Beiträge von schwuppp

    zu 1): Und warum ist cash z.Z. king? Richtig, weil alles um einen herum billiger wird, offensichtlich auch Edelmetalle. Eine Ware wird immer aus irgendeinem Grund verkauft, sei es aus Gewinnerzielungs- oder Verlustbegrenzungsabsicht aus Geldmangel oder weil der Verkaeufer fuer die Ware keine Verwendung mehr hat. So funktioniert die Wirtschaft. Das aendert nichts daran, das physische Ware z.Z. grossen Mengen verkauft wird. Die persoenlichen Gruende dahinter sind doch voellig uninteressant.


    Mich als Goldinvestor interessieren die persönlichen Gründe aber schon, zumal sich aus ihnen ableiten lässt, was in der Zukunft passieren könnte.


    Neben Gewinnmaximierung (und Verlustminimierung, die ihrerseits eine Form der Gewinnmaximierung darstellt) hast Du die Hauptmotivation hinter den Verkäufen genannt: den Geldmangel.
    Derzeit ziehen Geldgeber ihre Mittel aus diversen Anlagen heraus. So auch aus den Rohstoffonds. Auch müssen Banken auf der Suche nach Liquidität ihre Edelmetall / Papiere, die einen Anspruch auf Edelmetalle darstellen, veräußern.


    Dies ändert aber nichts an der neu erwachten weltweiten Nachfrage nach Gold zur Vermögenssicherung.


    Gold ist derzeit die einzige Währung, die nicht schuldengedeckt und nicht beliebig vermehrbar ist.
    Die Staaten versuchen derzeit mit aller Kraft eine Deflation abzuwenden, indem sie den Markt mit Milliardenschweren Rettungspacketen reflationieren.


    Hier wird die Inflation ganz bewußt geschürt, um das System zu retten, das ohne stetiges Geldmengenwachstum kollabieren würde.
    Sollte dies gelingen, dann hinterlässt die Krise:


    Neue Schuldenberge besonders auf Staatsseite
    Eine aufgeblähte Geldmenge
    Ein tiefes Mißtrauen in unser Finanzsystem


    Zusammengefasst: Der Goldpreis ist so niedrig, weil die Verkäufer Geld benötigen und daher zum Verkauf gezwungen sind.
    Die fundamentalwirtschaftlichen Zusammenhänge sprechen aber weiter für die Umschichtung von Papierwährungen in die Währung Gold.

    Eure Beispiele beinhalten zwar Preissenkungen, aber keine Deflation.


    Zwischen Inflation und Teuerung ist zu unterscheiden (genauso Deflation und Preissenkungen).
    In diesem Artikel steht mehr dazu:
    http://www.goldseiten.de/conte….php?storyid=7838&seite=2


    Zitat aus diesem Artikel:
    "Der entscheidende Grund für die fortwährende Geldentwertung liegt in der Inflation, die Folge der Inflationierung bezeichnen wir hingegen als Teuerung."


    Also: Geldmengenauswertung =Inflation.
    Diese zieht üblicherweise Teuerung nach sich.


    Derzeit ist die Teuerung an den von euch genannten Märkten rückläufig.
    Dies liegt aber nicht an einem Abbau der Geldmenge (Deflation), sondern daran, dass eine Rezession erwartet wird. In einer Rezession sinkt die Nachfrage nach Rohstoffen und die Aktienkurse fallen. Weil die Spekulanten eine soche Rezession erwarten, ziehen sie sich aus diesen Märkten zurück und horten ihr Geld.

    Hallo,


    dieser Person sollte man nicht trauen. Er hat den gleichen Charakterzug, wie unsere Pleitebanker und "Experten". Ich persönlich glaube ja, dass er ein bezahlter Schreiberling ist und aus 5% gerne 50% macht. Wie gesagt, NICHT GLAUBWÜRDIG dieser leonardoma. Seht das als gut gemeinten TIPP von mir, denn es tummeln sich hier einige trojanische Pferde, die eröffnen im Übrigen auch immer solche Threads ;)


    best regards
    BAAL



    Naja, bei einer Deflation fallen die EM Preise schon. Ich sehe hier aber keine Deflation!
    Einfach mal nach der Finanzkrise aus den 30ern googeln. Damals wurde eine restriktive Finanzpolitik betrieben.
    Bernake hat dies bewußt NICHT gemacht.


    Statt dessen wird heute weltweit inflationiert, um Bankpleiten wie in den 30ern zu verhindern.


