Beiträge von Pauli

    Zitat

    Original von Leines Es ist echt schade, aber die Gold- und Silbergemeinde wird sich wohl in zwei Teile spalten. Die Metaller auf dem Hartgeld-Forum - die Papierinvestoren beim Goldseiten-Forum.

    ?( :D


    Leines
    Wir sind ja hier nicht vor Gericht - und keiner der Bugs hier würde sich zur eigenen Verteidigung auf irgendwelche Systemrichter verlassen.
    Aber mit dem o.g. Spruch hast Du juristisch eine glasklare falsche Tatsachenbehauptung aufgestellt und Dich nach nur ganz wenigen Beiträgen hier völlig disqualifiziert.


    Ich schlage vor, Du liest die einschlägigen Threads (z.B. alle unter "Gold-Silber-Barren und -Münzen zur Wertanlage" oder "Xetra-Gold" oder "Neue ETFs mit physischem Material" und viele viele andere) einfach mal durch. :rolleyes:


    Dann verstehst auch Du vielleicht, was echte und überzeugte (physische) GoldSilber-Bugs sind, dass sie HIER im GS-Forum sind, dass sie schon hier waren bevor Hartgeld auch nur gezeugt war und dass sie wohl auch hier bleiben werden.


    Letzteres insbesondere darum, weil wir die bislang auf dem Hartgeld-Forum stehenden Plattheiten hier schon vor ca. 3-4 Jahren behandelt haben und mittlerweile einschlafen, wenn wir diesen banalen Meinungsaustausch mit wenig faktischem Newswert lesen.


    Damit ist übrigens nichts gegen die HARTGELD.com-Seite selbst gesagt! Diese kommentierte internationale Presseschau ist durchaus lesenswert und WE´s Einsatz sehr lobenswert (wir verlinken ja auch öfter mal!), auch wenn man nicht alle Kommentare 1:1 teilen muss.


    Aber ebenso wie das GS-FORUM nicht identisch mit goldseiten.de ist (eine Tatsache, die Herr Eichelburg auch noch realisieren sollte), ist nun eben das Hartgeld-Forum nicht identisch mit hartgeld.com.


    Und damit ist NICHT die juristische Unabhängigkeit gemeint, sondern: Ein FORUM steht und fällt immer mit den tragenden Schreibern - meist einem harten Kern und vielen guten Gelegenheitsschreibern. Die Mehrheit hier denkt absolut "physisch" - mit wenigen Ausnahmen, die GoldSilber eben auch mal TRADEN und damit auch gut verdienen. Man hat sich hier über Jahre hinweg zusammengefunden - sowas ist schwer kopierbar. Der first-mover-advantage ist nur aufzuholen, wenn man etwas VÖLLIG Neues oder Besseres zu bieten hat.


    Das Hartgeld-Forum muss erst noch beweisen, dass es die GS-Forengemeinschaft, die sich gegenseitig einschätzen kann (was ein großer und beim Lesen zeitsparender Vorteil ist) und die mittlerweile eine große "Selbstreinigungskraft" gegen Trolle und ein gutes Gespür für relevante Themen hat, übertreffen kann. It´s people´s business. Bislang kann ich die intellektuell tragenden Figuren im Hartgeld-Forum noch nicht entdecken (von W. Eichelburg selbst mal abgesehen). Das kann sich noch ändern. Ich wage aber die Prognose, dass es -wenn überhaupt- wohl in den "Systemcrash"-Diskussionen gelingen könnte, die wir hier zwar auch führen (Thread "Global Economic Collapse", "BankRun" und viele andere) - wo aber u.U. im Hartgeld-Forum künftig die Grenzen der legalen Diskussion noch weiter ausgeschöpft werden, wie mesodor oben bereits vermutet hat. WENN das Hartgeld-Forum diese Diskussionen konsequent führt (ebenso wie WE auf hartgeld.com auch) und auf die political correctness "schei..", KÖNNTE (!) es in DIESEM engen Bereich ein ernstzunehmendes Forum werden. Mal sehen aber, ob die Schreiber dort dann die enge Gratwanderung zwischen Nutzwertigem, wolkigen und thematisch verminten Grundsatzdiskussionen, Tacheles-Reden, strafrechtlich heiklen/justiziablen Behauptungen und unglaubwürdigen oder vulgären Falschaussagen meistern werden. Bislang ist davon nichts zu erkennen.


    Ich bleibe bis auf Widerruf exklusiv hier und vermute, dass die meisten ernsthaften BUGS das ebenso halten werden. =)


    Got physical GoldSilver?

    Danke traditional. Interessante Meinungen. Wer nicht wie Baldur von einer Entwicklung von "-2" (Skala von "-10" bis "+10", siehe traditionals Link) für 2008 ausgeht, sondern eher pessimistischer ist:


    Für den ist der neue Jim Willie http://www.gold-eagle.com/editorials_05/willie122007.html ein must-read. Sehr starke und klare Worte und Prognosen für 2008! Wer nicht gut englisch spricht, sollte aber auf die Übersetzung hoffen, die manchmal ein paar Tage später auf den Goldseiten verlinkt ist.


    Nur EINE schöne Formulierung daraus:
    "The Euro Central Bank infusion of $500 billion is such a powerful reaction, enough to soil the boxer shorts of any Deflation Theorist" :D


    Willie ist und bleibt INflationist und daher bullish für Gold. Und das, OBWOHL er 2008 große Schwierigkeiten im US-PRIME-Bond-Markt kommen sieht, was manche DEflatorisch werten würden...


    Noch ein Zitat daraus:
    "BANK/BOND TARGETED BAILOUT
    My expectation is that the USGovt will ultimately step in to offer a gigantic bailout to the bond insurers, the current focal point of destruction. The threat to the USDollar will then be known globally, from bank system collapse coupled with broad bond system insolvency. One might expect that some bond insurers will go bankrupt themselves. Imagine what your commercial building is worth if its insurance lapses. THE FIRST GIGANTIC RESCUE GESTURE IS NOT THE MORTGAGE FREEZE, BUT RATHER WILL BE THE USGOVT BAILOUT OF THE ASSET BACKED BOND INSURERS."

