Beiträge von Klaus_H.


    nur wenn Au und Ag (von den relevanten Akteuren und nicht von uns kleinen Krautern) als vollwertiges Geld angesehen werden ...
    und wenn diese nicht aufgrund anderer Assets/gehebelter Positionen nicht plötzlich UDS-/EUR-Liquidität brauchen ;)


    Daß das zweite praktisch eine Rolle spielen wird, glaube ich nicht. Den 'Wert' der berühmten Goldkugel mit 20m Durchmesser (die auf der Welt vorhanden sein soll) überschlage ich mit derzeit 3000Mrd. EUR. Wenn man da mal die Summe aller Börsenkapitalisierungen, Staatsanleihen und Derivate gegenrechnet, wäre das einTropfen auf den heißen Stein. Entweder die großen Spieler schaffen es, ihre Verbindlichkeiten weiter durch neue Formen der Papiergeldakrobatik abzudecken, oder das gesamte System geht in einen Kollaps über, und zwar schneller, als man neue Goldpreise eintippen kann.


    Ich glaube, EM hilft solange gut, wie das System durch Enteignung gutgläubiger 'Kleiner' am Laufen gehalten wird. Man sollte nicht unterschätzen, wie lange sich ein solcher Prozeß hinschleppen kann. Aber sobald die ersten Großen fallen, wird alles unkalkulierbar.


    Und schon lange vor dem Kollaps stellt sich die Frage: wer sollte in einer Welt voller klammer Schuldner denen für 3000Mrd. Gold abkaufen und wovon real 'bezahlen'? Ach so, man kann dafür natürlich einen Kredit aufnehmen. Ich gehe jetzt gleich mal mit dieser Idee zum Ackermann...


    Gruß
    Klaus_H

    Sollte schon jetzt oder bald vorbei sein. Sentiment ist so schlecht wies schlechter nicht mehr geht. Sogar die MSM diskutieren schon von einer Währungsreform und wer als erster beim € aussteigt [smilie_happy] Ich mein (und ich kann natürlich irren) das wars.


    Sehe ich auch so. Sobald einmal das Wort 'Realwirtschaft' wieder im Gesichtsfeld der Finanzmärkte auftaucht, wirds mit Argumenten für den Tollar ganz plötzlich ganz schlecht aussehen.


    Zitat

    Würde ab jetzt €-Gold und €-Puten abstossen. Direkt €-long erscheint mir aber noch etwas zu früh. Allerdings ... ich bin einer der laaangfristigen Anleger. oegeat macht vermutlich noch paar 100 trades bis ich gewechselt hab [smilie_happy]


    Schließe mich dem letzten Satz an. Aber was sagen eigentlich die Deflationsspikionisten dazu, was gerade bei den Weißmetallen abgeht? Auch Freitagabend schon wieder vorbei? Oder Crashzündung aus einer Ecke, die niemand im Kalkül hatte? Oder nur erste Vorwarnung für etwas, das an der Wallstreet passieren wird?


    Gruß
    Klaus_H.

    Mir fällt gerade auf, dass dieses Forum die Rubrik "Edelmetalle, wie Gold, Silber, Platin und Palladium" hat in der aber keine Unterrubrik ist, wo man sich über Palladium oder Platin auslassen könnte. Es gibt nur "Gold & Silber Tagesgespräch" "Minenaktien" und "Derivate".


    Hier
    http://www.goldseiten-forum.de…php?page=Board&boardID=25
    gibts mehrere Platin- und Palladiumthreads mit einem breiten Horizont


    Zitat

    Ich wollte nämlich mal hören, was die Experten hier so übers Palladium denken. Das ist in einem Monat von in der Spitze über 570 Dollar auf heute unter 420 Dollar abgestürzt. Schon heftig, zumal Platin nicht ganz so böse geprügelt wurde, oder? Ist Palladium schon wieder eine Gelegenheit, oder ist das die Vorwegnahme des ganz großen Wirtschaftscrashs? Oder sind einfach nur ein paar Angsthasen aus den ziemlich neu aufgeblasenen Palladium-ETFs raus?


