Beiträge von Pauli

    Sehr interessante Hinweise weissgarnix und Louis! Merci! Ich elaboriere das wegen der BEDEUTUNG der Infos mal noch wie folgt, obwohl das Video und Eure Kommentare ja in Kurzform schon alles aufzeigen:


    Die klassischen Beleihungsinstrumente und sogar das "Discount Window" waren offenbar "zu transparent" für viele Fed-Kunden (Banken), die öffentlich nicht zugeben können und wollen, dass sie ganz dringend Cash brauchen aber nur crappy collaterals (subprime CDOs) haben und ihnen außer der Fed niemand mehr Geld leiht. Speziell für diese Kandidaten hat die Fed das "perfekte Monetarisierungstool" TAF geschaffen und es wird seitdem EXZESSIV genutzt! Wie in diesem Video und auch im zweiten Fed-Link sehr klar erkennbar ist, liegt die Reservenbildung im System durch die klassische Geldkreierung über die seit Jahrzehnten üblichen Fed-Instrumente nach wie vor KOMPLETT darnieder.


    Fast alles wird derzeit von der Fed als collateral akzeptiert und monetarisiert! Die Banken, die über die TAF Geld aufnehmen (und so auch kreieren) bleiben anonym und ohne Reputationsschaden - ebenso unterbleibt im Gegensatz zum Discount Window und natürlich zu den klassischen Instrumenten JEDE Information zur Art des hinterlegten Collaterals.


    Verschwörungstheoretiker könnten mit gewissen Recht behaupten, dass hier im Prinzip sogar OHNE jedes collateral Geld kreiert werden kann - also im Prinzip der eigentlich erforderliche Verschuldungsvorgang bei der Geldkreierung heimlich abgeschafft wurde. Das moderne Äquivalent also zu den non-stop laufenden Druckerpressen à la 1923 in Deutschland... GANZ SO weit würde ich allerdings nicht gehen: Vermutlich WERDEN auch bei der TAF collaterals hinterlegt. Toilettenpapier und BBB-CDOs (BBB-ABX-Stand heute wieder auf neuem Alltimelow bei etwa 12 von 100...) zum Hinterlegen haben sicher sogar Fannie Mae, die spanischen Hypobanken oder die Citibank reichlich übrig.

    Mutige Anleger erkennen natürlich das Potenzial dieser Situation: Solange kein Volksaufstand gegen diese gigantische Bailout- und Inflationsmaschine ausbricht, wird keine Bank pleite gehen. Insofern sind zumindest halbwegs solide wirtschaftende deutsche oder schweizer Banken vielleicht auf dem jetzigen Niveau ein strong buy! Das ist aber explizit nur ein Tip für sehr mutige Naturen.

    Trotzdem: Got Gold, too?

    ... vielleicht war es ein Fehler: Aber nach diesem Conf Call habe ich nach 4 Jahren GFI-Aktienengagements nun genug. Die Position wird nun verkauft - mit minimalem Gewinn für DIESEN langen Zeitraum und bei einem mittlerweile verdoppelten Goldpreis (zumindest in US-$)...


    Eldo: Deine SA-live-Berichte sind mit schuld, dass ich Engagements in SA mittlerweile nicht mehr aussitze. Nicht einmal bei GFI, wo man ja wegen der hohen Reserven noch am ehesten halbwegs positiv sein konnte und nicht einmal mehr, obwohl ich die 1000$ pro Unze schon bald sicher erwarte... :rolleyes:


    Mal sehen, ob ich nun künftig als Kontraindikator angesehen werde, wenn GFI nun durchstarten sollte ;) Insofern: Man muss diese Entscheidung nun nicht nachahmen - aber im Conf Call gab es eine Andeutung, dass GFI nicht nur mit nur 90% des Stroms kalkuliert wie sie von Eskom zugesagt waren (und entsprechend 6 Minen schließen und 7000 Leute entlassen wird!), sondern nur noch mit 80%! Das heißt, GFI geht bereits heute davon aus, dass man vermutlich bis mind. 2012 noch weniger Strom bekommen wird als bereits bekannt war. Mit allen Konsequenzen. Wir hatten hier ja bereits gemutmaßt, dass GFI eher WENIGER Strom von Eskom bekommen wird, weil GFI natürlich mit den Massen der im Dunkeln sitzenden Bürger in Konkurrenz steht. Da wird der ANC irgendwann POLITISCH entscheiden müssen und im Zweifelsfall bekommt nicht GFI, sondern die straßenbeleuchtung Strom...

    Goldfields informiert heute seine Aktionäre und die Analysten über Status und Auswirkungen der Stromausfälle. Falls es sich jemand anhören will (per Tel oder Webcast), wie das Thema (vielleicht...) weitergeht:


    GOLD FIELDS LIMITED


    Teleconference


    Monday, February 25, 2008


    Gold Fields Limited will be hosting a teleconference to discuss the impact of the power rationing on its South African operations on Monday, February 25 at the times listed above. [Edit Pauli: "below"... :rolleyes:] A set of slides for the teleconference will be available on the Gold Fields website http://www.goldfields.co.za 30 minutes before the start of the teleconference.



    For Johannesburg: 16:30
    For United Kingdom: 14:30 hours GMT
    For Europe: 15:30 hours, European time
    For North America: 09:30 a.m., Eastern time

    DIAL IN NUMBERS
    South Africa Toll: 011 535 3600 Toll-free 0800 200 648
    USA Toll: 1 412 858 4600 Toll-free 1800 860 2442 Australia Toll-free 1800 350 100
    United Kingdom Toll-free 0800 917 7042 Canada Toll-free 1 866 519 5086
    Europe and other Toll: + 41 916 105 600 Toll-free + 800 246 78 700

    Ask for Gold Fields call
    SIMULTANEOUS AUDIO WEBCAST
    Available at our website, http://www.goldfields.co.za


    DIGITAL REPLAY AVAILABLE ONE-HOUR AFTER CALL

    Playback code: 2541#
    (Available for seven days)


    South Africa & Other: + 27 11 305 2030
    USA: 1 412 317 0088
    United Kingdom: 0808 234 6771
    Europe: + 41 91 612 4330 (Switzerland)

    Goldfields informiert heute seine Aktionäre und die Analysten über Status und Auswirkungen der Stromausfälle. Falls es sich jemand anhören will (per Tel oder Webcast), wie das Thema (vielleicht...) weitergeht:


    GOLD FIELDS LIMITED


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    Monday, February 25, 2008


    Gold Fields Limited will be hosting a teleconference to discuss the impact of the power rationing on its South African operations on Monday, February 25 at the times listed above. [Edit Pauli: "below"... :rolleyes:] A set of slides for the teleconference will be available on the Gold Fields website http://www.goldfields.co.za 30 minutes before the start of the teleconference.