    James Turk und John Rubino bringen ihr bekanntes Buch "The coming collapse of the Dollar" mit neuem TITEL und vielen Updates neu heraus! Begründung siehe unten (von heute aus Goldseiten.de):


    "In den letzten Wochen haben John Rubino und ich unser Buch The Coming Collapse of the Dollar aktualisiert, die neue Paperback-Version soll im Januar bei Doubledays erscheinen. Nicht nur der Inhalt wurde aktualisiert - Doubleday wollte zudem, dass auch der Titel abgeändert wird. Der neue Titel soll nun folgendermaßen lauten: "The Collapse of the Dollar", er soll das stetige Abgleiten des Dollars seit dem Erscheinen unseres Buches im Jahr 2004 näher betrachten. Der folgende Abschnitt stammt aus der Einleitung dieser aktualisierten Version:


    "Alle Voraussetzungen sind vorhanden, nicht nur für einen weiteren Absturz des Dollars, sondern für seinen Kollaps. Das heißt auch, dass die "Unruhephasen mit Gewinnchancen" der letzen Jahre nur ein Vorgeschmack auf das Kommende gewesen sind. Bedenken sie auch, dass - trotz des Titels - nicht nur der Dollar auf die Müllhalde der Geschichte zusteuert. Das eigentliche Problem ist nicht die Misswirtschaft der US-Ökonomie, wohl eher das gesamte Konzept, dass hinter der Fiat-Währung steht. Einfach ausgedrückt: Wenn Politiker die Möglichkeit haben, sich durch das Drucken von Geld, Wählerstimmen erkaufen zu können, dann tun sie das auch. Dieser Mangel an monetärer Disziplin führt zu einem Überangebot an Währung, das deren Wert solange drückt, bis der Großteil der Bürger nicht mehr darauf zurückgreift. In der Vergangenheit geschah das innerhalb eines Landes, zu einer gegebenen Zeit - heute aber ist der Dollar, als dominierende Weltwährung, tonangebend. Es scheint daher auch unausweichlich, dass uns turbulente Jahre erwarten, in denen die Welt zur Einsicht kommen wird, dass Fiat-Währungen - d.h. Währungen, die durch Regierungen geschaffen und kontrolliert werden und von keiner äußeren Regulierung der Druckerpressen betroffen sind - ausgehöhlt werden und schließlich mit einer massenhaften Abkehr zu kämpfen haben."


    Jetzt, da das Jahr 2007 seinem Ende zugeht, ist es an der Zeit, über das, was uns im neuen Jahr erwartet nachzudenken. Ich komme zu dem Schluss, dass sich die aktuelle Krise noch viel stärker zuspitzen und ein schlimmes Ende nehmen wird. Wie schlimm?


    Keiner von uns kann schließlich die Zukunft vorhersagen kann, wenn sie jedoch eine Straße entlang gehen, dann können sie durchaus sehen, wohin sie laufen. Der Dollar, der Euro und andere Nationalwährungen befinden sich auf einen Weg, der von vielen eingeschlagen wird. Wir wissen auch, wohin er führt. Es ist derselbe Weg, den auch die Reichsmark nahm. Es ist der Weg in Fiat-Grab. "

    @ all


    Schon gesehen?
    "Ankündigung: Es kommt sehr bald ein Hartgeld-Forum. Letzter Feinschliff wird gemacht. " W. Eichelburg


    Ein Konkurrenz-Forum! 8o


    Wollen wir da mitmachen oder bleiben wir kollektiv hier? Ich tendiere zum Hierbleiben. Ab und zu kann man ja Fremdgehen. Tun wir ja auch mit dem Elliot-Forum, dem Politik-Forum, den "Gelben Seiten" etc.

    Zitat

    Original von Eldorado Ich fliege von SIN nach Langkawi vier Tage und dann via SIN nach Hongkong wo ich Sylvester feier bis 4.Januar


    Wird auch Zeit, dass Du wieder mal reist, Eldo. Dann plane ich nun per 4.1.08 die 850$ ein. Und dann fährst Du hoffentlich auch in Faschingsurlaub und Skiurlaub (am Tafelberg...?) und Ostern wäre dieses Jahr auch früh. Die 1100 $ sind dann per Ostern eingeplant.


    Frohes Fest! Pauli

    Lieber Hr. Peters,


    Wir hatten die Frage-Antwort-Stunden hier einmal ganz konstruktiv begonnen. Vor allem in Ihren letzten zwei Postings stelle ich aber zunehmend Auslassungen, Schwammigkeiten und auch Widersprüchlichkeiten zu Ihren eigenen früheren Aussagen fest. Es bleibt somit nichts übrig als das erneut zu dokumentieren:


    Zitat

    Original von BOPeters ...
    Zu (a): Wie kommen Sie darauf, dass bei Xetra-Gold erst ab 12,5 kg ausgeliefert würde? Das würde das ganze Konzept ja ad absurdum führen. Xetra-Gold verbrieft die Lieferung von Gold -- ab einem Gramm, in Kleinbarren von 1g bis 1000g oder in LBMA-Standardbarren, ganz wie Sie es wünschen und in welcher Stückelung auch immer. Dass es wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, sich 1, 10 oder 100 Gramm ausliefern zu lassen, dagegen sprechen die Fixkosten von ca. 150 Euro + MWSt, die bei einer Lieferung anfallen.


    => Wie komme ich darauf? Nun - ich habe rein semantisch Ihren Satz ernst genommen: ""Das Einzige, was wir nicht erfüllen können, ist die Selbstabholung bei "kleinen Mengen", da im Clearstream-Tresor ausschließlich [12,5kg] Standardbarren aufbewahrt werden.". Eigentlich klar formuliert - und vermutlich ist das auch die Praxis bei Clearstream. Somit halte ich fest, dass es zwar gemäß den Xetra-Gold-Bedingungen theoretisch möglich ist, auch kleine Barren ausgeliefert zu bekommen - dass Sie bzw. Clearstream aber nicht mit solchen Abholungen rechnen. Dies vermutlich auch zurecht (von unwirtschaftlich denkenden Kleinanlegern, die auch 1kg abholen abgesehen). Wir sind somit im Ergebnis beeinander - wollte nur erklären, warum es zu meinem Fehler mit den 12,5kg-Barren gekommen ist. Es war Ihr eigenes Zitat... Es dürfte auch korrekt sein und von Xetra unwidersprochen bleiben, dass Sie somit weder mit signifikanten Abholungen rechnen, noch dass es institutionelle Anleger DÜRFTEN (dazu mehr unten). Rein praktisch wird es somit in den kommenden Jahren und in einer Krise zu praktisch keinen Auslieferungen kommen. Der Punkt ist nun erschöpfend behandelt.



