Mal abgesehen von Finanzjongleuren, Kursmanipulationen, tatsächlichen oder vermeintlichen Verschwörungen: Der drastische Anstieg von POG und POS in den letzten Jahren gründete sich nur zu einem Teil auf dem objektiven Zustand des Weltfinanzsystems; ein großer Anteil war psychologisch bedingt. Die objektive Lage hat sich keinesfalls gebessert, jedoch sind Sorgen und Angst bei den meisten gewichen, weil man sich daran gewöhnt hat und man nicht mehr wegen ein paar Milliarden Euro erschrickt. Und auch deshalb fällt der Kurs.
Beiträge von GOLD-BOB
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Konsum soll doch gar nicht abgeschafft werden.
Es soll doch nur gesteuert werden.
Jetzt mal abgesehen vom Sinn oder Unsinn der Solarförderung, aber das ist so ein Beispiel wie man ein bestimmtes Verhalten fördern kann ohne Verbote oder Zwang aussprechen zu müssen.
Es ist aber sehr müßig über das Venus Projekt zu sprechen wenn du dir noch nicht mal die Basics darüber reingezogen hast
Wirklich ein ideales Beispiel für die Vorteile der Steuerung eines von Gutmenschen bestimmten Konsumverhaltens.
Wir alle zahlen noch über viele Jahre für diejenigen, die sich Photovoltaik aus China auf das Dach schrauben lassen. Und wenn die Förderbedingungen und der Markt sich verschlechtern, sind die Unternehmen - wie gerade Conergy - recht schnell insolvent.
Im übrigen wollte ich nicht über irgendein "Venus Projekt" sprechen. Ich setze auf Evolution, nicht auf Revolution. -
Wenn auch abseits vom Ausgangspunkt dieses Fadens ...
Aber selbst relativer Wohlstand für alle für alle ist möglich. Wenn wir einen hervoragenden Nahverkehr in den Städten hätten , der billig wäre. Dann bräuchte nicht jeder seinen eigenen PKW sondern man könnte sehr viel mehr Car-Sharing nutzen. Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielem was man machen könnte um Resourcen zu sparen. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten. Nur der Bürger muss so etwas fordern, sonst wird es vielleicht nicht gemacht.
Unser Wohlstand basiert nicht auf "vernünftigem" Verhalten, sondern auf dem Wunsch nach dem, was man nicht unbedingt braucht. Wenn es keine Bürger mehr gibt, die unvernünftigerweise statt mit dem Bus zu fahren, sich lieber einen eigenen Mittelklasse-Pkw kaufen, die ihre Kleidung und Schuhe nicht auftragen, sondern neue kaufen, nur weil sie Lust auf modischere haben, die das nächste Smartphone kaufen, obwohl das alte nicht defekt ist, einen Cocktail bestellen, obwohl es ein Wasser doch auch täte usw. usw. - wenn all diese "Unvernunft" nicht mehr da wäre, hättest Du viele Unternehmen weniger und viele Arbeits- und Mittellose mehr. Und spätestens dann wird die Gefolgschaft für das Gutmenschentum gering. -
@ Norville:
Auf der Seite, auf die Du mich hinweist, lese ich sofort:
"Das Venus Projekt hat eine Blaupause entwickelt für eine wirklich nachhaltige globale Zivilisation. Diese ist gänzlich verschieden von allen bisherigen vergangenen sozioökonomischen Systemen. Das Venus Projekt fordert auf zu einer konsequenten Umgestaltung unserer gesamten Kultur; hin zu einer Welt, in der jahrhundertealte Ungerechtigkeiten wie Krieg, Armut, Hunger, Verschuldung und unnötiges menschliches Leid nicht nur als vermeidbar, sondern als völlig inakzeptabel angesehen werden. Alles weniger als das, lässt uns zurück mit denselben alten Problemen."
Dies zu lesen genügt mir im Grunde bereits, weil ich sehr zurückhaltend bei allem bin, das einen völlig "neuen" Menschen voraussetzt. Dies hat nicht einmal die Religion geschafft, wie in unserem Kulturkreis das Christentum zeigt. Ich sehe durchaus, dass sich der Mensch verändert, jedoch vor allem in der Ausgestaltung seines Lebens, nicht in seinem Wesen.
