Beiträge von humschwurgl

    Darüber hinaus lassen sich in einer abbezahlten Immo temporäre Krisen imho wesentlich besser überstehen als in Mietobjekten.


    ...wobei die Betonung auf "abbezahlt" liegt! Aber ein Haus kann man halt im allgemeinen nicht ohne Kredit finanzieren (in teureren lagen zumindest). Daher würde dieses Argument eher gegen die eigene Immobilie sprechen.


    Richtig ist aber das mit dem Konsumfaktor und "gefühlte" Lebensqualität. Wobei es hier natürlich große individuelle Unterschiede gibt: der eine werkelt gerne am eigenen Haus rum, der andere kümmert sich lieber um nix und geht radfahren und zum baden.

    zitate liebe ich, aber an der realität gehen sie oft vorbei. ein kleines kind mit geld zu verwöhnen ist sicher kein mittel, es auf das leben vorzubereiten.
    aber ganz ohne starthilfe kommen gerade heutzutage nur die wenigsten auf die beine.


    ... bleibt nur zu hoffen daß deine "Starthilfe" nicht so aussieht wie weiter vorne von massiv beschrieben:


    Zitat

    Eine Schulfreundin meiner Tochter bekam zu ihrem 18. Geburtstag von den stolzen Eltern ein Sparbuch mit 20.000 € überreicht (u.a. gesammeltes Kindergeld).Das Geld war für die Schul- und weitere Ausbildung geplant. Es kam anders. Die Freundin meinerTochter machte den Führerschein (soweit okay), kaufte sich einen neuen japanischen Kleinwagen, worauf die Eltern ziemlich sauer reagierten, worauf es zum Streit kam, sie mit ihrem Freund zusammen zog und den letzten Rest des Geldes für ein Sofa und einen neuen Fernseher ausgab.Eigene Wohnung, kein Geld mehr, Streit mit den Eltern, also Schule geschmissen und irgendein Job gesucht.Das ist wirklich passiert, die wohnen 200 m von mir entfernt.


    Außerdem, kannst du mir erklären, inwiefern mein Zitat an der Realität vorbeigeht (wenn man es nicht wörtlich nimmt)? Mit "fischen lehren" ist ja eigentlich eine Starthilfe gemeint, nämlich die Hilfe zur Selbsthilfe. Und natürlich wird die auch was kosten (wenn es z.B. ein Studium ist).

    natürlich schenkt man seinen kindern geld, wenn man nicht ein geiziger egomane ist.


    Denk doch bitte nochmal über folgendes Zitat nach (hab's inzwischen nachgeschlagen), bevor du solch verallgemeinerte und platte statements machst:


    "Gib einem Menschen einen Fisch und du machst ihn satt für einen Tag. Lehre ihn das Fischen und du ernährst ihn für sein ganzes Leben."


    ( smile: jetzt mußt du natürlich auch unterscheiden, ob du die EM von deinem Vater als Kind, als Erwachsener, oder als fertig ausgebildeter und im Berufsleben stehender Mensch bekommen hast, das macht nämlich einen großen Unterschied - siehe Zitat oben!)

    tekino, wenn man den Begriff "Anlage" weiter fasst, macht die Diskussion durchaus Sinn.


    Da kommt mir ein Spruch in den Sinn, den ich jetzt leider nur sinngemäß widergeben kann:
    "Wenn du Jemanden magst, schenke ihm einen Fisch. Wenn du ihn aber wirklich liebst und dir was an ihm liegt, lerne ihm fischen."


    Schlecht formuliert, aber ich denke ihr wisst was ich meine. Ich finde das trifft auf die eigenen Kinder sehr gut zu!
    Wenn man also den begriff "Anlage" etwas weiter fasst, macht die Diskussion durchaus Sinn. Die beste Anlage für ein Kind ist, ihm Fähigkeiten und Fertigkeiten beizubringen.


    Und dazu gehört eben auch, das Kind die Erfahrung machen zu lassen, selber Geld durch Arbeit zu verdienen. Erziehung und Anlage sind hier nicht mehr zu trennen, sondern gehören zusammen!

    Wichtig ist mir einfach nur, bis zum Zeitpunkt der "Abnabelung" genügend Liquidität für sie zu haben, eben auch um sie für ein event. Studium unterstützen zu können etc. und eben nicht komplett nass im Regen stehen zu lassen.


    Ein paar Anmerkungen noch dazu:


    1. Es gibt ja auch noch das Bafög, also "naß im Regen" steht sie bestimmt nicht (ich selbst hatte auch mit Bafög und paar kleinen Nebenjobs studiert, war überhaupt keinProblem).