    Zitat

    Nur wegen dieses Lieferanspruchs benötigen wir den Buchgoldbestand bei Umicore, also den Lieferanspruch auf Gold bei der Goldraffinerie. Und darauf bezieht sich auch ausschließlich der Passus der hier viel kritisierten "Marktstörung". Wenn alle Xetra-Gold-Anleger gleichzeitig 10-Gramm-Barren haben möchten, diese aber kurzfristig im Markt nicht in der gewünschten Menge verfügbar sind, dauert das Umschmelzen der Standardbarren aus dem Deutsche-Börse-Tresor eventuell etwas länger als die ein bis zwei Wochen, die wir für Lieferungen sonst einplanen. Eine Marktstörung kann auch bedeuten, dass keine Werttransportkapazitäten abrufbar sind, das ist außerhalb des Einflusses der Deutsche Börse Commodities und der Umicore. KEINE Marktstörung ist bei Auslieferungsbegehren eine verknappte Verfügbarkeit physischen Goldes, das liegt ja schließlich bei uns im Keller (und in geringem Umfang bei Umicore) und braucht nur verpackt und versandt zu werden.


    => Hier wird es nun interessant: Sie haben hier xmal betont, dass Xetra-Gold-Anteile erst dann kreiert werden, wenn das Gold physisch bereits im Tresor liegt. Und mit dem oben zitierten letzten Satz von Ihnen bestätigen Sie das ja noch einmal. Damit verbleibt für den Terminus "Marktstörung" in der Tat nur noch die im ersten Teil Ihres Zitats oben gelieferte Erläuterung zu "evtl. fehlenden 10-Gramm-Barren" für die exakte Bedienung eines Auslieferungsanspruches! :rolleyes: Sorry - aber DIESES "Problem" einer solchen Marktstörung
    a) ist nach dem oben Diskutierten extrem unwahrscheinlich - es WIRD kaum Kleinabholer geben und schon gar nicht werden ALLE gleichzeitig x Mio 10g-Barren abholen wollen :rolleyes:
    b) könnte man durch entsprechendes Vorhalten einiger kleinerer Barren lösen (hatte ich bereits oben vorgeschlagen)
    c) würde ein praktisch denkender Jurist durch die Einführung eines "Spitzenausgleichs in Cash" lösen, so wie es meines Wissens auch Wettbewerber von Ihnen tun, ohne dass dies einen Aufstand physisch denkender Goldbugs ausgelöst hätte.


    Außerdem nehme ich Ihnen -mit Verlaub- nicht ab, dass die Xetra-Juristen in der Tat DIESES "Risiko" bei der Formulierung des Risikohinweises "Marktstörung" gemeint haben! :rolleyes: Sie selbst relativieren Ihre Behauptung ja auch ehrlicherweise gleich wieder wie folgt:

    Zitat

    "Marktstörung" ist außerdem, wenn aus mangelnder Transportkapazität das physische Gold, das die Deutsche Bank (als Market Maker) bei Neubegebung von Xetra-Gold der DB Commodities über ein Gold-Clearinghaus und die Umicore verschafft, nicht von London nach Frankfurt geliefert werden kann. Wir hatten in den Tagen nach dem 11. September 2001 beispielsweise keine Transatlantikflüge. In einem ähnlichen Fall über Europa könnte es sein, dass alle innereuropäischen Flüge für zwei Wochen gestrichen werden. Dann könnte auch kein Gold von London nach Frankfurt geliefert werden. Das wäre eine "Marktstörung", wegen der wir die neue Begebung von Xetra-Gold so lange aussetzen würden, bis wieder Transportkapazitäten verfügbar sind. Dies ist im Interesse der Anleger, die bereits in Xetra-Gold investiert sind. Ich sehe daher keine Notwendigkeit, diesen Passus aus dem Prospekt zu nehmen.


    => Wir hatten uns oben bereits ausführlich über "allocated Gold" unterhalten und waren uns einig geworden, dass das im Falle von Xetra-Gold NUR (!) Gold sein kann, das VOR BEGEBUNG neuer Xetra-Anteile PHYSISCH (und nicht entliehen) IM FRANKFURTER TRESOR liegt. Sie haben das gestern sogar nochmals ganz klar gestellt: "Daher gehört alles Gold der Clearstream in diesem Tresorraum der DB Commodities. Der Anspruch "allocated" ist in einem solchen Konzept am leichtesten verwirklicht." . WENN Xetra aber in der Tat seine eigenen Regeln so einhält, DANN kann durch irgendwelche gestörten Transatlantikflüge oder über gestrichene innereuropäische Flüge oder über sonstige Probleme, Gold von London nach Frankfurt zu verschaffen TROTZDEM UND IN KEINEM DENKBAREN Fall ein Risiko für Xetra-Gold und dessen 100%ige physische Deckung eintreten! ?( Das GOLD MUSS PHYSISCH IN FFM sein, BEVOR neue Anteile begeben werden DÜRFEN! Das ist Ihre eigene Regel. Sie müsste auch in einer umfassenden Krise halten! [falls Sie nun antworten sollten, es sei NICHT der FFM-Tresor gemeint sondern kurzzeitig ein Londoner Tresor, dann bietet Xetra-Gold kein "allocated gold" an!] Ich bleibe daher dabei, dass der ganze Passus zur "Marktstörung" aus dem Prospekt muss, weil er nicht begründet werden kann und hochverdächtig für die zwingend erforderliche "allocated" Natur des Konstrukts ist!




    Zitat

    Zweitens sind wir aus den Gründen des Geldwäschegesetzes verpflichtet, alle Ein- und Auslieferung über eine Bank vornehmen zu lassen, die die Identität des Handelnden überprüft. Mit Schwarzgeld wollen wir mit Sicherheit nichts zu tun haben, sondern Xetra-Gold ist für Leute gedacht, die ihr Geld auf ehrbare Weise verdient haben und dieses ehrlich versteuern.


    => Dem Geldwäschegesetz tut die depotführende Bank dadurch genüge, dass sie die Mittel, über die Anteilskäufe von Xetra-Gold getätigt werden, bei entsprechenden Größenordnungen auf ihre Herkunft überprüft! Das ist ein Routinevorgang, der von den Banken bei ALLEN Geldneuzuflüssen (egal ob in Cash oder per Überweisung) vorgenommen wird. Die Gelder sind in dem Moment geprüft und offiziell "legal", in dem sie der Depothalter ohne Widerspruch/Meldung seiner Bank eingebucht bekommt. Mit all dem hat Xetra-Gold NICHTS zu tun. Es ist in keiner Weise einzusehen, warum Xetra-Gold NOCH EINMAL bei AUSLIEFERUNG der Ware eine "Schwarzgeld"-Prüfung machen sollte: weder juristisch (wo entnehmen Sie Ihre Verpflichtung zur erneuten Prüfung?) noch praktisch (da alles bereits von der Bank geprüft war...). Wie sollten denn Mittel, die bereits legal als Buchgeld in den Depotkonten waren, alleine durch die Anlage in Xetra-Gold plötzlich "schwarz" und illegal werden?? ?( An Stelle von Xetra-gold würde ich mir diese implizite Unterstellung, "durch ein Investment in Xetra-Gold" würden legale Mittel illegal 8o , massivst verbitten und jede erneute Schwarzgeldprüfung ablehnen! Schon aus Reputationsgründen.
    Prüfen Sie dann eigentlich auch Abgänge in Form von regulären Anteilsverkäufen gegen Cash auf Illegalität? Oder tun dies die beteiligten Depotbanken? Kaum - wäre auch widersinnig. Insofern hat mesodor eine nicht abwegige und sogar stark zu befürchtende Vermutung aufgestellt:

    Zitat

    {mesodor} Langsam wird klar, was XETRA-GOLD auch sein könnte: ein Medium um Goldbesitzer zu kanalisieren, deren Gold zu konzentrieren und solche, die sich ihr Eigentum aushändigen lassen zu archivieren. Für wen und warum auch immer.