    Staaten verschulden sich, um Garantien auszusprechen, damit eben keine Bankruns wie in den 30ern stattfinden. Mittlerweile werden ja sogar rotte US-Automobilhersteller am Leben gehalten, anstatt die maroden Unternehmen untergehen zu lassen.


    Wenn jemand meint, wir befänden uns in einer Deflation, so möge er bitte konkret sagen, wo denn Geldmenge abgebaut wird ?)

    wir haben bereits DEFLATION !!!


    Wie kommst Du darauf?


    Einige Banken haben zwar etwas abgeschrieben, aber zum Gutteil wird doch über die Finanzspritzen inflationiert.
    Auch Leitzinssenkungen bei eh schon niedrigem Leitzins haben nicht viel mit Deflation zu tun.
    Die $ Reserven von China haben im September die 1,9 Billionen überschritten. -> auch hier Geldmengenausweitung.
    Ganz zu schweigen von der Staatsverschuldung insbesondere für die Rettungspackete, die durch den Zinseszinseffekt immer schneller zunimmt.


    Wenn die Staaten eine Deflation zugelassen hätten, dann wäre das System zusammen gebrochen.
    Deswegen wird weiter inflationiert!

    Ich halte das für absoluten Humbug!


    Die Kosten werden ganz einfach über Inflation verteilt. Wenn die Geldmenge verdreifacht wird, dann werden die Spareinlagen genauso gedrittelt - zwar nicht nominal aber real - und das ist doch das was zählt.
    Kommt auf's gleiche drauf raus, schürt aber weniger Aufruhr.


    Und wozu gibt es denn die Möglichkeit Geld zu drucken?? ;)

    Ich fürchte, wir werden früher oder später nicht einfach nur eine Inflation, sondern wirklich eine Hyperinflation bekommen.


    Das sehe ich genauso. Grundsätzlich sollte ja die persönliche Einschätzung der wahrscheinlichkeit eines Szenarios in der Geldanlagestrategie widerspiegeln.
    Die Frage ist nur: "Wann kommt die Hyperinflation?"
    Für die nächsten paar Jahre rechne ich auf jeden Fall mit einer Stagflation: Die Liquiditätsspritzen sind schon nichts anderes als Inflation, gleichzeitig kühlit sich die Wirtschaft ab.


    Durch die inflationäre Geldpolitik werden Edelmetalle an Wert gewinnen. Sowohl Silber als auch Gold.
    Da Silber derzeit entmonetisiert ist, wird Gold von der breiten Masse als Inflationsschutz favorisiert.
    Durch die Abkühlung der Wirtschaft bleibt gleichzeitig der industrielle Teil der Silbernachfrage aus.
    Hierduch erkläre ich es mir, dass Gold das Silber derzeit outperformt.


    Meine Einschätzung: Solange wir die stagflationäre Phase durchschreiten, wird Gold besser laufen als Silber.
    Erst wenn die (auch von Dir erwartete) Hyperinflation das Finanzsystem zum Einsturz bringt, wird Silber remonetarisiert, und eine Kaufkraft bekommen, die in der Nähe seines natürlichen Verhältnisses zur Goldmenge steht. (Ich persönlich gehe davon aus, dass es bis zum crash noch sehr viele Jahre dauern wird, da man lange inflationieren kann, bis ein System endgültig zum erliegen kommt.)
    Langfristig halte ich Silber daher für die bessere Wahl. Mittelfristig würde ich diversifizieren und dabei mehr Gold als Silber halten.
    Den Nutzen einer Umschichtung einer physischen Silberposition in Gold halte ich trotzdem - auf Grund der Transaktionskosten - für eher unwirtschaftlich.

    Heute Telefonat mit einem der grösseren deutschen Goldhändler,
    KR und ML bekommt er wahrscheinlich wieder ein paar, Mitte bis Ende nächste Woche.
    Vorbestellungen nicht möglich da logistisch nicht mehr abwickelbar.
    Goldbarren, hat er nur noch 100 g, der Rest ist aus und auch nicht bestellbar.
    Goldbarren (lieferbare) werden derzeit mit einem Aufpreis von 150 Euro (das sind rund 7%) gehandelt, es sei derzeit unglaublich.......
    So recht wollte ich den Mangel an physischem bisher ja noch nicht glauben, aber wenn er einen möglichen Käufer ziehen lässt....


