Na, schön, dass die BIZ das auch so sieht. Ich hatte hier schon mal darauf hingewiesen, dass der geburtenstärkste Jahrgang Deutschlands 1964 ist. Die werden dieses Jahr alle 46. Hauptalter für den Erstkauf einer Immobilie ist 30-45. Die Zahl an Leuten im klassischen Immokaufalter wird sehr dynamisch weiter sinken. Eine weitere Studie, die mich in dem Zusammenhang besonders erschreckt hat, war in einer Frankfurter Sonntagszeitung vor einigen Monaten zitiert. Demnach würden rund zwei Drittel der Einfamilienhäusern von Menschen über 65 bewohnt werden. Wenn das stimmt, fliegen zwei Drittel der Einfamilienhäuser Deutschlands aus Altersgründen in den nächsten 20 Jahren auf einen Markt mit immer kleiner werdenden Käuferschichten. Merke: Ein Haus, für das es garkeinen Käufer gibt, ist 0 Euro wert......
Das ist soweit sicher richtig, jedoch wird denke ich eines gerne übersehen, wenn derart auf die Einfamilienhäuser focussiert wird:
Das Einfamilienhaus gilt gerade bei Familien, aber durchaus auch für nicht wenige kinderlos wohnende Paare, als beliebteste Wohnform. Wenn man es sich denn finanziell leisten kann, und die Lage nicht in der Pampa ist. Wer Fussgängerzone, Kneipenviertel oder "am Hauptbahnhof" sucht, der findet natürlich dort natürlich kaum EFH, sondern Mehrfamilienhäuser. Aber sonst ist der Übergang von zentral nach Pampa und von laut nach ruhig ja durchaus fliessend.
Also: Wenn Einfamilienhäuser billiger werden, denn werden sie für Familien leistbar, die bisher lieber ein EFH hätten, aber aus finanziellen Gründen mit einer Wohnung vorlieb nehmen müssen. Oder Leute die aus finanziellen Gründen bisher in der Pampa wohnten können sich leisten, in verkehrsgünstigere Lage zu ziehen.
Daher glaube ich eher nicht, dass die typischen ruhigen, aber stadtnahen Randlagen gnadenlos im Preis verfallen, sondern dass der Druck sich auf den Gesamtmarkt verteilt, und dann eher alte laute Wohnungen und EFH in der Pampa auf 0 verfallen. Halt die qualitativ schlechtesten Objekte. Die guten Objekte finden über den Preis immer Bewohner.