    Beides sind auch Industriemetalle und reagieren deshalb ähnlich wie Aktien und andere Rohstoffe stark auf Konjunkturaussichten. Palladium ist dazu relativ markteng und es gibt einen dominanten Hersteller, nämlich Norilsk Nickel in Rußland. Preisspikes der Größenordnung von 20%-30% gabs deswegen immer wieder; man siehts direkt auf den kitco-charts (auf der goldseiten-Homepage zu finden über 'Kurse'/'Palladium').


    Traden sollte man Pt und insbes. Pd deswegen und wegen der hohen Steuer als Kleinanleger nicht, aber falls es nochmals eine allgemeine wirtschaftliche 'Erholung' (alias 'Sanierung' durch irgendeine neue Spekulationsblase) gibt, dürfte man mit einem in der nächsten Zeit gekauften und den persönlichen Verhältnissen angemessenen Posten so schlecht nicht fahren. Und den dann zum richtigen Zeitpunkt (sieh dir mal die Charts an!) in Gold tauschen, wenn keiner das Gelbe mehr haben will, weil alle Probleme ja endgültig gelöst sind.


    Gruß
    Klaus_H.

    in deutschland ist trotz und alledem erhebliches sparkapital der bürger vorhanden...... sparverträge, riester-sparen, lebensversicherungen, festgeldkonten. vermutlich vieles in den händen der älteren generation, die jetzt abgezockt werden wird. gerade heute morgen hat mir wieder eine früher "normal verdienende" rentnerin erzählt, welche fonds, sparverträge etc. sie alle umstellen will. ich habe nichts dazu gesagt.


    Aber reines Umschichten ist ein Nullsummenspiel. Ob die Dame Geld vom Sparbuch abhebt und es in einen Griechenland-Fonds einzahlt, oder ob die Bank selbst für die Spargelder GR-Anleihen kauft, macht für die Devisen- und Anleihemärkte wenig aus.


    Was anderes ist die Frage, wer bis zum Ultimo noch Spesen kassiert und bei wem am Ende der Löwenanteil des Schadens hängenbleibt.


    Gruß
    Klaus_H

    na ja, das sparvermögen der teutschen mußte ja irgendwo "investiert" werden. und warum sollte auch nicht jeder neu-eu-ler ein schönes auto (auf leasing), ne "kleene" wohnung (auf pump) und sonstige feinheiten bekommen? das waren die sogenannten "willkommensgeschenke". ohne die wären die NEUEN wohl kaum in die eu gekommen. und unserer industrie war es SEHR RECHT! hatte sie doch nicht die probleme mit kreditunwürdigen gläubigern. diese probleme liegen jetzt bei den banken, den sparern und den arbeitslosen. tja, dumm gelaufen .............. so geht es, wenn jeder in 5 jahren vom tellerwäscher zum millionär mutieren will.


    Ob das Sparer-Gelder waren, scheint mir doch sehr zweifelhaft. Wer soll denn außer Großverdienern (und Geld-Selbstdruckern) bei der Lohnentwicklung der letzten 2-3 Jahrzehnte noch nennenswert gespart haben?


    Selbst unseren Infrastrukturen sieht man deutlich an, daß von der Substanz gelebt (bzw. diese ausgeschlachtet) wurde. Davon wurden die mehr oder weniger erfolgreichen Eroberungsfeldzüge auf den Weltmärkten finanziert. Daß auf Kosten der Substanz gelebt wird, sieht man immer häufiger auch bei Privatpersonen, insbes. bei Rentnern, die ihr Häuschen durch Unterlassung von Instandhaltung abwirtschaften, quasi also in kleinen Stücken konsumieren. Wenn das noch eine Weile weitergeht, wachen wir eines Tages zwischen großräumigen Slums auf. Vielleicht merken wir es zum Glück nicht mehr, falls nämlich bis dahin der Herr Koch auch schon das Bildungswesen zur Rettung der ackermannschen 25% verflüssigt hat.


    Gruß
    Klaus_H


    Gestern habe ich noch gelesen das die Fondsbranche derzeit einen Absatzrekord bei Mischfonds erzielt.