    For Johannesburg: 16:30
    For United Kingdom: 14:30 hours GMT
    For Europe: 15:30 hours, European time
    For North America: 09:30 a.m., Eastern time

    DIAL IN NUMBERS
    South Africa Toll: 011 535 3600 Toll-free 0800 200 648
    USA Toll: 1 412 858 4600 Toll-free 1800 860 2442 Australia Toll-free 1800 350 100
    United Kingdom Toll-free 0800 917 7042 Canada Toll-free 1 866 519 5086
    Europe and other Toll: + 41 916 105 600 Toll-free + 800 246 78 700

    Ask for Gold Fields call
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    Available at our website, http://www.goldfields.co.za


    DIGITAL REPLAY AVAILABLE ONE-HOUR AFTER CALL

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    Bin weitgehend bei Dir in der Analyse. In der Tat legt "das System" / der Gesetzgeber solchen unerwünschten physischen EM-Investments diverse, von Dir schön beschriebene Hindernisse in den Weg: Haftungsregelungen, Paragraphen etc. Um den Weg ins Physische ENDGÜLTIG abzusichern, kann man heutzutage auch praktisch nur dann noch Fondsmanager bei einem GROSSEN Insti werden, wenn man die Gehirnwäsche bei den "Elite"unis und den System-Banken erfolgreich durchlaufen hat, wobei "erfolgreich" eben bedeutet, dass man das Mantra der Überlegenheit des Papiergelds nicht mehr hinterfragt und man an die Barbarei der EM ernsthaft glaubt. :rolleyes:


    Zitat

    Original von weissgarnix So, und mit alledem vorausgeschickt, wird es hoffentlich etwas besser verständlich, warum die großen Institutionellen gänzlich anders ticken und auch agieren, als der Privatanleger.


    => ... aus diesem Grund gehen auch die KLEINEN Instis hier voran, wo eben die Kapitaleigner selbst noch Entscheidungen über ihr EIGENkapital treffen und diese nicht irgendwelchen MBAs überlassen, die möglichst haftungsfrei und unbeschadet der Konsequenzen von Fehlentscheidungen nur FREMDES Kapital managen können.


    Aber auch hier wird durchaus eine Menge Kapital bewegt.


    Zitat

    Ich kenne das "smart institutional money" aus obigen Gründen durchaus ganz gut (aktuell habe ich auch einen Beitrag dazu in meinem Blog), und ja, die sehen auch die "Goldoption". Aber wie spielen sie sie ? Über ETFs oder Goldshares (Barrick Gold scheint in dieser Szene aktuell everybody's darling zu sein) ...


    => Auch diese Beschreibung trifft NOCH zu. Aus diesem Grund betreiben wir hier seit Jahren intensive Aufklärung über GLAUBHAFT physisch hinterlegte ETFs. Barricks SLV / ishares-ETF gehört nicht dazu!
    Siehe dazu zB die Spezialthreads
    http://www.goldseitenforum.de/…ilight=Xetra+Gold&page=11
    und
    http://www.goldseiten-forum.de…TFs+mit+physischem&page=9


    Die InderChinesenRussenAraber brauchen solche Threads natürlich nicht. Die waren ohnehin der westlichen Gehirnwäsche und betrügerischen ETF-Papiertigern immer nur bedingt zugeneigt.

    Zitat

    Original von weissgarnix Da ich zufällig trustee eines solchen Pensionsfonds bin (wenn auch eines eher kleinen mit schlappen $200m in assets), kann ich es dir aus unmittelbarer eigener Erfahrung sagen, dass diese Fonds keinerlei Interesse an irgendwas "geliefertem" oder "physischem" haben.


    Gold fällt für die meisten Institutionellen dieses Kalibers in die Kategorie "alternative assets" und spielt daher eine absolut untergeordnete Rolle im Portfolio (vielleicht 1-2% Anteil), daher kannst du alle Überlegungen hinsichtlich "Sicherheit" oder "Zusammenbruch des fiat money-Systems" vergessen, die spielen für diese Anlegerkategorie keinerlei Rolle. Was gesucht wird, ist lediglich die "Exposure" zu einer offensichtlich boomenden Anlageklasse, und das wird dargestellt mittels Goldshares, ETFs oder eben Derivate. Also just das genaue Gegenteil von dem, was du vermutest.


    => Diese Passage sollte man abspeichern und in ein paar Jahren mit der DANN gegebenen Realität abgleichen. Sie wird dann als absurder Anachronismus wahrgenommen werden, die entsprechenden Fondsmanager werden verjagt und ggf. gekreuzigt sein und Papieranlagen werden die "alternative assets" sein. 8o


    VORLÄUFIG ist diese Beschreibung aber leider noch Realität, wobei ich mal dahingestellt lasse, ob die Instis wirklich alle so gehirngewaschen dämlich sind oder ob sie schlichtweg die kriminellen §46ff InvG und die entsprechenden Vorschriften der AnlVO von einem Investment in Physisches abhalten [vgl. hierzu die Diskussion im Xetra-Gold-Thread!]. Wäre eine physische Anlage für die Instis tatsächlich so abwegig wie von weissgarnix suggeriert, dann wären diese §§ völlig überflüssig. Der Gesetzgeber wusste aber sehr wohl, warum er den Massen den Weg über die Fonds in Physisches schlichtweg VERBIETET! X(


    => Und noch was zum Thema "Desinteresse der Fonds an Physischem": Die Gesellschafterversammlung einer großen GoldSilber-Einkaufsgemeinschaft hat eben beschlossen, entgegen der bisherigen Praxis auch juristische Personen (Family Offices, Fonds etc) als Gesellschafter zuzulassen. Grund nach Aussagen der GF: Massives Interesse von institutioneller Seite an GLAUBHAFTER physischer Deckung! Die Anfragen kommen dort derzeit im Wochenrhythmus rein.


    => Nicht zuletzt ist sogar Xetra-Gold ein relativ glaubhaftes physisch gedecktes Vehikel - trotz einiger Bugs in den Bedingungen. Und dieses Vehikel sammelt derzeit über 500kg Gold alle 8 Wochen ein 8o . Soviel zum Thema Desinteresse der Instis!


