Beiträge von Dr_Meyer

    nachtrag;


    obwohl, wenn ichs mir recht überlege . mit wem soll die ezb reden. keiner der parteien hat die macht die gesetze im land durchzudrücken. und die sind voraussetzung, daß die kohle fliesst. also dann neuwahlen. ob die bis dahin durchhalten


    irland und griechenland können die Schulden niemals zurückzahlen: hier geht es darum, dass schulden von einem Schuldner mit niedriger Bonität übergerollt werden auf einen Schuldner mit einer guten Bonität.


    Großbritannien ist mit dem 5,5fachen des Bruttoinlandsproduktes verschuldet (price waterhouse coopera): das sind alle privaten und öffentlichen schulden.


    Bei einem mittleren Zinssatz von 5% werden also 27% des BIP benötigt, um die Zinsansprüche aller Gläubiger zu befriedigen.


    In Irland ist das vermutlich bald höher, in Deutschland noch niedriger.


    Entweder gibt es also eine Aufrechterhaltung des schuldsystems mit jahrzehntelanger depression, d.h. der arbeitende und unternehmende Teil der Bevölkerung erhält nur einen geringen Teil der Einkünfte, da zu viel für Schuldendienst benötigt wird -
    oder es kommt zu einer Auflösung der Schulden durch Inflation UND/ODER Default.


    Jedes Produkt, das man kauft, ist durch Schuld belastet: auf jeder Tasse Kaffee liegen ca. 50% Steuer (Mehrwertsteuer und Kaffeesteuer, eingeführt von Theo Waigel),
    In jedem Auto steckt ein Teil von Schäffler und schäffler schleppt einen Riesenkredit mit sich rum.
    Die Zinsen bezahlt nicht VW, sondern der Autokäufer.


    So lange die Zinsen im Land bleiben und für Konsum verwendet werden, kann sich das System stabilisieren.
    da sie heutzutage aber direkt nach Lichtenstein und zu den Caymen Islands überwiesen werden und wieder neu in Zinspapiere gesteckt werden, steigen die schulden exponentiell:
    In Griechenland und Irland löst die Bedienung der Schulden Deflation und Depression aus. Gleichzeitig drängt das Kapital noch solvente Schuldner dazu, sich zu verschulden.


    die 1 Trillion Dollar Frage ist, ob der Ausfall eines großen Gläubigers z.B. Irland oder Spanien dann einen Zusammenbruch des schuldsystems auslöst oder eine Depression,
    in der das erschwindelte Zinskapital aus den Staaten Jahr für Jahr Zinsen a 12 % rauspresst.


    Der Chefstratege der Quirinbank meint, wann immer er über das Thema nachdenkt, dass vermutlich Inflation, die Lösung ist,
    da die Mechanismen der Inflation weiten Teilen der Bevölkerung unbekannt sind und man genügend Buh-Männer hervorzaubern kann
    (Ölscheichs und Gemüsehändler, die ihre Preise erhöhen).


    http://www.youtube.com/watch?v=Bfqqvcsp6DY
    bei 8 min


    Die Probleme, vor denen Irland oder Griechenland stehen, sind nicht durch klassische Politikfelder und nicht durch Sparsamkeit zu bewältigen.


    die Bondkäufe der EZB sollen das Bild schönen.
    Niemand soll erkennen, wo sich die wahre Front befindet.


    Aus dem gleichen Grund hieß die "Heeresgruppe Weichsel" noch immer so, als sie längst nicht mehr die Weichsel (in Polen), sondern Berlin Pakow verteidigte.


    letztlich sind die Bondkäufe Kontra-disziplinierend.


    Kuba hat keine EZB, die Geld in "harter" Währung druckt, um damit Staatsbonds zu kaufen.
    deswegen hat Kuba vor ein paar Wochen alle ausländischen Unternehmen mit Dollar-Konten enteignet und das Geld benuztzt um Lebensmittel und Medikamente zu kaufen.
    die ausländischen Unternehmen können jetzt step by step nachweisen, dass sie systemisch wichtig sind und bekommen dann ihr Geld zurück.


    derzeit ca. ein drttel der ausländischen unternehmen.


