50% Forderungsverzicht der privaten Gläubiger(banken) ... das hört sich erstmal nach einer ordentlichen Entlastung für den griechischen Staatshaushalt an.
Aber ist das auch so?
Werfen wir zunächst mal einen Blick auf die aktuelle Gläubigerstruktur:
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1/3 seiner Schulden hat Griechenland mittlerweile bei EU/EZB/IWF. Diese sind von dem Forderungsverzicht nicht betroffen. Bei den "Sonstigen" tummeln sich auch noch etliche "non-private creditors", die ebenso keinen Verzicht üben müssen.
Wie hoch ist jetzt der tatsächliche Effekt auf die griechischen Staatsschulden?
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Die Staatsverschuldung wird durch die Bankenbeteiligung um gerade mal 22% gesenkt. Falls man sich entschließen sollte, die EZB auch noch zu beteiligen (derzeit außen vor), dann käme man auf eine effektive Entlastung von etwa 32%.
Das ist eindeutig zu wenig um den Staatsbankrott abzuwenden. Die immer noch gewaltigen Zinslasten werden auch weiterhin nur durch zusätzliche Verschuldung/Alimentierung bedient werden können.