    2. Aus diesem Grund, und wegen dem langen zeitlichen Horizont (15+ Jahre), kann man durchaus riskantere/volatilere Anlagen in Betracht ziehen, die einer höhere Rendite erwarten lassen (z.B. Aktien).


    3. Ich sehe also keinen Grund, bei der Rückstellung fürs Kind anders vorzugehen als bei der eigenen Rückstellung (fürs Alter oder geplante größere Anschaffungen in der Zukunft).


    4. Meiner Meinung nach ist es psychologisch befriedigender, ein eigenes Einkommen zu haben, als zu 100% auf die Eltern angewiesen zu sein, von denen man sich als junger Erwachsener ja abnabeln möchte. Daher würde ich bei Studium immer zu Nebenjobs raten. Es ist doch deprimierend, wenn man um jede Anschaffung bei den Eltern "betteln" muß.


    5. Oft wird es aber sowieso so sein daß die Ausbildung der Kinder aus dem laufenden Einkommen bezahlt werden kann und gar keine Rückstellungen dafür nötig sind. Z.B. dadurch, daß die Immobilie bereits abbezahlt ist, oder daß man in eine kleinere Mietwohnung ziehen kann wenn die Kinder aus dem Haus sind, etc.. Und wenn man schon in Rente ist, oder arbeitslos wird, gilt ja wieder Punkt 1.

    Zitat

    massiv: das finde ich nicht schlimm, immerhin hat sie in Sachen investiert die sie benötigt.


    NEIN! Sie hat in Sachen konsumiert(!) die sie NICHT(!) braucht. Zumindest nicht unbedingt und nicht zum jetzigen Zeitpunkt.


    Es wäre aber vollkommen ok, hätte sie das alles von ihrem eigenen, also durch Arbeit verdienten Geld, gekauft. Nur, in diesem Falle hätte sie es nicht getan. Weil sie nämlich gemerkt hätte, wie schwierig und anstrengend es ist, eine solche Summe zu verdienen. Damit hätte sie schon mal eine ganz wichtige Lektion gelernt.


    So aber verhält sie sich wie auch der Staat: man verschwendet Geld, weil man es ja zur genüge bekommt. jetzt hat sie sich erstmal einen haufen Fixkosten an die Backe geholt - Neuwagen mit Vollkasko, teure Haftpflicht (Fahranfänger!), eigene Wohnung! Daher kann sie jetzt auch keine Ausbildung mehr machen, was sinnvoll wäre, sondern muß sich irgend einen 08/15-Job suchen damit schnell Kohle reinkommt.


    Tja, das haben die Eltern von ihrer "Wohltat". Und wenn's mit dem Job nicht so hinhaut dürfen sie auch noch Unterhalt zahlen...

    Mal vom steuerlichen Gesichtspunkt abgesehen - ich hab mir auch schon die Frage gestellt, ob es überhaupt Sinn macht, dem Kind Vermögen zu übertragen, anstatt selber (für das Kind) was anzulegen.


    Es besteht halt die Gefahr, daß das Kind dann später das Geld verkonsumiert (Auto etc.) anstatt es für die Ausbildung/Studium/Lebenshaltung zu verwenden, und dann muß man quasi doppelt zahlen.


    Ich weiß nicht ob es das bißchen eingesparte Abgeltungssteuer wirklich wert ist, zumal man ja das Vermögen später immer noch übertragen könnte (um dann bei schrittweiser Veräußerung Abgeltungssteuer zu sparen).


    Und wo liegt das Problem bitte?!? 0,2%, das ist doch garnix! Das wären in 30 Jahren (eine Generation) gerade mal 6% Bevölkerungsrückgang.
    Wir sind ein ziemlich überbevölkertes Land, warum soll da ein sehr leichter Rückgang ein problem sein? So eine Schrumpfungsrate von 0,2% sollte doch locker durch Produktivitätssteigerung wettgemacht werden können.


    Mir kommt unser ganzes Wirtschafts- und Sozialsystem langsam vor wie ein gigantisches Schneeballsystem. Und der Bevölkerungsschwund bzw. Kinderarmut muß halt als schwarzer Peter herhalten.
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    Aktien kann ich täglich verkaufen.


    Nützt dir nur nichts, wenn deine Aktien im Minus sind!


    Dennoch sind Aktien zweifelsohne liquider und rendite-stärker als Immobilien.


