Allesklar
Warum hast Du Deine abgegebene Prognose betreffs Jupiter-120-Saturn gelöscht? Nur weil sie nicht richtig war?
Nein, ich lösche öfters Dinge, wenn ich meine, sie passen nicht, meist wg. Inhalten, die evtl. grenzwertig sind v. a. bzgl. geltender oder kommender Gesetze. Deshalb halte ich auch nichts von pseudorevolutionären Aufrufen, Bank-Run-Appellen und ähnlichen Tiraden. Aus diesem Grund schreibe ich manchmal auch verwirrend.
Die Prognose war mit einem Schuss Sarkasmus und auch Zweckoptimismus versehen, mein ursprünglicher Satz war ja: "die letzten Strahlen der wärmenden Herbstsonne". Was ich bei weitem nicht so extrem eingeschätzt hätte, war der Effekt der triple-Konjunktion im Quadrat zu Jupiter. Die Volatilitäten sprechen Bände, Instabilität pur. Aber das ist ja das Gute im Leben, dass es einem Gelegenheiten bietet, dazuzulernen.
Doch ich bin mir nicht so sicher, ob das letzte Wort schon gesprochen ist. Inflationärer Impuls, warum sollte der nicht noch bald kommen? Siehe die Bankgarantien, Irland, Griechenland, Hilfspakete? Irgendwann werden diese Gelder auf den Gütermarkt drängen, das ist nur eine Frage der Zeit. Spätestens dann, wenn es denjenigen, die das bezahlen sollen, nämlich den Steuerzahlern, zu bunt wird, und diese für sich auch persönliche Schecks fordern, nicht nur für die Wall-Street-Banker.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gesamtentwicklung linear oder gar beschleunigt deflationär nach unten geht.
Zur Aussage: "Gold: Tiefpunkt und Start einer mehrjährigen Hausse" stehe ich nach wie vor. Auch bei den (großen) Minen würde ich das stehen lassen, wäre nicht die juristischen Unsicherheit mit ADR's und US-Aktien.
Anleihen: Firmenanleihen sind bereits stark abgesunken, Staatsanleihen sind der letzte sichere Hafen, eine gravierende Fehleinschätzung.
Aktien: hier steht und fällt alles mit der Frage Deflation-Inflation. Ich sehe nach wie vor letzteres als das deutlich Wahrscheinlichere, weil etwas weniger Schmerzvolle, an. Aufgrund der vorhandenen Substanz vieler Firmen werden auf Sicht mehrerer Jahre ausgesuchte Substanzwerte deutlich besser abschneiden als Anleihen. Daimer, Thyssen, MAN und auch Rohstofftitel wie Statoil sind auf den jetzigen Kursen Käufe mit wenig Risiko. Im Falle eines Totalzusammenbruchs fallen sie natürlich auch, aber dann ist sowieso alles hin.
Das wo ich momentan unsicher bin, ist der Euro. Ich hatte damals eine Stärkung des Yen gesehen, aber keinen nochmaligen Einbruch des Euro wie letzte Woche, deshalb hatte ich ja keine Prognose gewagt. Vermutlich kommt es im November zu einem Erholungshoch in der Gegend 1,50-1,55, und dann ab nach unten bis zum Ende.
Jedoch wird es immer schwieriger, sichere Prognosen abzugeben, da die staatlichen Manipulationen und Eingriffe überhand nehmen und speziell mit dem Lauf des Saturns in die Opposition zu Uranus noch einmal drastisch zunehmen werden. Bisher war es eher Infantrie, nun kommt wohl Artillerie.