    Firmen, die systemisch wichtig sind, können darauf vertrauen, dass ein Konto haben, dass gut gefüllt ist, um Löhne zu bezahlen.
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    jeder der den Eindruck hat, dass er systemisch nicht so wichtig ist, sollte das größtmögliche Mass an Autarkie und Handlungsfreiheit besitzen.


    Besonders gefährdet sind natürlich wohlhandende Rentner, die keine Chance mehr haben, sich nochmal eine zweite Existenz zu erarbeiten.


    Gold ist nur eine von vielen Möglichkeiten, sich autark zu machen. Je nach Berufsprofil, geografischer Lage, Sprachkenntnissen, Familienstand, Netzwerken,
    handwerklichen Fähigkeiten, Staatsangehörigkeit kann es sehr verschieden sein, was für jemanden nützlich ist.


    Jeder, der mal eine Firmeninsolvenz mitgemacht hat, weis, was da läuft: die Zulieferer, die man unbedingt braucht, bekommen noch Geld.
    alle anderen werden schon 12 monate vor der Insolvenz nicht mehr bezahlt.


    ch: wer be



    Bekommt man nicht trotzdem noch seine normale Rendite wenn Irland gebailoutet wird, man nicht damit handelt und einfach 8,6 Jahre bis zur maturity wartet?
    Natürlich hat man dann keine 35%p.a. sondern entsprechend weniger (Der Ertrag hängt dann von dem Kurs ab zu dem man vorher gekauft hat)


    Wer bei 111 gekauft hat der hätte dann über den Daumen gepeilt noch rund ~6% Realrendite p.a. über die nächsten 8 Jahre.



    als "Rendite"wird in den gängigen Tools die Addition aus jährlichem Zinskupon und dem Wertgewinn bei kompletter Auszahlung am Laufzeitende bezeichnet.
    Übersicht z.B. bei bondboards.de oder dem Anleihe-Sucher bei Comdirekt.


    Beispiel: eine zehnjährige anleihe der Allied Irish Bank wird 2009 enittiert. Für 1000 euro bekommt man einen Anteilschein über 1000 Euro. der kupon beträgt 2,5%,
    also jährluch 25 Euro.


    Was passiert, wenn der Bondhalter aber nicht 10 jahre durchhalten will, sondern das Geld vorher braucht: er muss verkaufen.


    an jemanden, der einen Bond haben will.


    sagen wir, das Zinsniveau sei gestiegen und die gleiche Bank gibt 2015 Bond mit einem Kupon von 5% heraus.


    Dann wird auf den Märkten das Niveau von alten und neuen Bond angeglichen, d.h. der alte Bond notiert genau SO VIEL niedriger, dass die Realrendite den 5% der neuen Bonds entspricht.


    Früher galten Gewinne und Verluste mit Bonds als "Spekulationsgewinn" und waren steuerfrei: so habe ich früher Bonds gekauft, die unterhalb des Nominalwertes notierten.


    der Kupon von 2 % wurde besteuert, aber der jährliche "Spekulationszuwachs" war ja steuerfrei. So kam man auf eine halbwegs verwendbare Nettorendite,
    die 2% oberhalb dessen war, was man als Tagesgeld bekommen hat.


    Falls ein Unternehmen in Schwierigkeiten kommt, zweifelt der Markt an der Rückzahlung der Bonds,
    der Kurs sinkt.


    Die Rendite von General Motors 2005, als man bei Bundesschatzbriefen 0,XX bekommen hat etwa 9-11%, wenn ich es richtig erinnere.


    Wenn anglo irish mit einer Rendite von 25% notiert, ist das schlichtweg abartig und bedeutet, dass der Markt einen Haircut einpreist.



    vermutlich werde ich irgendwann auch mal wieder anleihen besitzen: wie Kostolany: der hat sich die Young anleihen 1947 herum gekauft, für 0,XX Prozent vom Nennwert,
    und sie dann nahe am Nennwert zurückbekommen.


    schwierig ist das Geschäft, da institutionelle Investoren bevorzugt wurden und werden:
    alle deutschen Inhaber von Young anleihen wurden enteignet, die ausländer haben alles Geld bekommen.