    Der Vorteil von Immobilien ist aber ein ganz anderer: weil diese in der Regel kreditfinanziert werden (müssen), wird man durch die Kreditverpflichtungen zu Disziplin, Sparsamkeit und Konsumverzicht gezwungen (und/oder motiviert), und dies über einen vergleichsweise sehr langen Zeitraum. Und genau das ist der Grund, warum so viele "kleine Leute" mithilfe von Immobilien ein durchaus ansehnliches Vermögen aufgebaut haben. Das gilt insbesonders für die eigengenutzte Immobile, wo die Motivation noch viel größer ist, darin weiter zu investieren.


    Man kann und darf diese Tatsache nicht ignorieren, selbst wenn man - wie ich - der Meinung ist, daß Aktien in Kombination mit Edelmetall in Summe das bessere Investment ist. Außerdem sollte man das auch unter dem Gesichtspunkt "Diversifizierung" sehen.

    Vorneweg - ich besitze keine Immobilien, bin also neutral in der Hinsicht.
    Trotzdem, was ziemer schreibt ist sehr einseitig! Zumindest Aktien sind im Prinzip genauso "sichtbares Vermögen", und Erträge werden ebenfalls versteuert.
    Bei Immobilien gibts zwar noch die Grundsteuer als Substanzsteuer, aber die zahlt ziemer genauso (als Mieter, da umlagefähig!), es sei denn er wohnt unter einer Brücke.


    Manche Leute hier sind geradezu paranoid was (sichtbares) Vermögen angeht. Mag bei größeren Beträgen gerechtfertigt sein, aber wer in einem kleinen Häuschen oder Eigentumswohnung wohnt, hat nicht sooo viel zu befürchten, denke ich.


    Rendite: Gold wird auf lange Sicht keine 12% Rendite bringen, dafür ist es auch nicht gedacht. Und auch bei Aktien dürfte es für den Durchschnittsanleger extrem schwierig sein, auf Dauer(!) eine 12%ige Nachsteuer-Rendite zu erwirtschaften. Trotzdem glaube ich selber, daß Aktien renitemäßig Immobilien ganz klar überlegen sind, allerdings nur - und darin liegt der Haken - bei entsprechender Disziplin!


    Die Schreier, die immer mit fetter Rendite angeben, sind meistens die die am Ende nix mehr haben und dann ziemlich still werden (so wie hier im Forum mal dieser Angeber Namens "Rohstoff Bulle", der Ende 2010 paar Wochen lang täglich mit seinen 3-stelligen Renditen prahlte, als die EM-Junior-Produzenten und -Explorer auf breiter Front auf's 2 bis 3-fache gestiegen sind).

    Di=a!na: das mußt du elpollo fragen, nicht mich, der hat das Beispiel gebracht.


    Aber wenn man, wie in dem Beispiel, mehrere gute Immobilien (also die sich gut verkaufen lassen) besitzt und man aufs Rentenalter zugeht, dann kann man schon mal eine davon liquidieren und den Erlös in irgendwelche "Papiere" stecken, oder auch nen Teil verkonsumieren. Die Immos mit ins Grab nehmen kann man ja schlecht... ;)

    Mich würde vor allem interessieren, WIE das Vermögen überhaupt festgestellt wird? Kommt da dann Jemand vom Finanzamt und sieht sich das Haus an, was da alles drin ist, und schätzt den Wert?


    Und wie wird z.B. ein Aktiendepot bewertet? Der Kurswert zum Stichtag X ist ja nicht identisch mit dem, was man hätte, wenn man alles verkauft, weil ja Gebühren und v.a. Abgeltungssteuer bezahlt werden muß. Somit müßte also erstmal ein virtueller Veräußerungserlös unter Berücksichtigung von all dem ermittelt werden.


    Und welchen Wert hat ein Kunst-Gemälde? Wer bestimmt den Wert?


    Fragen über Fragen - ich denke das wird ein bürokratisches Monstrum...

    2 Gegenbeispiele aus der Realwelt: Ein Bekannter von mir ist Freiberufler und hat seine ganzen Ersparnisse über 40 Jahre nur in Immos angelegt, davon 3 Eigentumswohnungen in guter/sehr guter Lage von München. Er geht jetzt aufs Rentenalter zu und kann nicht mehr so viel arbeiten, deswegen hat er gerade eine große Wohnung in Schwabing verkauft, er hat einen Megadeal gemacht, stellt jetzt alles glatt und ist liquide für alle Zeiten.


    Finde ich gut daß hier auch mal positive Aspekte zum Thema Immobilien genannt werden - negatives wurde ja genug erzählt.


    Das "Erfolgsgeheimnis" des oben beschriebenen Freiberuflers war aber nicht in erster Linie die Immobilie in guter/sehr guter Lage, sondern v.a. die lange Haltezeit von 40 Jahren! Und genau das wäre wieder ein Punkt der für Immos spricht!


