von Salvador Allende auch nicht schlecht; ich meine natürlich für den Mittelstand. Aber Allende unterschätzte wegen der Verstaatlichungen der grossen Kupferminen, die unheimliche Macht der Finanz-Oligarchie, aus einer Mafia der 5.000 der reichsten Chilenen, die mit Hilfe der CIA und Wallstreet, zunächst die komplette Industrie und Versorgung des ganzen Landes durch ein US-Lieferembargo lahm legten, die LKW-Fuhrunternehmer gegen Allende aufhetzten. Dann kam es ernsthaften Versorgungsprobleme und Megainflation, die dann mit US-Finanzierung des Militärputsches das gewaltsame Aus für Allende bedeutete. Solche Tendenzen kann man heute sehr gut in Bolivien beobachten, seit dort der bolivianische Präsident Evo Morales, die grossen Energiekonznerne aus dem Land hinausgeworfen hat - und die grossen Gaslagerstätten, die zu den grössten Gas-Reserven der Welt zählen verstaatlicht hat. Diese Finanzoligarchen versuchen seither mit ebenfalls mit Hilfe der USAID (eine verdeckte Einrichtung aus Entwicklungshilfe und CIA) dem Präsidenten Evo Morales den Garaus zu machen.


    Bergmann

    Also bei allem Respekt, eine auf gewissen Grundprinzipien beruhende Haltung kann ich aus deinem Beitrag nicht erkennen, bist du PDS Wähler? Verstaatlichungen, Enteignung, Inflationstreiberei und so’n Krempel finden also deinen Zuspruch solange die handelnden Personen auf die USA schimpfen? Worauf dann auch gleich deine erste Ableitung für Rückrad beruht?


    „Und wenn es dem Volk nicht gefaellt was Leute wie Chaves machen dann machen die schon was dagegen“? Ach so….?! Is mir neu, dass uns die entfesselten Massen jemals auf den rechten Weg geführt haben.


    Ich denke, dass deine Position noch den ein oder anderen Feinschliff gebrauchen kann. Was sich natürlich als äußerst Mühselig darstellt, wie ich aus eigener Erfahrung zu berichten weis. Ich bin schier hoffnungslos ununterbrochen am schleifen. Man kommt einfach nicht darum herum das eigene Weltbild mal durch entsprechende Lektüre zu gefährden, andernfalls kann man nur mit rumschwafeln. Mach dir z.B. mal ein Bild von Chile, als 1973 Pinochet auf den Plan getreten ist, nachdem Allende den Staat mit Hilfe seiner dogmatischen Sozialistenfreunde runtergewirtschaftet hat.

    Die sozialistischen Heilsversprechen wurden bisher in der Geschichte immer und ausschließlich volle Pulle an der Wand gefahren und am Ende interessiert es die Mitreisenden einen Dreck ob während der flotten Fahrt ne brennende US-Flagge aus dem Wagen hing.


    trosinette:


    Also in Venezuela ist von der Keule der Verstaatlichung nur der Raubtierkapitalismus & Oligarchen betroffen. Das heisst, dass es den Transnacionalen und Räubern der Hochfinanz an den Kragen geht. Und das allerdings wirksam. Diese Räuber die hier "Ladrones" heissen haben das Land durch "Saqueos" ein Jahrhundert lang, ausgeplündert. Venezuela braucht keine Shell's Exxon's und andere Banditen mehr.


    Der Mittelstand, Kleinhandwerk, private- Klein- bis mittlere Unternehmen (er) werden in Venezuela stark gefördert; die Unternehmens-Besteuerung ist dafür extrem niedrig. So wird hier Politik gemacht. Diese Politik ist erfolgreich und kommt bei den Menschen an. Nur das zählt. Klar ist auch dass dies den Oligarchen-Banditen nicht passt.


    Nun ja Chile: Da kann man viel diskutieren. Festeht allerdings, dass Nixon mit der CIA den Präsidenten Salvador Allende gestürzt hat. Da gibt es nichts zu rütteln. Die selben Gauner haben Augusto Pinochet zur Macht verholfen. Aber ein Detail was Du nicht weisst ist folgendes: Die US-Oligarchie wollte von Pinochet die vorher von Allende verstaatlichten Kupfer-Minen Codelco zurrück forden - und Pinochet hat zur Überraschung NEIN gesagt. Dann haben die US-Oligarchen den Pinochet fallengelassen. Während der Pinochet-Zeit gab es allerhand schwere Menschenrechtsverletzungen; aber dem Mittelstand ging es in Chile bis 1989 nie so gut, wie damals... Die demokratischen Nachfolgeregierungen von 1989-2008 haben ein absolut neoliberales Wirtschaftssystem geschaffen, wie selbst nicht unter Pinochet!!!! Das Land wurde praktisch ein Paradies für Transnationale und Finanz-Oligarchie verwandelt. Heute erntet die chilenische Präsidentin Michelle Bachelet die herbe Quittung. Das Land steckt in einer schweren Krise. Der Mittelstand wurde komplett ausgerottet. Wenn die Einnahmen aus dem Kupferexport aus der damals von Allende verstaatlichten (und von Pinochet beibehaltenen) Codelco nicht wären, dann sähe es noch finsterer hier aus.