- Vielleicht brauchen wir ja ein gewisses Maß an Ungerechtigkeit, um voranzukommen? (Wer seinen Chef nicht beneidet, wird meist auch keiner werden.)
- Vielleicht wollen wir ja zwar keinen richtigen Krieg, aber doch etwas Streit? (Dies zeigt der Alltag einschließlich Diskussionen im Forum.)
- Vielleicht fühlen wir uns insgeheim ja gerade dann besser, wenn es anderen etwas schlechter geht? (Mit Husten und Schnupfen fühlt man sich unter Gesunden krank, unter Schwerkranken nicht mehr.)
- Vielleicht sind gerade die Unterschiede unser Ansporn? (Gib jemandem eine Prämie und er freut sich, gib dann seinem Kollegen das Doppelte und der erste ist enttäuscht und verärgert.)
Wohlstand - und damit meine ich das, was über das Lebensnotwendigste hinausgeht - ist weniger eine absolute als eine relative Größe. Schon deshalb können nicht alle auf der Welt in Wohlstand leben.Zurück zum Ausgangspunkt: Wieviel würdest Du denn etwa für eine "faire" Unze mehr zahlen?
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@ Norville:
Es ist eine schöne Illusion, dass der einzelne durch sein Verhalten die Welt rettet; ich möchte sie Dir auch gar nicht rauben.
Dass aber jeder Verbraucher für die gesamte Herstellungs- und Transportkette verantwortlich gemacht wird, ist ein völlig überzogener Anspruch.
Und was sind denn angemessene Lebensbedingungen und ein "fairer" Lohn in einem derzeit ökonomisch armen Land? Etwa unsere?
Fortschritt benötigt Unzufriedenheit mit dem Vorhandenen; ob diese "objektiv" berechtigt ist oder nur künstlich erzeugt wird, spielt eine untergeordnete Rolle.
Handel und Arbeit benötigen Ungleichheit, sind alle "satt", geschieht nichts; ob man dies als ungerecht empfindet oder nicht.
Dass immer noch die meisten hier in Deutschland eine gutbezahlte, sozialversicherte Beschäftigung mit weniger als 40 Stunden wöchentlich, hohen Sicherheitsstandards, gewerkschaftlich geregelten Pausen, 6 Wochen bezahltem Urlaub und am besten mit Aussicht auf Frührente genießen dürfen, funktioniert nur, weil dies Milliarden Menschen nicht haben - auch wenn diese Tatsache unbequem ist. Würde man unsere Lebensweise auf 8 Milliarden Menschen übertragen, wäre der globale Kollaps (z.B. Energie, Umweltbelastung) sofort da.
Fahre ich ins Ausland, habe ich jedenfalls ein gutes Gefühl dabei, auch einfache Arbeit (Service, Botendienste, Koffertragen, Autowaschen, Schuhputzen) zu nutzen und für unsere Verhältnisse bescheiden, für die dortigen gut zu entlohnen. Dies gab es in Deutschland früher auch. Aber in unserer verwöhnten Gesellschaft traut man sich inzwischen kaum noch, eine Haushaltshilfe zu beschäftigen, ohne sich der Sklaverei verdächtig zu machen.
Dies ist ein Zeichen für Dekadenz und hilft keinem. -
Zur Not nimm eben einen Barren: http://www.valcambi.com/corporate-responsibility/green-gold/
Das kann auch ich nur empfehlen, denn die Abgabe des Green Gold direkt ab Werk erfolgt glücklicherweise in haushaltsüblichen Stückelungen: Man kann zwischen einem 400-oz-Standardbarren, einem handlichen Gebinde von 25 Kilobarren und - für den kleineren Geldbeutel - einem 5-kg-Fläschchen mit Granulat wählen. Um die verantwortungsgetragene Kette nicht am Ende zu zerstören, übernimmt die Auslieferung ein sehr gut bezahlter und sozialvertraglich fest abgesicherter Fahrradbote.