    ähnlich Russland 1998: die Ausländischen Gläubiger haben bei russischen anleihen einen haircut von weniger als einem Drittel bekommen,
    russische Anleger haben alles verloren, da die meisten russischen Banken pleite gingen.


    Kleinanleger sind mit Edelmetallen derzeit noch besser unterwegs. irgendwann, wenn das Handelsblatt als Investment des Jahrhunderts lagerfähiges Konservenfleisch empfielt,
    dann kann man vielleicht den einen oder anderen Bond spekulativ kaufen, bei 0,1-10% vom Nennwert.

    Da ich zwei Anfragen wegen des Petroleumofens hatte, stelle ich meine Antwort ins Forum,
    ist vielleicht auch für andere interessant.


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    ich habe den Zibro R18E gekauft: gab es beim Praktiker an einem 20% Rabatt-Tag.
    Kostet ohne Rabatte 199 euro.
    Im Internet findet man Öfen um 150 Euro.


    Infos gibt es auf der Website von Zibro, leider ist dort nie jemand telefonisch zu erreichen.


    Die Öfen sind alle recht ähnlich: das einzige, wo man WIRKLICH drauf achten muss, ist ob man einen Ofen mit Stromanschluß ODER Batterien hat.


    Für die Beheizung einer Gartenlaube mit Stromanschluß oder als Zusatzheizung im Übergang ist ein Ofen, der zum Zünden und für die Verbrennung Strom von der Steckdose benutzt vermutlich effizienter.
    Aber ich will ja was für den Notfall haben, deswegen habe ich den Batterieofen genommen.


    Beim Zibro R19E kommen hinten 4 dicke große Batterien rein. Bis jetzt weis ich aber noch nicht, wie lange die halten.


    Petroleum gibt es im Baumarkt, im Internet. In Frankreich wo mehr Leute so heizen, soll es billiger sein.


    Ein 20l Kanister kostet beim Praktiker 70 Euro inkl MWSt,
    mit Rabatten oder für gewerbliche Kunden ist es natürlich billiger.


    Die ersten male stinkt es nach den anzünden und ausmachen nach Petroleum: das wird nach 2-3 mal nutzen immer weniger. Ich stelle den Ofen nach dem Ausmachen einfach vor die Haustür.
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    Von der Wärmeausbeute, das kann man in jedem Campingforum nachlesen- sind die Öfen gigantisch, die bullern wie ein kleiner Kachelofen auf Koks,
    kein vergleich mit den halblauen Zentralheizungen.

    Gold will heute einfach nicht durchstarten.


    Reine Spekulation: Heute oder morgen wird man bekanntgeben, dass die irischen Banken unter den EU-Rettungsschirm schlüpfen - top die Wette gilt - so wie es aussieht, treten gerade wieder verstärkt Edelmetallkäufer auf. Wenn jetzt sogar bloomberg öffentlich einen Dominoeffekt an den europäischen Märkten prognostiziert, dann gute Nacht - da werden heute viele investoren aus den USA den SELL-Button für europäische Anleihen drücken 8) Der Goldpreis zeigt bereits den steigenden Druck im Kessel an - da dürfte sich jetzt bald jemand gewaltig die Finger verbrühen :D


    die clearingstelle in europa hat in der nacht die Margin für irische bonds auf 30 % erhöht, (üblich sind 5%).


    ich weis nicht, wie viele jungs gehebelt unterwegs sind, aber könnte sein, dass morgen ein sell off losgeht.


    es gibt so eine Stimmung "lieber ein ende mit schrecken", die derzeit umgeht.
    Telegraph-Edeljournalist Ambros-Pritchard schrieb gerade, dass die EU-Führung illegitim ist, er nannte sie "proto-faschistisch",
    die Zahl derjenigen, die nicht mehr so weitermachen wollen wie bisher steigt,
    gleichzeitig gibt es eine zunehmende anzahl von menschen, die glauben, von einer Krise profitieren zu können,


    der zurückgezogene artikel aus der "Welt", dass Trichet bei Merkel war und die Transferunion vorgschlagen hat:
    all das sieht derzeit nach einem ziemlich perfekten Sturm aus.


    das auge des sturms erwarte ich aber erst 2012.