    Zitat

    Zu (c): Institutionellen Anlegern muss die Möglichkeit eingeräumt werden zu erklären, dass es ihnen aufgrund von Gesetzen, Satzung, Anlagerichtlinien etc. verwehrt ist, physisches Gold zu erwerben, damit bei Ausübung der institutionelle Anleger den Prozess des alternativen Zahlungsanspruchs umsetzen kann. Diese Erklärung kann jeder für sich selbst ausstellen und sie muss von niemandem bestätigt werden.


    => OK - es ist nun verstanden, dass die Instis die Erklärung ohne Zutun eines Dritten selbst ausfüllen dürfen. Dass sie das ehrlicherweise aber nur mit "Nein - ich bin Insti und DARF mir daher kein physisches Gold ausliefern lassen" tun können, ist hier bereits einvernehmlich festgestellt worden. Damit gilt weiterhin:

    Zitat

    {Pauli} ein SERIÖSER Insti / Fondsmanager kann sich legalerweise über XetraGold sein Depot nicht absichern. Zudem muss man Ihnen auch rein praktisch widersprechen: Im extremen Krisenfall (also gerade dann, wenn der Fonds das physische Gold bräuchte), werden NICHT die Interessen der "Millionen Kunden" im Vordergrund stehen. Der Fondsmanager wird dann KEINE FREIHEITEN mehr haben, das Gold auszuliefern (noch dazu entgegen dem geltenden InvG) - sondern der Staat und die Bafin werden ihn verhaften lassen, sollte er das wirklich versuchen!


    => Sie haben zwar Ihre ursprüngliche Aussage "würde ich mir als Fondsmanager die Frage stellen, ob ich das Investmentgesetz missachte oder die Interessen meiner Millionen Kunden. " nun abgeändert in "Hatte gesagt, dass Xetra-Gold in einer Krise eine Tauschwährung :rolleyes: werden wird, da mit physischem Gold hinterlegt, und dass ich mir wünsche, dass mein Lebensversicherer Xetra-Gold im Portfolio hat." und damit in die Legalität gerettet. DAMIT sind wir aber wieder an dem Punkt, dass es für die Instis und deren Millionen Anleger KEINE wie auch immer geartete legale Auslieferungsmöglichkeit gibt! Und daher ist für die riesige Mehrheit der (indirekt über Fonds) in Xetra-Gold anlegenden Investoren die via Xetra-Gold-Marketing suggerierte physische Absicherung nicht einmal eine THEORETISCHE Option, sondern ein reiner Marketinggag und eine Chimäre! Allerdings relativ gut kaschiert... Ich bin nicht bereit, dieses Fazit ohne neue Fakten (die wir jetzt seit Tagen nicht bekommen) anders zu formulieren.




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    Zu (i): Nicht nur die Innenrevision ist bei jeder Goldverbuchung persönlich mit anwesend, zusätzlich hat sich der externe Wirtschaftsprüfer der DB Commodities jedes Quartal von einer ordentlichen Buchführung zu überzeugen und stichprobenartig die physischen Bestände zu überprüfen. Das hatte ich in der Tat nicht erwähnt, danke für die Nachfrage.


    => OK. Das macht die Sache etwas klarer. Flowtex-Zustände sind damit wohl ausschließbar. Auf die Forderung nach UNANGEMELDETEN Zwischenprüfungen sind Sie allerdings nicht eingegangen. Ich konzediere, dass -WENN erst einmal das Gold im FFM-Tresor liegt- physische unterjährige Entnahmen rein praktisch schwierig durchführbar sein werden. Wie ein Wirtschaftsprüfer per "Stichprobenverfahren" :rolleyes: allerdings praktisch leider relevante Themen wie Mehrfachverkäufe oder buchhalterische Ausleihungen an Dritte erkennen will, erschließt sich nicht...




    Zitat

    Zu (h): Es ist im Prospekt klar geregelt, dass die Clearstream darüber wacht, dass zu jedem Zeitpunkt die Xetra-Gold-Schuldverschreibung voll durch Gold gedeckt ist. Eine Leihe oder andere wirtschaftliche Verwendung stünde hierzu im Widerspruch


    => Diesen "klaren Widerspruch" würde ich gerne im Kleingedruckten nochmals erkennen wollen. Daher erneut die Bitte um genaue Angabe (mit Link) im Prospekt. Ihr Punkt ist aber prinzipiell verstanden. Xetra muss juristisch und praktisch JEDE Möglichkeit einer Entleihung von Barren oder gar Mehrfach-Entleihungen ausschließen. Darum auch unsere Forderung nach Veröffentlichung der Einkaufszeitpunkte von Barren (samt Nummern) und ggf. den Abgangszeitpunkten. Diese Forderung an ein seriöses Produkt ist leider erforderlich, weil die Praxis der Bullion- und Zentralbanken jahrelang anders war und vermutlich ist. Avoid the rumours: Falls Xetra-Gold in den Verdacht gerät, dass mit Entleihungen aus seiner Goldmasse der Markt gedrückt wird, werden das die eigenen long spekulierenden Anleger nicht witzig finden.


    Grüße, Pauli

    tja Nibelungen. sowas kommt vor :D


    Mach Dir nichts draus - man kennt sich und schreibt voneinander ab. Habe mich auch schon seitenweise auf hartgeld wiedergefunden.