    Das ist interessant. Was mich allerdings wundert, ist, das bei coininvest immer noch alles verfügbar zu sein scheint...

    anmerken möchte ich, daß ich mal ein paar ältere herrschaften nach der bedeutung von silber in der krise gefragt habe. übereinstimmend wurde mir die bedeutung von silber nicht bestätigt.


    mfg


    Ich hingegen habe schon mehrere Geschichten davon gehört, dass nach dem 2. Weltkrieg Silberbesteckteile ein beliebtes Tauschmittel waren. Wenn Du Dich ein wenig in die Hyperinflation 1923 einliest, dann wirst Du feststellen, dass darüber hinaus alle möglichen Wertgegenstände als Tauschmittel genutzt werden.

    1oz Silber als Kleingeld
    und 1oz Gold als Großgeld


    alles andere ist Quatsch...


    Angeblich sollen 500 oz Silber pro person für 5-jährige Krise ausreichen...


    Genauso sehe ich das auch. 1 OZ Bullion GOLD-Münzen (Krügerrands, Maples, American Eagles oder Philharmoniker) sind am besten für große Investitionen nach einer Krise geeignet. 1 OZ Silbermünzen würde ich als Kleingeld nehmen. Bei einem Kaufpreis von derzeit ~ 13 Euro ist eine 1 OZ Silbermünze doch viel besser geeignet als ein 1/10 Krügerrand, der winzig - und trotzdem mit seinen ~70 Euro Wert - für alltägliche Einkäufe immer noch zu groß gestückelt ist.


    und wo die großen barren alle landen oder sind wissen wir ja alle.....


    Ich weiß es nicht, klär mich bitte auf.





    Ich habe gestern mit einem Edelmetallhändler gesprochen, de meinte, dass es bei barren und Münzen echte Beschaffungsschwierigkeiten gäbe. Gold- oder Silbergranulat kann man hingegen tonnenweise bestellen, wenn man es denn braucht. Das heißt im Klartext: das Material ist noch nicht ausgegangen. Trotzdem wird hier deutlich, dass der verhältnismäßig niedrige Gold- und Silberpreis nicht durch Angebot und Nachfrage pysischen Metalls gebildet wurde, sondern allein durch das verscherbeln irgendwelcher Papiere. Bei einem intakten Markt wäre immer genug Gold und Silber verfügbar. Dann aber zu einem höheren Preis. Teilweise löst sich der Physische Markt momentan vom Spotpreis.


    selbst bei www.CoinInvestDirect.com kostet der Silberphilharmoniker heute ein paar Cent mehr als das, was ich für meine bezahlt habe, als der Spot bei ~17 Dollar stand. :hae:


    Die heute wieder fallenden Papiergoldpreise wecken bei mir mittlerweile nurnoch ein müdes Lächeln... :rolleyes:

    Krass ist auch, dass Gold gegen Euro sehr nah am Allzeithoch steht. Was wiederum an dem mysteriös erstarkten Dollar liegt. Kann mir echt nur vorstellen, dass da Stützungskäufe stattgefunden hatten.


    Wie auch immer, es interessiert mich garnicht, dass gegen Dollar die 1000 noch nicht überschritten sind. Schließlich hatte ich für meine Münzchen Euro gegeben.




    Hatte mich auch schon 2 Tage gewundert, warum der Goldpreis noch nicht auf Lehmann und AIG reagiert hatte. Mittlerweile wird aber sogar in den Massenmedien offen geschrieben, was mit Gold geht:


    http://www.faz.net/s/RubF3F7C1…7B~ATpl~Ecommon~SMed.html


    Wenn sich die Masse jetzt an die 5% Empfehlung hält, dann dürfte der Goldkurs weiterhin brutalst in die Höhe schießen. =)

    Wie man von Händlern wie beispielsweise Proaurum erfahren kann, wir im Moment massenweise Gold GEkauft.


    Offensichtlich wurde nur eine Menge Papier-(gold) von den großen Spekulanten VERkauft, das ja eh keine wirkliche Sicherheit darstellt.


    Dadurch wurden die niedrigen Preise bestimmt, die auch für den physischen Markt gelten.

    Laut einer wirklich GUTEN Marktstudie der Sparkasse ist dies wirklich so: Der Schmuckmarkt macht den größten Teil des Goldmarktes aus.


    Trotzdem denke ich, dass die Verknappung von bullions bei fallenden Preisen zeigt, dass diese Preise abseits vom realen physischen Goldmarkt gemacht werden. Sie sind ein Resultat des Handels mit Papierwerten.