GOLD-BOB -
Wer Gold als langfristiges Investment ansieht, wird die POG-Entwicklung beobachten, aber nicht in Panik verfallen. Geht es nur um eine paar Euro, sollte man es verschmerzen können. Geht es um größere Beträge, wäre eine Immobilie (z.B. eine Wohnung) eine typische Alternative. Schaut der private Grund- und Hausbesitzer auch jeden Tag auf Indizes und verkauft sein Grundstück wieder, weil der Preis in seinem Viertel einige Zeit, ja sogar ein paar Jahre lang fällt?
GOLD-BOB -
@ winterherz:
Laut Krause-Mishler wurden von dieser Medaille 25.573 Stück, allesamt in Brüssel mit privy mark, hergestellt.
Gruß GOLD-BOB -
Selbstverfreilich nur um Brunnen und Schulen zu bauen und um Wahlen zu sichern . Was denn sonst

Ich kritisiere eher, dass wir nicht mehr Mut haben, ehrlich zu sagen: Außenpolitik war und ist vor allem Macht- und Wirtschaftspolitik und weniger Sozialpolitik. Wir wollen Brunnen und Schulen nicht nur aus humanitären Gründen bauen, sondern auch um Beziehungen für Handelsvorteile zu pflegen - und das ist gut so. Warum sonst sind bei einem Staatsbesuch so viele Unternehmer im Gefolge?
Ich finde es jedenfalls weder für uns noch für die Einheimischen in Afrika besser, wenn die Chinesen dort das Kommando führen.
GOLD-BOB
PS: Mit "Betrug" meinte ich nicht Transfair, sondern manches "Bio"-Etikett. -
@ Norville:
Du betonst, dass "fair-trade" inzwischen doch in vielen Bereichen sehr erfolgreich wäre. Wenn ich mich so umschaue, sieht man schon hier und da etwas davon, meist ist es aber ein Anstieg auf niedrigem Niveau, der absolut gesehen kaum nennenswert ist. Umsatzstärkstes Fairtrade-Produkt ist weiterhin Kaffee - mit einem Marktanteil von 2,2 %... Für die von Dir gern zitierten Rosen finde ich nicht 50 %, wenn auch immerhin 20 % ( http://www.fairtrade-deutschla…bsatz-fairtrade-produkte/ ). "Fairphone" ist stolz auf 5.000 Vorbestellungen - das ist die Zahl der iPhones, die weltweit in nur etwa 20 Minuten verkauft werden... Solche Zahlen sollen nicht abschrecken, sondern nur die Wirklichkeit wieder etwas in den Blick rücken.
Sehr pauschal gesagt, sind es idealistische Jugendliche (gut, aber meist finanziert durch Eltern) oder Lehrerehepaare und andere etablierte Weltverbesserer, die penibel auf alles "Faire" achten. Die große Mehrheit der Bevölkerung kauft höchstens mal "Bio", weil sie glaubt, es wäre für sie gesünder. Und dass gerade mit solchen Siegeln viel betrogen wird, wissen wir.
Eine menschliche Reaktion ist auch der Versuch der Wiedergutmachung. Aber statt irgendeines angeblich bei Zahlung eines Ökozuschlags gepflanzten Baums im Regenwald wäre es für die Umwelt deutlich besser, wenn man auf eine Flugreise ganz verzichten würde.
Wenn etwas eklatant kriminell ist, sollten wir als Staat die Hersteller ächten und den Import unterbinden. Es ist hingegen absurd, was der "mündige Verbraucher" beim Kauf jedes Produkts inzwischen beachten soll, nicht nur die genaue Zutatenliste bei Lebensmitteln, viele Tabellen und Zeichen für alles mögliche, nein, mittlerweile auch die zugehörige Produktions-, Transport- und Handelskette, der Anteil der Kinderarbeit bei Kleidungsstücken bis hin zur Herstellungsweise elektronischer Geräte in Ländern mit oder ohne Bürgerkrieg. -
Liebe Jammer-Gemeinschaft,
der POG-Verlauf kann niemandem gefallen, der im Wesentlichen bereits investiert ist und jetzt nur noch in kleinen Mengen verbilligt hinzukaufen kann. Der jeweilige Einstiegszeitpunkt entscheidet nur darüber, ob man derzeit absolut in der Verlustzone ist oder nur relativ, also etwas vom Gewinn verloren hat. Dass einem wahren Goldbug ein solcher Rückgang gleichgültig sein soll, weil eine Unze ja eine Unze bleibt, ist selbstverständlich Unfug und Selbstbetrug, denn bei rechtzeitigem Aus- und Wiedereinstieg hätte man ja heute mehr Unzen vom geliebten Gold.