    ...schade aber auch...ich will mal wieder Ääääction sehen !! :rolleyes:


    wobei ich wirlich nur den Goldpreis meinte, nicht aktien und rohstoffe.


    die action könnten wir bald bekommen.


    jede Blase beginnt mit einer "neuen Information" oder Innovation, die die Anleger dazu bringt, alle althergebrachten Wertmaßstäbe über Bord zu werfen.
    So lange beim Gold immer noch der Förderpreis oder der Preis vor 10 jahren diskutiert wird, haben wir keine Blase.


    eine Blase haben wir, wenn die Masse hysterisch ist und schreit, dass man Gold kaufen muss, egal für welchen Preis.


    Diesen Knall, diese Information, die zur kompletten Neubewertung führt, hat der Goldmarkt noch nicht gesehen.
    Derzeit kann sich aber jeder vorstellen, wie so eine Neubewertung aussehen könnte.


    heute habe ich in einer Zeitung gelesen, dass ein EU Diplomat, der derzeit Verhandlungen mit Irland führt, sein Konto plündert und in Immobilien geht.
    (Gut, dass ist für viele das naheliegenste)


    wenn staatsanleihen und papiergeld in offensichtlicher weise ihren charakter als wertaufbewahrungsmittel verlieren,
    dann könnte das eine Goldpreisblase zünden.


    Was die Action betrifft: die könnte es dann durchaus geben.
    Spaß werden wir trotzdem wenig an der Sache haben.


    natürlich nervt die arroganz der mächtigen. aber bei einer Korrektur des systems kann es zu einem Zerfall der öffentlichen Ordnung kommen:
    Beim Zerfall der DDR gab es jemanden, der schnell kam und alles "übernommen" hat.
    Bulgarien zeigt, wie es auch aussehen kann: Mafia-staat, Oligarchie der Männer mit den schweren schwarzen Geländewagen.

    ebenfalls Gold wert: habe mir gerade einen Petroleumofen gekauft: Zibro, bullert wie ein Kanonenofen, sehr sparsam, habe ihn für 135 euro + märchensteuer bekommen.
    der lohnt sich auch im nicht-katastrophenfall;
    wir hatten im letzten winter 5 mal Stromausfall, dabei fällt dann netterweise auch die Gasheizung aus.
    Gas wollte ich nicht, weil man das nicht so gut lagern kann, Petroleum gibt es in 20 l kANISTERN.
    weil der Ofen so schöne Wärme macht, benutzen wir ihn inzwischen zum dazu-heizen.

    mein absolute favorit bei den vorräten ist inzwischen reines Mehl, dass ich immer dann, wenn wie man nicht genpgend eingekauft habe, zu Crepes/Eierkuchen verarbeite.
    1 ei, bis zu 8 esslöffel mehr, milch, prise salz, zucker und dann schön dünn .
    die kinder sind begeistert.
    es ist schlichtweg extrem, wieviel nährwert man für 25 cent bekommen kann.
    Trockenmilch habe ich mal in einem französischen supermarkt bekommen. eier wird man hoffentlich irgendwo beim bauern bekommen, die viecher legen ja auch eier,
    wenn das zinssystem kollabiert.

    Super :hae: ist hier keiner mehr?



    eigentlich ist der Thread "durch". es war so eine stimmung: jahrelang konnten Goldbugs sicher sein, dass sie auf eine völlig absurde Geldanlage setzen.
    Selbst ohne durchzurechnen war jedem klar, dass Gold billig sein musste, da sich ja kaum jemand für Gold interessiert.
    Das ist nun vorbei.