    Bergmann


    Bergmann, ich kanns nicht glauben, weil ich's nicht mit eigenen Augen gesehen hab. Was Du schreibst klingt derart unglaublich, dass ich mich früher sofort in den Flieger gesetzt hätte um nachzuschauen, ob das stimmt. Was Du schilderst, wäre für mich das Idealmodell einer Produktionswirtschaft: Gewinne werden projektbezogen reinvestiert, eine Konsumausschüttung ohne Gegenleistung gibt es nicht. Wenn ich Dich so lese, müsste in Venezuela tatsächlich eine vom Weltmarkt unabhängige Binnenwirtschaft entstanden sein, die noch dazu Exportüberschüsse generiert. Ich kanns einfach nicht glauben, das wäre zu phantastisch, und vor allem ein weiteres Zeichen für die Schwäche der USA, gerade vor ihrer Haustüre so etwas zuzulassen. Einen Hitler-Schacht im Samaritergewand, das Schreckgespenst aller Kapitalisten per se.


    Zu Chile glaube ich sind wir uns einig: dies ist die gleiche Anti-"Inflations-"Politik, die wir vor 2001 in Argentinien sahen. Damals waren die Leute stolz, zum Einkaufen nach Paris fahren zu können und dass sie keine Inflation haben. Da entgegnete ich, dies sei die größte Inflation, die ich je in meinem Leben gesehen habe, das Steak kostete umgerechnet 42 Euro, und das aber bei einem Kurs unter der Parität (36 Pesos). Das letzte Mal zahlte ich in Buenos Aires auch 35 Pesos, für "Filete al Pepe", das waren dann 8 Euronen, das ging dann. Dies steht Chile wohl auch bevor: eine Abwertung um 80%. Und uns in der Euro-Zone wohl auch: gegen Gold mittelfristig, und gegen Weizen und Fleisch.


    Ja, und doch genau so ist es, was ich zu Venezuela gesagt habe. Warum wohl attackiert Eure Frau Angela Merkel den Präsidenten Hugo Chávez? Na geht Dir endlich ein Licht auf.


    Wenn Frau Merkel glaubt, dass sie gegen Venezuela weiter stänkern muss, dann wird Hugo Chávez irgend wann darauf selber kommen müssen, dass sie dazu vielleicht von Mr. Diabolo aus Washington angestiftet wurde.


    Hugo Chávez sagte übrigens heute auch folgendes: "...dass er diese Attacken durchaus mit etwas Mitleidleid sieht, da Deutschland gar kein souveräner Staat sei... Und wiederholte auch seine Bemerkung, dass bei Euch unser Erdöl zu absolut extremen Wucherpreisen an Tankstellen verkauft wird - und so eine Preisexplosion auf den Weltmärkten für Erdöl ausgelöst wurde. Die private Öl-Oligarchie und Fiskus verdienen an unserem Öl etwa 2000%. Das sollte man sich mal vorstellen....Wir werden dieser besorgniserregenden Entwicklung nicht mehr länger mit verschränkten Armen zusehen - und haben diesen Punkt auf der nächsten Sitzung der Erdöl exportierenden Länder auf die Tagesordung setzen lassen...."


    Bergmann



    Hallo Eldo,


    da magst schon Recht haben. Aber hinsichtlich der Deutschstämmigen dort, sei aber deutlich gesagt, dass sich keine "Weisse" der Mittel- und Oberklasse sich mit einem Schwarzen eingelassen hat. Man hat dort den Eindruck, die sind Deutscher, als die Deutschen. Das gilt aber in gleichen Masstäben für italienisch Abstämmige. Da laufen nämlich Hasen rum, eine Schönheit nach der anderen .... und in Venezuela gibt´s aber landesweit immer die meisten schönsten Frauen. Der glatte Wahnsinn. Der gute PadroneLupo würde hier glatt durchdrehen vor dem ständigen Anblick.