    WIR übernehmen ja auch umgekehrt öfters mal was von hartgeld. Ein Quellennachweis wäre nett - aber wir lesen gute Infos doch auch ohne, nicht? Die Copyright-Anarchie im Internet stört eigentlich nur Time Warner, Universal und Konsorten. :P

    Die Siegel´schen Punkte sind hier ja zT bereits besprochen worden. Meine Einschätzung dazu wie folgt:


    a) Argument "10 Mrd Xetra-IHSV entsprechen 10.000 Tonnen Gold"
    => Das ist bei anderen Produkten (Lyxor etc) ähnlich angesetzt. Wir hatten das in diesem Zusammenhang damals auch diskutiert - aber als eher theoretisches Problem verworfen. Ich finde, dass BOPeters mit seiner Argumentation "Bis-zu-Rahmenurkunde", die sich juristisch mehr oder weniger mit den Erläuterungen von Lyxor deckt, das Thema hinreichend plausibilisert hat. Diese theoretische Obergrenze spricht per se nicht gegen Xetra-Gold.


    b) Argument "IHSV und fehlendes Eigentums- und Sicherungsrecht bzw. fehlendes wirtschaftliches Eigentum"
    => Haben wir eben ausführlich diskutiert. Siegels Bedenken sind juristisch nicht wegzudiskutieren. Ob sie in der PRAXIS (speziell in der Krise) Bedeutung erlangen werden, dazu hat BOPeters eine andere Meinung als die Mehrheit hier. Beweisen können beide Seiten ihren Standpunkt bis zur Krise nicht...


    c) "EM-Bestände bei Xetragold sind kaum versichert"
    => Für mich wäre das ein zwar prinzipiell richtiger (und unbestrittener) Kritikpunkt - jedoch ein unbedeutender: WENN wir hier den Fall einer Krise durchspielen (und nur da wird es bei Xetra-Gold potenziell Probleme geben), DANN ist auch die Versicherung nicht mehr relevant, weil sie entweder selbst insolvent ist und/oder nicht mehr zahlen will und/oder nur in Fiat zahlen wird, was dann nichts mehr wert sein wird.


    d) "Wichtig ist auch der Hinweis zu Marktstörungen. Falls die Berechnungsstelle feststellt, daß eine Marktstörung eingetreten ist, wird die Emittentin ihre Liefer- und Zahlungsverspflichtungen erst dann erfüllen, wenn die betreffende Marktstörung nach Feststellung der Berechnungsstelle nicht mehr fortbesteht. Die Berechnungsstelle ist die Deutsche Bank."
    => DAS ist Siegels wichtigster und mächtigster Punkt!
    Derartige Risikohinweise sind klassische Merkmale von (durch nichts besicherte) Zertifikate wie zB die ABN Amro-Zertis auf Gold. Amro erhebt keinerlei Anspruch auf physische Deckung. Daher müssen sie ihr Risiko über den Gold-Futures-Markt hedgen. Bei Amro heißt das "market disruption event"; im Eintrittsfall können die Zertis zu einem relativ willkürlichen/schlechten Kurs von VOR der Krise zwangsglattgestellt werden!!!
    => Aber WARUM sollte Xetra-Gold so etwas nötig haben?? ?( ?( Xetra hat erklärtermaßen 100%ige physische Deckung. Da KANN und DARF es nach menschlichem Ermessen keine "Marktstörung" geben!! Das physische Material ist ja da. Somit müsste die physische Auslieferung selbst in der schlimmsten Krise und selbst nach Schließung aller Börsen und Futures-Märkte noch möglich sein! 12.500 Xetra-Zertis - und ich habe einen Standardbarren geliefert zu bekommen - selbst wenn draußen die Welt untergeht! DAS ist das Versprechen, das Xetra-Gold macht! Eine solche Regelung führt dieses ad absurdum!!

    => Ich verweise zur Ergänzung dieses Punktes auf die Kritik, die ich unter http://www.goldseiten-forum.de/thread.ph...htuser=0&page=7 (Datum ab 21.9.07) am SLV von Barclays gemacht habe. Dort finden wir genau das gleiche in grün:
    "Auszug 6 aus dem „10-K“ statement für die SEC vom 26. März 2007
    „If the process of creation and redemption of Baskets [= 500.000 Unzen] of iShares encounters any unanticipated difficulties or is materially resricted due to any illiquidity in the market for physical silver“ […] „If this is the case, the liquidity of the iShares may decline and the price of the iShares may fluctuate independently of the price of silver and may fall .“
    => Wie sollte je „illiquidity“ beim ETF entstehen, wenn der 100% physisches Silber bereits gekauft hat? Illiquidität (=physischer Lieferengpass) am Gesamtmarkt (Spot oder Future) sollte für den ETF keine Thema und kein explizit zu nennendes Risiko sein! Warum also dieser Satz im 10-K? „The price of the iShare may fluctuate independently of the price of silver“?! …„and may fall“?? Also unter den entsprechenden Silberpreis am Spot-Markt!
    => Kennzeichen des Papiersilbermarkts (Zertifikate!). Genau das will der Anleger alles nicht haben! Gerade nicht in einer Engpass-Situation, denn da wird es interessant für den Anleger und die physische Ware kann existenziell notwendig sein!"


    Dieser völlig berechtigte Kritikpunkt muss ausgeräumt werden bzw. der entsprechende Hinweis zu einer möglichen "Marktstörung" MUSS aus den Xetra-Gold-Bedingungen raus! Er disqualifiziert sonst alle Versprechungen, weil mit eben diesen Marktstörungen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Krisenfall gerechnet werden muss! Man muss vermuten, weil die Juristen von Xetra-Gold das natürlich AUCH wissen, sichert man sich über diesen Caveat gegen die sonst nach einer Krise sicheren Schadenersatzforderungen ab. :rolleyes:

    Zitat

    Original von BOPeters Lieber Pauli, Sie stellen wirklich viele gute Fragen, werde ein paar mehr Postings daraus machen. Mal sehen, wie weit ich heute damit komme.


    Nun ist das Ziel von Xetra-Gold, die sicherstmögliche Verbriefung von Gold zu verwirklichen, die für deutsche Anleger und nach deutschem Recht verwirklicht werden kann. Xetra-Gold konnte nicht als Fonds ausgestattet werden aus zwei Gründen. Das Investmentgesetz (InvG, http://www.bafin.de/gesetze/invg.htm) verbietet Kapitalanlagegesellschaften explizit in §46, Edelmetalle oder Zertifikate über Edelmetalle für ihr Sondervermögen zu erwerben. Hinzu kommt die Pflicht zur Risikostreuung in den jeweiligen Anlageklassen in §§47ff., die die Anlage eines Fonds in einen einzigen Anlagegegenstand ausschließt. Die für den Anleger wünschenswerte Konstruktion des Sondervermögens scheidet also für einen Gold-"Fonds" im hiesigen Rechtsraum aus (in der Schweiz geht das offensichtlich). ... Blieb also die Inhaberschuldverschreibung. Wieder ist das Rechtskonstrukt eine Zweckgesellschaft, die so gut wie nichts tut als Gold anzuschaffen und hierfür eine IHS zu begeben. Mit einer IHS kann man im Prinzip jedes Recht verbriefen, auch den Lieferanspruch auf Gold. Es wäre sehr wünschenswert gewesen, den hinterlegten Goldbestand an den Anleger zu verpfänden, um damit das Rechtskonstrukt aus der Fondswelt des Sondervermögens möglichst genau abzubilden.


