Beiträge von Klaus_H.


    Bist halt doch der Gutmensch hier. :P

    Diese gängige Schizophrenie schleppen viele von uns im Kopf herum. Der Geldwert regelt alles (sagen die expertengestützten Finanz- und Wirtschaftsminister), aber das darf nicht alles sein, denn wir brauchen auch noch andere Werte (sagt die christentumgestützte Kanzlerin).In der Praxis läuft das immer drauf hinaus, daß die einen die Geldwerte kriegen und die anderen die anderen Werte.


    Zitat

    Der deutsche Steuerzahler hats doch nicht anders verdient.

    Der wird auch wieder geschlachtet werden. Diesmal voraussichtlich in seiner Bank und finanziell, nicht in Verdun/Stalingrad und physisch. Weniger lustig aber werden die Folgen sein, vgl. hierzu den Hitlerismus und den Stalinismus nach den letzten zwei Schlachtungen. .


    Gruß
    Klaus_H.

    Kunde habe Drohungen aussprechen müssen, um sein Gold geliefert zubekommen. Ist aber nicht sicher ob, das wirklich stimmt.


    Hier der Beitrag dazu:


    http://www.godmode-trader.de/b…rausgabe-von-gold/seite/1

    Mir fiel am verlinkten Beitrag die Bemerkung auf, die Bank könne Schwierigkeiten gehabt haben, das Gold zu besorgen. Das wäre wirklich interessant.


    Leider wird die Bank nicht genannt. Das wäre wichtig, weil es keine 'Schweizer Banken' gibt. Es gibt 'Banken in der Schweiz' und die zerfallen in dieselben drei Kategorien, die es auch sonst überall auf der Welt gibt:


    a) Sparkassen und ähnliches. Für den Normalbürger und den Filz vor Ort.
    b) Institute für seriöse Steuerhinterziehung. Für den den gutverdienenden soliden Mittelständler.
    c) Schmierige Anstalten für großangelegte Geldwäsche. Für alle vom afrikanischen Diktator über die Drogenmafia bis zum Siemensschmiergeldnehmer (und -zahler) in der Größenordnung >7-stellig.


    Typisch für die Schweiz war, daß es relativ viele Banken vom Typ b) gab. Aber das heißt nicht, daß alle darunter fallen. Wer sich mit Instituten vom Typ c) einläßt, ist selber schuld. Denn für was soll die Bank einen Kunden denn halten wenn nicht für einen Mitgangster? Und wenn er nur ein paar Mio. bringt, dann wird er wohl kein Geschäftsmann aus der Exportbranche sein, sondern eher ein Erpresser, und damit selber erpreßbar (erklärt im Hinterzimmer der Direktor dem Anlageberater). Und falls man aus solchen Überlegungen heraus einen Teil vom Gold für sich selber abzwacken wollte, dann würde mich das eigentlich nicht weiter interessieren.


    Gruß
    Klaus_H.

    Ein Chart zeigt die wirklich beeindruckende Aufholjagd des Palladiums, anderseits ist es wie vorerwähnt ein Nachzügler. Dies wird aus dem Quervergleich zum großen Bruder Platin ersichtlich.

    So wie der Huntsche Silberpeak nicht unbedingt einem 'normalen' Marktprozeß entsprang, sollte man vielleicht im Pd-Chart auch den PPP (Putinschen Palladium-Peak) ignorieren, Dann sieht das Bild anders aus.


    Außer man glaubt, daß sich ähnliches wiederholen könnte. Bei Pd nicht ausgeschlossen, denn da manipuliert kein Privatmann, sondern ein Staat. Und nicht per Papier, sondern per Kontrolle über das Physische. Dagegen helfen keine erhöhten Margins.


    Gruß
    Klaus_H.

    so wie es die Branchenrotationen gibt, so gibts auch Vor-und Nachzügler.
    Würde mal sagen, Palladium ist eher ein Nachzügler. Mein Kursziel hier ist die 1000.