    Fakt ist: An dem Tag, an dem Physisches Gold so knapp geworden ist, dass die Forderungen, die auf dem Papier stehen nicht mehr beglichen werden können, dann wird die papierene Forderung wertlos, da nicht bedienbar.


    Dies ist übrigens das Problem das sich auf alle Bereiche der Finanzwelt ausgebreitet hat: Der Finanzmarkt ist zu stark von der Realwirtschaft abgekoppelt. In einer solchen Situation sollte es normaler Weise zu einem Abbau unrealistischer Forderungen kommen (Deflation) Die Währunghüter der FED und der EZB haben sich aber dagegen entschieden. Inflation wird mit weiterer Inflation bekämpft. Genauso wird der Goldpreisanstieg mit dem verkauf von neuem Papiergold bekämpft.


    Das funktioniert ja auch super - solange bis mal jemand das auf dem Papier versprochene ausgehändigt haben möchte.

    Zu was willste uns denn bekehren? Das hat schon seinen Grund, warum ich gerade in diesem Forum unterwegs bin.


    Ich habe mir hier nur die Mühe gemacht, Dir mal ein paar volkswirtschaftliche Zusammenhänge zu erklären. Leider scheinste nicht in der Lage zu sein, das mal sauber durchzulesen, geschweige denn es geistig zu erfassen. Naja, ich hatte es eh eher Tollars wegen gemacht, damit er nicht alleine dasteht. Der nennt im Gegensatz zu Dir nämlich Fakten.


    Wie auch immer, ich denke auch, wir sollten das hier beenden. Sonst ziehste mich noch auf Dein Niveau herunter und schlägst mich dann mit Erfahrung. :thumbdown:

    Erstens. Was hat speziell der Goldstandard mit diesem Thread zu tun? Nichts, aber ihr diskutiert halt trotzdem drüber, und ich mach mit 8)




    Zweitens.Besteht ein Goldstandard heißt das doch nicht, daß bei Erhöhung der realen Goldmenge die Preise in regionen um Null rasen. Stimmt. hat doch auch keiner behauptet, oder?


    Das Einzige was man braucht, um in einem Goldstandard reelle Preise zu gewähren, ist ein nicht regulierter Markt.
    Angebot und Nachfrage, ehrliche Kaufleute, keine Preisabsparachen und keine Kartelle.


    Hast Du Trollars und meine Ausführungen überhaupt gelesen? Wenn Du es hättest, dann wüsstest Du, warum das nicht reicht. Das es in den von Dir genannten Punkten Probleme gibt, mag ja sein. Das ist aber ein anderes Thema.



    Edit: @kittyOhell Nö. Hab ich ja auch nicht gesagt. Ich argumentiere hier rein wertneutral und volkswirtschaftlich.

    Dies ist ein Edelmetallforum.




    Genau, und deswegen diskutiert Tollar ja auch das Thema "Goldstandard" mit Dir.


    Nochmal gaaaaanz langsam:


    Wenn wir einen Goldstandard haben, in dem die Geldmenge in einem fixen Verhältnis zur Goldmenge steht, dann kann die Geldmenge nur in dem Maße zunehmen, in dem neues Gold gefördert wird.


    Wenn mit Goldstandard das Wirtschaftswachstum (in%) die prozentuale Zunahme an Gold übersteigt, dann steigt die durch das Wirtschaftswachstum erzeugte Gütermenge schneller, als die über die Mienen Geldmenge. Das Ratio Geld-Waren nimmt also auf der Warenseite zu. Einer Geldeinheit stehen jetzt mehr Wareneinheiten gegenüber als zuvor. Wenn das Geld auf diese Weise stetig an Wert gewinnt, dann macht es keinen Sinn mehr, das Geld aus den Händen zu geben. Sachgüter verlieren stetig an Wert, die Menschen horten das Geld, die Wirtschaft kommt (nahezu) zum Erliegen. Hierdurch senkt sich wieder das Wirtschaftswachstum, und die Deflation nimmt ab.


    Fazit: Deflation verhindert Wirtschaftswachstum.


    Aus diesem Grunde brauchen wir ein leicht inflationäres Szenario, damit ein Wirtschaftswachstum, wie wir es in den letzten Jahrzehnten hatten - überhaupt möglich ist. Und dies ist mit einem Goldstandard nicht machbar.



    (Dass unser Giralgeldsystem auch so seine Tücken hat, ist ein anderes Thema)