    Bild 4: Hase aus Brasilien, hat 58 Lenze gut in Schuss


    Gruss


    Bergmann


    Hallo Eldo,


    was Brasilien angeht, da fahre ich sogar oft hin, je nach dem dem ob ich in Venezuela oder in Chile arbeite. Eben, genau wegen dem: " meinen Schweinebraten brauchen ich hin und wieder."


    Blumenau Südbrasilien, da gibt es auch alle Jahre das Oktoberfest, http://www.oktoberfestblumenau.com.br/oktober2008/ http://www.teutonia-latina.net/fiestas/oktober.htm


    Ja, und die Hasen dort, ein Traum. Nix da mit : "gutaussehenden Frauen dort haben oft eine tiefe Stimme , masculin viele mit Barthaare" Nein ganz im Gegenteil. In Argentinien, speziell in der Gegend von Cordoba, da scheint dies bei den Frauen eher zuzutreffen... :D


    Ja, und was der Süden von Chile angeht hast Du Recht, da gibt es schönes Land. http://www.condor.cl/ Weiter südlich von dort macht aber derzeit der Vulkan-Ausbruch Chaitén mächtig Ärger. http://www.inglaner.com/volcan_chaiten.htm


    Also meine Berichte von Südamerika sind keine Urlaubs-Eindrücke.


    Gruss


    Bergmann

    vaya, PadroneLupo,


    fischelnde Kacheln? :D Schick die Henne halt vorher unter die Brause. Notfalls tut's auch ein Schluck Champagner zwischendurch. :P


    Hallo Eldorado:


    Brasilien:


    ist nicht so schlecht, man muss ja nicht unbedingt nach Rio gehen. Die südliche Regíon http://www.brasilienportal.ch/index.cfm?nav=12,3,17 ist echt empfehlenswert. http://www.brasilienportal.ch/index.cfm?nav=12,3,17,42 Speziell Blumennau, eine fast deutsche Región. http://www.guiadeblumenau.com.br/indexd.htm


    Ich bin oft dort auf Reisen. Herrlich. Die Lebenshaltungskosten relativ preiswert.


    Venezuela:


    Geheimtipp: Saubillig wer mit Euros kommt. Geringe Lebenshaltungskosten. Der Deutsche ist sehr gern gesehen dort; auch Präsident Hugo Chávez mag die Deutschen. Das Land wird nur von interessierten Kreisen verteufelt: Die Wahrheit schaut aber ganz anders aus. Venezuela herrscht derzeit ein Wirtschaftsboom. Fachleute / Ingenieure aller Fachrichtungen werden gesucht!!!! Investoren (kleine- bis mittlere Firmengrösse) sehr willkommen. Wer den Ausbeuterkapitalismus a la neoliberal ... im yanky-stil verachtet - und im Gegensatz die Spielregeln eines gesunden respektvollen Unternehmertum's fördert, rennt dort offene Türen ein; mit Staatsgrantien.... :]


    Chile:


    Derzeit nur noch der Bergbau funktioniert (noch) Das Land steckt aber in einer Krise. Das Modell Neoliberal-/Extrem-kapitalismus ist dort zum Rohrkrepierer geworden. Siehe Streiks beim Kupferproduzenten Codelco. Inflation, Arbeitslosigkeit und Lebenshaltungskosten extrem hoch geworden. Immobilien- und Landpreise aber noch günstig. Nur als Unternehmer (Selbstständiger) mit Kapital durchaus interessant.


    Argentinien:


    Wer heute bereits perfekt spanisch spricht, ausreichend Kapital mitbringt könnte sich dort schnell als Unternehmer etablieren. Die Zeit drängt aber. Alles ist ziemlich (noch) günstig dort.


    Peru:


    Seit Abgang des Fujimori gehts nur noch abwärts... Mit allem. Die können es einfach nicht.


    Bolivien:


    Ist gar nicht so schlecht wie es von aussen pressemässig dargestellt wird. Wer sich mit den Ideen vom Staatspräsident Evo Morales nur halbwegs etwas verständlich zeigt, der hat als (bis maximal mittlerer) Unternehmer mit deutscher Herkunft sehr wohl sehr gute Chancen - und das noch mit Hilfen und Staatsgarantien. Fachleute, Ingenieure und Investoren sind dort gesucht. Die wollen halt nur keinen Raubtierkapitalismus mehr dort haben.... Ich bin öfters im Rahmen Bergbau-Consult dort. Der Empfang der Leute ist einfach herzlich und liebenswert. Das Leben dort ist extrem günstig.


