@bt:
Zum JM: Ja, von der australischen Tochter gab es "JM"-Goldbarren im Oval.
Zum Drijfhout: 151 EUR zahle ich gern für einen 100-g-Barren - wenn er aus Gold ist.
Gruß GOLD-BOB
Beiträge von GOLD-BOB
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@3Xgold:
Dass das "JM"-Zeichen in Raute zeitweise von Johnson Matthey benutzt wurde, weißt du vermutlich schon.
Gruß GOLD-BOB -
bubi
Deinen neuerworbenen schönen Silberbarren - zu dem ich dir gratuliere! - kann auch ich bisher keinem Hersteller zuordnen. Löwen gibt es in Wappen ja zuhauf.
Wie anwir schon bemerkt hat, ist jedoch die Besonderheit dieses hier, dass er gegengewendet ist, also gegen die bei Wappen fast ausschließlich zu findende Richtung, die man in der Heraldik übrigens vom Schildträger aus gesehen als "nach rechts" bezeichnet. Ausnahmen gibt es wie z.B. das Landeswappen Schleswig-Holsteins oder das eines Departement in der Bretagne (http://images.vector-images.co…_dep_fl_n2933.gif/?lng=de) zeigen, sind aber selten; vielleicht ist dies doch noch ein Schlüssel zur Identifizierung.
Beste Grüße GOLD-BOB -
Zunächst bubi:
Wegen des technischen Zusammenbruchs dieses Forums sind wohl viele bereits in den Winterschlaf gegangen. Sonst hätte gewiss jemand bereits anerkennend festgestellt, dass dein SBS ein besonders schönes Exemplar ist.@ anwir:
Deine "Wasndas??"-Frage in Nr. 382 endete mit: „P.S.: Weil wir gerade bei Spanien sind – Amsa-Barren?“
Wie ich herausgefunden habe, war AMSA die (zumindest) in den 1980er Jahren in Barcelona ansässige Fundicíon y Afinaje de Metales Preciosos, S.A. Der Barren sieht zwar schlicht aus, liegt aber gut in der Hand.
Etwa gleichzeitig gab es in Barcelona auch noch INVERS’OR. Weil es thematisch passt, jubele ich diesem Thread auch einmal etwas Gestanztes davon unter.
Neben diesen wenig bekannten Anbietern gibt es in Spanien vor allem die große Sociedad Española de Metales Preciosos, S.A., kurz SEMPSA. Sie wurde 1920 gegründet und gehört heute (wie z.B. auch Drijfhout & Zoon) zur Cookson Group. Das Foto eines SEMPSA-Barrens rundet meine kleine spanische Goldbarren-Serie für heute ab.@bt:
Ja, die amerikanische Cohen Mint zeigt, dass man auch heute noch interessante Barren gießen kann. Schade, dass Umicore, Heraeus usw. nicht Ähnliches machen. (Danke übrigens für deine nette Post, meine angekündigte PN folgt morgen.)Es grüßt euch GOLD-BOB
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Hallo Leines,
eigentlich wollte ich mich nicht öffentlich dazu äußern. Aber jetzt tue ich es doch, damit du weißt, dass du mit deinen Gedanken bestimmt nicht allein bist und, wie ich weiß, wir beide bei weitem auch nicht allein sind. Herr pepe hat sich den Spaß erlaubt, einen schönen kostenfreien Überblick von Angebot und Nachfrage unserer Szene zu erhalten. Aber so ist es nun mal im Leben: Höflichkeit ist nicht einklagbar, und auch eine sehr hohe Qualität von Barren überträgt sich nicht automatisch auf den Charakter ihres Besitzers.
Es grüßt dich
GOLD-BOB -
anwir:
Nein, mit Medizin hat das eine der beiden alten Schöne-Wappen nichts zu tun. Es ist nämlich nicht der Aeskulap-Stab, der nur eine Schlange zeigt. Der mit zwei Schlangen ist der Hermes-, Herold- oder Merkur-Stab. Er war auch ein Zeichen der Alchimisten, die ja Gold herstellen wollten. Das klingt doch plausibel, oder?