    Die meisten Aktien würden - über diesen zeitraum - die Wohnung in München Schwabing locker outperformen, nur, es gibt so gut wie Niemanden der eine Aktie 40 Jahre hält - und durchhält! Bei Gold in physischer Form wird es etwas besser aussehen, aber auch hier wird nur ein sehr kleiner Anteil das so lange durchhalten.


    Fest steht jedenfalls: hätte dieser offenbar sehr disziplinierte Freiberufler seine ganzen Ersparnisse der letzten 40 Jahre anstatt in Immobilien in Gold investiert, so würde er heute mindestens(!) genauso gut und liquide dastehen.

    Bonus Maximus: so ist dein damaliger Vermeiter (=Kapitalist) wenigstens seiner "sozialen Verantwortung" nachgekommen, einem armen Mieter zu seinem Bonus Maximus zu verhelfen.


    Aber nach Echse ist die Gesetzgebung immer noch viel zu Vermieterfreundlich... :wall:

    Solche Fälle, wie sie Koala beschreibt, kann man doch als Vermieter zu 99% verhindern! Das würde mich jetzt nicht unbedingt abschrecken.
    Was mich viel mehr abschreckt ist, daß v.a. gute Lagen wirklich so teuer sind zur Zeit, daß eine sinnvolle Mietrendite einfach nicht zu erzielen ist.


    In München z.B. kostet eine kleine 1 bis 2 Zimmer Eigentumswohnung in guter Lage so ca. 5000-6000€ pro qm (neuwertig oder gut sanierter Altbau). Da wird es schon schwierig, eine Mietrendite von 3% zu erwirtschaften, wenn man die Renovierungskosten von Wohnung und Gebäude mit einberechnet, denn so bei 17-18€ Kaltmiete pro qm ist halt langsam Ende der Fahnenstange, bzw. für viele Mieter die Schmerzgrenze erreicht.

    Es mag im Extremfall schon mal vorkommen was Koala da schreibt, allerdings glaube ich, das so etwas sehr selten ist, zumindest in Gegenden mit Wohnraumknappheit.


    Denn, wie gesagt, ein solcher "Mieter" wird wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, wieder einen Mietvertrag zu bekommen. Es ist doch für den Vermieter wirklich keine große Arbeit, mal kurz beim Vor-Vermieter anzurufen und nachzufragen, verglichen mit all dem Ärger den man mit einem Schwarz-Mieter hat wie ihn Koala beschreibt!


    Viel häufiger wird es hingegen vorkommen, daß man sich Nörgler und Querulanten einfängt, die sich andauernd über jede Kleinigkeit beschweren und so den Vermieter auf Trab halten. Der Klassiker z.B., die Leute, die nie gscheit lüften und sich dann über Schimmel beschweren etc. etc.


    Trotzdem würde ich lieber mehrere kleine Wohnungen vermieten wollen als eine große, und v.a. braucht man als Vermieter ne Rechtschutzversicherung.

    Noma, Di=A!na usw. - habt ihr nicht mal bei den Vor-Vermietern nachgefragt? Motto: "denn sie tun es immer wieder"...


    Ich frage mich ehrlich gesagt, wenn sich ein Mieter so aufführt wie von Donk beschrieben, wie kann der jemals wieder eine Wohnung mieten?! Gibt es denn da keine "black-lists" (evtl Schufa)?


    Und noch etwas: wenn ein (potentieller) Mieter seinen Vormieter nicht preisgeben möchte, dann frage ich mich natürlich warum?! Das wäre genauso, als würde ich mich um einen Job bewerben, aber geheimhalten wollen wo ich vorher gearbeitet habe. Sorry, aber das ist doch Schwachsinn! Ver als Vermieter so einen nimmt, ist meines Erachtens selber schuld und darf sich dann nicht wundern... und lamentieren!

    silber-bug und TUT, ihr mögt es vielleicht nicht glauben, aber es gibt auch Städte wo der Hase anders läuft - in München zum Beispiel.


    Wenn du da eine schöne Wohnung in guter Lage inseriert findest, und kommst zur Wohnungsbesichtigung, so stehst du da i.d.R. in einer Schlange mit sagen wir 30 oder 40 Interessenten (hab ich selber erlebt).


    Der Vermieter will natürlich von Jedem erstmal eine Selbstauskunft zur Vorauswahl. So, und was machst du jetzt?! Gehst zum Vermieter hin und sagst ihm: "Hey du, pass mal auf, Job hab ich keinen, aber dafür nen Schubkarren voll Gold und Silber daheim rumstehen"...