    Weil man vielen mittlerweile erfolgreich eingeredet hat, 'diversifiziert' sei sicher, und nur vor 'strukturiert' müsse man sich hüten.
    Offenbar gibts noch reichlich Spielraum für Illusionen. Deswegen sollte man auch vorsichtig sein mit Prognosen für das genaue Datum des Jüngsten Finanzgerichts.


    Gruß
    Klaus_H

    ES GIBT KEIN LOCH IN DER MATRIX!


    Doch, gibt es. Genau bei Dir, wenn das Gold im Hause bleibt. Dort liegt es "tot", wird nicht besteuert, verbraucht sich nicht.
    Das Fahrrad nutzt sich ab, ein Auto nutzt sich ab und zieht Folgekosten nach sich, bis man ein neues braucht.


    Nach dieser Logik würden die Autos mit der miserabelsten Qualität den größten Wohlstand bringen.


    Noch extremeres Beispiel: Rüstungsfirma macht 3 Mrd. Umsatz und 300 Mio.Gewinn. Mit den Produkten werden 1 Mio. Leute totgeschossen und weiteren 2 Mio. die Wohnungen zerstört. Könnten nicht alle besser dran sein, wenn man diese Produktion unterlassen hätte? Das kann man ganz einfach nachrechnen: jeder der 3 Mio. Getöteten und Neu-Obdachlosen (bzw. deren Hinterbliebene und Versicherungen hätten an die Rüstungsfirma nur 1000EUR abdrücken müssen. Zweifellos billiger als Begräbnisse und Wiederaufbau. Die Rüstungsfirma und ihre Lieferanten hätten sogar einen noch höheren Gewinn als mit dem Schießen, denn ein Großteil der Produktionskosten für die Granaten wäre ersatzlos entfallen.


    Um aufs Finanzwesen zurückzukommen: auch das hat so gut wie nichts mit dem realen Lebensstandard der Masse der Leute zu tun. Von den Bankspesen (=Bankumsätzen) werden vorwiegend sinnlose Bürotürme, Geschäftsflugzeuge, Konferenzen über Bailouts und Repräsentationswahn aller Art finanziert. Das läßt sich ohneSchaden für irgendwen abschaffen. Am besten wäre, das gesamte Finanzsystem abzuschaffen und die Bankmitarbeiter zwei Häuserblöcke weiter die Löcher in den Straßen flicken zu lassen. Dann bräuchte auch von uns keiner mehr Gold für 'Sicherheit' und sogar die meisten Minenarbeiter könnten nach Hause gehen statt jeden Tag tief unten ihr Leben zu riskieren (in den Minen landet im langjährigen Mittel immer noch der Löwenanteil des Gelds aus.Goldkäufen)


    Gruß
    Klaus_H.

    Könnte von euch jemand mir bitte in kurzen Worten und speziell nur für Edelmetalle erklären
    welche ART von Charts zur Analyse geeigneter sind als andere.


    Bei Godmode versuchte ich mal deren Wellentheorie zu verstehen,denke aber ein 50 semestriges Studium würde nicht ausreichen um die Elliot waves in ihrer gesamten Komplexizität zu erfassen.


    Gerade das sollte man auch gar nicht erst versuchen, denn keine Methode und kein Modell kann die Wirklichkeit komplett erfassen. Leider übertreiben gerade die Elliott-Leute die Fixierung auf ihre Methode ganz besonders und meiner Meinung nach bringt genau diese Selbstbeschränkung immer wieder diejenigen spektakulären Fehlprognosen zustande, an denen sich danach die Elliott-Gegner aufhängen. ('aufhängen' meine ich wörtlich, denn die von bestimmten Halbwissenden propagierte Strategie 'Elliott als (einziger) Kontraindikator' führt genau so sicher irgendwann in eine Katastrophe).


    Laß dich lieber hier (insbes. von woernie und resci) inspirieren, wie man Ergebnisse verschiedener Ansätze gegeneinander abwägt. Und weil zur Theorie auch die Praxis gehört: schau mal in die Trades von oegeat rein. Sein Zeithorizont ist mir persönlich zwar viel zu kurz, aber wie man Charttechnik zur Risikobegrenzung einsetzt, ist nichtsdestoweniger immer wieder interessant.


