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...wie bewertet man hierzuforum eigentlich den Aktienkurs der DB?
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Gleiche Überlegungen gelten auch für die Commerzbank würde ich meinen. Bei der freien Liquidität, die im Markt ist (bzw. sein soll) wundert es schon sehr, dass nicht Big Player hier zuschlagen. Es heißt doch, es herrsche Anlagenotstand und die Leute wüssten nicht, wo es lukrative Investments gibt. Sie kaufen diese Aktien aber offenbar nicht!? Dieser Aspekt spräche also gegen einen Kauf.
Dann gibt es ja den Ratschlag, man soll kaufen, wenn die Kurse unten / unterbewertet sind. Der Gesamtmarkt sieht aber ganz gut aus, wir haben also kein allgemeines Tief. Es ist eine bestimmte Branche, die schwächelt. Daher denke ich, dass die Bankaktienkurse derzeit einigermaßen korrekt bewertet sind (den Umständen hinsichtlich des Zustandes des Finanzsystemes entsprechend natürlich). Spricht auch gegen einen kauf.
Nächster Punkt: die Verdienstmöglichkeiten der Finanzbranche könnten tatsächlich ausgereizt sein (Nullzins, wiederum keine lukrativen bzw. nur hochrisikoreiche Anlagen möglich). Spricht gegen Kauf.
too big to fail: Man kann eigentlich sagen, die DB und die CoBa (und noch einige andere) sind de facto Pleite! Die Bigplayer und Staaten sagen aber garantiert: die dürfen (noch) nicht Pleite gehen, sonst könnten das die ersten Dominosteine zum Endgame sein. Also werden sie erstmal weiter gerade so am Leben erhalten. Die Bilderberger werden sich da schon was überlegen, wovon wir natürlich erst erfahren, wenn es zu spät ist zu partizipieren. Es wird wahrscheinlich staatlich verordnete Übernahmen oder Zusammenschlüsse oder etwas von der EZB oder dem IWF geben. Dieser Aspekt spricht für den Aktienkauf.
Fazit: Wer richtig viel Geld über hat und schon sehr gut diversifiziert ist, könnte hier tatsächlich einen Aktienkauf erwägen. Für mich persönlich trifft das aber (noch) nicht zu, daher kaufe ich derzeit keine Bankaktien.