    Gold ist nicht mehr unterbewertet. schlimm ist es nicht, aber wenn man hin und wieder nachkauft, darf man echt nicht durchrechnen, was man früher dafür bekommen hätte...


    endlich mal eine einfache Frage: bisher wurden die Gelder für Banken und Griechenland zum Großteil nicht aus dem Bundeshaushalt, sondern per Garantie und Kredit beglichen.
    d.h. es gab bisher in deutschland nur die üblichen konjunkturellen einschnitte, die zudem durch die mega kreditaufnahme im rahnen des konjunkturpaket II ausgeglichen wurden.


    sobald es dinge gibt, die sich im ganz persönlichen leben der masse schlagartig ändern, geht es rund.


    bisher bestand der trick ja immer, dass es so langsam ging.


    wennn die deutschen von einem tag zum anderen vom niveau von 1998 auf das niveau von 2010 umgestiegen wären (gleiches gehalt, aber sprit kostet 2,80 DM), dann hätte es eine Revolution gegeben.


    das system kann noch ewig weiterwurtschteln, so lange die veränderungen langsam sind.


    wenn aber dann exogene schocks kommen, bricht das geschwächte system zusammen.


    Frankreich war von 1730 an technisch bankrott, aber erst als in den 1780er jahren der isländische vulkan ausbrach und drei schwere missernten brachte,
    kollabierte das system.


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    derzeit ist die verschuldung noch sehr unregelmässig: es gibt noch staaten, die nur 25% der steuereinnahmen als Zinsen abführen.
    das system steuer in die Richtung, dasss die schwachen schuldner ihre schulden bei den starken schuldner aufladen,
    d.h. wenn Holland, Finnland und Deutschland die Schulden der PIGS übernehmen und jährlich 40% des staatshaushaltes als Zinsen an die Caymen Islands abführen,
    dann würde das Zinssystem sich noch ein paar jahre stabilisieren,
    da die Illusion der Rückzahlung von Schulden aufrecht erhalten wird.


    wenn aber (wie derzeit in griechenland) der staat ca. 50% seines Haushaltes benötigt, um Zinsen zu bezahlen , die dann auch noch ins Ausland gehen,
    ist nach ein paar Jahren das Land völlig ausgeblutet.
    so ein regime könnte sich dann nur durch terror und diktatur am leben erhalten.


    Juncker plant, dass Brüssel im Namen aller EU Länders Bonds ausgibt, die dann von Brüssel an alle Länder verteilt werden.


    vermutlich ist am ende die druckerpresse der einfachere weg, als steuererhöhungen gegen volksaufstände durchzusetzen.


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    wie oben gesagt: mit einer echten bewegung bei den massen rechne ich nur, wenn es zwischendurch mal schneller geht,
    so lange alles langsam geht, haben alle Zeit, sich umzugewöhnen.

    Hallo,


    wann der große Knall kommt weiß keiner, dass er kommt wissen viele. Um so mehr gelogen wird, um so dichter dran.
    Dagegen hilft halt nur die Vorsorge.


    Gruß Blaubronco :)



    Was ich extrem spannend finde: Ende Oktober, vor wenigen Tagen also, hat selbst unser ewiger "Übermorgen ist der Crash"-Prophet Dr. Berninger umgeschwenkt.
    In seinem letzten Videoblog ermpfielt er, die Chancen der Krise zu nutzen, Investments im Rüstungs und Verteidigungssektor etc.


    Das spricht dafür, dass es nun wirklich losgehen könnte.


    http://www.comdirect.de/inf/an…html?ID_NOTATION=33076517


    Guckt Euch mal diesen Chart an: das ist eine Euro-Anleihe der Allied Irish Bank.
    Anders als die Anglo Irish, die ein Hedge Fond ohne Substanz ist, ist die Allied irish eine normale Bank wie in D-land die Commerzbank:
    Die Anleihe hat grob 60% an Wert verloren: der Markt rechnet trotz Staatsgarantie nicht mit Rückzahlung.


    Besitzer nachrangiger Anleihen wurden bereits in Haftung genommen.


    der eurobor geht seit sept hoch,


    laut spiegel online hat die EZB im Okt, die irischen Banken mit ca. 150 Mrd. euro versorgt (genaue zahl ist online).


    die irischen banken sind vom interbankenhandel ausgeschlossen, nur noch die EZB gibt ihnen Geld.


    in irland sebst gibt es einen beginnenden Bank run, trotz der 100.000€ garantie der Regierung.