    Gruss


    Bergmann

    Wir haben damals schon vor 14 Jahren eine Platin Mine in Chile exploriert. Unser Unternehmen hat sich nie für Platin interessiert. Das Erzvorkommen ist ein Placertyp, die Lagerstätte ist vergleichbar wie Vorkommen in Russland, wo ebenfalls das Mineral in platinhaltigem Schotter enthalten ist, der im Tagebaubetrieb abgebaut werden könnte. Der Abbau würde sich technisch einfach per Schwermineralkonzentrator realisieren lassen. Die förderbaren ErzReserven wurden auf etwa 4 Millionen m/3 bezogen auf einen Pt-Gehalt 0.3 g/ m/3 + 0.2 g/ m/3 Au berechnet.


    Wir haben diese Lagerstätten liegen gelassen. Lohnt sich marktmässig der Abbau?


    Bergmann

    Was den Goldpreis angeht, habe ich keine Sorge. Ich habe es anders wo bereits geschrieben: Die derzeitigen Politiker machen einen Scheiss nach dem anderen, das hält den Goldpreis oben. Mit Tendenz > steigend :) Auch wenn der Kurs schwankt, das Gold geht nach oben. Uns als Bergbauer kann es nur Recht sein.


    Bergmann

    Der Aufschwung neigt sich dem Ende zu? Wachstum?


    Wir produzieren derzeit mit enormen Wachstum. Wir nutzen aus, was möglich ist. Jedoch viele Kollegen von anderen Bergbau-Unternehmen in Chile sind in einer Finanzkrise, weil denen heute das Kapital fehlt; die haben es versäumt bei Zeiten sich um neue Erzlagerstätten umzusehen.


    Uns wurde eine Kupfer-Mine in Chile angeboten, die nur 1.8% an Cu hat, aber 2.5 Mill. an Erzreserven. Wir haben abgelehnt, da bis so eine Mine zur Produktion kommt, uns eventuell die Chinesen, Coreaner, Inder nix mehr abkaufen. Das könnte ja u.U. schon im Jahr 2009 der Fall sein.


    Derzeit beschränken wir uns auf je eine Goldmine in Chile und Venezuela; die Mine in Chile hat auch Cu und Mo. Daneben wird von uns eine andere Reicherz-Lagerstätte (Au) so nach und nach zum Abbau entwickelt und vorbereitet. (Explorationen, Strassenbau, etc) Mit diesen Projekten haben wir dann genug Reserven für die kommenden 10 Jahre.


    In Venezuela ist davon nichts zu spüren, die Leute hier haben alle Geld, hier ist Hochkonjunktur. Die Einnahmen aus dem Erdöl kommt durch Direktinvestitionen des Landes in der Bevölkerung an. Überall wird gebaut. Die Bauunternehmer, Elektrobranche, Maschinenbau, Strassenbau, Stahlbau floriert, wi noch nie in diesem Land. Der Staat schreibt immens landesweit Projekte aus. Mittlerweile ist das 4. Handynetz landesweit in Betrieb gegangen. Funktürme schiessen wie Pilze empor. Heute können wir sogar auf der Mine per Handy erreicht werden; per 2 MB Breitband Internet per drahtlos im hintersten Urwald. Eine rasante Entwicklung hier; das war vor 5 Jahren komplett undenkbar hier. Die Preise für Telefon, sind extrem günstig. Ingenieure (für alles) werden gesucht, wie die Stecknadel im Heuhaufen. Wir bekommen kaum erfahrenes Personal im Bergbau, so dass ich schon chilenische Bergbauarbeiter herschleppen muss. Na klar, das heizt auch die Inflation mächtig an, so dass das Land Massnahmen zur Preisentwicklung treffen musste. Der Staat Venezuela selber ist heute komplett schuldenfrei. Der Staat koppelt die lfd. Einnahmen des Erdölverkaufs an die Direktinvestitionen. Wenn weniger Öl verkauft wird, wird gleich weniger ausgegeben; oder umgekehrt. Es werden niedrige Steuern für Klein- und Mittelbetriebe erhoben.


    Sollte es im Rest der Welt wirtschaftlich nieder gehen, bleibe ich in Venezuela. Von mir aus kann es "krachen" Ich habe vorgesorgt. Dort werden wir weiterhin Gold abbauen. Nebenbei habe ich bei Zeiten in einen Bauernhof 200 Hektar investiert, der praktisch alle Nahrungsmittel produzieren könnte. Derzeit beschränke ich mich da auf Milch, exotische Früchte, Weizen und Salate.