Gruß GOLD-BOB -
Hallo bt:
Die seit 1957 unter CLAL firmierende Gruppe hat m.W. in Paris gegossen, die Tochter Drijfhout aber in Amsterdam. Wie ich schon bemerkte, drückt sich die Verwandschaft der beiden in den 8-eckigen Schmelzer-Stempeln (Affineur/Fondeur bzw. Melters) aus, der aber nicht auf allen Drijfhouts zu finden ist.
Gruß GOLD-BOB -
Aber bubi,
ich verstehe deine Sorge gar nicht...Wieso sollten sich denn noch andere für falsche Hasen interessieren, wenn diese weder asiatische Schriftzeichen tragen noch klein und silbrig sind? - Nein, die Konzessionen für das holländisch-belgische Gebiet sind fest vergeben - oder?
Danke für die Barrenfotos, für die ich keinen Platz mehr hatte.
Gruß GOLD-BOB -
Ein paar Infos für anwir und alle weiteren "Treibholz"-Freunde:
Der Betrieb, dessen Wurzel die Vereidigung des Hans Halbe Drijfhout zum Gold- und Silberschmied am 16. März 1827 ist, wurde von seinem Enkel Willem Drijfhout 1927, genau einen Tag vor dem 100-jährigen Bestehen, an das Comptoir Lyon Alemand verkauft. Er behielt aber auch unter neuer Leitung den Namen "H. Drijfhout & Zoon", unter dem er seit 1883 Goldbarren herstellte. Im Jahr 1935 wurde daraus eine naamlooze vennootschap (N.V.), was einer AG entspricht. 1952 ist sie Teil der Gruppe Comptoir Lyon Alemand et Marret, Bonnin, Lerel et Guieu. Der Hasen-Stempel gründet sich auf das Wappen des friesischen Ursprungsorts Balk und wurde vermutlich bereits von Beginn an, spätestens aber seit 1935, benutzt. Der zusätzliche D&Z-Melter-Stempel, der die CLAL-Stempelform hat, soll um 1953 hinzugekommen sein. Heute gehört der Betrieb zur Cookson-Gruppe.
anwir: Wenn kein CLAL auf den Barren steht, heißt dies also nicht, dass sie besonders alt sind.
Als ich vor ein paar Wochen in Amsterdam war, bin ich auf Spurensuche gegangen. Wie die Fotos zeigen, findet man auf Anhieb die früher genutzten Gebäude in den Straßen Rokin und Nes mit Schriftzug und unverkennbaren Zeichen - wenn auch der Hase einen Haken geschlagen und die Richtung gewechselt hat (wie bubi sofort anmerkte) . Das ehemalige große Firmengebäude ist heute ein Hotel. Wer mag, kann mal die Fassade des einen und die beeindruckende Eingangshalle des anderen Gebäudes mit den alten Fotos auf der Internet-Seite vergleichen, die auch anwir gefunden und zitiert hat.
Kein Vergleich mit heute. Cookson Drijfhout sitzt in einem schmucklosen Gebäude im Industriegebiet am Rande Amsterdams. Es ist ein Gemischtwarenbetrieb mit einer Abteilung, die Altgold recyclet. Der Edelmetall-Mitarbeiter sagte mir, dass der Konzern aus Kostengründen nur noch beim spanischen Partner SEMPSA gießen würde. Nein, Goldbarren habe man nicht mehr im Hause, sie würden heute - stellt euch das nur vor! - sogar von Sammlern gesucht...Gruß GOLD-BOB
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anwir: von unterwegs nur kurz: Ich werde heute Abend noch etwas zum Historischen und zum Aktuellen bei Drijfhout einstellen.
Gruss GOLD-BOB -
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Meine Sammlung an Schöne-Barren in Gold und Silber freut sich über Zuwachs. Während die Silber-Kilos ja recht bekannt sind, sieht man diesen kleineren 250-g-Bruder seltener. Er ist aus der "B.V."-Zeit und trägt den Mercurius-Stab mit Schlangen, den Schöne schon früh neben der uns allen bekannten Taube mit Rose als Assayer-Stempel verwendet hat.