    Morgen werde ich mich an Ihre anderen Fragen setzen.
    Björn Peters Deutsche Börse AG


    => Danke erst mal für die Teilantwort zu den IHSV. Juristisch ist das m.E. ausreichend aufgearbeitet. Sie haben auch klar gestellt (siehe reinkopierte Zitate oben), dass es der Dt. Börse AG vor allem wegen des InvG (§46 und 47) nicht möglich war, einen direkteren, besser geschützten ZUGRIFF der Anleger auf das physische Metall zu realisieren. Das muss man m.E. zunächst zur Kenntnis nehmen und dann individuell entscheiden, ob man bereit ist, die diversen hier beschriebenen Risiken zu tragen.


    Zitat

    ...Restlos alle Anleger, mit denen ich bis heute gesprochen habe, sehen gerade in diesem Produktmerkmal von Xetra-Gold ihre Sicherheitsbedürfnisse am besten berücksichtigt. Wer also heute Gold haben will, soll Gold kaufen, wer mit der Verwahrung von Gold selbst nichts zu tun haben möchte, kann Xetra-Gold kaufen und es in physisches Gold umwandeln, wann immer er will.


    => Man muss doch vermuten, dass die Anleger, mit denen Sie gesprochen haben, weitgehend Institutionelle waren. Diese stehen zunächst vor der Wahl, KEIN physisches Gold in ihre Fonds nehmen zu können (von Minenaktien abgesehen) - oder eben den XetraGold, der einen indirekten und meines Erachtens noch immer THEORETISCHEN Zugriff auf das Metall verbrieft. "Theoretisch" deshalb, weil mein o.g. Argument weiterhin unwidersprochen ist:


    Zitat

    {Pauli} Nicht überzeugen kann übrigens, wenn man hört, dass Instis nach dem oben zitierten InvG keine physischen Metalle halten dürfen und DESHALB den Xetra-Gold zeichnen sollen. Diese Art einer "pyhsischen" Depot- oder Fondsabsicherung ist ja de facto keine! Denn diese Fonds könnten sich dann ja AUCH IM KRISENFALL kein Gold ausliefern lassen (selbst wenn es denn im Xetra tatsächlich verbrieft und physisch vorhanden wäre). Damit geht doch eine solche Absicherungsempfehlung an Instis völlig ins Leere


    => An dieser Stelle liegt m.E. auch die GEFAHR, die von Xetra-Gold für die Kunden ausgeht: Die Instis meinen (gutgläubig), für ihre Kunden "physisch" für den Krisenfall vorgesorgt zu haben, sie erzählen das auch den Kunden und diese sind beruhigt. De facto besteht aber (wegen der Nichtlieferbarkeit an institutionelle Kunden gemäß InvG und auch wegen der nicht bestreitbaren Konfiskationsgefahr im Krisenfall) diese Vorsorge nur theoretisch und wird in der echten Krise nicht halten. Das ist nur teilweise ein Vorwurf an XetraGold - in erster Linie gehen die Vorwürfe an den Staat und den Gesetzgeber. Daher hat es PatroneLupo gut auf den Punkt gebracht:


    Zitat

    warum dürfen Instis jeden Mist halten [zB CDOs, Options auf Futures, Zocker-Derivate, etc.] ....aber kein Gold.????? cu DL.....die einzig wirklich wichtige Frage hier....


    => Die Antwort auf diese Frage kann nur lauten: Der Staat und sein Papiergeldsystem sichert sich durch solche ABSURDEN und TOTALITÄREN Vorschriften im InvG gegen die Konkurrenz der Edelmetalle ab!


    => Den einzigen aber wichtigen Vorwurf in diesem Zusammenhang gegen Xetra-Gold muss man wegen der sehr restriktiven, teuren und etwas willkürlichen AUSLIEFERUNGSbedingungen machen, die (wie ich bereits oben ausgeführt habe) dazu führen werden, dass es -ähnlich wie beim SLV- praktisch NIE zu Auslieferungen kommen wird! Es KANN und DARF nicht sein,
    a) dass erst ab 12,5kg ausgeliefert wird
    b) dass die oben beschriebenen hohen Kosten anfallen und
    c) vor allem, dass: "Zur Durchführung des Prozesses der Ausübung sind einige Informationen notwendig. Diese müssen vom Anleger an dessen Hausbank übermittelt werden. ... Bestätigung, dass es dem Antragsteller nicht qua Gesetz, Verordnung, Satzung oder Anlagerichtlinien verwehrt ist, in den Besitz physischen Goldes zu gelangen.": Solche Bestätigungen wird GERADE in der Krise niemand ausstellen. Zudem kann (und wird!) es dann explizite Gesetze geben, die es dann praktisch JEDEM (nicht nur den Instis) verwehren werden, sein Gold zu erhalten. Niemand, der -ausgehend von den bereits heute vor der Krise "verdächtigen" Paragraphen- eine solche staatliche Böswilligkeit unterstellt, kann als "paranoid" dargestellt werden, wie es zB johann hier ständig tut. Das ist nur angewandte Logik und angewandtes historisches Wissen.



    Zitat

    Wie kann nun über eine Inhaberschuldverschreibung Insolvenzschutz sicher gestellt werden? ... Eine Insolvenz kann auf zweierlei Weise ausgelöst werden: entweder durch Überschuldung (die Aktiva decken nicht mehr den Wert der Passiva) oder durch Zahlungsunfähigkeit, also eine Geldzahlung wird fällig, die Aktiva des Unternehmens können aber nicht kurzfristig mobilisiert werden um die Forderung zu begleichen. ... Bei Xetra-Gold funktioniert der Insolvenzschutz auf die folgende Weise: (1.) Zunächst ist die Deutsche Börse Commodities keine komplexe Unternehmung, sondern eine Zweckgesellschaft mit nur einem Zweck, der Emission einer Gold-gedeckten IHS gegen Anschaffung von Gold. Auf ihrer Bilanz stehen also unter den Aktiva nahezu ausschließlich Gold und auf der Seite der Passiva nahezu ausschließlich die Anzahl begebener Stücke Xetra-Gold. (2.) Bei der Schaffung neuer Stücke Xetra-Gold wird immer im Gegenzug Gold angeschafft oder weggegeben, ohne dass Geld fließt. Dadurch bildet der Goldbestand der DB Commodities und die Anzahl begebener IHS eine sog. "wirtschaftliche Einheit". Dies besagt, dass der zu bilanzierende Wert von Gold und IHS in Euro immer exakt gleich ist, da ja dafür gesorgt ist, dass für jedes Stück Xetra-Gold auch ein Gramm Gold vorrätig ist. Eine Überschuldung der DB Commodities ist aus den Aktivitäten bei der Begebung und Rücknahme von Xetra-Gold daher nicht möglich.