    Vom Krisentief im Frühjahr 2008 bis in diesen Sommer hinein gingen Platin und Palladium im wesentlichen mit den Aktien und Industriemetallen (-rohstoffen), weniger mit Gold oder Silber. Die kitco-Langzeitscharts zeigen das auf den ersten Blick.


    Seit den damaligen Tops aber zeichnet sich zunehmend ab, daß die vier gängigen Edelmetalle nun gemeinsam marschieren und immer weniger mit Aktien/Rohstoffen. Auf den heutigen Kurstafeln von godmode
    http://www.godmode-trader.de/Kurse-Charts/Rohstoffe
    springt das geradezu ins Auge. Anscheinend werden jetzt auch Pd und Pt immer mehr als Wertspeicher und weniger als Rohstoff gekauft. Das kann noch einige Überraschungen bringen, Was dem Silber die Shorties, das ist dem Palladium das russische Fast-Monopol.


    Vielleicht liegt der Eichelburg ganz falsch und die neue Weltwährung wird gar nicht der DM2-Yuan, sondern der Palladium-Rubel?


    Gruß
    Klaus_H.

    Wenn dieser Text da deinem Gehirn entsprungen ist, bist du mein neuer Guru!
    Echt, einen besseren Vergleich kann man wohl nirgends finden!


    RESPEKT!!!

    Von mir auch!


    Zitat

    Man könnte den Text noch bissle erweitern um einige Fakten, zB.:


    Einige Architekten der Titanic, die mit an Bord sind, versuchen immer noch durch wiederholtes "Quantitativ Pumping" (dieser Begriff ist sooo geil!!! ^^) das Schiff wieder flott zu kriegen, obwohl schon die 750m³ eher das Gegenteil bewirkt haben. Aber man findet in der Panic kein besseres Mittel....

    An dieser Stelle sollte man aber nicht von 'Fakten' sprechen. An Bord der Titanic befanden sich wie üblich bei Jungfernfahrten Ingenieure der Werft und wegen der Bedeutung des Schiffs war darunter sogar deren Chefkonstrukteur Thomas Andrews. Nach den vorliegenden Überlieferungen (s. z.B. wikipedia) schrieben die nach der ersten Schadensbesichtigung aber nicht etwa neue Gutachten über die Unsinkbarkeit der Titanic, sondern sagten gegenüber dem Kapitän ihr Sinken binnen weniger Stunden voraus.


    Sieht man daran nun einen Unterschied zwischen Ingenieuren und Ökonomen oder einen Unterschied zwischen 1910 und 2010?


    grübelt
    Klaus_H.

    Meine Rentenversicherung ist physisches Silber, heute, morgen, übermorgen...und das Papierversprechen existiert für mich nicht mehr.Und alles, was ich nicht verbrauchen kann, das bekommt die nächste Generation.
    Staat, Banken, Versicherungen...... brauch icht nicht für diesen Zweck.
    Und wenn das mehr Leute tun würden, wäre ganz schnell Schluss mit dem Schwindel.


    3x dürft Ihr raten, weshalb den Pensionskassen untersagt ist, in physisch EM zu investieren.

    Eine gute Frage. Deswegen der Versuch einer Antwort: weil der Einzahler in einen Pensionsfonds das ideale Haircut-Opfer schlechthin ist. Wo man mit der Umwandlung der Rente von staatlichen auf 'kapitalgestützte' Systeme etwas weiter ist als hier, läuft die Schur schon massiv. Hier ein beispielhafter Artikel dazu aus Holland:
    http://www.nrc.nl/nieuwsthema/…eten_uitkeringen_verlagen



    Wenn dem Sparer (korrigiere: Rentner) wegen Verwerfungen auf den Kapitalmärkten die Rente gekürzt werden muß, wer tut das dann? Erraten: 'der Markt', also niemand. Und wer ist also schuld? Der Rentner selbst natürlich, denn er hat auf dem Pensionsfondsmarkt das falsche Produkt gekauft. Und selbst wenn es alle trifft: schuld ist jedenfalls nicht die Politik, denn die kann sich Naturereignissen und ähnlichen Sachzwängen nicht widersetzen. Und schon gar nicht kann sie in das Eigentum systemnotwendiger Finanzinstitutionen eingreifen (jedenfalls nicht im negativen Sinn).