Hat jemand hier dieses halbe Pfund in einer anderen Variante? - Jedenfalls liegt dieses "zilver baartje" angenehm in der Hand.
Euer GOLD-BOB -
Zugegeben, ich bin ein Freund gegossener Barren, habe aber hier einmal eine Ausnahme gemacht.
Die 1967 in Zürich gegründetete Tochter der pakistanischen Habib Bank feierte 1992 Silberjubiläum. Zum güldenen Bruder (http://www.taxfreegold.co.uk/habibbankzurichgoldbars.html) gibt es mein abgebildetes Silberstück.
GOLD-BOB -
Nach dem Morris and Watson (mein Thread-Beitrag Nr. 339) ist ein weiterer Australier - diesmal nach einer langen Post-Odyssee - bei mir eingetroffen, den ich den Gussbarren-Freunden hier nicht vorenthalten will: ein Harrington als 1-Unzer mit einer Feinheit von "nur" .9960.
John und Thomas Harrington gründeten 1906 das Unternehmen und führten ihr markantes Signet ein: Die Namenssilben HAR und TON werden darin durch einen RING verbunden. Leider gibt es die früher bekannte, damals auch vom LBMA anerkannte Marke heute nicht mehr: Im Jahr 1995 wurde die Harringtons Metallurgists Pty. Ltd. von Golden West übernommen, die wiederum mit anderen australischen Goldfirmen etwas später in der Perth Mint aufging.
Mir gefällt der Barren.
Euer GOLD-BOB -
Warum mögen wir eigentlich Gussbarren besonders? Vermutlich wegen ihrer Individualität: Jedes Stück hat seine eigenen Macken, alle sehen etwas unterschiedlich aus, und das gilt sogar für solche, die aus derselben Herstellungsserie stammen. Besonders gut sieht man dies an den Schöne-Barren, weil die meisten von ihnen einzeln gekennzeichnet worden sind, nämlich mit zwei Buchstaben und einer Zahl, die - soweit bekannt - stets zwischen 1 und 100 liegt.
Von der Schöne-Serie "AF" haben mehrere Freunde in diesem Forum ein paar Exemplare, darunter sogar welche mit Zertifikat. Diese belegen, dass die AF-Serie am 19.07.1962 gegossen oder zumindest geprüft worden ist. Mein in den Fotos dargestellter Barren "AF 68" zeigt eine besondere Kuriosität: Schaut man sich die Ziffer "8" genauer an, stellt man fest, dass sie zunächst liegend, also um 90 Grad verdreht, eingehämmert worden ist. Man kann das Fluchen des "Täters" beinahe noch hören, als er sein Missgeschick sah. Er hat dann seinen Ziffernstempel nochmals angesetzt - aber wieder zu hastig! Die "8" steht nun Kopf, was man daran erkennt, dass der etwas größere Kreis auf dem kleineren sitzt.
Wie ich schon sagte: eine Kuriosität, nicht mehr - für die meisten bleiben es einfach nur 50 Gramm Gold...
GOLD-BOB -
Hallo anwir,
auch ich habe wegen deines "MCD" etwas recherchiert - bisher ebenfalls ohne Erfolg.
bubi: Ja, auch ich hatte beim Anblick des Sterns sofort an die spanische SEMPSA, die Sociedad Espanol de Metales Preciosa S.A., gedacht. Nur deren Stempel zeigte auch früher schon den Stern mit 6 Zacken, statt 5 wie bei anwirs. Das Firmenzeichen selbst enthält eine Windrose mit den 4 Haupt- und 4 Neben"zacken". Hinweise auf passende Töchterfirmen fand ich auch nicht. Zu den Verwandten der SEMPSA zählen die uns gut bekannten CLAL und Drijfhout. Aber dennoch kannst du recht haben, bubi - beim Umzug des seit 1920 unter diesem Namen firmierenden Unternehmens nach Madrid sollen 1968 alle älteren Dokumente verlorengegangen sein. Wir dürfen also weiter spekulieren.
