Gestern gab es eine interessante Grafik, die die Relation des Gesamten existierenden Kapitals und den Grad der Invesition in E/Ms ()Minen und sosnstige), anzeigte.
In Krisenzeiten (Weimar usw) waren das zwischen 20 - 30 %, derzeit liegt der Anteil bei 0,7 %. Würde nicht ein gesunder Anteil bei so circa 5 % liegen? Als eine Art Mindestreserve.
Ist es denn nicht so, das bei steigenden Geldmengen, der Preis des E/M's weiter steigen müsste und das erstmal unabhängig von den 'Herstellungskosten'. Wobei z.B. Erdöl als ein Kosten-Faktor mit Verzögerung eh hinterherlaufen müsste?
Also, sind imho die 'Herstellungskosten', nicht der einzige Faktor der den EM Preis 'zu recht', also ohne eine Blase darzustellen, beeinflusst. Sehe ich das, in Deinen Augen, falsch, @Klaus-H.?
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Natürlich sind sie nicht der einzige. Man sagt, typische Produktionskosten pro Unze lägen derzeit bei etwa 700USD, so daß wir fast ein Jahrzehnt lang eine Unterbewertung um einen Faktor 2-3 hatten. Grund war der Run auf Papierwerte, genauer: dessen euphorische Endphase.
Das scheint sich jetzt umzukehren, aber mit 1200USD liegt der POG immer noch in dem Rahmen der 'normalen' Fluktuationen, wie sie an jeder Börse schon in 'normalen' Zeiten auftreten. Bis 2000 würde das auch noch gelten, obwohl man dann in 'normalen' Zeiten als Goldbesitzer schon sehr nervös werden sollte. Mindestens so nervös wie als heutiger Aktienbesitzer. Falls aber eine Flucht aus dem Papier (konkret: aus Bonds) den Goldpreis in Höhen von 10000 treibt (wie es manche mittlerweile prognostizieren), dann müßte man den POG wie folgt zerlegen: 1000 Anteile innerer Wert + 9000 Anteile Panik. Und diese 9000 wären genausowenig unterlegt wie der heutige 'Wert' von Papiergeld. Diese 9000 (+500 Übertreibung in Gegenrichtung) könnten deswegen genauso schnell wieder verschwinden wie der 'Wert' von Papiergeld unter entsprechenden Umständen. Und auf 'entsprechende Umstände' sollte man dann ein Auge haben.
Ich halte übrigens wenig davon,heutige Papierwährungen durch EM oder EM-basierende Währungen zu ersetzen. Wollte man die Gesamtheit der bestehenden Produktionsmittel (industriellen Anlagen) 'wert'mäßig durch Gold unterlegen, müßte man dem Gold einen abenteuerlichen Preis zuweisen, dessen Höhe dann ebensowenig fundamental unterlegt (oder 'manipuliert') wäre wie der 'Wert' heutiger Banknoten. Ich sehe in EM die größte Chance, den individuellen Schaden aus einem Kollaps dieses Systems zu minimieren,nicht mehr. Was dann wird, wird man sehen müssen (1789 verwandelten sich 'Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit' bekanntlich sehr schnell in 'Guillotine, Napoleon und neue Monarchie', und 1917 war es nicht viel anders).
Gruß
Klaus_H.