Beiträge von Gegendieluege

    gruenundblau


    Ja, die Deflation ist wirklich gewaltig. Ölpreis auf Jahreshoch, Aktien steigen und steigen und seit Monaten hört man, daß der Absturz kommt. Gut daß es so viele wie dich gibt, die am Spielfeldrand stehen geblieben sind und nicht verstehen, was wirklich los ist, weil ja die Fundamentaldaten nicht so recht passen.


    Ärgerlich finde ich die Deflations-Propagandoisten dahingehend, weil sie keinen Blick für das Wesentliche und die großen Entwicklungen haben und andere davon abhalten, RECHTZEITIG die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Zinsen sind nun mal der Preis für Geld. Nullzinspolitik bedeutet, daß Aktien und Rohstoffe gar nichts anderes machen können als zu steigen und der Wert des Geldes zu fallen.


    Und dann wird immer wieder Japan als Beispiel genommen. Dabei werden ja alle wichtigen Unterschiede einfach ignoriert!


    In Japan hat, beim Platzen der Blase in den 90ern, DER STAAT den Banken die wertlosen Kredite abgekauft und somit waren die dafür nötigen Geldmengen durch das Steueraufkommen gedeckt. Die Geldbasis des Yen wurde dadurch nicht unterminiert.


    In den USA, GB und EU haben hingegen die Notenbanken den Schrott als Sicherheiten angenommen. Also OHNE daß reale Absicherungen, wie etwa Steuern, ihnen gegenüber stehen würden. Das Geld, das die Banken erhalten haben, ist also ein Produkt der Erhöhung der Bilanzsumme der Notenbanken, OHNE jeden Gegenwert und ohne jeder Möglichkeit, einen Gegenwert einzutreiben.


    Weiters ist die Verschuldung der USA gänzlich anders als die Japans: der japanische Staat ist nicht im Ausland verschuldet, sd. es sind Inlandsschulden. Die USA haben aber die Welt mit Dollars regelrecht geflutet und sind im Ausland verschuldet (China, Japan, EU). Damit ist für die USA eine Flucht aus dem Dollar so bedrohlich. Es gab hingegen nie eine Gefahr einer Yen-Flucht. Im Gegenteil: der Yen war als Carry-Trade sehr begehrt. Die USA haben außerdem ein riesiges Handelsbilanzdefizit und Japan einen Handelsbilanzüberschuß und eine hohe Sparquote.


    Wer also Japan mit den USA verlgeicht und daraus auf Deflation schließt, läßt so gut wie alle wichtigen Faktoren außer Acht.

    Hallo allerseits.


    Für mich ist hier eine Strategie im Spiel, die voll auf die unabhängigen Kleinanleger abzielt, auch wenn dies nicht so zu erkennen ist.


    Sowas gibt's hier auch zuhauf (ob bezahlt oder aus Inkompetenz sie dahingestellt):





    Aktuell befindet sich in den Portfolios in etwa 1% Gold. Am Ende der letzten Hausse waren es rd. 30%. Womit wohl alles über die Kompetenz solcher Leute gesagt ist. So wird es wieder sein, denn nur dann ist es eine Hausse. So war es bei der New-Economy-Blase und bei der Immoblase.


    Wer das Ende der Hausse ausruft, nur weil ein Artikel in einer Zeitung steht, wird ewig ein Loser bleiben.


    Das Problem der am Geschehen Interessierten ist - und mir ging es dabei früher nicht anders - daß sie sich in die Tagesmeldungen reinwühlen und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.


    Die großen und erfolgreichen Investoren gehen alle nach großen Trends und fundamentalen Entwicklungen.


    Also was haben wir denn jetzt?


    1. Das Zinseszinssystem befindet sich im steilen Teil. Das Wirtschaftswachstum kann mit der Ausdehnung der Verschuldung nicht mehr mithalten (endloses Wachstum auf einer begrenzten Erde ist langfristig Unsinn).


    2. Es wurden enorme Geldmengen erschaffen, obwohl das BIP fällt. Wer mal die echte Inflationsrate betrachtet erkennt: 5% Geldmengenwachstum und 4% BIP-Schrumpfung ergibt eine REALE Inflation von etwa 8-9%.


    3. Massive Zinserhöhungen, die die kommende Preisniveausteigerung aufgrund der Inflation bekämpfen, verbieten sich aufgrund der Staatsschuldenquoten. Was die USA in den 80ern noch konnten, können sie heute nicht mehr bezahlen.


    4. "Gold ist Geld und nichts anderes." Wer sagte das? Nun, ein Einpeitscher des Papiergeldsystems und der Weltregierung: J.P. Morgan


    Auch Greenspan hat sich von seinen Aussagen über Gold, als einziger dauerhafter Wertanker für Währungen, niemals distanziert, sd. erst vor kurzem sogar wieder bekräftigt.


    Also diese Leute wissen offenbar um den Zinseszinseffekt und Gold als Geld sehr wohl sehr gut bescheid, während sie ein anderes System durchdrückten...


    Das führt zu Punkt 5


    5. Diese Leute haben sich aus dem Papiergeld zurückgezogen, bzw. sind mitten dabei. Die Umschichtung ist in vollem Gang und es wird, weil hier die Seiten gewechselt wurden, deshalb auch zu keinen massiven Goldpreisdrückungen mehr kommen!


    Die Masse hält man - dank "freier Presse" - im Papiergeld, indem man Angst vor Firmenbeteiligungen und Goldpreisschwankungen macht, während man selbst aber bereits in den Edelmetallen und Rohstoffen drin sitzt und den Start der Rakete abwarten kann (Crack-Up-Boom).


    Wer nicht auf diese ganz großen Zusammenhänge achtet, der wird ewig ein Spielball der (bewußt erzeugten!) Sensationsmeldungen bleiben und vor lauter Bäumen nie den Wald sehen.