GOLD-BOB -
Hallo geisler,
wenn du nur etwas auf die von dir zitierten Angebote schaust, siehst du sofort, dass die angebotenen "Gold-Magneten" ihren Namen zu Unrecht tragen. Man will hiermit wohl nur einige andere, nämlich magnetische Bestandteile abtrennen, um dann aus dem Rest das Gold etwas leichter herauszufischen. Ob oder wann sich das lohnt, können nur die Experten und Praktiker sagen.
Im übrigen sind alle Stoffe auf die eine oder andere Weise magnetisch, wobei unser alltäglicher Begriff davon normalerweise nur den sog. Ferromagnetismus meint. Der Effekt ist aber bei den im landläufigen Sinn unmagnetischen Stoffen - einschließlich Gold - so schwach, dass du Spezialmagneten bräuchtest, um einen kleinen Effekt zu sehen. Vor allem bleibt aber dann noch das Problem der Unterscheidung: wenn du vor lauter Magnetkraft alles hochhebst, kannst du auch gleich alles liegen lassen. Außerdem würde es dir zuerst einmal die Schuhe (mit Metallkappen), die Hose (mit Nieten oder Gürtel) und sonst etwas ausziehen, bevor mal ein Nugget an einem solchen Magneten haftet. Also viel Glück!
Im übrigen: bubi - vor allem deine Beiträge hier sind super!
Leider bin ich nicht der Typ zum abenteuerlichen Diggern in Felsen und Schlamm, aber man könnte glatt schwach werden. Habe also bitte Geduld und meinetwegen auch Mitleid mit einigen etwas unbedachten Fragen und Bemerkungen hier.
GOLD-BOB -
Hallo tesoro,
das Volumen muss tatsächlich gleich groß sein, und zwar für 100-g-Barren aus (nahezu) reinem Gold:
100 g / (19,3 g/cm^3) = 5,18 cm^3.
Ungenauigkeiten bei der Berechnung aus den Abmessungen ergeben sich zweifach:
1) Die Barren sind keine perfekten Quader sondern mehr oder weniger abgerundet; oft werden die Außenmaße angegeben, das rechnerische Volumen ist daher zu groß.
2) Wenn die Abmaße nur auf ganze mm angegeben werden, können sich beträchtliche Rundungsfehler ergeben: die gerundete Angabe von z.B. 4 mm besagt ja nur, dass der wahre Wert zwischen 3,5 mm und 4,5 mm liegt, das Volumen kann also bis zu 12,5 % kleiner oder größer sein.
Gruß GOLD-BOB -
holunder:
Ein vermutlich recht ähnliches Rundstück aus meiner Sammlung findest du im Beitrag Nr. 221 dieses Threads abgebildet. Das Gewicht ist landesüblich und nennt sich 1 Tael. Der Preis von 1500 EUR entspricht einem Aufschlag von 22,5 % auf den aktuellen Goldpreis; das ist sicherlich nicht billig, aber jeder muss den Sammlerwert für sich selbst festlegen, da es Preiskataloge hierfür nicht gibt und solche Stücke nicht täglich gehandelt werden. Falls möglich, stelle doch bitte ein Foto hier ein.
Gruß GOLD-BOB -
Dieser Barren ist einigen GSF-Mitgliedern bekannt und, wie ich weiß, auch in mancher Sammlung. Da ich ihn hier aber noch nicht vorgestellt finde, übernehme ich das heute.
Hergestellt wurde der Barren von der Gold- und Silberscheideanstalt Dr. Walter & Schmitt; demnach kann man das Stempelzeichen als „WS“ verstehen.
Das Unternehmen wurde 1888 in Schwäbisch Gmünd von Dr. Victor Walter sen. und Adam Schmitt gegründet. Nach dem Tod des Gründersohns Dr. Victor Walter jun., der seit 1933 die Firma leitete, stieg 1957 Degussa ein und machte sie 1968 zu einer Filiale. Über den Verkauf an die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt 1999 gelangte das Traditionsunternehmen 2003 an Umicore, deren Galvanotechnik bis heute in Schwäbisch Gmünd angesiedelt ist.
Wer kann und will etwas ergänzen - zum Beispiel Fotos anderer Größen und Formen?
GOLD-BOB