    Das SMART instututional money geht allmählich aus den Papiertigern, Futures, Zertis etc. raus. Das ist völlig offensichtlich. Die Inder, Chinesen, Russen und Araber waren da ohnehin nie drin!



    weissgarnix
    Sieh´ zu, dass der von Dir beratene Pensionsfonds die Zeichen der Zeit erkennt, bevor es zu spät ist! NOCH wäre er damit zwar unter den ersten 1-5% der Pioniere; vor 3 Jahren wäre er noch unter den ersten 1-5 Promille gewesen. Der Papiergoldmarkt ist aber noch immer fast 100-mal größer als der physische.



    Zitat

    {weissgarnix} Die Player, die du da im Auge hast, sind mM nach überhaupt nicht in Derivaten engagiert.


    => GANZ großer Irrtum. Sie sind es - und wie. Für Trader ist das ja sogar rational, denn mit physischem EM tradet man nicht. Aber viele von denen merken es gerade - die Zeichen sind unübersehbar.


    Got (physical) Gold?

    Zitat

    Original von SilVisconti Alles in allem bin ich etwas überrascht, dass meine etwas gewagte Archtypen-Theorie keinen Widerspruch gefunden hat.


    SilVisconti
    Das könnte daran liegen, dass sie einfach richtig ist ;)
    ... und dass das den Leuten eben zumindest UNTERbewusst (archetypisch) auch klar ist. Gegen den eigenen Common Sense argumentieren eben nur wenige. Das sind -wie Du ja selbst erkannt hast- diejenigen, bei denen (NOCH!) die Gehirnwäsche durch die tägliche mediale Verbildung den gesunden Menschenverstand und die Selbstverteidigungskräfte des Stammhirnes überlagert.


    So erklärt sich auch der von Misan erkannte vermeintliche Widerspruch:

    Zitat

    {Misanthrop} Alles in Allem würd ich die Tiefenpsychologie in dem Punkt aber nicht überbewerten.....sonst würden nicht soviele Papier kaufen.


    => Archetypische (Stammhirn) Verhaltensweisen haben es eben so an sich, dass sie erst im KRISEN- bzw. GEFAHRENfall die Führung über die von der Gehirnwäsche ausschließlich betroffene äussere Gehirnrinde übernehmen! Allerdings gilt dies natürlich nur für ERKANNTE Gefahren - und daran hapert es bei der Masse noch. Darum ist diese NOCH in Papier.


    PS: In diesem Sinne hätte Keynes ja sogar recht gehabt, als er von Gold als BARBARISCHEM Relikt gesprochen hat. :D Überlebensinstinkte waren eben bei den Barbaren noch ausgeprägter. Wir werden sie alle wieder hervorholen müssen...

    Zitat

    Original von weissgarnix In einer Inflation können existierende Schulden keineswegs "abgebaut" werden, sondern sie können lediglich durch noch höhere Schulden "entwertet" werden. Diese noch höheren Schulden sind dann aber in der Regel real deutlich erdrückender, als die Ersparnis, die sich durch die Entwertung der alten Schulden einstellt.


    ... womit Du mit viel zu vielen Worten eine Trivialität hergeleitet hast. :rolleyes:


    Was ist an dieser Erkenntnis für Goldbugs neu?


    Schon Deine Ausgangsfrage war nicht wirklich originell: "Wie kann man Schulden durch Inflation reduzieren?"
    => Du hast die Frage wie immer mathematisch-monetär-buchhalterisch gestellt. Wenn "wir" (einige) im Forum diese Aussage "Schuldenreduktion durch Inflation" aufstellen, meinen sie zunächst nur die reale Kaufkraft der nominal konstanten, individuellen Schuld bei hoher Inflation, die (wenn die Einkünfte im Einzelfall beim Schuldner inflationär mitsteigen) für den Schuldner etwas leichter bedienbar sind.


    Von der "Reduktion der Schulden über die ganze Volkswirtschaft hinweg" (wie Du es formuliert hast) spricht hier fast nie jemand. :rolleyes: Die Pragmatiker hier interessiert eher, ob man REAL durch Inflation eine Chance hat, seine INDIVIDUELLEN Schulden zu entwerten. Und hier gilt eben: Prinzipiell ja - auch wenn ich TROTZDEM vom Schuldenmachen abraten würde - weil ja auch temporär mal Deflation erzeugt werden kann. Und ich sage bewusst "erzeugt werden" - so etwas kommt nicht mit naturwissenschaftlich vorhersehbarer Präzision wie sich das dottore offenbar vor einigen Wochen vorgestellt hat! Das ist in unserem fiat-System alles Menschen- / Banken gemacht.


    Trotzdem hast Du mit Deinen Thesen BEZOGEN auf die GANZE Volkswirtschaft mathematisch recht. Kaum ein Goldbug würde das bestreiten. Es interessiert aber die Pragmatiker nicht - weil ... Modelltheorie.


    Deinen Krüger wirst Du in der Tat behalten können. Du hast nur -was schon bei der Frage absehbar war- an PMChris vorbeigeredet bzw. auf verschiedenen Ebenen argumentiert.


    Du willst eben partout in Deiner MODELLebene bleiben. Wir leben aber in der Realität und argumentieren auch meist da.


    Aber: Dein Versuch, uns wortreich ins debitistische Modell zu ziehen ehrt Dich! :D


    Got Gold [for YOURSELF - NOT for the model economy] ?

    BOPeters
    OK zu dem Spreadthema und auch prinzipiell OK zu Ihren (bekannten) Ansichten zum Sondervermögen bzw. zur Xetra-Zweckgesellschaft.


    Trotzdem weitere Fragen dazu:


    Zitat

    Original von BOPeters Meiner Meinung nach wird hier im Forum der Begriff des Sondervermögens stark überschätzt. Bei einem Fonds erhalten Sie bei Insolvenz der Emittentin, darauf würde ich wetten, nur Ihren Anteil am Gegenwert des Sondervermögens ausbezahlt, das in einem Notverkauf mit entsprechenden Wertverlust zu Geld gemacht wird. Das dürfte in der Schweiz nicht anders geregelt sein als hier in Deutschland. ... Ob die Züricher bei Insolvenz der Bank an die Halter des Gold-ETFs einzelne Kilobarren versenden oder einen Verkaufserklös in Papiergeldform ausbezahlen wollen, müssten Sie vielleicht dort erfragen. Lieferung von Gold dürfte nicht ganz einfach sein, immerhin werden dort genauso wie bei uns LBMA-Standardbarren à 12,5 kg eingelagert.