    Bei den Analysen von André Tiedje auf godmode spielt dagegen ständig der Aspekt mit, Kunden zu gewinnen. Wenn du seine Wochenenbeiträge (aber auch die von Andreas Hoose) ab letztem Sommer mal in Serie nachliest, sollten dir direkt die ständigen leichten schönfärbenden Retuschen an vergangengen Prognosen auffallen. Begründet u.a. damit, es hätten sich sich 'intraday' divergierende Signale ergeben. Sowas nutzt in der Praxis gar nichts: die 'Signale' sind dann nichts anderes als 'Verluste'.


    Gruß
    Klaus_H


    Hier im Forum ist einer, der hat 1989 ein paar Monate vorm Mauerfall sein DDR-Geld (14.000 Ostmark) in 2 Krügerrand getauscht.
    Daraus wären bei der Währungsreform 1990 aber 7000 westmark geworden: und er hätte sich sehr viele Krügerrands kaufen können.
    Wer hätte gedacht, dass aus der Ostmark (Kurs 5:1) bei der Währungsunion mal zum Kurs 2:1 dann DMs werden.


    Wer hätte 1988 gedacht, daß binnen zwei Jahren der ganze Osten kollabiert?
    Wer glaubt heute, daß binnen 2 Jahren....


    Ich frage mich gerade, ob ich es glaube. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob ich es glaube. Ich weiß nur, daß ich es für möglich(!) halte. Das Ende kommt, wenn psychologisch der Dammbruch passiert, daß niemand dieses System mehr für voll nimmt. Das tun weltweit schon viele und bzgl. Merkel auch mittlerweile viel Deutsche. Aber das wirklich Neue an Griechenland ist eigentlich, daß die seit knapp 30 Jahren endemisch gewordenen wirtschaftlichen/politischen Krisen jetzt auch innerhalb der EU angekommen sind. Deswegen erscheint uns GR als so dramatisch, obwohl es schon mehrere größere Staatspleiten gab. Andrerseits: 1989 reichte es, daß eine genervte ungarische Regierung die Grenze nach Österreich aufmachte, und die Dinge kamen ins Rollen.


    Schlußfolgerung: Da steh ich nun ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.
    (Aus: 'Goethe' von Faust)


    Zitat

    Ich nehme immer wieder eine Formulierung von Gburek aus dem letzten Jahr auf: man sollte sich den Zahn ziehen, dass man ohne finanzielle Verluste durch die kommenden Jahre kommt.


    Auf dieser Ebene gehts noch darum, wer den größten Teil der Suppe auslöffelt. Das ist noch voll systemimmanent. Solche Beiträge (ganz besonders die von Eichelburg) erinnern mich immer irgendwie an das stolze Gesicht von Egon Krenz, als er Generalsekretär wurde.


    Gruß
    Klaus_H.

    ich hab im januar im forum gefragt, ob es nicht sinnvol ist einige fränkli zu kaufen, bekam aber von einigen seiten die antwort: was willst du mit einer weiteren fiat währung...
    iss halt papier :evil:


    Bei einem Euro-Crash vom Ausmaß 'Währungsreform' wirds dir auch wirklich nichts nützen, weil der Franken nachziehen muß. Und in den noch relativ ruhigen Zeiten seit Januar wärst du sowohl mit Gold als auch mit Dollar und erst recht mit US-Standardaktien besser gefahren. Jedenfalls wenn du Spekulation im Auge hattest statt Aufbau von 'Sicherheit'.


    Und was kommt 'dann'? Zur Erinnerung: Beim letzten Gold- und Franken-Run um 1980 verhängte die Schweizer Nationalbank Negativzinsen für Ausländerkonten. O.k., das kann man als Franken-Verkaufssignal verwenden - wenn nicht dieses Mal eine mit der EZB koordinierte Einfrieraktion incl. nachfolgender Halbierung kommt.


    Gruß
    Klaus_H.