    Nachtrag: Und außerdem ist das alles egal, denn wann merkt dieses spezielle Schaf die Schur? Jedenfalls zu spät. Und was kann es dann noch machen? Nichts!


    Gruß
    Klaus_H.

    Ich tippe da vor allem auf die Halter von Staatsanleihen. Das sind zum großen Teil natürlich banken und Versicherungen. Aber für die wird es ganz sicher eine Ausnahmeregelung geben...

    Für manches brauchen die Versicherungen gar keine Genehmigung. Wenn von den Anleihen in ihren Portfolios 50% verdampfen, dann müssen eben Pensionszahlungen (Lebensversicherungen) entsprechend gekürzt werden. Wo man einen hohen Anteil privater Altersvorsorge hat (z.B. in unserem Nachbarland Holland) läuft dieser Prozeß schon und ist seit MItte dieses Jahres Thema der Presse.


    Weil die Versicherungen an der harten Um- und Ausbuchungsarbeit hohe Provisionen verdienen, werden sie trotzdem noch Gewinne machen und damit bei ihren Kunden die Hoffnung wachhalten, daß es auch mal wieder besser wird.


    Gruß
    Klaus_H.

    ... das Schnipsel kann gegen den echten Wert eines Industrie- und Edelmetalls nicht anstinken, ABER:


    Noch regiert das Schnipsel, und wenn die Drücker auch noch so sehr Miese machen würden, die haben IMMER genug Munition für einen weiteren "Drück".


    Wer tatsächlich annimmt, dieser kurzfristige Preisanstieg sei mit normalen Angebotsverknappungen bzw Nachfrageanstiegen zu erklären, der irrt. Es ist ein Zock, ein Hype, eine Welle die man reitet. Langfristig steigt der POS sicherlich, dafür sorgt allein die physische Verfügbarkeit.

    Wenn ich mir Pt und Pd ansehe, dann könnte es gut sein, daß derzeit in Ag/Pd/Pt eine Kaufwelle läuft, die dieselbe Grundlage hat, wie die zwei Gold-Kaufwellen in den letzen 12 Monaten. Mit demselben (vorläufigen) Ende in einigen Wochen. 4.Dez. würde passen wie die Faust aufs Auge.Jetzt kaufen ist wirklich eine Gewissensentscheidung. Leichter ist drinzubleiben.


    Irgendwann allerdings geht das Fiat definitiv zu Bruch und warum nicht diesmal? Was dagegen spricht,ist die Tatsache, daß die letzte Finanzkrise zwar eine globale aber auch die erste solche war. Und meistens gibts eine Vorwarnung, bevor etwas lange etabliertes total zu Bruch geht.


    Gruß
    Klaus_H.

    Ich spiele mit dem Gedanken , Pd in Ag einzutauschen...denke, Pd ist "überreitzt" und wird sich m.M.n. nach einem Rücksetzer eher seitwärts bewegen !? ?)

    Wenn du denkst, dafür ist die Zeit reif, dann würde ich eher Platin empfehlen. Das ist konservativer und das Depot bleibt ausgewogener.


    Bei Silber kann man schwer einschätzen, welchen Anteil am aktuellen Kursanstieg die langjährigen Manipulationen haben. Dieses Metall könnte auch (bald) überreizt sein. Guck dir mal einen Mehrjahreschart an, wo es vor 5-10 Jahren rumdümpelte. Pt steht dagegen noch weit unter ATH, und gibt es doch wieder eine Zwischenkonjunktur bis zum nächsten Krisenausbruch, dann sollte es auch gut mitmarschieren.


    Gruß
    Klaus_H.