    => OK - den Punkt werde ich klären. Würde im Fall CH sehr wohl erwarten, dass im Insolvenzfall die physische Ware rausgerückt wird! Muss ja nicht aktiv versendet werden. Ab gewissen Beträgen lohnt für die Anleger eine Reise nach ZH. Werde berichten, wenn was zu erfahren ist.



    Zitat

    Für den extrem unwahrscheinlichen Fall der Insolvenz der Deutsche Börse Commodities dürfte das Insolvenzverfahren angesichts der einfachen Kapitalstruktur der Zweckgesellschaft eher schnell vonstatten gehen, und Sie könnten den durch Xetra-Gold verbrieften Lieferanspruch auf physisches Gold mit gewisser Verspätung einlösen. Nahezu alles Gold würde zur Befriedigung der Lieferansprüche der Anleihegläubiger zur Verfügung stehen, es ist ja eingelagert.


    => Soweit klar. Zusatzfrage aber: Können Sie kategorisch ausschließen, dass im Falle Insolvenz der MUTTERgesellschaft der Dt. Börse Commodities (also der Insolvenz der Dt. Börse AG?!) ein Durchgriff des dortigen Insolvenzverwalters auf Vermögen der Tocher (Dt. Börse Commodities) möglich ist? Sprich - dass uU Goldvermögen der Tochter indirekt in die Haftungsmasse der Mutter fallen kann?


    Merci für Antworten auch hierauf. Erlaube mir noch den Hinweis, dass oben noch eine Nachfrage offen war (Stellungnahme der Finanzbehörden zur Rechtsauffassung von Xetra-Gold bzgl. AbgSteuer?).

    Hallo BOPeters,


    Aus der weiteren Diskussion und Ihren Antworten ergeben sich wiederum zwei Fragen:


    a) zum Spread:

    Zitat

    Original von BOPeters Xetra-Gold wird auf Xetra und dem Frankfurter Parkett in aller Regel mit einem Spread von 0,02 Euro auf das Gramm quotiert, das derzeit ca. 20 Euro kostet. Wir reden also von einer Geld-Brief-Spanne von 0,1%. Eine Goldeinlagerung vorab würde, wir haben das auch durchkalkuliert, zu einem notwendigen Ausgabeaufschlag von einem Prozent führen müssen, also zehn mal mehr. [ 8o ]Es gibt ein Wettbewerberprodukt in der Schweiz, das diesen Weg gegangen ist und sogar (meines Wissens) anderthalb Prozent Ausgabeaufschlag erhebt. Björn Peters


    => Bei einem Promille Spread stellt sich schon irgendwo die berechtigte Frage, ob man als Xetra-Gold damit wirklich kostendeckend arbeiten kann. Glückwunsch, wenn es geht.
    => Warum würde denn die "Goldeinlagerung vorab" zu einer Verzehnfachung der Kosten führen?? Ist das NUR der Effekt der Kapitalbindung? ?(
    => Betreffend Schweiz: vielleicht reden wir von verschiedenen Produkten - aber Sie hatten ja selbst vor einiger Zeit bereits den ZKB-Gold-ETF genannt. FALLS Sie von diesem sprechen sollten: Die 1,5% sind nach meiner Kenntnis etwa korrekt (wobei ich eher Erfahrungen mit dem Kauf des dortigen SILBER-ETFs habe). Ich würde nur terminologisch nicht von "Ausgabeaufschlag" sprechen, sondern eben auch von "Spread". Die ZKB tritt dort zwar als Marketmaker auf und stellt bei illiquidem Handel in etwa einen Spread von 1,5% sicher. Aber im Prinzip wird dort ständig und an der SWX realtime gehandelt - meist OHNE dass die ZKB selbst Partei ist. Daher kann man durchaus auch während des Handels Spreads von unter 1,5% antreffen bzw. manchmal wird auch direkt aus Bid/Ask heraus gekauft/verkauft, so dass der Spread jedenfalls kein fix vorgegebener ist. Falls Sie von einem anderen Produkt gesprochen haben, stellt sich die Sache evtl. anders dar. In der Tat aber sind die 0,1% bei Xetra-Gold von der Konkurrenz vermutlich nicht schlagbar. Die Schweizer haben allerdings den für manche Leute eben nicht unerheblichen Vorteil des Sondervermögens. Ein Grund mehr für Sie, den deutschen Gesetzgeber mal betr. §46f InvG zu bearbeiten ;)



    b) Nochmals zur Abgeltungssteuer (siehe Frage von heute Nachmittag). Sie schrieben:

    Zitat

    Eine Abgeltungssteuer fällt nicht an, da die Abgeltungssteuer betreffende Vorschrift (§ 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG) nur Geldleistungen, nicht aber die Lieferung anderer Vermögensgegenstände erfaßt.
    All diese Argumente sind natürlich vorbehaltich einer gerichtlichen Klärung zu sehen, die möglicherweise noch auf die Steuerzahler zukommt. Wir empfehlen generell, diesen Sachverhalt mit dem eigenen Steuerberater zu diskutieren.


    => Es ist schon bei kleinen Fonds und neuen Finanzkonstrukten sehr üblich, sich VOR Auflegung eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" (o.ä.) vom Finanzamt oder gleich vom BMF zu beschaffen. Man darf doch vermuten, dass das auch bei Xetra-Gold schon sehr frühzeitig geschehen ist, denn dass die AbgSteuer kommt, war ja schon lange vor Prospekterstellung und Erstemission bekannt. Könnten Sie die diesbezügliche Antwort der Behörden hier einmal einstellen, falls es sie gibt? Wenigstens auszugsweise.


    Danke, Gruß Pauli

    Sg Herr Peters,


    [Danke für die Info zur Geschichte des InvG, die das Handeln des Staats leider nicht befriedigender macht. Hier nun noch die angekündigte Steuerfrage]


    Ab 2009 gilt ja für Neuinvests von Privat bei Wertpapieren die Abgeltungssteuer. In diesem Zusammenhang stellt sich m.E. eine wichtige (und hier soviel ich weiß noch nicht erörterte) Frage:


    Verkaufsprospekt der Xetra-Gold GmbH : Dort heisst es im Punkt 9, Seite 49:


    "Durch das ... Unternehmensteuerreformgesetz 2008 wird in Deutschland ab 2009 eine Abgeltungssteuer auf bestimmte Kapitalerträge und Gewinne aus der Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente erhoben, sofern diese im Privatvermögen gehalten werden. Sofern die Schuldverschreibungen und das Gold zum Privatvermögen eines Gläubigers gehören, werden die Gewinne aus einer Veräußerung oder vorzeitigen Rückzahlung der [Xetra-Gold] Schuldverschreibungen sowie aus einer Veräußerung des Goldes jedoch auch zukünftig nicht der Abgeltungsteuer in Höhe von 25% unterliegen, da es sich dabei jeweils nicht um Kapitalforderungen handelt."


