Beiträge von schwuppp

Zitat von gruenundblau

Wenn man die Regeln so belässt wie jetzt, dann wir die Erholung langsam kommen und langsam eine Inflationierung einsetzten...

Ja, ich denke dass das auch genau das Ziel aller Staaten ist. Du sagst jetzt also doch, dass wir eine Inflation bekommen? Ich bin ein wenig verwirrt, Du schreibst doch sonst überall, dass die Preise allgemein fallen werden. Könntest Du bitte ein wenig präzisieren, wie Du das jetzt mit "Inflationierung bei einer Erholung" meinst?

Zitat von gruenundblau

Natürlich kann eine Inflationierung auch durch den Staat erzwungen werden - aber das wäre zugleich das Ende der Währung -> Hyperinflation. Das könnte in einigen östlichen Staaten passieren... In DE sehe ich sowas nicht... Jeder Versuch einer Reflationierung würde den Karren noch tiefer in den Dreck ziehen...

Hier genau setzt eine meiner Fragen an: 1923 hat der deutsche Staat seine gesamte Kriegsschuld von 164 Mrd Reichsmark auf 16,4 Pfennige nach der Währungsreform weginflationiert. Unter Umständen gibt es ein Staatliches Interesse, den Karren tiefer in den Dreck zu ziehen, um dann ein Jubeljahr (bitte googeln) zu veranstalten, und hinterher wieder mit einem neuen (vorerst gedeckten) Zinseszinsbasierten Geldsystem das Spiel mit den gleichen Machthabern von vorne zu beginnen.

Danke für die Diskussion

gruenundblau, ich habe Dir mal ein paar Fragen in den Infla- Dafla Thread gepostet. Sie sind aus diesem Thread heraus entstanden, aber ich denke, das geht jetzt zu sehr in's Allgemeine, um das hier zu diskutieren.

INFLATION / DEFLATION - Debatte

@ gruenundblau

Grundsätzlich gehöre ich zu den jenigen, die die Möglichkeit der Staaten zur Inflationierung - notfalls durch Direktaufkauf von Staatsanleihen durch Zentralbanken sehen.
Durch die gegenwärtige Krise hindurch waren die Staaten rund um die Welt auf's schärfste bemüht, von diesen Möglichkeiten gebrauch zu machen. Daher gehe ich perönlich eher von einem inflationären, als von einem deflationären Szenario aus, und das obwohl die M3-Geldmenge (noch) leicht rückläufig ist (M3 wächst zeitverzögert zu M1 und M2).

Aus diesem Grunde bin ich sehr dankbar auf Verfechter eines deflationären Szenarios zu treffen.

Meine grundsätzliche Frage: wie kommst Du darauf, dass wir überhaupt in eine Deflation rutschen könnten?
Frage zu diesem Artikel: Meinst Du nicht, dass wir bei einem so strken Rückschlag an den Finanzmärkten sofort wieder eine extreme reflationierung sehen würden?
Wenn diese Reflationierung scheitern sollte, meinst Du nicht, dass im Rahmen der mit der Deflation einhergehenden Insolvenzen ein Währungskollaps in's Haus stünende, so dass EM die neue Währung wären - also in Fiat-Geld gerechnet extrem steigen würden?

Zitat von Twinson

Wenn ich mich recht entsinne stand der Euro-Goldpreis bei rund 760 Euro und heute sind wir bei rund 755 Euro je Unze.

Ja, das war der 20.02.2009.
Intraday ging das Gold sogar noch höher, wie man auf dem Screenshot sieht.

[Blockierte Grafik: http://img69.imageshack.us/img69/6427/20020925k.jpg]

Es ist meistens so, dass die Goldnotierungen in $ steigen, wenn der Dollar gegen den Euro schwächelt. In den letzten Jahren war es dann so, dass der Goldkurs aber nicht so stark nachgelassen hat, wenn der Dollar wieder stieg, so dass neue Hochs z.B. in Euro erreicht wurden.

Am 20.02.2009 war sowohl der Dollar relativ stark, auf Grund des Liquiditätsengpasses am Finanzmarkt. Auch die Goldnotierungen waren recht weit oben, weil viele Menschen in die Sicherheit flohen.
Das Ergebnis war das benannte Allzeithoch in Euro.

Inzwischen wurde der Markt mit billigen Dollars überschwemmt, so dass der Dollar schwach gegen den Euro ist. Aus diesem Grunde bewegen wir uns in Euro noch unterhalb des alten Hochs.