    Goldstandard...wenn er denn kommt?
    Ich denke nicht, dass dieser kommt, wenn die Währung zerrüttet ist. Dann rechnet Jeder damit.
    Wenn es kommt, dann zu einem Zeitpunkt, in dem kaum einer damit rechnet. Und es wird ein Wochenende sein.
    In einer Nacht und Nebel Aktion...

    Und bis dahin halten wir uns an Bewährtes. Falls ich mich aufraffen kann (ich bin von heute morgen ziemlich geplättet, um nicht zu sagen geschockt) gehe ich übermorgen mal rein nach Köln und höre mir an, welches alternativlose Zukunftskonzept die Vereinsvorsitzende Merkel dort kurz nach 11 Uhr vorstellen wird. Hoffentlich hat sie nicht nur Papiergold dabei bzw. umhängen.


    Gruß
    Klaus_H.

    Ich folge der Strategie des letzten Satzes. Solange ein EM-Ansteig auf breiter Front zu erwarten ist, diversifiziert bleiben, weil man ja nicht weiß, was im Detail passieren wird. Und wenn man der Meinung ist, der EM-Boom geht zu Ende, dann Highflyer allenfalls in etwas verwandtes konservativeres tauschen. Pd also eher in Pt.


    Aber woran würde man erkennen, daß ein Ende des EM-Booms nahe ist? Sicher nicht an einem Artikel im Wachtturm, sondern daran, daß andere attraktive Anlageformen auftauchen. Und welche wären das derzeit?


    Silber oder Pd würde ich eventuell auch dann verkaufen, falls es einen skandal- bzw.putinverursachten Shortsqueeze gibt. Dazu müßte aber wirklich etwas im Stil der Porsche/VW-Aktion abgehen.


    Gruß
    Klaus_H.

    Ich fand interessant, daß die unter solchen Umständen sehr häufige Freitagabendreaktion gänzlich ausblieb.So als ob enormer Kaufdruck bestand, der jede Gewinnmitnahme sofort aufsaugte.


    Oder als ob [advocatus diaboli]das Ganze ein abgekartetes Spiel war und nächste Woche beginnt das Abschlachten der arglosen Käufer [/adocatus diaboli].


    Gruß
    Klaus_H.

    Deswegen zu was Ernsthafterem zurück. Seit dem letzten Sommer lassen sich über längere Perioden anhaltende typische Tagesgänge der EM-Preise beobachten, die auch hier schon Thema waren. Z.B. die regelmäßige 16-Uhr-MESZ-Drückung, die (nach ca. 2 Wochen genauso zuverlässiger Unterbrechung) plötzlich wieder da ist. Und neu haben wir jetzt den zuverlässigen Absturz zur europäischen Börseneröffnung, der in den Stunden danach dann genauso zuverlässig gekontert wird.


    Sowas sieht eher nach Kampf der Titanen hinter den Kulissen aus. Wobei nicht nur die üblichen Verdächtigen dahinterstecken müssen. Den Chinesen wäre es durchaus zuzutrauen, daß sie dem Markt erstmal einen tüchtigen Stoß geben, bevor ganz im Stillen eine Kaufabsicht umsetzen.


    PS.: Egal was in der wikipedia steht: ich kenne das Phänomen als DIENSTmädchenhausse und bleibe dabei!


    Gruß
    Klaus_H.


    Jeden Tag neue Horrormeldungen ! ;(

    Ist euch eigentlich aufgefallen, wie dünn auf goldseiten.de das Angebot technischer Analysen und 'Markteinschätzungen' (ganz besonders von Harald Weygand) geworden ist? Als noch wenig los war, gabs jeden Tag mindestens eine Welterklärung. Und jetzt? Es scheint nicht nur die Politik zu sein,die den Überblick verloren hat.


    PS.: Wird in Stuttgart jetzt eigentlich geschlichtet oder gebaut? Auch das scheint keiner zu wissen.


    Gruß
    Klaus_H.