    => Wie genau begründen denn Ihre Hausjuristen diesen Standpunkt? Xetra-Gold ist doch ein Wertpapier - noch dazu mit einer WKN und wird in den Depotauszügen der Banken als solches geführt. Meinen die Juristen, dass das BMF bzw. die Finanzämter dieser Argumentation "keine Kapitalforderung" folgen werden? Werden die Finanzämter bei Gewinnen aus Xetra-Gold-Verkäufen (EINkauf ab 1.1.09) differenzieren zwischen einem Verkauf GEGEN Cash und einer physischen Abholung? Glauben Sie, dass die BANKEN den subtilen Unterschied zwischen einem Xetra-Gold-Wertpapier und allen anderen Wertpapieren im Depot verstehen werden und bei Xetra-Verkäufen mit Gewinn KEINEN Abgsteuer-Abzug vornehmen werden?


    Ich will diesen Punkt, der ja eigentlich erst ab 2009 relevant wird, hier nicht zu breit treten - und wünsche Xetra-Gold auch, dass Ihre steuerliche Einschätzung richtig ist. Aber eine kleine Erläuterung für uns und für potenzielle Anleger ab 2009 wäre hilfreich. Merci im Voraus.

    Danke für den Update, Herr Peters.


    Die aktuell 96%ige Deckung ist gut zu hören, auch wenn die genannten 4t doch erheblich höher liegen als die Zahl, die gerade erst in die WiWo gedruckt worden ist. Gut auch, dass Sie die Barrenlisten dann künftig zeitnah veröffentlichen werden.


    Habe heute keine neue Frage, sondern nur eine generelle Anmerkung, weil einige vergangene Posts sicherlich etwas pointiert waren: Wir haben (nicht mehr groß bei den Fakten/Daten zu Xetra-Gold - aber doch bei einigen WERTUNGEN und Meinungen dazu) ein paar Differenzen und das wurde ja oben auch ausgiebig diskutiert.


    GENERELL ist aber ein Konstrukt wie Xetra-Gold aus Goldbug-Sicht durchaus begrüßenswert, WENN es denn wirklich dem Markt Metall physisch und buchhalterisch (keine Mehrfachverkäufe von Barren) "entzieht" und dieses Material sozusagen "sterilisiert" ! Zumindest temporär, bis eben die Anleger netto wieder verkaufen!


    Insofern bitte ich Sie, unsere sehr kritischen Fragen nicht als generelle Ablehnung zu verstehen. Wären alle Goldzertis, Goldkonten, ETFs/ETC´s etc. zu 96% (oder auch nur zu 80%) physisch allokiert hinterlegt, stünde der Goldpreis heute auf ca. 5000$/oz, weil die Manipulation über die Papiermärkte KEINESFALLS mehr funktionieren würde und weil der Markt auf dem heutigen Preisniveau dieses Material nicht hergäbe. Markträumend wären rein Geldmengen-betrachtet heute etwa die genannten 5000 $/oz. Rechnung siehe die vielen Threads hier im GSF.


    Warum Xetra-Gold trotz des bisherigen recht seriösen Ablaufs trotzdem nicht zum Risikoprofil jedes Anlegers passt, haben wir hier ja ausführlich erörtert. Will das nicht nochmals wiederholen.


    Viel Erfolg also weiterhin - auch wenn die Bugs hier nicht alle zeichnen werden. Bleiben Sie "sauber" und bearbeiten Sie den Gesetzgeber, dass er das InvG noch entsprechend ändert!


    Pauli


    PS: Gelegentlich folgt dann doch noch eine Frage zu einer Passage in Ihrem Prospekt zur AbgSteuer.

    Tja Eldo - Stichwort Integrationsfähigkeit... Manche Ethnien haben eben mit der Integration keine Schwierigkeiten! Sie WOLLEN sich im Gastland integrieren und sogar assimilieren. Und machen dann prompt Karriere statt "kulturell bereichernder Krawalle!


    [OK - das war off-topic. Aber der Erdogan solltem DEM Mann mal seine These von der menschenverachtenden Assimilation auseinandersetzen...]

    Hier einmal ein Link mit ein paar kurzen Videos, in denen die ZKB-EM-ETFs direkt aus dem ZH-Tresorraum heraus vorgestellt werden. Viel Glitzer also im Hintergrund...
    http://www.investchannel.ch/in…---Der-sichere-Hafen.aspx


    Vorsicht - nur für Leute mit Fremdsprachenkenntnissen - in diesem Fall Schwyzerdütsch. ;) Die Ladezeit ist auch rel. lang - je nach Connection bis zu einer Minute.


    Inhaltlich nicht wirklich viel Neues ggü. dem hier im Thread bereits Diskutierten. Der Sales-Verantwortliche der ETFs stellt im vierten Teil vor allem nochmals den Status der ETFs als Sondervermögen dar.


    Einige wichtige Detailfragen werden hier nicht adressiert (siehe Threads zum SLV und zu Xetra-Gold) - aber ich werde mich bemühen, in nächster Zeit noch einiges in Erfahrung zu bringen.

    Zitat

    Original von Zarathustra Bemüh dich nicht. Das Goldseiten-Forum ist zu einer Art Sekte verkommen. Als ich hier zum ersten Mal aufgetaucht bin (da war ich noch grün hinter den Ohren und schaute zu allen hier auf) gabs noch Leute die wirklich Ahnung von der Materie hatten, von denen man lernen konnte und die Kritik mit souveränen Argumenten meisterten.


    @ Zarathustra
    Eigentlich wollte ich diesen Thread den Geldtheorie-Experten überlassen. Aber wenn Du hier mit Geschichtsklitterung kommst: Es gab schon zu "Deiner" guten alten GSF-Zeit :rolleyes: hier ebenso wie heute alle möglichen Theorien, gute und schlechte Schreiber, Ideologen und Pragmatiker. Seitdem ich das beobachte gab es selbstredend immer eine Mehrheit, die GoldSilber zumindest positiv gegenüber gestanden hat. NICHT ALS WELTERRETTUNG (Argument "Sekte") - aber immerhin als ganz guter individueller Selbstschutz und als -wenn auch fehlerbehaftetes- Geldsystem, das sicherlich besser wäre als alles, was wir heute haben (was allerdings nicht sehr schwierig ist).