    Normalerweise würde Irland jetzt uter die Fitiche der EU schlüpfen.
    Ein charismatischer Politiker könnte das Durchsetzen.#


    aber ähnlich wie Sarkozy und Merkel ist der irische Premier unbeliebt und muss deswegen alles tun, um unpopuläre maßnahmen zu vermeiden.


    Und für die Iren, die sich gerade erst vor ein paar Jahrzehnnten die Freiheit erkämpft haben, nach jahrhunderten britischer Unterdrückung,
    ist es ein Unding, sich unter die Fuchtel der EU zu stellen.


    Ich weis nicht, ob es diesmal kracht, aber die Zutaten sind auf jeden Fall angerichtet.


    der zurückgezogene "welt" artikel passt in dieses Schema

    ein sehr guter Bekannter hat jetzt bei 1334$ Calls gekauft


    mal sehen ob das gut geht


    Kurzfristig: Fast Stochastik und Slowstochastik sind im Umkehrbereich angekommen. Bei einer Beibehaltung des 12-Monatstrends würde das bedeuten, dass hier ein kurzfristiger Umkehrpunkt ist und das es zumindest eine kurzfristige Erholung geben könnte.
    Spannend wird es nach dieser Zwischenerholung, die vielleicht bis 1360-80 führt, ob es dann wieder mit voller wucht runter geht.


    der goldpreis ist immernoch inmitten der Bollingerbänder. was anderes wäre es, wenn er scharf am Rand oder außerhalb der Bollinger Bänder notieren würde.
    Während der letzten wochen war silber außerhalb der bollinger bänder und während der euro krise im mai stürzte der euro wie eine pleite-aktie nach unten und war am unteren rand der bollinger bänder wie festgenagelt.


    da gold derzeit kein so extremes verhalten zeigt, sieht es derzeit nach einer relativ normalen auflösung von extrem gehebelten Positionen aus.
    bei den ehemaligen all time high oberhalb von 1250 dollar müsste es diverse psychologische widerstände geben.


    derzeit ist es aber auch gut möglich, dass von einem tag zum anderen der markt "bemerkt", dass man sich mit Gold weit besser vor den Unbillen der irischen Krise schützen kann als mit Dollars. und dann könnte die Korrektur sofort vorbei sein.


    da gleichzeitug aber eine ernstzunehmende korrektur in china läuft, kann es noch ordentlich rumpeln.
    auch 2007 wurde das abtauchen der Kurse in China nicht ernstgenommen.


    Börsenguru Ken Fisher sagte damals, das sei ein lokales phänomen ohne Bedeutung.


    die letztliche frage ist, ob gold, sobald spekulative positionen abge´baut sind, wieder als sicherer hafen wahrgenommen wird: und da bin ich mir nach der eurokrise und der augustpanik recht sicher: ein zweites 2008 wird es in dieser Form mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben.


    bei einem kurzfristigen call könnte es sein, dass China einem die wette versalzt. ein 12 monatscall ist weit sicherer,
    da geht viel performance verloren:


    wie gesagt: rein technisch sind 1330 derzeit ok,
    wegen des China Faktors sind kurzfristige calls derzeit aber (anders als im august/september) keine interessante wette.


    silber hat in den letzten wochen gezeigt, dass es tatsächlich noch als "optionsscgein" funktioniert. vielleicht ist ein silber etf der bessere "call auf Gold".


    da das System derzeit total im stress ist, würde ich nur noch mit "spielgeld" traden.