    Graphen ist eine Kohlenstoffmodifikation, bei der die Bindungen zwischen den Atomen in einer Ebene liegen, und das hat zur Folge, daß man es (noch?) nicht in richtig dicken Schichten herstellen kann. Da die totale Leitfähigkeit eines Objekts proportional zu seinem Querschnitt ist, nutzt die hohe spezifische (pro Querschnitt) Leitfähigkeit des Materials Graphen erstmal wenig. Dasselbe gilt für die mechanische Festigkeit.


    Das alles erinnert mich stark an meine Examensarbeiten. Da ging es um eine neue Materialklasse, die alle möglichen tollen Kombinationen von Eigenschafen haben sollte. Leider aber versteckt sich der Anwendungsteufel in den Details, und so konnte keine davon brauchbar realisiert werden. Bis auf ein paar Nischenanwendungen ist das Gebiet deshalb heute tot.


    PS.: Wir bestehen selber überwiegend aus Kohlenstoffverbindungen. Dieses Element ist eben sehr vielseitig, aber es macht deshalb auch oft, was es will (statt was wir wollen)


    Gruß
    Klaus_H..

    Meine Versorgeraktien (Belegschaftsaktien) ergaben über ein Jahrzehnt immer eine Divendende von über 4%. Das habe ich mit keinem Sparbuch oder Festzinsanlage erreicht. Nur EM war die letzten Jahre ergiebiger, dennoch nur rein virtuell. Daher die Frage, was verstehst du unter Sparbuchumfang ;) ? Das Palladium und Platin hältst du physisch? Mein Palladium beschränkt sich auf zwei MLs und ich ärgere mich nicht etwas mehr gekauft zu haben.

    Sparbuch - bzw. bei heutigen Zinssätzen Kopfkissen - ist für Beträge, die man flüssighalten will und bei denen die Spesen zweier Transaktionen in keiner Relation zum Kapital stehen. Ich würde sagen: irgendwo zwischenbei 3 und 30kEUR dürfte für die meisten die sinnvolle Grenze einer Aktienanlage unter sonst sinnvollen Umständen sein. Ich selber mache aus historischen Gründen Geldanlagen für einen größeren Familienclan, da stellt sich diese Frage nicht, weil in den Pool nur das geht, was auch angelegt werden soll.


    Die Platinmetalle resultierten aus der Überlegung, daß man sich irgendwo zwischen 'Krise ist zu Ende, der Aufschwung kommt' und 'desaströser Doppeldip steht vor der Tür' positionieren mußte (ich glaube übrigens nicht, daß das schon ausgestanden ist und halte sowas wie eine hochinflationäre Depresssion in 2-3 Jahren nicht nur für eine theoretische Möglichkeit). Und in Unkenntnis der Zukunft schienen mir Pd/Pt das insgesamt deutlich kleinere Risiko gegenüber einem 08/15-Aktienquerschnitt zu sein. Gold schien mir eine zu einseitige Spekulation auf den Kollaps, aber physisch werden die Platinmetalle aus denselben Gründen gehalten, aus denen andere Leute Gold einsammeln.Mit diesem habe ich mich persönlich schon um 2001 herum hinreichend positioniert - da mache ich erstmal nichts.


    Rückblickend: der Hellsehende hätte auf dem Höhepunkt der Internetblase vor 10 Jahren den Totalschwenk von Aktien zu EM vollzogen - natürlich unter Ausklammerung von Pd...Man sehe sich dazu im Chartthread mal die Gold-vs.-Dow-Kurven an.


    Gruß
    Klaus_H.

    oft heisst es, versorger und lebensmittelhersteller hätten ein stabiles geschäft: aber sind das nicht auch die firmen, die bei einer inflation am meisten unter staatlichen preiskontrollen zu leiden hätten? Staatliche Deckelung von Gaspreisen, Strom und Lebensmittelpreisen - scheint schon heute für viele Länder recht wahrscheinlich.

