Beiträge von schwuppp

    Die verschenken Gold als schlichte Reife, 22k Gold, 95% Materialkosten.
    Das gleiche in Indien. Das sind Geldgeschenke




    Auf deutschen hochzeiten veschenkt man gerne Porzellan.
    Willst du uns mit obigem Statement also sagen, dass


    a) Porzellan Zahlungsmittelcharakter hat oder
    b) Inder und Türken ein besseres Geldverständnis als Deutsche besitzen?


    Oder sollten diese Schenkungen es am Ende tatsächlich doch mehr traditionellen Charakter haben?


    Seit wann hat Porzellan 95% Materialwert? ?) :thumbdown:

    Ist derjenige "reich", der viel Geld hat, oder dieser, selbstlose, zufriedene, gesunde, das-Leben-geniesende, fröhliche Mensch, welcher Dinge besitzt, die man nicht kaufen kann?


    Der Genügsame ist Reich! [smilie_denk]




    Willkommen Silberfuchs!


    Ich denke, Streuung der Anlagen kann sinnvoll sein, wenn es sich um wohlüberlegte strategische Investments handelt.
    Wenn man aber streut, weil man orientierungslos ist, dann kann das nichts bringen.

    Gold als Waehrung sehe ich nicht. Dafuer muesste Zahlungsfunktion vorhanden sein und das ist nicht der Fall. Gold als (sehr langfristiger) Index zur realen Kaufkraft und als Speicher von eben dieser Kaufkraft i.O., aber eine Waehrung sollte m.E. Zahlungsfunktion haben.


    Gold ist in Europa steuerfrei weil es eine Währung ist.
    Ich brauche die Geschichte hier nicht wieder runterschreiben (google). Mit Aufkündigung des Bretton Woods 1973 haben uns die Papierbänker das Gold nach 5000 Jahren als Währung unterm Arsch weggezogen.
    Noch heute laufen massenweise Menschen rum, die denken, unsere Währung sei durch Gold gedeckt.


    Zum Gold als Zahlungsfunktion kommen wir gerade wieder hin. Die Zentralbanken lagern Gold ja schon wieder ein, um ihre Währungen zu decken.
    Das führt zu Preisanstiegen. Bis dann die Währungen weitgehend gedeckt sind.
    Damit hätten wir ja indirekt die Zahlungsfunktion.


    Ausserhalb der westlichen Welt hat Gold ohnehin seine Rolle als Zahlungsmittel beibehalten.
    Schonmal auf einer türkischen Hochzeit gewesen?
    Die verschenken Gold als schlichte Reife, 22k Gold, 95% Materialkosten.
    Das gleiche in Indien. Das sind Geldgeschenke.


    Was die Geschichte mit Deflation/Inflation bzw steigender/sinkender Teuerung angeht, nur noch eine kurze Bemerkung:
    Ganz egal, was irgendwer irgendwann einmal geschrieben und für sich definiert haben sollte. Ich beharre auf der klassischen Definition, wie ich sie oben geschildert habe. Die Teuerung ist eine Folge der Inflation (Geldmengenausweitung). Wer diese Begriffe aber nicht trennt, der kehrt den Ursache-Wirkungs-Zusammenhang komplett unter den Teppich.
    Dass beispielsweise in den Massenmedien ständig von "Inflationsrate" gefaselt wird, trägt meines Erachtens zur Verblödung der Massen bei.

    Deine Deflation kann sein wo sie will ... nur nicht bei Grundversorgungsmitteln und Energie ...


    Klar Du hast recht - mit einer Einschränkung: Deflation gibt es bei ungebackenem Brot: Genau dann wenn der Hefeteig in sich zusammen sackt. :D
    Lies Dir doch bitte mal die Links von tut durch. Deflation hat NICHTS mit Preisen zu tun. Es geht um GELDMENGE. :boese:

    Ich bin Ökonom. Wenn ich Deflation schreibe, dann meine ich das auch. Wenn ich Teuerung meine, dann steht da "Teuerung".
    Also nochmal: es gibt eine Deflation.


    Es wurden und werden Werte & Forderungen aus den Büchern abgeschrieben -> Geldvernichtung.
    Auch sind einige Assets im Wert gefallen und mussten neu bewertet werden. -> Geldvernichtung.


    Geldvernichtung = Reduzierung der Geldmenge = Deflation.


    Diesem Prozess wirken die Zentralbanken entgegen, indem sie Geld drucken. Papiergeld. Elektronisches Geld.
    Aufhalten können sie den Prozess aber nicht, weil die Volkswirtschaften in Summe überschuldet sind.