    De jure wurde mit dieser rechtlichen Konstruktion kein Sondervermögen geschaffen, in der wirtschaftlichen Wirkung kommt es dem aber beliebig nahe.


    => Der letzte Satz ist wichtig und der erste Teil davon ehrlich und kann somit festgehalten werden. Den zweiten Teil mit der "wirtschaftlichen Wirkung" kann man nach Ihren Erläuterungen prinzipiell nachvollziehen. Wer oder was aber garantiert den Anlegern, dass die DB Commodities bzw. Xetra-Gold nicht irgendwann auf die Idee kommt, auch noch ganz andere Geschäfts-Zwecke zu verfolgen? Oder ist eine solche Geschäftszweck-Erweiterung dauerhaft und kategorisch ausgeschlossen? Wenn ja, wo steht das? WENN es irgendwo stünde (und natürlich in der Praxis -v.a. durch den zeitnahen allokierten EM-Kauf- auch so gelebt wird), würde ich zumindest prinzipiell anerkennen, dass eine Insolvenz des Vehikels durch Überschuldung/Fehlspekulation etc. mehr oder weniger ausgeschlossen ist. Bitte um entsprechende Angabe, ob es eine solche Zweck-Bestandsschutz-Regelung gibt.



    Zitat

    Laut Depotgesetz (http://www.bafin.de/gesetze/depotg.htm) spielt derjenige Verwahrer, der die Bestände seiner Kunden verleiht, in unberechtigter Weise herausgibt oder sonstwie wirtschaftlich nutzt, mit seiner Lizenz


    => Wenn das so ist: Wie erklären sich dann die -immer wieder durch die Presse gehenden- Meldungen, wonach Banken häufig und ungefragt Aktien aus Depotbeständen ihrer VV-Kunden (also NICHT die auf eigene Rechnung gehaltenen) an Dritte ausleihen, die diese dann im Markt verkaufen, um bestehende Short-Positionen zu covern oder einfach um den Marktpreis zu drücken? Das ist gängige Praxis! - Obwohl es nach Depotgesetz eigentlich nicht erlaubt wäre ?(


    Soweit also einige weitere Fragen - zusätzlich zu meinen alten vom 15.12. (18.23 Uhr), die Sie ja noch beantworten wollten. [gleich folgt noch ein Post zu den Siegel-Statements].

    @Misa
    Schönes Zitat. Ist aus "Life of Brian" und scheint tatsächlich gut zu passen :D


    @traditional
    Danke fürs Einstellen. Schon erstaunlich, dass man das als Abonnent des Goldmarkts hier im Forum zuerst liest... Durchaus interessant und die meisten kritischen Anmerkungen hier werden ja bestätigt - auch wenn Siegel bei weitem nicht alle Problempunkte aufgreift. Daher kommentiere ich das jetzt und hier noch nicht, sondern warte geduldig weiter auf die angekündigten Antworten der Emittentin - vermutlich auch auf Siegels Punkte.

    Ganz aktuell vom US-Treasury - die neuen TIC / Flow of Funds-Daten (per Oktober): auf den ersten Blick sieht das erstaunlich positiv aus (+114 Mrd $)! Das dürfte übrigens auch die jüngste $-Rally erklären - da wussten die Insider wieder mehr.


    Auf den zweiten Blick allerdings: über 96 Mrd davon sind von "private foreign investors" getragen worden!! 8o Das sind die berühmten karibischen HF- und PPT-Accounts - vermutlich also das neu aus dem nichts geschöpfte Fed-Geld bzw. dessen Erstempfänger. Solche in-sich-Geschäfte sind nicht nachhaltig - und vermutlich kommt die Kirche hier bald wieder ins Dorf.



    "Net foreign purchases of long-term securities were $114.0 billion.


    Net foreign purchases of long-term U.S. securities were $118.0 billion. Of this, net purchases by foreign official institutions were $21.8 billion, and net purchases by private foreign investors were $96.2 billion.
    U.S. residents purchased a net $4.1 billion of long-term foreign securities. "

    Zitat

    Original von Rabbi FeingoldDas Argument, Kaufkraft würde vom Metall in Papier umgelenkt, trifft nicht zu, denn es gibt keine effektive Kaufkraft von Versicherungen und Banken in das Metall.


    Also: Xetra-Gold ist ausschließlich für Institutionelle gedacht, deshalb geht die hier geäußerte Kritik am Kern vorbei.


    @Rabbi
    Mit der ersten Aussage hast Du formal recht, denn die DEUTSCHEN Instis / Versicherungen etc. DURFTEN in der Tat bislang nicht in PHYSISCHES investieren. Daher kann natürlich auch kein Geld vom phys. Markt abgelenkt werden. Unsere Kritik geht aber ja genau in diese Richtung: der entsprechende § des InvGs bzw. die BaFIN-Vorschriften sind hier derart idiotisch und Anleger-feindlich, dass man dieses Verbot wenigstens als Privater umgehen sollte. Zudem lenken ausländische Papier-Konstruktionen wie der SLV durchaus Gelder vom physischen Markt ab. Und indirekt auch Xetra-Gold, denn Private haben ja immer die Alternative, ihr Geld in einen Fonds zu geben, der Xetra-Gold kauft ODER eben direkt privat physisches Metall zu kaufen. Und zuletzt gibt es durchaus (andere ausländische) ETFs, die u.E. glaubhaft und direkt in Physisches gehen. Bezogen auf DEUTSCHE Instis gebe ich Dir rein formal aber recht.


    Und zu Deiner 2. Aussage: die Marketing-Maschine von Xetra-Gold spricht eine andere Sprache. Vermutlich wird Dir sogar BOPeters widersprechen: Xetra-Gold will nach eigenem Selbstverständnis durchaus AUCH Privatanleger ansprechen. Sonst würden weder einige XetraGold-Pressemitteilungen noch das Engagement von Vertretern der Dt.Börse AG HIER im Forum viel Sinn machen.

    Übrigens: am Fr ist der letzte Verfallstag für die (gemessen am open interest) noch ganz erheblichen offenen GoldSilber-Future-Positionen.


