Ich weiss ja nicht...aber einige sollten mal vor die Tür gehen und sowas wie frische Luft schnappen. Was ihr hier beschreibt sind Endzeitdramen alá Mad Max. Das ist sowas von realistisch...
Wenn die hießige Überflussgesellschaft runterfährt weil es einfach nur noch Armut gibt, werden wir mit Sicherheit andere Zustände als heute haben. Aber diese apokalyptischen Endzeitdramen in denen hier einige Leben, ich kann echt nur mal empfehlen ne Reise zu machen. Das bildet und öffnet die Augen für die Realität!
Rumänien, Albanien oder die Ukraine sind mit Sicherheit Armenhäuser in Europa. Die Ukraine hatte Hyperinflation und das Land ist seit rund 10 Jahren zahlungsunfähig. Die Industrie ist zusammengebrochen, die Menschen leben von 250 Euro Jobs. Manche arbeiten in 24 Stunden Schichten, andere in zwei oder drei Jobs. Das Land wird von der Mafia zerfressen wie der Krebskandidat vom Karzinom. Die, die Intelligent sind, fliehen aus dem Land nach Westeuropa oder in die USA, sie bluten also bevölkerungstechnisch aus. Die sind so runtergekommen, "findige" Geschäftsleute verkaufen dort Frachterweise Muttererde in den nahen Osten und hinterlassen mit ihren Baggeraktionen nur noch Mondlandschaften auf denen nichts mehr wächst. Man muss dazu sagen das die Ukraine berühmt ist für ihre extrem fruchtbaren Böden. Die verkloppen quasi ihre Lebensgrundlage!!!!
Das Land kann sich Importe im Grunde finanziell nicht erlauben. Die offizielle Währung ist zwar der Grifna...benutzen tut den allerdings jeder nur als Zahlungsmittel für Essen oder mal Kino..also bei uns durchaus vergleichbar mit den Regionaltauschsystemen. Für die großen Anschaffungen werden Dollar oder Euro genutzt. Was ich sagen will, die sind mitten in der Katastrophe, werden von Mafia Clans terrorisiert und ein normales Geschäftsleben ist dort nur noch in Kooperation mit der Mafia möglich. Die öffentliche Verwaltung ist korrupt bis in die Knochen. Das ganze Land ist für deutsche Verhältnisse im Game Over Status.
Wenn ich denen dort von den Endzeitphantasien einiger hier erzählen würde, die bekämen sich nicht mehr ein vor lachen. Das Leben verläuft auch in einem Failed State relativ normal. Das gilt übrigens auch für vergleichbare Orte in der Welt. Glaubt mir mal wenn ich sage, dass weder in einer brasilianischen Favela noch in den Armutsgebieten Chinas (quasi alles außerhalb von deren Mega Citys) jemand auf Kippen oder gelagerten Alkohol als Währung zurückgreift. Du ziehst dir vielleicht deine Karnickel auf dem Balkon und hast ne kleine Datsche außerhalb der Stadt (gilt für Ukraine) wo Du deine Nahrungsmittel anbaust, aber von Situationen wie ihr sie beschreibt ist das alles weit entfernt. Die Zeiten ändern sich und heutige "Notsituationen" sind eben nicht mit anderen Notsituationen vergleichbar. Andere Zeiten andere Sitten. Heute gibts selbst in entferntesten und ärmsten Gebieten Afrikas vollautomatische Knarren und keine Helebarden mehr. Ähnlich ist das mit Krisensituationen heute. Die sind anders als vor 100 oder 200 Jahren.
Ach ja, wenn wir wieder auf die Steinzeit zurückfallen sollten, wie von einigen hier postuliert, dann könnt ihr eure schicken autarken Häuser, die hier einige mit viel Liebe zum Detail hergerichtet haben, eh in der Pfeife rauchen. Die holt sich dann schlicht und ergreifend der lokale Warlord. Solarpanel oder Windräder kann man nämlich echt schwer, glaubt mir da mal einfach, verstecken und sind ein undrückliches Zeichen für Komfort. In der beschriebenen Mad Max Szenerie mit Sicherheit ne Einladung für üble Gestalten.
Und wenn die kommen,spinnen wir mal das Thema weiter, dann könnt ihr auch Eure Jagdflinte, die eingelagerte Glock oder die H&K in der Pfeife rauchen. Selbst wenn ihr mehr als eine Waffe habt, verteidigt doch mal ein normales Einfamilienhaus. Klar könnt ihr eure Kinder und eure Frau bewaffnen. Aber nicht nur das Menschen die noch nie geschossen haben besser keine Waffe in der Hand halten sollten, wer von Euch hat den überhaupt schon mal ne Knarre in der Hand gehabt? Und nen Schritt weiter gedacht, wer von Euch hat schon mal auf einen Menschen schiessen müssen? Das ist nämlich was völlig anderes als auf nen Pappkameraden im Schützenheim, und dabei red ich noch nicht mal von einer Angriffssituation.
Wenn Du unter Stress im Feuer stehst...das ist dann im Verhältnis zum Schützenverein wie Stadtliga gegen Bundesliga. 4 oder 5 erfahrene Schützen reichen völlig aus um ein Haus, das von Laien gehalten wird, platt zu machen. Zur Not benutzt man nen M79 Granatgewehr oder das HK 69 von H&K. Da öffnet man jedes Haus wie mit einem Dosenöffner. In dem von Euch beschriebenen Notszenario dürfte es genügend ehemalige Soldaten geben, die auf eigene Rechnung plündernd durchs Land ziehen. Da gibt der 30 oder 100 jährige Krieg nen schönen Einblick in solcherlei Geschehen.
Wenn man es realistisch betrachtet, wir werden wohl eher in Zweite Welt (Brasilien oder Ukraine) Dimensionen absteigen und eher weniger in 3. Welt oder total failed state Geschichten alá Afghanistan oder Somalia. Wenn tatsächlich letzteres Eintritt (man soll ja niemals nie sagen...), dann solltet ihr Euch eher mit den Unterschieden zwischen ner AK74 und nem G36 auskennen und ausreichend Schiesserfahrung sammeln. Den nur ne Knarre im Schrank ohne jegliche Erfahrung..ist wie keine Waffe haben. Da bringen auch keine Machismo Sprüche alá "ich würd im Notfall auf alles und jeden schiessen" etwas. Es geht nicht ohne Erfahrung.
Ich entschuldige die Störung im Programm, könnt jetzt wieder über die optimale Lagerung von Kippen parlieren....