    Du siehst Gold als Investment. Ich sehe es als eine von vielen Währungen.
    In einem Umfeld, in dem Geld gedruckt wird, wie bescheuert, halte ich meine liquiden Mittel lieber in einer nicht druckbaren.
    Das wird auch so bleiben, so lange sich das fundamentale Umfeld (Abschreibungen, ausufernde Staatsverschuldung, Ungedeckte Verbindlichkeiten wie Rente/ Gesundheitssystem -- führen alle zu Gelddrucken) nicht ändern. Bis auf eine kleine Beimischung bleibe ich aus den Aktien raus. Ich sehe nämlich keinen selbsttragenden Aufschwung, und verlasse mich nur ungern auf die Notenbänker.


    Was Dein Leveraging angeht: Alle Achtung, Du bist mutig. Sollte es zu einem zweiten deflationären Schub auch in Papier kommen, wie Ende 2008/Anfang 2009, dann könnte Dir das Probleme bereiten.

    ...haben meistens beide Recht.


    Ja, wir haben Deflation, grünundblau.
    Ja, wir haben eine Rally seit 2008, ghost_god.


    Beide Aussagen sind wahr. Aber wie passen sie in's Gesamtbild?


    Die Deflation findet statt, aber es wird Papiergeld gedruckt, um ihr entgegen zu wirken.
    Aus diesem Grunde steigen die Werte von ghost_god.
    In allen Währungen? Nein. In der einzigen "nicht druckbaren" nicht.
    Wenn man sich da Charts anschaut, Index in Gold, dann hat Deine Rally garnicht stattgefunden, ghost_god. :thumbup:


    Was den Dax bei 850 angeht, kann ich nur lachen [smilie_happy].
    Das würde bedeuten, dass die Sicherheiten für Kredite platzen -> Systemzusammenbruch.
    Niemals würden die Zentralbanken das zulassen. NIEMALS! Vorher wird weiteres Geld gedruckt.


    Haben jetzt beide Recht, oder keiner? :whistling:

    Interessante Reaktionen hier. Ihr scheint euch ja einig zu sein, dass der Kurs weiter runter geht.
    Ich habe heute auf jeden Fall ein wenig nachgekauft.
    Wenn es weiter fällt, lege ich nach.
    Meine Meinung zum Kurs:


    1054 $ sind die Unterstützung, die hält wie Beton. Denn zu dem Kurs hat die Indische Zentralbank gekauft. Dass der POG aber nochmal so tief rutscht, halte ich für unwahrscheinlich.
    Was den Ero-Kurs angeht, denke ich Tendenz steigend. Eine Euro Erholung geht aber oft mit steigendem Goldkurs einher (war vor kurzem aufgrund der Euro-Krise kurz anders.)
    Ich denke, der Weg von 1,18 auf 1,30 war schneller als der Weg zu 1,40 sein wird.


    Kurzum: die weiteren Kurzstürze des POG und das steigen des Euro-Kurses werden viel zäher von statten gehen.


    Ich habe heute bei unter 900 Euro Spot gekauft, das nächste mal kaufe ich bei 800 Euro Spot.


    Möglicherweise komme ich aber nicht dazu. Das würde ich in erster Linie bedauern, anstatt mich über Kursverluste zu ärgern.

    Und mit welchen Möglichkeiten rechnest Du da ?


    :hae: kommt nicht erst eine ordentliche Inflation vor dem endgültigen Crash?


    Defacto stecken wir mitten in einer Deflation wie Anfang der 30er. Man merkt es aber kaum, weil so viel Geld gedruckt wird. Solange die gleiche Menge Geld gedruckt wie vernichtet wird, bleiben die Kurse von Anlagegütern (Häusern, Aktien) in Papierwährung gerechnet recht stabil.


    Momentan läuft die breite Masse in Panik herum und flieht in Sachgüter, weil alle davon ausgehen, dass das Geldgedrucke unvermindert weitergeht. Aber das Geldgedrucke war doch gerade. Wir haben eine Liquiditätsrally in 2009 gesehen! Heute gibt es keine Abfuckprämie mehr. Keine neuen Konjunkturpakete. Die Staaten sparen jetzt. Hört euch doch nur mal die Debatte über das 10MRD/Jahr Sparprogramm in Deutschland an!
    Weil wir noch keinen selbsttragenden Aufschwung haben, sollten Sparprogramme zu einer Verschärfung der Rezession führen.


    Wenn die Massen Arbeitslos werden, kauft auch keiner Häuser. Im Zweifel platzen sogar Kredite, und die Leute müssen verkaufen. Insofern sinken dann nicht nur die Aktienkurse sondern auch die Preise anderer Anlagegüter. Vor einem Jahr wollte kein Schwein Häuser kaufen, weil alle Angst vor Arbeitslosigkeit hatten. Heute suchen alle Immos, weil sie die Inflation fürchten.