    Was für ein Tag ... Ich denke das es sich nicht um einen Handelsfehler handelt.


    Sehe ich auch so.Sonst würde man nämlich jetzt erfahren, wer gestern abend versehentlich 10Mrd. Gewinn gemacht hat - und wer die 10Mrd. Verlust.

    Zitat


    Wir hatten die letzten Tage schon einen schleichenden Kursrückgang. Und vor dem Absturz kippten die Indizes laangsam etwa eine ganze Stunde um dann in den freien Fall überzugehen. Der crash dauerte viel zu lange für einen Handelsfehler eines einzelnen Händlers! Ich meine da wurde bewusst liquidiert.


    Der einzige denkbare 'Fehler' ist, daß eine Großaktion (z.B. vom Typ Liquidierung von Yen- oder Franken-Carrytrades) nicht dosiert genug durchgeführt wurde. Gewissermaßen falsche Reglereinstellung. Aber auch dann müßten einige ins Gras gebissen haben.

    Zitat


    Möglicherweise kommt ja eine Überraschung aus einer ganz anderen Ecke:


    Gestern abend war eine Sitzung, deren Beschlüsse heute bekanntgegeben werden? Das werden wir heute abend erfahren.


    Gruß
    Klaus_H.

    Und das mit dem Fabia ist purer Nonsens !!! Ich habe just letzten Monat 2 neue Skoda Fabia für 2 meiner Mitarbeiterinnen geleast. Ich weiss ganz genau was die Autos kosten und auch was für Lieferzeiten sie haben. Der erste in Deutschland gehandelte Fabia für unter 5000 € bei Mobile.de ist in spartanischer Version mit 140 000 Km aus Baujahr 2006 !


    Interessant. Vor 5 Jahren habe ich für fast exakt dieselbe Summe einen Polo Diesel mit 80 000km und 1 Jahr Händlergarantie bekommen. Und weitere 10 Jahre früher kostete dessen Vorgänger bei ähnlicher Kilometerleistung (älteres Modell, aber Variant, noch vor Lopez entwickelt und aus deutscher Produktion) noch 6000.- (aber DM!)


    Zitat

    Nun gut, letztes Jahr war es wieder soweit: Schubstange verbogen...Anruf beim 'Garagentorantreiber'...Austausch...Kosten: 100 € ! Der Preis und das 'Geldwert-Empfinden' des guten 'Garagentorantreibers' hatte sich innerhalb von nicht ganz 10 Jahren vervierfacht.


    Es gibt immer wieder großartig beworbene modische Neuerungen (gerade: Apple iQuark), mit denen am Anfang abgerahmt wird, was sich abrahmen läßt, und die gerade durch ihren preistreibenden Massenerfolg in den Inflationskorb kommen. Sobald sich der Modeeffekt verflüchtigt hat oder die Konkurrenz nachzieht, stürzen die Preise ab und dämpfen damit die berechnete Inflation. Sind die Preise unten, kommt das Zeug raus aus dem Korb und was neues von der Art rein.


    Dauerhaft benötigte, deshalb dauerhaft auf dem Markt befindliche und zeitlich nur langsam veränderliche Güter steigen dagegen kontinuierlich mit beachtlichemTempo. So wie - ja, so wie auch Gold seit 10 Jahren. Vielleicht können sich ja späte Investoren noch im letzten Moment mit Garagentor-Schubstangen statt mit Krügerrand eindecken...


    Zur zweiten Gruppe gehören insbes. die Essentials des täglichen Lebens: Lebensmittel, Wohnung, Krankenversicherung, Nahverkehr u.ä.. Irgendwann reichen dann auf breiter Front die Löhne vorn und hinten nicht mehr. Sobald die Leute auf breiter Front auch dahinterkommen, wird es wirklich interessant. Ein möglicher GAU kommt bestimmt nicht daher, daß sich berechnete Durchschnittspreise bekämpfen, sondern daher, daß sich Leute bekämpfen. Und solche Zustände sind jetzt erstmals in der EU angekommen. Das ist das einzige wirklich Neue an GR. Nächstes Ziel?