Sollte die Liquidität sich wieder zusammen ziehen, dann wird die Nachfrage an Dollars wieder zunehmen, und wir werden ein neues Hoch des Goldes in Euro sehen.

Ich könnte mir vorstellen, dass dies passiert, wenn die Dollar-Carry-Trade-Blase platzt. (Bitte erinnert euch an diesen Post, wenn es passiert )

Kurze Erklärung hierzu:
Carrytrades = Kreditaufnahme in billigen Dollars (zum derzeitigen Leitzinssatz von 0-0,25%), zum Zweck der weltweiten Spekulation. Hier werden beispielsweise Kredite in Dollar aufgenommen, um im Euroraum zu spekulieren (z.B. in DAX-Aktien). Dafür müssen die aufgenommenen Dollars in Euro getauscht werden. Sollten unsere Märkte wieder fallen, und die Spekulanten aus den Anlagen fliehen um ihre Dollar-Kredite zurück zu zahlen, dann werden Aktien in Euro und Euro in Dollar getauscht werden. Hierdurch würde der Dollar aufwerten und damit auch das Gold in Euro.

Eines von vielen Szenarien

Ich weiß nur noch, wie hier alle am motzen waren, weil ghost_god investiert war. Dann wurde schadensfroh vorgerechnet, wie weit sein Depot im Minus ist. Nun sollte es deutlich im Plus stehen.

Momentan sieht es echt so aus, also ob die Reflationierung am Asset-Markt ihre Erfolge zeigt. Das Geld das durch Staatsverschuldung oder Unternehmensverschuldung mit Staatsbürgschaft neu in die Wirtschaft gepumpt wurde, muss ja irgendwo hinfließen. Also ab in die Aktienmärkte. Die Frühindikatoren sind ja auch wieder positiv.

Aber können die massiven staatlichen Investitionsprogramme die Wirtschaft wieder anschmeißen, oder werden wir eine Stagflation erleben?

Viele Unternehmen haben nach wie vor mit riesigen Umsatz- und Gewinneinbußen zu kämpfen. Es ist die Frage, wie lange Unternehmen das durchhalten. Anfang nächsten Jahres dürften dann auch die Kurzarbeitsfristen auslaufen und dann gehen die Entlassungen los. Aus diesem Grunde wird schon Ende dieses Jahres mit großen Umsatzeinbußen im Einzelhandel gerechnet.

Ich bin auch gespannt, wie es weitergeht, wenn die Aufträge zu den Abwackprogrammen weltweit abgewickelt sind. Die Jahre danach werden für die Automobilhersteller richtig hart, weil die Straßen dann schon voll sind mit neuen Autos.

<Ironie an>

Hallo, liebe Edelmetallfreunde!

auch ich bestellte kürzlich bei dem oben genannten Anbieter. Zunächst war ich etwas skeptisch, da ich noch nie von der Seite gehört hatte. Daher hab ich zu Test 9 Silbermünzen bestellt (auch ich wollte von dem Grandiosen Münzkapselvorteil gebrauch machen). 5 Minuten hinterher klingelte es an meiner Haustür. Als ich öffnete fand ich an Stelle des Postboten (mit Silbermünzen) eine riesige Torte vor.
Nachdem ich die Torte in meine Wohnung schleppte war ich sehr erfreut, als aus der Torte eine Prostituierte hüpfte.
Das hat zwar nix mit der Bestellung zu tun, aber das war das schönste Erlebnis in meinem Leben.

Ich danke Sandra für alles, und kann jedem hier nur empfehlen keinen ungeschützten Sex zu haben (mit Tortensandras ähhh Häschen.)

<Ironie aus>

Dann freu Dich doch einfach über Beiträge wie den von goldmob. Da sind die Fakten zusammengetragen.
Ich hatte mir das alles auch schon mal ausgerechnet und war dabei darauf gekommen, dass das gesamte Gold der Welt ~3,5 Billionen $ wert war. Das ist jetzt vielleicht ein halbes Jahr her, und seitdem hat sich ja nicht so viel getan.
zum Vergleich: China hält knapp 2 Billionen an Dollarreserven, und "Rettungsschirme" die allerorts für Banken aufgespannt werden betragen schnell mal eine Billion(USA) 500 MRD in DE usw.
Die Staatsverschuldung Deutschlands beträgt ~1,5 Billionen Euro(!).

Allein für die US-Staatsverschuldung (ca. 10 BRD) könnte man zum heutigen Kurs die 3-fache Menge an Gold kaufen, die jemals gefördert wurde.