    Ich denke, die Aktienmärkte sind mal wieder kurz vorm grossen Knall. Diesen warte ich ab, bevor ich mein Geld panisch in Sachgüter stecke, die ich garnicht brauche, und die mein Leben nur unnötig belasten.


    Generell: Egal ob Ihr in Aktien, Immos oder Kunstgegenstände investiert - Macht es antizyklisch!


    Nur der Vollständigkeit halber: Ja, ich denke auch, dass wieder mehr Geld gedruckt werden wird. Das ist meines Erachtes aber erst nach dem nächsten grossen Knall wieder politisch durchsetzbar.


    In diesem Thread gibt's noch mehr Senf von mir zum Thema:
    http://www.goldseiten-forum.de…age=Thread&threadID=14860

    Jetzt muss ich doch mal einen Schritt zurückgehen:
    Ich halte grundsätzlich von einer nicht benötigten Immobilie als Investment sehr sehr wenig.


    Ist die Vermutung richtig, dass es Dir in diesem Fall ausschließlich um den Werterhalt, und gar nicht um Gewinne geht?
    Selbst in diesem Fall sollte das Investment ins Leben des Investors passen.
    Etwas provokativ gefragt:
    Ist es wirklich wahrscheinlich, dass Deine Kinder ihre Familie eines Tages in dem "Kaff" großziehen wollen?
    Du zahlst immerhin die Grundsteuer und musst das Grundstück jahrelang in Schuss halten und ggf. Erschließungskosten tragen.


    Bauern haben bei angebotenem Ackerland ein Vorkaufsrecht. Wenn Du dann das Ackerland gekauft hast, das keiner wollte, dann muss es auch bewirtschaftet werden. Wenn Du es verpachtest (natürlich gegen einen extremst geringen Betrag) dann ist wichtig, dass es gut bewirtschaftet wird. Du kannst Dir den Boden auf 10 Jahre versauen lassen, wenn der Pächter ihn auslaugt. Fazit: Ackerland vermieten bringt noch mehr Probleme als die Vermietung von anderen Immos mit sich, weil man Fachkenntnisse haben muss, um sicher zu stellen, dass der Mieter keinen Mist baut.


    Ich bin für mich persönlich zu dem Schluss gekommen, dass ich nur noch Immos kaufe, die ich in absehbarer Zeit wirklich selbst nutze. Jeder andere Besitz belastet, und für diese Belastung möchte ich entlohnt werden. Und dafür fehlen mir bei den Immos einfach die Gewinne.


    Momentan rechne ich noch mit einem ordentlichen Crash vor der endgültigen Inflation. Sollte ich Recht bekommen, wird es demnach noch genügend andere Möglichkeiten geben, das Geld sinnvoll anzulegen.


    bester Gruß – Schwuppp[smilie_denk]

    Oki, ein paar Begriffserklärungen ^^


    * Anlagewerte = alles in das man sein Geld "anlegt". Z.B. Staatsanleihen, Aktien, Derivate, Pfandbriefe und und und. Auch Gold zählt zu den Anlagewerten, wenn es der Anlage dient. Gleichzeitig ist Gold aber auch ein "Sachwert" und hat damit einen intrinsischen Nutzen.
    * Kontraktion = in diesem Zusammenhang ist das "Zusammenziehen" des Geldangebots gemeint. Dies KANN auf Grund von Geldvernichtung durch Abschreibung oder Kredittilgung geschehen. Man spricht auch von "Deleveraging" (Zinstilgung) oder von "Deflation" (Synonym) wobei "Deflation" oft auch fälschlicherweise mit "sinkender Teuerung" gleichgesetzt wird. Um dieser Missinterpretation vorzubeugen, spreche ich von "Kontraktion" der Geldmenge (analog Marc Faber).


    Ich hoffe, das hilft.

    Aus heutiger Sicht wissen wir, dass wir Anfang 2009 wirklich ein (zwischenzeitliches) Tief an den Aktienmärkten gesehen haben. Inzwischen deuten aber einige Anzeichen darauf hin, dass wir das vorläufige Hoch bereits überschritten haben.