    Nicht alles wird gerollt - daher besteht für die Shorts mal wieder ein ganz erhebliches Interesse an einem niedrigen Abrechnungskurs per Fr.Mittag! Mein Tip: Bis dahin bleiben wir unter 800 - danach "schaun ´mer mal". Je nach Kurs kaufe ich dann nach (speziell bei Silber, falls es diese Woche noch in Ri 13/13,50 $ gehen sollte.

    Zitat

    Original von EvilGenius Da stehts schwarz auf weiß. Die Deutsche Börse AG gehört zu 84 % ausländischen Investoren. Noch Fragen? Geldschöpfung ohne Ende aus dem Nichts und dann kaufen sie unsere Konzerne auf. http://n-tv.de/893491.html


    Wow! Danke Evil für die ganz aktuelle Info! Das sind dann sogar nochmals 14% mehr als vor etwa 3 Monaten als ich zuletzt darüber gelesen hatte. Das bedeutet ja ganz klar nichts anderes, als dass die Dt. Börse AG samt Clearstream bereits zur Zerschlagung bzw. zur offiziellen ausländischen Übernahme ansteht und bereits heute von den diversen anonymen Heuschrecken in der Karibik (viele unter der 5%-Meldeschwelle und daher formal "Streubesitz"), die sich auf Grand Cayman natürlich regelmäßig treffen und konzertiert agieren können, beherrscht wird. BOPeters: eine Stellungnahme dazu erübrigt sich beinahe, weil unwiderlegbar - aber wir hören sie natürlich trotzdem gerne!

    ALEXIS


    Trotz der vielen Stunden hier im Forum würde ich es doch noch nicht als "meine Wohnung" ansehen. Insofern ist der Vergleich mit dem AWD-Mann in der Wohnung schon gewagt.


    Auch den Satz "Der Schritt vom wissenshungrigen Zuhörer bis zum Opfer kann ein sehr kurzer sein." würde ich nicht unterschreiben. Mag ja generell stimmen. Aber die Gemeinde HIER ist DERART kritisch, dass sie sich kaum von Vertretergeschwätz zum Opfer machen lässt. HIER gibt es keine "potenziellen Opfer" - dafür ist das Selbstbewusstsein und das Wissen der Bugs viel zu groß.


    Gerade darum sollte es HIER doch möglich sein, jemanden, der sich nicht wie ein Troll anonym und unter Vorspiegelung vermeintlicher Neutralität ins Forum (in den Löwenkäfig) begibt, sondern unter voller Angabe seines Namens und seines Arbeitgebers, wenigstens ausreden zu lassen und ihm dann KONSTRUKTIV und SACHORIENTIERT zu widersprechen.


    Ich würde gerne diese Chance zur Diskussion mit der "Gegenseite" nutzen, die wir hier selten bekommen. Sowohl Barclays als auch Lyxor haben es nicht gewagt oder für nötig befunden, hier mit uns zu diskutieren. Und ihre unseriösen Papierkonstrukte machen weiter unwidersprochen die Runde am Markt und ziehen Geld vom relevanten physischen Markt ab.


    Nochmals: Wir HABEN unwiderlegbare Totschlagargumente gegen alle Inhaberschuldverschreibungen und gegen alles was nicht physisch im eigenen Keller liegt. Aber darum geht es hier im Moment nicht bzw. es wurde in mittlerweile Dutzenden von Posts alleine in diesem Thread ausführlich erwähnt. Lasst den BOPeters doch erstmal die Fragen, die wirklich "wehtun" beantworten! Ich bezweifle ernsthaft, dass ihm das gelingt - und DANN können wir künftig mit größerer Autorität derartige Konstrukte kritisieren.


    PS: Selbst ein Eldo, der ebenfalls extrem kritisch gegen alles Papier eingestellt ist, hat sich für ein nicht unerhebliches Engagement beim ZKB-Silber-ETF entschieden. Wenn man GANZ genau bohrt, wäre selbst DIESER noch zu unsicher, da in der Krise zentral lagernd und daher potenziell konfiszierbar. Jeder muss für sich entscheiden, welches Risiko er in Kauf nehmen kann. Aber dafür muss er eben alle Fakten kennen. Nicht alle Reichen und nicht alle Instis wollen/können Physisches in den Keller legen. Mir persönlich geht es darum, dass diese (erheblichen!) Gelder nicht in offensichtliche Papiervehikel wie den SLV versickern. Man muss es den Manipulateuren SCHWER machen und ggf. ihre manipulativen Papiervehikel bloßstellen! DAS ist der Sinn der Diskussionsübung hier. Einfach alles verbal totschlagen was nicht direkt und physisch gehalten wird, ist einfach. Die Manipulationen über den papiermarkt hören an dem Tag auf, an dem der physische Markt ausgetrocknet ist! DAZU müssen wir beitragen!

    Zitat

    Original von Golden Earring aus goldseiten.de Verfasst von Manfred Gburek am 16.12.2007 ...Der Freitag brachte in den USA rechnerisch an den Tag, was sich bereits längst angedeutet hatte: einen negativen Realzins.
    Jetzt also auch, wenn man den Leitzins von 4,25% zur gerade veröffentlichten November-Inflationsrate von 4,3% in Beziehung setzt. .. Daraus folgt unter anderem: Je später der Goldpreis explodiert, desto heftiger. Halten Sie als Anleger also mit Gold dagegen, wenn Sie sich vor den Auswirkungen der Inflation schützen wollen.


    ... und WEIL das mit dem nun offiziell negativen Realzins so Mega-bullish für Gold ist (wäre), muss das PPT gerade JETZT ganz stark auf EM draufhauen. Den sturen Anlegern muss endlich in die Köpfe gehämmert werden, dass


    a) die Geschichte bzw. historische Erkenntnisse unwichtig sind :rolleyes:
    b) der Realzins KEINEN Einfluss auf den Goldpreis hat (schon gar keinen POSITIVEN) :rolleyes:
    c) sie alle dumm und unfähig sind und Geld verlieren werden, wenn sie trotzdem auf Gold setzen und
    d) dass Gold überhaupt ein barbarisches Relikt ist :D


    Got GoldSilver?

    danke @traditional. Wahnsinn - "sieben bis neun Jahre"!! Man benötigt keine 7 Jahre, um poplige 35 Mrd Can$ durch Abschreibung und/oder Monetarisierung aus den Bilanzen zu bekommen. Daher ist die einzig logische Schlussfolgerung, dass es sich in Wirklichkeit um GANZ andere Beträge handelt und dass man das Problem nur über eine "sehr lange Zeitachse" lösen kann...