Indium wird im Gegensatz zu manch anderen Metallen noch immer in großen Mengen verbraucht.
Im Erzgebirge wurde nur begrenzt Indium gefunden und in einer Form, dass den Abbau ziemlich erschwert. Dazu erstrecken sich die Brüche, in denen das Indium lagert, übermehrere Kilometer. Das Indium liegt nicht in Reinform dar, sondern zwischen vielen anderen Metallen, wie Zinn, Kupfer, Blei und Wolfram. Der Abbau wird also erst dann rentabel, wenn der Weltmarktpreis steigt. Viele Leute sind noch immer davon überzeugt, dass Indium in der Zukunft einen vergleichbaren Wert haben wird, wie Gold.
Natürlich leben wir zurzeit in einer wirtschaftlichen Depression, was einige Metallpreise sinken lässt. Mit dem Verbrauch hat das allerdings wenig zu tun, denn der wird nach wie vor vorhanden sein. Bildschirme werden weiter produziert, Handys werden immer noch gekauft und Solaranlagen werden weiterhin und vielleicht sogar vermehrt hergestellt werden. Indium ist in der Dünnschichtsolarzellentechnik als Kupfer-Indium-Gallium-Selenid vorhanden. Vor ein paar Monaten wurde in Berlin-Adlershof eine Fertigungsstätte für neuartige Dünnschicht-Solarzellen eingeweiht. Viele neue Arbeitsplätze sind dadurch entstanden. Deutschland ist Spitze in der Produktion und bei der Installation neuer Solaranlagen und der Betrieb rechnet mit starken Gewinnzuwächsen.
Doch Indium ist noch lange nicht an seine Grenzen angelangt. Die Satelliten haben durch den Indium-Ionen-Antrieb eine sehr genauen Positionierungs-Antrieb. Dadurch ist es jetzt endlich möglich die Satelliten millimetergenau auszurichten. Außerdem wird die neue OLED-Technologie der absolute Renner werden und Indium ist ein Hauptbestandteil davon. Wer hat es sich nicht einmal gewünscht den Bildschirm einfach zusammenklappen oder einrollen zu können. Die OLED-Technologie macht das möglich. Alles wird in Zukunft viel kleiner werden, ohne das die Qualität darunter leiden muss; im Gegenteil sogar, die OLEDs weisen einen viel höheren Kontrast auf, als übliche LCD-Bildschirme und der Stromverbrauch ist deutlich geringer.
Also, im großen und ganzen ist der Markt zurzeit leicht zu verstehen. Man hat in den letzten Jahren immer auf 100% Indium gescheffelt, weil der Verbrauch stetig gestiegen ist. Jetzt, da einige Hersteller mit weniger Umsatz rechnen, ist das Angebot weit aus größer, als die Nachfrage. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Hersteller Ihre gesamte Produktion stilllegen - in einigen Fällen, wie bei den Solarzellen, steigt sie sogar. Es löst nur einen verringerten Bedarf aus.Trotzdem wird die Nachfrage nach Indium immer vorhanden sein und nie aufhören, was zur Folge hat, dass die Indium-Lager irgendwann aufgebraucht sind.Dann werden die Mienen wieder Ihre Arbeit aufnehmen müssen, um den Bedarf zu decken.
Genauso ist das auch mit den Milliardenzuschüssen, die unser Staat gewissen Großkonzernen zukommen lässt. Für den Moment mag das wohl ausreichend sein, doch das verhindert trotzdem nicht den Kollaps – Kenner werden wissen wovon ich rede.
Nicht umsonst wird heutzutage immer mehr geraten Geld in physisches Metall anzulegen. Das Papier, auf dem es gedruckt wurde, ist in der Realität mit keinem Metall zu vergleichen. Eine Hyperinflation ist in Zeiten einer schweren Wirtschaftkrise nicht ausgeschlossen. Und wenn es mal soweit ist, dann kann man das Geld auch als Brennmittel verwenden, denn es hatschlicht und einfach nichts mehr wert. Metall unterliegt zwar auch gewissen Schwankungen, doch wird es bei diesem nie eine Hyperpleite geben, wie bei Geld.