Soviel zu der These von Deinem Prof.

Das Wirtschaftssystem ist darüber hinaus aber riesig und komplex. Ich könnte mit Dir einen ganzen Abend lang das System durchgehen und mit Dir Szenarien diskutieren und wir kämen zu keinem Ende.
Diese eine These von Deinem Prof zu widerlegen hat mich aber gerade mal 5 Minuten gekostet. Da sollte er vielleicht ein wenig mehr liefern.

Zitat von Misanthrop

Durch Gold bin ich autark....für mich die größte Freiheit überhaupt.
"Gleichgesinnte" wissen was ich meine.

Ich stell mich mal janz doof, und frage, was genau Du meinst.

Hier ein Thread im Wirtschaftsbereich. Denn es geht hier um Gold als Anlageklasse.

Die "anti-physisches-Gold-Artikel" kommen immer mit den gleichen Argumenten.
http://de.news.yahoo.com/2/200…e-mengen-i-f41e315_1.html

Das absurdeste: "Die Kosten für Lagerung von physischem Gold sind zu hoch"
Ein Bankschließfach, dass groß genug ist 500.000 Euro an Goldwert sicher zu verwahren kostet vielleicht 50€ wenn*s hoch kommt. Das macht 0,01% Jährlich.
Selbst bei 10000 Euro bleibt man bei günstigen 0,5%.

"Derivate und Zertifikate sind vorzuziehen, da dann Lagerkosten für physisches Gold wegfallen."
Bei 50€ jährlichen Schließfachkosten sind Zertifikate nicht billiger, aber deutlich unsicherer, da nur Papier.

"Die Ausgabeaufschläge bei Gold sind zu hoch"
/Edit: In diesem Artikel nicht aufgeführt, aber übliches Argument. Die Aufschläge halten sich bei Privatkauf / Verkauf in Grenzen.
Darüber hinaus spart man die bei z.B. Fonds übliche Verwaltungsgebühr.

"Gold ist schon schon im Preis gestiegen und könnte wieder fallen." - Alles andere ist stärker im Preis gestiegen als Gold.
Weil Gold die einzige nicht druckbare Währung ist, muss Gold im Preis noch nachlegen. Auch wenn alles dagengen spricht: auch Gold kann fallen. Aber nicht so stark wie andere Investments.

"Aktien und andere Anlagen haben Gold outperformed, deswegen muß das auch in Zukunft so sein"
Ja, Aktien sind im Wert stärker gestiegen als Gold. Nein, das muss nicht so bleben. Im Moment platzt die Assetblase und die Kurse fallen wieder.
Nach dem Crash 1987 in Japan gingen die Kurse bis heute bergab.
Die Kaufkraft von Geld nimmt dort also gegenüber Anlagegütern zu. Gold ist Geld. Nicht druckbares.

Meine Schlüsse aus den in den "Anti-Gold-Artikeln" gelieferten Fakten: Gold ist unterbewertet

Ich verstehe nur nicht, warum jetzt sogar Stiftung Warentest Gold so schlecht testet.
Können die nicht mal unsere Fiat-Währungen kritisch unter die Lupe nehmen ??

Zeit ist ein gutes investment. Wenn Du eine 50% Stelle machst bekommste wegen der Progression noch 60% Deines Gehalts.
Zeit ist unbezahlbar. Besonders vor dem Hintergrund, dass das letzte Hemd keine Taschen hat.

LG

Zitat von tut.anch.amun

Meiner Meinung nach ist der Goldpreis nur die Anzeige einer Größe in das Vertrauen einer Währung. Nicht mehr nicht weniger.

Gold ist die einzige Währung, die man nicht drucken kann.

Ich erinnere mich noch an den Tread
Damals waren die Preise noch ein bissl niedriger. Wenn man aber noch 3 jahre weiter zurückgräbt, dann tut das richtig weh zu den kursen nicht gekauft zu haben.

Zitat von Onkel Tom

Vor lauter Euphorie vergessen was gerade abgeht? Wir befinden uns gerade in einem Überlebenskampf der Märkte, Währungen und Staatsschulden. Wer da glaubt Gold wird vom PPT in dieser Phase so einfach über die psychologisch wertvolle Marke von 1000 $ gelassen, träumt wohl ein wenig. Würde mich mal interessieren ob JPM den Switch noch durchzieht und den POG auf 600 runterprügelt oder nicht? Hoffe mal, das das jetzt nicht mehr möglich ist. Die USA hat die ganze Welt in ihren Finanz-Klauen, die Rechnung zahlen wir alle – yes they can.

