Was sagen denn die Verfecher der Lehre von "guten" und "schlechten", von "falschen" und "echten" Anlagemünzen dazu, dass derzeit bei zahlreichen Händlern die Wiener Philharmonika die günstigste Silber-Anlagemünze ist und sowohl die vermeintlich schlechten/falschen Münztypen Andorra Eagle als auch Cook Island preislich darüber liegen?
Beispielhändler: http://www.anlagemetalle.de/index.php?cat=c13_1-Unze.html
Die Umkehr des Preisgefüges wird sich bald natürlich auch auf die Ankaufpreise bei den Händlern bzw. auf die Verkaufspreise bei Ebay auswirken.
War es nicht genau dass, was ich hier so viel kritisiert behauptete? Die Aufschläge jenseits der jeweils günstigsten Unze sind nichts als eine weitere Spekulationsebene und als solche den üblichen Änderungen und Schwankungen unterlegen. Das Investment in "Modeerscheinungen" passt aber nunmal so GAR NICHT zum Anlageobjekt Gold und Silber. Wie schnell sich eine solche "Mode" wandeln kann, sehen wir ja jetzt. Die Philharmonika war vor kurzem noch teils über einen Euro teurer als die Andorra, jeweils den günstigsten Anbieter betrachtend. Somit war die Andorra selbst bei kurzfristiger Anlage die bessere Wahl. Langfristig ist über die Aufschläge ohnehin keinerlei verlässliche Aussage zu treffen. Also ist es gut wenn man diese Spekulationsebene möglichst gar nicht betreten hat, indem man die jeweils günstigste Unze kaufte, ohne nennenswerte Aufschläge über dem für Produktion und Vertrieb notwendigen Maß.
Ich höre jetzt schon förmlich vor mir: "Naja, die Philharmonika ist ja eigentlich auch nicht so eine richtige Anlagemünze, die ist so neu, ich meinte eher die BlaBlaBla BlaBlaBla". Aber das wäre wirklich ZU daneben ;-). Die Philharmonika ist glasklar eine echte Anlagemünze, nichts mit "Lizenzprodukt" oder "keine echte Währung darauf" oder ähnliches. Auch ein eventueller Hinweis darauf, dass sich dieses Preisgefüge vielleicht bald wieder ändern wird, ist erstens Spekulation und zweitens kein Gegenargument. Denn Fakt ist, dass alleine schon durch die derzeitige Preisumkehr, egal wie lange sie anhält und wie sie im Detail begründet sein mag, die unterschiedlichen Aufschläge aus Anlegersicht nichts als Willkür/Zufall sind, ohne jegliche Sicherheit oder Aussagekraft über künftige Preisentwicklungen. Also Finger weg von dieser Spekulationsebene, wenn man die auf Sicherheit und ECHTEN WERTEN basierende Anlagestrategie "Gold und Silber" konsequent ernst nimmt. Alternativ sollte man sich eingestehen, dass man mit einem guten Teil des Investments in Wahrheit zockt bzw. einfach Spass an den "schönen Dingen" hat, was aber beides nichts mit dem eigentlichen Anlagegedanken bei Gold und Silber zu tun hat.