    In der Tat gibt es leider heute ein wenig mehr MISSIONARE hier, was aber leider in jedem Forum geschieht, das hohe Clickraten hat, so dass jeder Selbstdarsteller, Troll, Ideologe oder bezahlte Schreibprostituierte zumindest eine temporäre Bühne bekommt - solange eben bis er als solcher erkannt wird. Einige Missionare gibt es zugegebenermaßen auch unter den Goldbugs - aber im Prinzip sind die meisten Goldbugs BEOBACHTER - und keine Fanatiker sondern eher stille Revoluzzer. Darum LESEN hier auch sicherlich 100x soviele Leute als schreiben.



    Zitat

    ...dass dieses Szenario (die Hyperinflation!!) exakt dem Glauben von 90% aller Forumsteilnehmer im Goldseiten-Forum entspricht und exakt das der Knackpunkt ist, dass sie von den Debitisten unterscheidet! Anscheinend gehts wirklich nur mehr darum, dass sofort der Beißreflex eintritt, wenn leiseste Kritik gegen ein Weltbild aufkommt, das Gold als Heilslehre sieht.


    => Welchen vorherrschenden "Glauben" erwartest Du denn im GOLDseitenforum? Natürlich ist die Mehrzahl hier von EM überzeugt und verteidigt entsprechend ihre Überzeugungen. :rolleyes: Du willst aber nicht ernsthaft behaupten, dass die Bugs hier PERSISTENTER und NACHDRÜCKLICHER argumentieren als weissgarnix?


    Ich zitiere ja ungern Wikipedia - aber tun wir´s mal zum Debitismus:

    Zitat

    {wikipedia} Bedeutung: In der Wirtschaftswissenschaft hat der Debitismus keine Bedeutung. Er wird rundweg abgelehnt bzw. gar nicht zur Kenntnis genommen.


    => Nun wäre ich der LETZTE, der eine Lehre ablehnt, nur weil Wikipedia sie als unbedeutend / tabu beschreibt! Aber WENN hier irgendwelche Jünger dieser SEKTE (Sekte ist bei den Debitisten angebrachter - denn es gibt definitiv mehr Goldbugs als Debitisten) UNS Sektenhaftigkeit vorwerfen, dann sollten sie zuallererst einmal im MAINSTREAM den Nimbus der Außenseiter-Sekte loswerden, bevor sie auf eine andere Außenseiter-Gruppe (die Goldbugs) losgehen!


    Wir WISSEN, wovon wir sprechen - denn noch vor etwa 3-5 Jahren war jeder Goldbug schon per Definition und a priori (also bevor er den Mund für ein längeres Argument aufmachen durfte) ein Außenseiter. Das hat sich wegen der offenbar ganz guten Argumente pro GoldSilber und TROTZ massiven politisch-medialen Widerstands mittlerweile geändert! Siehe zB den WiWo-Titel in der lfd. Woche und die Tausenden von Mainstream-Artikeln zu GoldSilber, die vor 5 Jahren noch völlig undenkbar waren! Siehe auch die noch immer dramatisch steigenden Clickraten der Goldseiten.


    Also: Bringt Eure Argumente, dann schafft ihr - wenn sie gut sind- vielleicht eines Tages auch den Marsch durch die medialen Institutionen. Wünsche viel Erfolg dabei.


    Ohne mich als Debitismus-Experte aufspielen zu wollen, sei hier aber am künftigen Erfolg doch Zweifel angemeldet - denn wenn man Folgendes in Wiki liest ...


    Zitat

    {wiki} Zur Finanzierung seiner Machtausübung muss der Staat sich nach debitistischer Auffassung im Vorgriff auf künftige Abgabenschulden ("Staatsschulden") verschulden. ?(


    Zur Bezahlung dieser (vom Machthaber festgesetzten) Steuern und Abgaben müssen auch die Bürger private Schulden aufnehmen. Der Zeitunterschied zwischen dem (frühen) Steuertermin des Bürgers und dem (späten) Zeitpunkt seines Einkommens erklärt und rechtfertigt für Paul C. Martin die Erhebung von Zinsen. Dadurch beginnt eine Schuldenspirale, die nur durch periodische Wirtschaftskrisen und damit verbundene Revolutionen unterbrochen werden kann.


    Herausgezögert werden solche Krisen dadurch, dass die modernen Staaten ihre Besteuerungsbasis ständig ausweiten durch Privatisierung immer weiterer Bereiche (in den USA z.B. sogar die Gefängnisse). Das Element der Androhung staatlicher Gewalt bei Nichterfüllung der Abgabenforderungen nimmt dem gegenüber stark ab.


    ... dann ist das aus Goldbug-Sicht zunächst nur eine Mischung aus bekannten Wahrheiten (die Schuldspirale aus Schulden, Zins und Zinseszins etc. würden wir nie bestreiten), Zustandsbeschreibungen (Privatisierung) und auch ein paar nicht beweisbarer Spekulationen. Auch über die Frage, ob zuerst eine Hyperinflation oder eine Deflation droht, kann man mit Goldbugs durchaus streiten - beide Versionen werden hier vertreten.


    Was aber enorm stört (!) und das hatte ich weissgarnix auch bereits vorgehalten, ist die Tatsache, dass der Debitismus eine recht fatalistische Lehre zu sein scheint - denn LÖSUNGEN für die Zeit vor/während/nach dem Crash haben wir weder hier im Forum gehört - noch ist in Wiki oder auch bei dottore davon viel zu hören. Vor einigen Wochen hat dottore den unmittelbar bevorstehenden Crash prognostiziert. Kann man tun - irgendwann bekommt er recht. Tun auch viele Goldbugs. Aber KONSTRUKTIV ist doch nicht eine fatalistische Feststellung "Dadurch beginnt eine Schuldenspirale, die nur durch periodische Wirtschaftskrisen und damit verbundene Revolutionen unterbrochen werden kann. Herausgezögert werden solche Krisen dadurch ..." - selbst wenn DIE ANALYSE aus unserer Sicht sogar richtig ist... ?(


    Ich/wir werde(n) im Folgenden nicht in der Lage sein, Eure wortreichen Repliken zur Verteidigung des Debitismus in Eurer sehr eigenen Terminologie beantworten zu können. Die Goldbugs SIND auch gar nicht die "natürlichen Opponenten" der Debitisten! Sobald ihr den Durchbruch im Mainstream geschafft habt UND KONSTRUKTIV geworden seid, diskutieren wir weiter. Dieser Durchbruch setzt das geduldige Bohren dicker Bretter voraus - und ihr übt ja auch schon seit 1986 ;). Aber es geht - siehe die Goldbug-Geschichte der letzten 5 Jahre! Go for it.