    Andrerseits kann man sich keine Pleitewelle in diesem Bereich leisten. Jedenfalls nicht, solange man noch die Hoffnung hat, den Bürgerkrieg oder ähnlich unkalkulierbare Formen des Zerfalls abzuwenden. Ich habe wie du im Sommer 2009 Aktien zugunsten von Pd/Pt großteils abgestoßen, aber Versorger zum Zweck der Diversifizierung durchgehalten. Gegenüber Anleihen sind solche Aktien sogar renditemäßig höchst interessant. Nur sollte man nicht auf 'die Firma' setzen, sondern allenfalls auf das Segment. Für Anlagebeträge im Sparbuchumfang empfiehlt es sich deshalb weniger.


    Gruß
    Klaus_H.

    Natürlich. Aber auch nur deshalb, weil das radikale Streichen solcher Sozialleistungen sofort den Aufstand auslösen würde. Und sind die Verhältnisse schon über diesen Punkt hinaus, endet sowieso jede Kalkulierbarkeit. Deswegen halte sich es auch für sinnvoll, in der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung drinzubleiben. Wer sich da zugunsten rein privater Lösungen ganz ausklinkt, ist am Ende ganz sicher in den A. gekniffen, ganz besonders dann, wenn der Kollaps nur ein teilweiser werden wird.


    Eine andere Frage ist die: wie bringe ich vorhandenes disponibles(!) Vermögen möglichst durch einen Crash, von dem ich nicht weiß, wie er aussieht und wie er letztlich enden wird. Auch Gold läßt sich verbieten, besteuern, konfiszieren oder zerstören. Aber mit Aktien und Immobilien geht das alles noch viel leichter.


    Gruß
    Klaus_H.

    Natürlich sind sie nicht der einzige. Man sagt, typische Produktionskosten pro Unze lägen derzeit bei etwa 700USD, so daß wir fast ein Jahrzehnt lang eine Unterbewertung um einen Faktor 2-3 hatten. Grund war der Run auf Papierwerte, genauer: dessen euphorische Endphase.


    Das scheint sich jetzt umzukehren, aber mit 1200USD liegt der POG immer noch in dem Rahmen der 'normalen' Fluktuationen, wie sie an jeder Börse schon in 'normalen' Zeiten auftreten. Bis 2000 würde das auch noch gelten, obwohl man dann in 'normalen' Zeiten als Goldbesitzer schon sehr nervös werden sollte. Mindestens so nervös wie als heutiger Aktienbesitzer. Falls aber eine Flucht aus dem Papier (konkret: aus Bonds) den Goldpreis in Höhen von 10000 treibt (wie es manche mittlerweile prognostizieren), dann müßte man den POG wie folgt zerlegen: 1000 Anteile innerer Wert + 9000 Anteile Panik. Und diese 9000 wären genausowenig unterlegt wie der heutige 'Wert' von Papiergeld. Diese 9000 (+500 Übertreibung in Gegenrichtung) könnten deswegen genauso schnell wieder verschwinden wie der 'Wert' von Papiergeld unter entsprechenden Umständen. Und auf 'entsprechende Umstände' sollte man dann ein Auge haben.


    Ich halte übrigens wenig davon,heutige Papierwährungen durch EM oder EM-basierende Währungen zu ersetzen. Wollte man die Gesamtheit der bestehenden Produktionsmittel (industriellen Anlagen) 'wert'mäßig durch Gold unterlegen, müßte man dem Gold einen abenteuerlichen Preis zuweisen, dessen Höhe dann ebensowenig fundamental unterlegt (oder 'manipuliert') wäre wie der 'Wert' heutiger Banknoten. Ich sehe in EM die größte Chance, den individuellen Schaden aus einem Kollaps dieses Systems zu minimieren,nicht mehr. Was dann wird, wird man sehen müssen (1789 verwandelten sich 'Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit' bekanntlich sehr schnell in 'Guillotine, Napoleon und neue Monarchie', und 1917 war es nicht viel anders).


    Gruß
    Klaus_H.