    Folgende Indikatoren sprechen aus meiner Sicht dafür, dass sich die Liquidität erneut kontrahiert:
    •Der Dollar wertet wieder auf.
    •Der Anleihenmarkt trocknet aus
    •Die Aktienkurse tendieren seitwärts / leicht nach unten
    •Die Einlagen der Privatbanken bei der EZB stehen auf einem neuen Hoch -> kein Vertrauen mehr auf dem Interbankenmarkt


    Einiges hat sich im Vergleich zur letzten deflationären Kontraktion allerdings geändert. Im letzten Crash zum Jahreswechsel 2008/2009 ist auch der Goldkurs gegen Dollar gesunken. Während der Griechenlandkrise hingegen ist der Goldkurs gegen Papierwährungen sogar leicht gestiegen.
    Auch die Staaten und Zentralbanken sind inzwischen besser auf Kontraktionen vorbereitet. Um diese zu vermeiden kaufen die Zentralbanken den unterschiedlichsten Schrott gegen frisch gedrucktes Geld auf und erweitern so Ihre Bilanzen (FED kauf alles mögliche, Bank of England englische Bonds, und inzwischen auch die EZB Griechische).


    Jetzt könnte die Frage lauten: Wer ist schneller, die Implosion der Anlagewerte, oder die Gelddrucker? Was meint Ihr dazu?

    Eigentlich machen wir - die Untergruppe der BRD-linge - uns doch nur unnötig verrückt. Wenn ich mich so umschaue auf der Welt, dann finde ich lauter Länder, in denen es Jahrzehnte keine Stabilität und auch keine harte Währung gab. Dazu zählen der komplette Ostblock, ganz Asien ausser Japan, Nahezu komplett Lateinamerika und Afrika sowieso.
    Ich habe viele Menschen in solchen Ländern getroffen, die ich irgendwo um ihre Gelassenheit beneidet habe.
    Und dann dachte ich immer: Fehlt mir jetzt das Geld? Die soziale Absicherung? Oder liegt es einfach an mir (BRD-ling) dass ich so sorgenvoll durch's Leben laufe? :hae:

    Die jetzige erhoffte Inflation ist von den Medien und Politikern gewollt... Der Goldpreis wird genau wie der Ölpreis
    künstlich oben gehalten! Der wird nicht gedrückt, wie es Eichelburger sagt... Das Gegenteil ist der Fall!


    Grundsätzlich kann ich Deine Argumentation nachvollziehen, aber hier schießt Du über das Ziel hinaus.
    Gold und Silber werden die Tage massig nachgefragt. Man muss nicht manipulieren, damit der Preis steigt.
    Abgesehen davon: Danke für Deine Beiträge. Ich lese sie wirklich gerne.


    Ich habe da mal ne Frage:
    Du gehst davon aus, dass der Goldpreis wieder sinkt (wie es schon bei der Kontraktion Anfang 2009 passiert ist).
    Welches Investment hälst Du dann für sinnvoll? Nur Bargeld?

    Ich verstehe nicht ganz, was hier mit crash gemeint sein soll. Momentan ist es doch so, dass alle anderen Währungen gegen die Währung Gold abloosen, weil gedruckt wird ohne Ende. Es ist also nicht das Gold das steigt, sondern die Papierwährungen, die fallen.
    Gold so gesehen die Konstante im System.
    Noch ein Gedanke: Viele argumentieren, dass Gold ein so schlechtes Investment von 1980-2000 war. Diese Leute haben recht. Weil Gold so lange trotz inflation im Wert gefallen ist, ist es heute inflationsbereinigt immernoch recht billig.


    Bei einem Wirtschaftsaufschwung sollte die Inflation ausbrechen, selbst ohne Aufschwung können wir eine Stagflation wie 1980 kriegen. Und - es gibt einen Unterschied zu 1980: Die Leitzinsen können in den USA nicht wieder auf eine zweistellige Prozentzahl gesetzt werden. Sonst wären die USA auf einen Schlag zahlungsunfähig.


    Ich persönlich gehe daher davon aus, dass Gold in Papierwährungen gerechnet immernoch steigen wird.


    Die 1054 $ je Unze, die die Zentralbank Indiens gezahlt hat, dürften auch ein sehr starker Widerstand nach unten sein. Indien hat seine Gründe, so hohe Preise zu zahlen.

    Und dann ?


    kommt neues Fiat ...


    Ob das dann besser wird ? OK, zu Anbeginn weniger Schulden, aber das Prinzip wird das gleich bleiben ...


    Ja. Das ist die Gefahr dabei. Die Massen müssen gleich nach dem Crash ein neues Finanzsystem (ohne Zinsknechtschaft) fordern.
    Deswegen ist es wichtig, dass wir die Mitmenschen aufklären. Einen nach dem anderen. Wenn alle mitmachen, können wir es vor dem Crash schaffen.


    Ich habe das Finanzssystem schon einigen Freunden und Bekannten erklärt, und sie haben es verstanden.
    Den Film Zeitgeist Adendum (zumindest die erste Hälfte) empfehle ich auch viel, Oder noch besser:
    "Prof. Bernd Senf - Tiefere Ursachen der Wirtschaftskrise auf Youtube". <- fundierter Vortrag, der auch für nicht-Ökonomen verständlich ist.