    Ich wollte nochmal schnell was loswerden: guck euch mal bei wikipedia die Biografie des Weltbankchefs an: der war mit Wolfowitz einer der Treiber der Initiative „for a new american century“ (billiges Öl für neues amerikanisches Jahrhundert, Irak muss erobert werden).
    Als brillianter Chefunterhändler hat er diverse wichtige Verhandlungen für Bush senior und Bush Junior verhandelt, höchste offizielle Posten bekleidet.
    Außerdem ist er in diversen internationalen Gremien wie „Bilderberger Konferenz“ und Trilaterale Kommission. Unterstellen wir mal, dass das keine Geheimbünde zur Erringung der Weltherrschaft sind, sondern dass die Herren am Kaminfeuer Scotch trinken und darüber nachdenken, was man machen müsste, damit unsere Enkel nicht chinesisch aufwachsen.
    Wie auch immer: der Mann kommt aus der absoluten Tiefe des Establishments, ist Ideengeber für Bush gewesen, er gehört zu den bestvernetzten Finanz-Apparatschicks der Welt, war auch mal kurz bei Goldman Sachs:
    Wenn so ein Mann Montags (!!) in der Financial Times England (!) vorschlägt, wieder einen Goldstandard einzuführen, dann sind das keine alterweisen Bemerkungen eines Alan Greenspan, sondern zielgerichtete Direktiven aus der Tiefe des Systems.
    Wenn Dirk Müller vom geplanten „Reset“ des Systems spricht und Berninger im Mai von einer „controlled demolition“, einer kontrollierten Sprengung, dann ist das normalerweise nicht mein Stil und nicht meine Denkweise.
    Aber wenn aus der Tiefe des Netzwerks von US-Regierung und Trilateraler Kommission die Idee eines Goldstandards kommt, dann fällt mir nichts anderes als „kontrollierte Sprengung“ ein.
    Bei so einem Szenario müsste Gold relativ zügig bis 6000-20.000 Dollar steigen, damit es genau dann ins System eingebunden wird, wenn das Papiergeld kollabiert.
    Andere Ideen zu diesem Thema?
    Ich nahm an, dass das Thema „Goldstandard“ erst dann auf die Agenda kommt, wenn das System völlig zerrüttet ist. Vielleicht ist es ja genau jetzt so.

    Auf diversen nachrichtenseiten (unter anderem Tagesschau) wird über die Pleite eines der größten US-Anleiheversicherer berichtet - nachbörslich war`s schon heftig - bin mal gespannt, wieviele Gelder heute aus dem Anleihemarkt abgezogen und in Edelmetall umgeschichtet werden - war das der Startschuss für den erwearteten Anleihecrash ?


    für den sprung beim Gold-in-Euro-Preis dürften Irland und Deutschland verangwortlich sein:


    Guck mal auf den Chart der irischen 10 jahres bonds: charttechnisch ist der Bond im freien Fall. Der Kurs läuft außerhalb der Bollinger-Bänder. Sowas sieht man sonst nur bei Aktien von Pleite-Firmen, Rohstoffen, die gerade einen völligen Hype erleben o.ä.
    Für einen Bond ist das extrem.
    die bewegung begann mit der Festlegung der EU-Granden, dass beim nächsten Staatsbankrott die Privatinvestoren am Verlust "beteiligt" werden sollten.
    Damit ist die Illusion zerstört, dass es bei Staatsbonds von systemisch wichtigen EU-Staaten, keinen Ausfall geben könnte.


    Bei QE 1 profitierte der Euro vom Gelddrucken in den USA. während der Euro- und Griechenland-Krise profitierten US Dollar und Treasuries.


    Derzeit sind Dollar UND Euro gleichzeitig unter Druck. wenn dabei noch der weltbank-Chef Gold als Devise adelt, dann dürfte das eine Situation sein,
    in der auch die klassischen "Bondaffen" über Gold nachdenken.


    Gestern war xetra gold teurer als gold am londoner spotmarkt: das deutet auf große zuflüsse hin.



    Erinnert sich noch jemand an "Florian", der Ende Juli hier im Gold-Sräd rumspukte, - vielleicht sollte man auch sagen "rumspuckte" und diverse Forenmitglieder als "Clownnasen" beschimpfte und beim Goldkurs von 918 Euro dringend zum Verkauf riet.


    Als Florian bei (o-Ton) "gepflegten 918 Euro" zum Verkauf riet, weil der Kurs (o-ton) "ab in den Süden" geht, waren wir nahe am Tiefpunkt der Korrektur.


    Interessanterweise tauchte er schon im Vorjahr auf, als er bei der Korrektur 2009 irgendwo bei 650 Euro pro Unze dringend empfahl, Gold abzustoßen.