    Chile:


    In allen Wirtschaftsbereichen, auch schon vereinzelt im Bergbau sieht es zappenduster aus. Die Arbeitslosigkeit ist bei 18% angelangt. Die Bauwirtschaft, Versicherungen, Fischerei, Holzwirtschaft, Banken sind in einer schweren Krise. Die Chilenen haben sich zu sehr wirtschaftlich an der USA orientiert. Der Zusammenbruch ist im kommen. Die Kosten sind explodiert und es gibt kein Geld. Oh Graus in Chile derzeit.


    Bergmann

    Geduld, der Goldpreis kommt schon wieder (nach oben)


    Im Augenblick werfen zuviele Banken (über die der Pleitegeier schwebt :D ) Gold in die Märkte. Manche Minen verkaufen auch Gold (zur Projektfinanzierung) auf dem Papier, was noch gar nicht produziert wurde. Das drückt momentan den Preis.


    Mit der Ruhe. Wir produzieren derzeit auf Halde - und verkaufen nur so viel Mineral, um die Betriebsausgaben abzudecken. Mit dem Rest warten noch mit dem Verkauf etwas zu.


    Bergmann

    Allesklar


    Um in Venezuela die alten (angesprochenen) Fehler zu vermeiden verfügt Präsident Hugo Chávez einen modernen, effizienten Staatsapparat, der ziemlich von Bürokratie entrümpelt wurde. In seinem wirtschaftspolitischen Beraterstab sitzen Experten aus der Ölwirtschaft, (darunter 2 Saudis, 1 Deutscher, 2 Norweger) die genau eben einen Staat aus Korruption und Günstlingswirtschaft verhindern.


    Venezuela könnte für Deuschland in Sachen Bürokratie & Korruptionsverhinderung Vorbild sein und wirklich einiges lernen. Siehe Siemens....


    Bergmann

    Allesklar,


    Du machst den fatalen Error, dass gerade Euer Finanzminister vom hohen Ölpreis profitiert. "...Frau Merkel könnte ohne uns Erdölförderänder gar nicht mehr existieren; am hohen Ölpreis (Steuereinnahmen) hängt einen immenser Teil der deutschen existenziellen Staatsfinanzierung.... Wir (Venezulaner+Ölförderländer Red.) subventionieren u.a. mit unserem Öl die deutsche Staatskasse... und all den anderen Ländern, die unser Öl zu billigen Preisen einkaufen - und zu Wucherpreisen an den Tankstellen wieder verkaufen, dies schaukelt den Preis nach oben - nicht aber die Produktionskosten der Förderländer... " Das sagte Präsident Hugo Chávez gestern im TV.



    Öl-Fördertechnik: seit 3 Jahren laufen hier mit Erfolg 3 Bohrplattformen aus russischer Produktion, die robuster, störungsarmer und preiswerter sind, - und genau so leistungsstark sind, als vergleichweise US-Produkte. Weitere 5 solcher Anlagen sind geordert. Moderne Technik braucht kein Exxon :D



    Bergmann

    Na ja, der Sprit in Venezuela ist preiswert.


    Die Gallone (etwas mehr als 4 Liter) kostet nur US $ 0.20; meinen Jeep Grand Cherokee Laredo mache ich mit etwa umgerechnet US$ 4,- den Tank voll. Man merkt, dass wir ein Öl-Förderland sind. :D


    Bergmann

    Hallo PatroneLupo,


    besser suche Dir eigene Goldminen, dort wo Du selbst die alleinige Kontrolle hast, das ist das einzige was Du derzeit tun kannst. Wenn Du willst, helfe ich Dir ein paar gute Minen suchen. Will aber 15% vom Gewinn.


    Glück auf!


    Bergmann

    Sorry PatroneLupo,


    war nicht persönlich gegen Dich gemeint; aber was glaubst was für Spinner in der letzten Zeit auftauchen, die mir nur die Zeit stehlen; um so schlimmer seit die Feinunze über 800 US$ kletterte. Seriöse Gesellschafter sind gerne erwünscht. Nur wie erkennt man sie? ?(


    Glück auf!


    Bergmann

    Zitat

    Original von PatroneLupo
    je mehr Mitglieder desto lausiger die Beiträge.
    Bergmann: weist du..ich wuppe schon mal 20 % Beteiligung in einem Minchen...hast du was ....ich vermittle auch Zugang zu grössren Investoren


    Ja, ja, die Sorte kennen wir. Gross Maul aufreissen - und nix dahinter, dafür ist mir das Gold echt zu schade. :D Dann bleibt es besser im Berg.


    Bergmann