Die Achse des Bösen hat sich laut Brown gerade nach Island verlängert:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/117165
Die gräßlichen Krisen-Zahlen werden immer größer, der Ton aus den Abgründen und Schluchten immer schärfer: Auf bis zu einer Milliarde Pfund, - etwa Eineinviertel Milliarden Euro - türmen sich nach aktuellen Schätzungen in einem Bericht des Guardian die Verluste britischer Gemeinden bei isländischen Pleitebanken. Mehr als 100 Kommunalverwaltungen, incl. Polizei und Feuerwehren, haben ihr Geld - nach besten Wissen, wie es von ihrer Seite betont heißt, und ermutigt und gedrängt zu solchen profitablen Schritten von der Regierung selbst - bei isländischen Banken angelegt, die mit famosen Zinsen geworben hatten.
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Bislang kamen von isländischer Seite nichts Beruhigendes, was die Sicherung der britischen Einlagen betrifft (und auch nicht der deutschen). So berichtete der britische Schatzkanzler Darling kürzlich von einem Gespräch mit isländischen Regierungsvertretern, bei dem diese zu seinem Erstaunen gar nicht willens waren, solche Garantien zu geben.
Für Gordon Brown ein "völlig unakzeptables und illegales Verhalten", weswegen er, so der Guardian, mit "ungewöhnlicher, aggressiver" Schärfe reagierte: Er wolle das Vermögen von islandischen Unternehmungen, die in Großbritannien tätig sind, einfrieren - auf der Grundlage der Antiterrorgesetzgebung -, um das verlorene Geld zurückzuholen. Er habe mit dem isländischen Premier gesprochen, sagte Brown:
"Ich sagte ihm, dass das, was sie gemacht haben, illegal ist. Wir werden das Vermögen von isländischen Unternehmen einfrieren, wo wir können. Wir werden weitere Schritte gegen isländische Behörden unternehmen, wo es nötig ist, um das Geld zurückzuholen."
"Die Verantwortung liegt klar und deutlich bei den isländischen Behörden und sie können sich nicht davor drücken [...], wir wollen, dass das Geld an die Kommunen zurückbezahlt wird und wir sind darauf vorbereitet, alle Arten von Handlungen in erwägung zu ziehen, einschließlich, was wir bereits getan haben, dem Einfrieren von Vermögenswerten."
Nach Auskunft des britischen Finanzministeriums wurden bislang lediglich 7 Milliarden "UK Assets" der mittlerweile verstaatlichten isländischen Landsbanki eingefroren. Auf der Grundlage des "Anti-Terrorism Crime and Security Act" aus dem Jahre 2001. Was diese Vermögenswerte gegenwärtig tatsächlich wert sind, ist allerdings unklar und vermutlich "shocking".