    Auch in den 70er Jahren gab es übrigens düstere „Dark Future“-Visionen („Mad Max“ 1980). Umweltverschmutzung, Atomkriegsgefahr, Vietnamkrieg und Inflation waren der Nährboden für diese dunklen Visionen.
    Schnell vergessen wird aber, dass nicht Margaret Thatchers Reformen Großbritannien aus der Krise geholt haben, sondern das Nordseeöl. Und in Deutschland und den USA hat man in dieser Zeit zwar kein neues Öl gefunden, aber eine vermeintliche „Goldader“: die Herausgabe lang laufender Staatsanleihen.

    Niemand erwartet von Künstlern ein maßstabsgetreues Modell der Zukunft, von daher sehe ich mir den Film einmal ganz unbefangen an und bin gespannt, wie sich Filmleute, die Talent und Budget hatten, eine Zukunft vorstellen, in der Merkels Fünfjahrplan zu Wachstum und Prosperität von negativen Ereignissen überrollt wurde.


    Ich vermute, dass die Rolle von Schulden und Geld in dem Film gar nicht vorkommt. Ich glaube Thomas Mann schrieb einmal, dass nicht einmal der Weltkrieg den Kern der deutschen Gesellschaft so gründlich zerstört hat, wie die Hyperinflation von 1923. Viele Versuche von Künstlern und Historikern, sich dem Phänomen des politischen Extremismus in den 30er Jahren zu nähern, waren zum Scheitern verurteilt, weil sie das Phänomen der „Entkernung“ der bürgerlichen Gesellschaft durch die Hyperinflation von 1923 nicht berücksichtigen.

    Nördlich der Alpen rollen klimatisierte ICEs auf Hochgeschwindigkeitsstrecken, südlich der Alpen regiert das Chaos. Am Brennerpass endet das, was man Europa und Zivilisation nennt. Die EU ist zerbrochen und Nordeuropa hat sich mit Waffengewalt und Stacheldraht von den Flüchtlingsströmen des Südens abgeschottet.


    Gegen einen dekadenten Staat und aus Protest gegen den Krieg formt sich eine Widerstandsbewegung, die mit terroristischen Mitteln eine wie auch immer geartete Änderung des Systems erzwingen will. Erinnerungen an die RAF und die blutigen 70er Jahre werden wach.


    Ob es auch Andeutungen über Hyperinflation gibt, weis ich nicht. Immerhin will der Trailer die Leute ja nicht verschrecken, sondern ins Kino locken. Und es wäre vermutlich zu viel verlangt, wenn in so einem Film auch noch die tieferen Ursachen der Krise des Schuld- und Papiergeldsystem erklärt werden.


    Aus einer Radio-Rezension weis ich, dass gegen Ende des Films die Fassade der bürgerlichen Gesellschaft komplett zerreißt. Was Roland Leuschel den „Zerfall der öffentlichen Ordnung“ nennt, bekommt ein Gesicht: Auch in Deutschland wird die Lage so unsicher, dass Security-Männer die Supermarktkunden bis zum Auto bringen müssen.
    In den Straßen von Berlin-Charlottenburg liegen Tote, um die sich niemand kümmert. Gewalt, Angst und Unsicherheit dringen bis in die Vorgärten der oberen Mittelschicht vor.


    Viele Dinge, über die wir in den Foren diskutieren, sehen sehr hässlich aus, wenn man sie zu Ende denkt. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wollte Regisseur Lars Kraume keinen politischen Film machen, sondern nach der Geburt seines ersten Kindes darüber nachdenken, in was für einer Welt sein Kind einst leben wird.


    Auch wenn „Die kommenden Tage“ nicht den ursachenforschenden Ansatz verfolgt, den wir verfolgen und auch kein politischer Film sein will, liefert der Film doch genau die Bilder, die uns wie Dämonen in dunklen Momenten verfolgen: Krieg, Terrorismus, Einschränkung der Bürgerrechte, Verfall der öffentlichen Ordnung – und das mitten in Deutschland.