Du kannst ja mit Google mal auf diese Forum seiten nach Fragen suchen wie "jetzt noch einsteigen?" "jetzt gold kaufen?"
und da wirst Du sehen, was es für antworten gab:
es ist immer das gleiche schema: wenn die Finanzkrise, die in ihrem Kern eine Kreditkrise ist, sichtbare Eruptionen produziert, kommen neue Menschen, die dem Papiergeld mißtrauen:
Am Anfang waren es mißtrauische Außenseiter, Berufspessimisten und natürlich auch ein paar Münzsammler, denen zuerst auffiel, dass der Goldpreis stieg,
dann war es die Subprime-Kreditkrise, dann die Pleite von Bear Stearns, dann die Pleite von Freddy und Fanny, dann die Lehman Pleite, dann die Pleite Griechenlands und der erste Sturz des Euro, nun Irland.
Immer wenn es eine Eruption gab, stiegen nicht nur die edelmetallpreise, sondern auch die zahl derjenigen, die hier im Forum neu waren.
das ist normal, denn nur wenn es neue Käufer gibt, kann der Preis steigen, die alten Käufer haben ja schon Edelmetalle.
Und dazwischen gibt es immer wieder Phasen der beruhigung:
im august 2009, beim Goldpreis von 650 euro schrieb hier jemand im Forum: geben wir es doch zu, wie lagen falsch: der Weltuntergang ist ausgeblieben,
wir können froh sein, wenn wir unsere Maple Leafs noch zu Geld machen können.
In einer langfristigen Bewegung lagen alle richtig, die bei der stange blieben: d.h. selbst derjenige, der im frühjahr 2009 den Krügerrand bei der Reisebank zum Höchstpreis von 800 euro gekauft hat, lag im früjahr 2010 im positiven bereich. Nach dem Früjhahr 2009 konnte man für ein halbes jahr krügerrands wieder zwischen 699 und 730 euro bekommen: das waren dann die chancen zum nachkauf.
der allererste schritt ist der einfachste: überlege dir, wieviel du besitzt (Haus + auto + rentenansprüche + wertsachen + antiquitäten + bargeld + girokonto + aktien + lebensversicherungen etc) und tausche dann etwa 1-0,5% sofort in Goldbarren und standardmünzen sowie Silbermünzen.
In 2-3 wochen, in 8 wochen und in 3-4 monaten, in 6 monaten können dann weitere käufe kommen: bis dahin kannst du dann lesen und überlegen, was für Deine Situation am besten ist.
und villeicht fällt Dir dann auch auf, dasss Du ein Klumpenrisiko hast: 90% in Papierwerten oder 90% in Pensionsanssprüchen.
wer zu schnell zu viel Gold eintauscht, der ist danach auf der anderen seite: während der eurokrise gab es leute, die an einem tag all ihr vermögen in gold umtauschten und bei dem sell off am 24.7.2010 bei ca. 900 euro pro unze dann ihr gold verkauft haben, weil sie gold nicht verstanden hatten.
da gab es hier einen Florian im Forum, der nahe am Tiefstpunkt bei 900€/oz warnte, das man mit Gold bald viel geld verlieren wird und ein anderer frisch gebackender Goldbesitzermit 2g-account fragte, ob man Gold jetzt schleunigst "abstoßen" müsse.
Von 1914 bis 1924 verlor der Frank im Vergleich zum Dollar schon erheblich: von 5:1 auf 15:1.
während der Krise des Franc sank der Franc 1924 um 46%, bevor er wieder um 46% stieg.
1926 sank er bis auf 50:1, bevor er wieder auf 25:1 stieg.
Wer von 1914 bis 1926 im Franc blieb, hat 80% seines Vermögens verloren: wer 1924 und 1926 immer in Panik zwischen Franc und Dollar getauscht hat, hat in drei Jahren ca 95% seines Vermögens vernichtet.
d.h. es kommt darauf an, dass man das, was man besitzt versteht, das man die Vorgänge versteht und nicht in Panik gerät, wenn sich die Kurse einmal nicht in der gewünschten Richtung entwickeln.
Um auf Deine anfängliche Frage zurückzukommen: ich würde nicht bis zum Frühjahr warten: warum sollten die Preise im Frühjahr niedriger sein?
In Anbetracht des Fakts, dass die Papiergeldmärchen und der 750 Mrd euro schutzschirm innerhalb weniger monate entzaubert wurden, ist es ein Wunder, dass man überhaupt noch gold kaufen kann. Im Mai 2010 waren die regale leer.