Noch Fragen?

Ich schmeiß mich weg!

Da haste mal aus erster Hand die Bestätigung bekommen.

Staatliche Goldreserven = Papierreserven

Zitat von Queckgold

Vielleicht sollte man einfach mal auf sein Gefühl hören und auch ein Risiko eingehen?

Mir ging es auch lange so, dass ich mir immer Sorgen gemacht hab, ob das denn richtig wäre Gold zu kaufen.
Deswegen hab ich am Anfang viel zu zögerlich zugegriffen und mein Einkaufskurs ist höher als er sein könnte.

Aber die Zeiten werden definitiv nicht besser. Gold steigt nicht wegen der Charttechnik, oder wegen Spekulation. Gold steigt, weil Investoren die Hosen voll haben. Und das ist berechtigt.

Wer diese Krise verstanden hat, der kauft Gold. Unabhängig vom Kurs. Vielleicht nicht zu 100% seines Vermögens. Aber das Stück Sicherheit leistet sich jeder, der Verstand hat.

Ich wollte nie Gewinne mit Gold machen. Jetzt hab ich sie aber. Auf dem Papier. Und da werden sie auch bleiben.

Zitat von zoppo

Und in 4-5Monaten sind wir wieder unten auf 700

Mutige These, ich fürchte aber, daraus wird nichts
Hätte nichts dagegen, wenn die Krise in 4-5 Monaten vorbei wäre. Das ganze Papier- und Digitalgeldsystem steht aber am Abgrund.
Warum? - Die Antwort findest Du mittlerweile nicht mehr nur auf Goldseiten.de sondern auch auf ftd.de und faz.de

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff! Zu solchen Preisen kaufen Leute, die wirklich Schiß haben, dass alles zusammenbricht!

Dafür das Gold die einzige derzeit gültige gängige Währung ist, die nicht druckbar ist, ist der Tauschkurs $-Gold immernoch niedrig.

Mein Tip: Übermorgen knackt Gold die 1000.

Zitat von hartgeldfan

Hoffentlich wird nicht wieder so eine Manipulation vorangetrieben wie es im September der Fall war.

rückblickend halte ich das nicht für eine Manipulation. Die Hedgefonds sind damals aus allem möglichen ausgestiegen, weil in großem Stil Kapital von ihnen abgezogen wurde.
Sie haben damals auch viel Goldfutures verkauft, um an Kapital zu gelangen.
Heute ist das Gold in anderen Händen, und der Preis sollte nicht wieder so einbrechen.

Btw: bei den heutigen Kursen bin ich froh, dass der Kurs damals nochmal so zurück gegangen ist. und meine Mama auch

Mann Mann Mann.... Irgendwie habe ich so ein ungutes Gefühl im Bauch, wenn ich den Goldkurs sehe.
Aber nicht, weil ich Angst hätte, dass er fällt.

Unser Finanzsystem quietscht und knackt nur so in den morschen Balken.

Meine Einschätzung ist:
Das ganze Papiergeldsystem wird zusammen brechen, die Frage ist nur: "wann?"

Niemand hier kann in die Zukunft blicken. Deswegen kann Dir auch keiner sagen, ob die Kurse kurzfristig wieder fallen. Langfristig befinden wir uns derzeit in einem Aufwärtstrend.

Ich möchte Dir einen Gedanken mitgeben:

Wenn Du 10% Deines Besitzes in Gold anlegst, und der Goldkurs sollte sich halbieren (worst case und unrealistisch)
Dann hast Du gerade mal 5% Deines Vermögens verloren.
Sollte das System crashen, dann hat sich die Krisenversicherung von 10% gelohnt.

edit: Ich kaufe übrigens bei heutigen Kursen nichts mehr. Aber ich würde, wenn ich noch nichts hätte. 10% sind immer OK.

Zitat von KROESUS

sowohl bei Proaurum als auch Westgold sind die Ankaufpreise über Spot.

Der Kilobarren bei Proaurum liegt heute unterhalb des Preises für 1 KG Spot.

Eine kleine Korrektur wäre doch auch mal wieder dran, oder? Gold hat mit über 720 € je Unze / über 23000 € je Kilo kürzlich sein Allzeithoch(!) in Euro gesehen. Da sind Gewinnmitnahmen vor dem nächsten Hoch doch vorprogrammiert.
Ich hoffe, dass der Kurs noch mal ordentlich runter geht. Dann können meine Verwandten noch etwas billiger einsteigen.