    Danke für den Link, Plasigo. Hatte den Artikel, der offenbar eine öffentliche Antwort von BOPeters und seinen Chefs auf die "Verschwörungstheoretiker" im Internet ist (und damit im GSF -siehe Google-Statistik zu Xetra-Gold), gestern schon im Heft gelesen.


    Wenn man die üblichen "Verschwörungsvorwürfe" an die Internet-GoldBugs mal geflissentlich überliest und die emotional-kindliche Freude des WiWo-vor-Ort-Reporters über so viel glitzerndes und hoch-wertvolles Gold :rolleyes: beiseite lässt, ist es ja ein ganz netter Artikel.


    Sprüche wie

    Zitat

    {WiWo} "Aber gibt es das Gold überhaupt? Die unter Gold-Fans reichlich vertretenen Verschwörungstheoretiker behaupten, Schuldverschreibungen wie die der Deutschen Börse seien nichts wert, da gar kein Gold als Sicherheit eingelagert werde."


    haben wir hier nie geklopft.


    Zitat

    {Pauli} Ich halte folgendes für möglich wenn nicht sogar für wahrscheinlich:
    a) Xetra-Gold HAT per heute eine vielleicht nicht ganz 100%ige-Golddeckung (nicht 100%, weil zT Lagerung bei Umicore und zT Einlagerungen nur mit zeitlicher Verzögerung, s.o.) - aber vielleicht eine 80%ige! Dies auch durchaus allokiert im Clearstream-Tresor in FFM.


    Ich nehme ganz im Gegenteil für mich in Anspruch, ANDERE sehr wichtige Problempunkte (vor allem den Passus der "Marktstörung" und auch die Probleme der Auslieferung wegen des InvG, siehe oben) aufgegriffen zu haben.


    Und hierauf geht der Artikel entweder GAR nicht ein (wen wundert´s? - die Antworten wären zwangsläufig unbefriedigend) - oder er gibt ERNEUT unseren Vorwürfen Nahrung:


    Zitat

    {WiWo} Schuldverschreibungen für rund 38 Millionen Euro, der Gegenwert von 1,9 Tonnen Gold, hat die Deutsche Börse bis zum Tag der Tresorbesichtigung verkauft. Nach und nach lässt sie das Edelmetall über einen Partner, die Materialtechnik-Gruppe Umicore, aus London einfliegen. „Sobald 500 Kilo verkauft sind, fordern wir das Gold an“, erklärt Martina Gruber. 1,5 Tonnen Gold müssten sich also im Tresor befinden – zur nächsten Anforderung fehlen ja noch 100 Kilo.


    Die Tür öffnet sich, der Besucher ist enttäuscht. Ein großer Raum, darin ein mickriger Turm von Barren. Das sollen 1,5 Tonnen sein? „Die nächste Lieferung kommt morgen, heute war das technisch wegen Ihres Besuchs nicht möglich“ :rolleyes: , sagt Martina Gruber. Mal durchzählen: 40 Barren à 12,5 Kilo liegen auf einer schlichten Euro-Palette. Macht eine halbe Tonne. Ansonsten gibt es nur noch ein paar Showbarren, zu Demonstrationszwecken, in einem Regal säuberlich aufgereiht: 100 Gramm, eine Unze, ein Gramm. Haben die Verschwörungstheoretiker doch recht, gibt es nicht genug Börsen-Gold? „Wir werden jeden über die verkauften Schuldverschreibungen entstandenen Goldanspruch hinterlegen“, versichert Geschäftsführer Orben, etwas irritiert ob der nochmaligen Nachfrage.


    => Was lernen wir hier?
    a) Stand Drucklegung der aktuellen WiWo (ca. 17.2.2008 ) lagerten bei Clearstream 500kg Gold.
    b) BoPeters hatte hier am 17.1.2008 geschrieben "Heute haben wir die ersten 500kg Gold bekommen"
    c) Am 17.1.2008 wurden mit diesem Gold (teilweise!) die Ansprüche hinterlegt, die Xetra-Zeichner zT schon 6 Wochen zuvor erworben hatten!
    d) Mittlerweile ist somit die Hinterlegungszeit bei Xetra-Gold NOCH länger geworden, denn wir stehen einen Monat später noch immer bei 500kg.
    e) Offenbar ist die Aussage, nach jeweils 500kg werde hinterlegt, nur mit erheblicher zeitlicher Dehnung des Arguments richtig, denn es bestanden vorige Woche bereits noch nicht hinterlegte Ansprüche der Xetra-Kunden von über 1,4t (1,9-0,5)...


    Herr Orben: Auch WIR sind irritiert, denn auch Sie sagen nicht, WANN spätestens die erworbenen Goldansprüche hinterlegt werden. Wie hier im Thread beschrieben, kann in einer Krise eine offenbar übliche Hinterlegungsfrist von mehreren Wochen fatal sein.


    Nur einen ANSPRUCH auf physisches Gold gegen Umicore zu haben, genügt eben nicht den Anforderungen an ein allokiertes Produkt! Ich bleibe daher bei der Forderung an Xetra-Gold, dass neue Xetra-Anteile idealerweise erst in dem Moment KREIERT (und natürlich auch dann erst verkauft werden dürfen), sobald der Gegenwert im Clearstream-Tresor zu 100% physisch allokiert vorhanden ist. Solange das nicht der Fall ist, braucht Xetra-Gold "Marktstörungs"-Regelungen in den AGBs, die sich im Krisenfall fatal auswirken können.


    Falls dieser kleine Vorabeinkauf auf Xetra-eigenes Risiko und die damit verbundene Kapitalbindung für Xetra völlig prohibitiv sein sollte :rolleyes: , müsste Xetra-Gold WENIGSTENS eine maximale Zeitspanne in die AGBs schreiben, bis zu der nach Nettoneuzeichnungen die Ware physisch in den eigenen Tresor kommt. Frau Grubers zitierte Aussage "Sobald 500kg verkauft sind, fordern wir das Gold an", ist in den Bedingungen nicht hinterlegt. Die Praxis könnte jederzeit zu Lasten und auf Risiko der Anleger geändert werden - und zudem sagt die "Anforderung" nichts über die "Lieferfähigkeit" von Umicore bzw. des Welt-Goldmarktes aus!