Niemand konnte den Zeitpunkt und niemand kann das weitere Ausmaß sicher vorhersagen. Dennoch wundert mich der Absturz nicht wirklich, denn mir waren viele zu euphorisch und die an jeder Straßenecke von nicht unbedingt fachkundigen Typen eröffneten Altgold-Annahmestellen und Verkaufsläden waren auch kein gutes Zeichen. Zwar hatte ich mich deshalb - auch wenn manche Systemhasser dies als feigen Gold-Verrat empfinden - noch mit ein paar Put-OS abgesichert, aber nicht in einem Maße, dass ich vom POG-Rückgang netto profitieren würde.
Letztlich war und bleibt der biedere Ratschlag richtig, dass man in physisches Gold - etwa wie in eine Immobilie - nur mit überflüssigem Geld und auf Sicht vieler Jahre investieren sollte. Dann ist ein Verlust ärgerlich, aber keine Katastrophe.
GOLD-BOB -
Allen, denen derzeit wegen POG und POS das Lachen vergangen ist, empfehle ich zur Aufmunterung unbedingt Bettelmanns Film-Link zur "Kuchenblech-Mafia".
![smilie_happy [smilie_happy]](https://goldseiten-forum.com/wcf/images/smilies/smilie_happy_058.gif)
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Ach ja? - Ach ja!!!! - Oder seit wann haftet der Käufer für den Verkäufer?
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Schnelle und gut verpackte Lieferung - gern wieder.
GOLD-BOB -
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Also heute Vormittag hat mein Abstecher aus dem Frankfurter Hbf leider ergeben, dass man dort keine Goldmünzen in Francs, Lire, Pesos hatte, auch keine Indianer-Dollars, aber ein paar Willis und Rands waren noch da. "Wegen des niedrigen Goldpreises ist alles schnell weg", hieß es.
Nein, ausverkauft sind auch die nicht, aber leider stark eingeschränkt.
GOLD-BOB -
Na, jetzt aber... Fernab vom Thema Gold ein wenige Mathe? Okay: Division einer Zahl ungleich 0 durch 0 ist nicht definiert, geht aber gegen Unendlich. Ob man vor das "oo"-Zeichen nun einen Pfeil oder ein = setzt, sei geschenkt. Und 0 ist kein Teiler von 0, 0/0 also nicht etwa 1, sondern nicht definiert.
GOLD-BOB -
Lieber Triple-Gold,
... und weiterhin Pech!
GOLD-BOB -
Komisch, bei der Commerzbank hängt eine Preisliste für Goldmünzen und Barren aus. Welche auch im Internet abrufbar ist. Und bei der Exchange geht das nur über "smartphone". Nur zu dumm, daß ich so etwas nicht habe. Also können dann da nur Leute mit Smartphone kaufen???????
Wie ich aus eigener Erfahrung sehr gut weiß, hängt die Commerzbank ein- oder zweimal täglich die Kurse aus, nicht aber jede Veränderung, die man im Internet unter ...
https://www.commerzbank.de/de/…elmetalle/edelmetall.html
... aktualisiert findet. Übrigens ist selbst diese nicht immer gültig, sondern der Preis eines Commerzbank-internen Systems, das manchmal noch etwas aktueller ist, wie ich früher beim gelegentlichen Versuch, steile POG-Anstiege zu nutzen
, erfahren konnte.
GOLD-BOB -
Hallo - noch alles gesund??? -
Eine Internet-Preisliste sucht man im Internet und nicht im Laden. Oder hat etwa der "Lateiner", eine Bank oder sonst ein Händler, jemanden damit beschäftigt, der je nach POG-Dynamik ggf. alle paar Minuten Blätter ausdruckt und aushängt? Wenn ich etwas bei exchange nachgefragt habe, hat der Mitarbeiter auf seinen PC-Monitor geschaut und mir immer genau den Preis genannt, den ich zeitgleich auf meinem Smartphone im Internet sehen konnte.
GOLD-BOB