    Gruß
    Klaus_H.

    woernie, der Tag der Wahrheit rückt immer näher, vielleicht schon diese Woche. Nen Kübel fürs Eis hab ich schon mal vorsorglich gekauft, wo es aber nen Strick zu kaufen gibt weiß ich allerdings auch ;)
    resci :thumbup:


    Beschaff dir erstmal eine gute massive Wohnungstür. Den Strick braucht man erst in späteren Phasen eines (möglichen) Kollaps, den vorher kommt man sowieso nicht an Leute wie Seine Systemnotwendigkeit J. Ackermann ran.


    Gruß
    Klaus_H.


    PS.: Bin selber gespannt, ob es bei knapp 1170 bleibt..Aber ich bezweifle auch immer mehr den Sinn von USD/Gold-Charts, denn wieviele aktuelle physische Goldkäufer rechnen bzw. denken noch in USD?

    Moin woernie, habe Deinen Beitrag mti Interesse gelesen, nehme Deinen Einwand, daß Ihr kein illustrer Zirkel seit (sein wollt) nicht ernst.
    Das habt ihr mir bewiesen, als Ihr fortlaufende Beleidigungenmeiner ID durch andere Fories geduldet habt.


    Einziger Punkt,. wo ich dir widerspreche. Auf Schlammwerfer einzugehen, ruiniert irgendwann alles Positive.


    Zitat

    Daher: persönliche Präferenzen für dieses Forum sidn erledigt, fachliche bleiben, solange Du dabei bist. Ansonsten: Sayonara und ab in die Tonne.


    Unterstreich! Deswegen traue ich mich, mich auch nochmal einzumischen.


    Zitat


    Nun zur Defla-Infla-Deabatte:


    Diese beiden Zustände sind ein Problem der Geldmenge und der Umlaufgeschwindigkeit, hat erst mal weniger mit was ist billiger, als vor 1 Jahr, zu tun.
    Der gemeine Pöbel hat mit Sicherheit wengier frei verfügbares Geld/Kredit zur verfügugn und setzt es sparsamer ein.
    Dispo-(Kreditlinien wurden udn werden gestrichen, die Umlafgeschwindigkeit des Geldes reduziert sich.


    Termini wie 'die' Geldmenge, 'die' Umlaufgeschwindigkeit aber auch schon in 'das' Geld gehen darüber hinweg, daß Fleisch erst dann in die Suppe kommt, wenn das Geld etwas bewegt.


    In gängigen Wirtschaftstheorien, die sämtlich aufs 19.Jhd zurückgehen, werden vorwiegend Konsumgüter von Firmen zu Beschäftigten bewegt, dort verbraucht und dann wieder neu erzeugt - und zwar nicht durch Handel, sondern durch Arbeit. Das läßt sich per Gütermenge/Zeit oder Geldfluß/Zeit eindeutig erfassen, weil der Verbrauch sowohl Waren- als auch Geldkreislauf unterbricht und die Neuproduktion geldkreislauf-extern begrenzt ist, nämlich durch verfügbare Arbeitskraft und technischen Stand. Darüber hinaus entstehen pro Zeitperiode aus demselben Grund begrenzte Überschüsse, die investiert (oder verschwendet) werden können. Aus diesen stammt die Summe der Gewinne, denn die Konsumgüter erscheinen als Lohnkosten und die zwischen den Firmen laufende Kapitalgüter sind im Rahmen einer Gesamtgewinnbetrachtung ein Nullsummenspiel. Wenn A für 130EUR an B und B für 100EUR an C und C für 120EUR an A liefert, dann gehören jedenfalls 100 EUR zu diesem Nullsummenspiel. Deswegen ist für diesen Teil des Kreislaufs Infla/Defla egal und ebenso die Umlaufgeschwindigkeit. Test: Zwei Umläufe der 100 EUR statt nur einem in derselben Zeit oder Verdoppelung der betroffenen Preise annehmen und die Änderung des Gesamtgewinns ausrechnen.