    Der WiWo-Artikel im Heft listet noch ein paar Konkurrenzprodukte auf. Soweit die nicht längst als Papiertiger entlarvt sind (Lyxor), werden wir auch diese weiterhin kritisch begleiten.


    Got (physical, allocated) Gold? ;)

    Die wichtige Frage eines möglichen Verwertungsverbots der vom BND gekauften LI-CD nimmt trotz Steinbrückscher öffentlicher Comedy in dieser Frage ("Alles legal beschafft!") allmählich auch im Mainstream und in hohen Juristenkreisen breiten Raum ein (siehe unten). Diese Juristen kommen zu sehr ähnlichen Zweifeln an den Verwertungsmöglichkeiten wie wir Juralaien im GSF bereits vor zwei Tagen. Selbst die Vermutung, der Staat wolle mit seinem öffentlichen Pranger letztlich nur Selbstanzeigen provozieren, wird hier wiederholt. Die einzige relevante NEUE Info ist, dass nicht das BVG, sondern der BGH das letzte Wort haben wird.


    "Die vergifteten Früchte der Steuerfahnder
    http://www.ftd.de/boersen_maer…Steuerfahnder/319501.html


    Dürfen Ermittlungsbehörden auch Beweise verwerten, an die sie nur gekommen sind, weil sie selber das Recht gebrochen, den Baum also vergiftet haben? Das US-Recht hat dazu eine klare Antwort gefunden: Nein - die Beweise dürfen nicht verwertet.


    Wohl auch deshalb bringt Rolf Schwedhelm, der Verteidiger von Ex-Post-Chef Zumwinkel, das Wort "Hehlerei" ins Spiel: Wenn die Ermittlungsbehörden gestohlene Daten gekauft, und diese auch für ihre Fahndung genutzt haben, dann haben sie wohl an vergifteten Früchten genascht. Was die bei der Fahndung gewonnenen Daten unverwertbar machen könnte.


    Mehr Theorie als Praxis


    Das Problem ist nur: So klar wie in den USA ist das hierzulande nicht geregelt. Zum einen wird die Theorie vom vergifteten Baum in deutschen Fachbüchern zwar ausgiebig zitiert, aber nicht angewendet. Zum anderen gibt es kaum geschriebene Beweisverwertungsverbote im deutschen Recht - das entscheiden die Richter von Fall zu Fall, und das macht ein endgültiges Urteil in Sachen Zumwinkel-Fahndung nicht voraussehbarer.


    Nicht das einzige Problem. Denn es ist ja noch fraglich, ob der Informant die CD mit den Zumwinkel-Daten tatsächlich gestohlen hat. Wenn nicht, fiele diese Verteidigungsstrategie weg - denn Hehlerei setzt voraus, dass ihr ein Vermögensdelikt wie Diebstahl vorausgegangen ist. "Das würde ich bezweifeln", sagt Ingo Kleutgens, Steuerberater bei Mayer Brown in Frankfurt. "Das ist möglicherweise keine Hehlerei." Aber Hehlerei sei natürlich ein spektakulärer Vorwurf, sagt ein Anwalt, der nicht genannt werden möchte. Und spektuläre Vorwürfe sorgen für Öffentlichkeit.


    Dafür könnte der Informant aber das Bankgeheimnis gebrochen haben. Nach deutschem Recht nicht strafbar, nehmen es die Liechtensteiner krumm: Bis zu sechs Monaten Haftstrafe erwarten den Gesetzesbrecher. "Der Bundesnachrichtendienst macht sich damit anscheinend die Früchte einer Straftat zunutze", sagt Franz Bielefeld, Steuerstrafrechtler in der Münchener Kanzlei RP Richter & Partner. "Da stehen die Chancen sehr ordentlich, dass der Bundesgerichtshof (BGH) zu einem Beweisverwertungsverbot kommt."


    Zu spät für die Selbstanzeige


    Für so manchen Steuersünder dürfte es allerdings auch die letzte Chance sein. Zwar berichten Anwälte, dass ihnen ihre Mandanten hektisch Unterlagen für eine Selbstanzeige in die Kanzleien schaufeln - "so schnell habe ich noch nie das Material zusammgengehabt", sagt ein Verteidiger. Doch die Steuersünder, gegen die schon ermittelt wird, können keine Selbstanzeige mehr stellen.


    Einige von denen werden sich wohl auf den Weg nach Karlsruhe begeben. Sie hoffen darauf, vor dem Bundesgerichtshof wenigstens eine Strafmilderung zu bekommen. Weil ja nicht nur sie, sondern auch der Staat das Gesetz gebrochen habe. Wenigstens ein bisschen.


    Vermutlich will sich der Staat mit den leidigen Beweisverwertungsverboten gar nicht so genau befassen. "Die Fahnder haben die Durchsuchungen deswegen so groß in die Presse gegeben, damit sie später kein Problem mit den Beweisverboten haben", sagt Strafrechtler Bielefeld. Das Gros der deutschen Steuerbetrüger versucht nun aufgeschreckt, per Selbstanzeige den Ermittlern zuvor zu kommen. Dann gibt es keinen Prozess, und auch keine Diskussion über Beweisverbote. Schließlich muss man ja nicht immer am vergifteten Baum naschen. Es reicht manchmal, ein bisschen daran zu schütteln. "


    => Manche werden nun den Staat als clever bezeichnen. Sensiblere Naturen erkennen einen täuschenden Staat, der seine eigenen Gesetze mit vollem Bewusstsein bricht und dabei aktiv Straftaten begeht/unterstützt. Die Langfristfolgen werden weitere Auswanderung und entsprechendes Verhalten der Bürger sein!


    PS Mitleser beim BND oder beim FA: Nein - habe noch immer keine LI-Geldanlagen. ;) Hier geht es um wichtigeres als um kriminelle Zumwinkels.

    Zitat

    Original von Eulenspiegel Aus meiner früheren Tätigkeit in einer psychiatrischen Klinik ist mir bekannt, daß bei Störung der Gruppenfunktion der Patient zu einem persönlichem Gespräch verdonnert wurde............. mit anschließender Ausgangssperre.


    Diese Gespräche werden in ihrem Unterhaltungswert die Augsburger Puppenkiste übertreffen.


    :D Sehr gut!


    So ungefähr hatte ich mir das heute auch ausgemalt, als der Merkel´sche Einlauf heute in den Nachrichten kam. Die Botschaft ans Volk ist (wie so oft zur Zeit in der Politik): "Wir haben alles im Griff" [auf dem sinkenden...]