Nochmal zu MOX/Plutonium, Uranhexafluorid etc.
Die Reaktoren im Betrieb sind ja nur eine Gefahrenquelle...da hängt ein Wahnsinns-Rattenschwanz dran. Der Brennstoff muss erst mal von der Fabrik (Sellafield, LaHague) an seinen Einsatzort transportiert werden. Internationale Drehscheiben sind Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven. Die Ware kommt per Schiff, wird umgeschlagen und fröhlich quer durch Stadt und Land kutschiert. Bei jedem Castor wird ein Aufriss und Gedöns veranstaltet, aber diese Transporte gehen wohl eher stillschweigend (und natürlich streng geheim) über die Bühne. Bei der herrschenden Profitgier in der Branche würde es mich nicht wundern, wenn das Zeug per Hermes ausgeliefert wird! http://www.nadir.org/nadir/ini…omtransporte_Hamburg.html
AKW Grohnde/Weser sollte im ersten Quartal 2011 16 MOX Brennelemente (400kg) geliefert bekommen...das wurde nach Protesten im Januar erstmal abgesagt. Einige Häfen und Kommunen stellten sich ebenfalls quer. Wie denkt ihr wird die Akzeptanz für solche Aktionen in der Zukunft sein?( Bei mir jedenfalls nahe 0 von -1 aus gesehen!)
Über die Lagerung des abgebrannten Mülls auf dem Gelände des AKW in angeblich hochsicheren "Stahlbetonhallen" und ähnlichen Provisorien (Kapazität in ganz Deutschland 14000 Tonnen!) für die nächsten 40 Jahre wird man vielleicht auch nochmal diskutieren! Solche Wischiwaschi-Begründungen, warum das 100% sicher sein sollte zählen nach Japan nicht mehr!
ZitatAussagen vom BfS zitiert:
- „Damit verfügen alle Atomkraftwerke über Genehmigungen für die Zwischenlagerung ihrer abgebrannten Brennelemente am Standort.“
- „Mit der Zwischenlagerung entfallen die umstrittenen innerdeutschen CASTOR-Transporte nach Gorleben und Ahaus. Und mit der Begrenzung des genehmigten Zeitraums hat das BfS eine Voraussetzung dafür geschaffen, dass aus den Zwischenlagern keine faktischen Endlager werden.“
- „Sowohl die mechanischen Belastungen des Aufpralls eines voll betankten Verkehrsflugzeugs vom Typ Boeing 747 oder Airbus 340 als auch das Szenario eines drohenden Kerosinbrandes wurden untersucht. Hier musste insbesondere nachgewiesen werden, dass die Behälter auch dann in der Lage sind, das radioaktive Material sicher einzuschließen. Dass Ergebnis für alle Verfahren lautet: Eine erhebliche Gefährdung von Leben und Gesundheit infolge Direktstrahlung oder der Freisetzung einer erheblichen Menge radioaktiver Stoffe ist ausgeschlossen. Die Eingreifrichtwerte für den Katastrophenschutz werden unterschritten. Nachdem selbst bei diesen extremen Bedingungen die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt waren, hat das BfS die Genehmigungen erteilt.“
Also: Das BfS gesteht damit eine grundsätzliche Gefährdung von Leben und Gesundheit infolge einer Direktstrahlung oder der Freisetzung einer erheblichen Menge radioaktiver Stoffe ein! - Frage: Wie definiert das BfS eine "erhebliche" Gefährdung...?!
Je mehr ich mich mit dem Thema auseinandersetzte, desto öfter kommt mir die Galle hoch! Arschlöcher!
Gruß Higgins