in dem thread ist die frage aufgetaucht, warum es immer noch so viele euro befürworter gibt...
einfache antwort: weil es noch leute gibt, die sich ein wenig genauer mit den dingen auseinander setzen...
freier güter und personenverkehr ist ein eindeutiger wachstumsmotor und reduziert mikroökonomisch jeden wohlstandsverlust, der durch zölle oder ähnliches entsteht...
Richtig, nur braucht es dafür keinen Euro (=> nicht alle EU Staaten haben den Euro, aber alle den freien Güterverkehr, keine Zölle untereinander etc.).
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die längste friedensperiode der geschichte innerhalb der EU-Staaten
s.o.
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Spanien wurde innerhalb von 20 Jahren praktisch aus dem Mittelalter geholt...
Mittelalter scheint mir übertrieben, aber ja, Spanien hat seit Ende der 70er, sicher auch durch EU-Mitgliedschaft seit 1986 stark aufgeholt. 1999 zur Euro Einführung stand Spanien aber schon gut da.
Die Euro Einführung hatte für Spanien den Effekt stark sinkender Zinsen. Das hat den Immobilienmarkt (für Inländer) stark angeheizt ("Mensch, bei den niedrigen Zinsen kann ich mir auch eine Wohnung finanzieren ..."). Erstmal toll (immobilienboom), aber auch propblematisch (zu starker Boom nicht nachhaltig).
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dass wir den Euro als Teuro wahrnehmen, hat mit sinkenden arbeitslosenzahlen seit dessen Einführung zu tun gehabt, also mit wirtschaftswachstum... siehe Philipps-Kurve
Da hast Du glaub' ich was falsch verstanden.
Die statistisch ermittelten Inflationsraten sind ja niedrig geblieben, können also die Wahrnehmung als TEURO gerade nicht verursacht haben. Die "gefühlte Inflation" ist aber höher. Untersuchungen führen das auf steigende Preise häufig gekaufter Güter zurück. Häufig gekaufte Güter sind nämlich deutlich stärker im Preis gestiegen als selten gekaufte.
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sogar die zwangsweise gleichstellung der zinspolitik, durch die EZB verhindert ungerechtigkeiten, die früher staaten, wie italien einfach durch ihre geldpolitik zu nutze gemacht haben, wenn der export gerade mal nicht so geklappt hat...
Das kann man so sehen. Andererseits ist die gleiche Zispolitik ein Nachteil für diejenigen (in den letzen Jahren meist Deutschland), die für sich genommen eher noch niedrigere Zinsen hätten gebrauchen können, während sie ein Vorteil für andere (wie Spanien) ist, die trotz Boom von niedrigen Zinsen profitiert haben. Kann man wieder einwenden, das rächt sich wenn der Boom platzt => umso schlimmer, jetzt haben beide Staaten Nachteile.
Also: Nachteil unangemessener Zinsen, da der Euro gleiche Geldpolitik für Volkswirtschaften in unterschiedlichen Konjunktursituationen erzwingt.
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für mich persönlich ist es zum beispiel einfach nur ein Segen, dass innerhalb der EU keine Überweisungsgebühren mehr anfallen...
Ein unbestreitbarer Vorteil ist die Planungssicherheit, da man sich über Kursschwankungen keine Gedanken mehr machen muss.
Die Überweisungsgebühren fallen sicher in die gleiche Kategorie, allerdings frage ich mich ob mit heutiger IT auch eine Überweisung incl. Umtausch nicht auch sehr billig sein könnte. BTW mussten die niedrigen Gebühren erst von der Politk erzwungen werden, die Banken habe die nicht freiwillig gesenkt.
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das mit der steuer vom euro abziehen, das kannst du für die deutsche mark auch machen, das ist ja nur als witz gemeint oder? ernst kann das keiner meinen...
und jetzt möchte ich ernsthafte gegenargumente, mit fundament, gegen die EU hören...
s.o.