    Das eigentliche Problem ist, daß der Marktteilnehmer irgendeinem Stück vor Ort nicht ansehen kann, welchen Weg es letztlich nehmen wird. Deswegen wird aus jedem solchen Handel eine Umsatzrendite erwartet, im obigenFall der Verdoppelung also von A wie B wie C der doppelte Gewinn (jetzt auf 200 statt auf 100EUR). Je mehr die Arbeitsteilung fortschreitet, desto gravierender wird dieser Effekt. Sogar stillstehendes Geld auf Bankkonten verlangt Gewinn (denn es könnte(!) ja in gewinnbringende Mehrproduktion investiert werden). Dieser Effekt wächst mit der Technologisierung alias Anwachsen der Kapitalstöcke. Mittlerweile sind wir so weit, daß der Staat die Befriedigung solcher Ansprüche planwirtschaftlich organisieren muß - zur Rettung der Marktwirtschaft.


    Was wirklich steigt, ist nicht ein Gesamtgewinn, sondern nur eine Summe von Ansprüchen aller gegen alle, von denen sich zwar ständig ein großer und wachsender) Teil kollektiv gegenseitig anulliert (natürlich über mehr als die drei Stationen A, B undC ), was aber keiner weiß und weshalb sich auch keiner dementsprechend verhält. Diese produktionssytem-internen und rein geldseitig beliebig steigerbaren Kreisläufe erzeugen m.E. das von den Debitisten völlig richtig beschriebene uferlose Wachsen von Geldmengen, Krediten und Zinsansprüchen ohne reale Grundlage samt ihrer Folgeprobleme. Aber man sollte bei der Behandlung dieses Phänomens die klassischen ökonomischen Konzepte nur soweit verwenden, bis deutlich wird, daß und wie die Realität daraus längst herausgewachsen ist..


    Zitat


    Im Übrigen hatte ich ja geschrieben, daß inflationäre Sub-Trends in deflationären Haupt-Trends die Norm sind.


    Weil es immer mehr an allen Ecken und Enden knirscht und kracht. Der klassische Hauptzweck von Produktion, die Befriedigung von Lebensbedürfnissen, wird sogar langsam zur Nebensache. S. hierzu Seine Systemnotwendigkeit Joe Ackermann vs. überfllüsige Milchbauern. Das wirkt fast schon neo-mittelalterlich, Da sollte man dann auch mal über mögliche soziale und gesellschaftliche Folgen vom Typ 1789 oder 1917 nachdenken


    Gruß
    Klaus_H.

    zum Thema Euro Sorros Griechenkland Portugal


    Wir sind im KRIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEG !!!!!!!!!!!!!


    hier


    Was ist daran neu? Marktwirtschaft IST Krieg. Auf dem Markt stehen sich immer zwei mit gegensätzlichen Interessen (hoher Preis vs. niedriger Preis) gegenüber und schlagen aufeinander ein. Kein Wunder, daß die Kursverläufe zittern wie Häuser inmitten eines Flächenbombardements.


    Nur Wirtschaftswissenschaftler und ihre Anhänger leiden unter der Zwangsvorstellung, daß der hemmungslose Kampf aller gegen alle als irgendwas harmonisches aufgefaßt werden müßte. Deswegen gibts auch von Wirtschaftswissenschaft so viele Varianten wie es Varianten von Religion und Irrsinn gibt.


    Neu wäre höchstens, wenn der alltägliche Normalkrieg wieder mal in einen organisierten großen Schießkrieg umkippt. Das bleibt uns hoffentlich im Kernwaffenzeitalter erspart.


    Gruß
    Klaus_H.

    Ich bin so begeistert, dass ich den Chart aktuell hin und her dreh...
    ...so sieht das ganze im DAILY aus. Da läßt sich doch was draus machen :D :D :D JA JA JA


    Erinnerung an einen Einwurf von woernie: sollte in naher Zukunft der Dow so abschmieren, wie es vor einem halben Jahr (fast) alle erwarteten und wie es derzeit (fast) niemand mehr glaubt, und ziehen die EMs (darunter Silber) 'gemäßigt' nach, dann bzw. auch dann wird die Dow/Silber ratio in der Grafik mitabschmieren..


    Angesichts der Ausgangsverschuldung in 2007/2008 und der nachfolgenden Politik der Regierungen und Notenbanken sehe ich zwar die Wahrscheinlichkeit eines langen und tiefen deflationären Einbruchs nach dem Muster 1929ff.auch immer mehr schwinden, aber zumindest eine kurs- wie zeitseitig beschränkte 'gemäßigte' Form würde ich noch nicht ausschließen. Davor sind wir erst sicher, wenn die Inflation quer durch alle Waren und wirtschaftlich maßgeblichen Regionen an die Oberfläche drängt (die Verwendung des Worts 'sicher' in diesem Zusammenhang nehme ich als Folge einiger Momente des Nachdenkens hiermit wieder zurück).


    Gruß
    Klaus_H.


    PS: @ Resci: Danke für die Erläuterungen

    woernie, war mal wieder so frei und hab deine magischen Kreise genauer unter die elliottsche Lupe genommen und hab schreckliches (für die Bären :D ) entdeckt...


    Ich habe deine Postings mit Interesse gelesen und davon behalten, daß du die POG-Entwicklung der letzten Monate als einer der ersten richtig eingeschätzt hast.Und das sehr konsequent und konstant im Gegensatz zu diversen Autoren auf goldseiten, die gerade dann von positiven Einschätzungen in negative abkippten, als sich der rechte Teil der inversen SKS zwischen deinem C und E auszubilden begann.


    Trotzdem brauche ich jetzt etwas Nachhilfe in Sachen Elliott. Wir ordnest du denn den Anstieg von Okt 2008 (übrigens Termin meines definitiv letzten nennenswerten Goldkaufs) bis Dez. 2009 ein? So wie ich es sehe, läufen alle Optionen darauf hinaus, daß sich Fünfteiler aufwärts mehrfach direkt mit Fünfteilern abwärts abwechseln. Inwieweit ist das mit der Grundidee von Elliott noch verträglich, daß sich Impulse und Korrekturen in der Typologie unterscheiden sollten?


    Gruß
    Klaus_H.


    Gold ist Geld, auch wenns schwer ist sich von den Preisen nicht blenden zu lassen, wenn Du die Wahl hast zwischen gutem und schlechten Geld kann die Devise nur lauten, sofort tauschen, was reinkommt und über ist. Gold ist die Konstante, der Euro- oder Dollarpreis drückt doch letztendlich nur den (erwarteten) Verfall dieser ungedeckten Papierwährungen aus...


    Man darf sich aber auch nicht vom 'Geld'mythos blenden lassen. Geld ist praktisch betrachtet ein von allen akzeptierter Anspruch auf einen Teil des Kapitalstocks und des Nettoprodukts der Welt, laufendes 'Einkommen' ist praktisch ein Anspruch auf laufendes Nettoprodukt. Diese Güter kommen aber nicht durch Geld in die Welt, sondern durch sinnvolle Arbeit (ich bezweifle, daß der sinnvolle Teil heute noch einen nennenswerten Anteil ausmacht). Dieser Zusammenhang ist die einzige wirklich sichere Konstante. Durch Zuweisung von Geld (Einkommen) und durch Bildung (=Veränderung) von Preisen wird immer nur neuverteilt, aber nie insgesamt etwas vermehrt.


    Dem einzelnen erscheint 'Geld' trotzdem als etwas absolutes, weil das Welt-BSP riesig ist und irgendeine persönliche Kaufentscheidung weder die Produktionentscheidungen noch die Preise meßbar beeinflußt (gut manchmal doch, wenn etwas schon auf der Kippe steht und man Soros heißt). Wenn aber der hinter 'Geld' (Währung etc.) stehende Konsens zerbricht, ist es auch mit dem 'Wert an sich' vorbei. Der Vorteil von EM gegen Papiergeld ist dann nur noch, daß ersteres nicht so leicht (und so weit) zwecks Umverteilung in der Kaufkraft manipuliert werden kann, wie es bei Papiergeld durch Inflation oder Währungsschnitt möglich ist. Gegen einen völligen Bruch aller (noch) vorhandenen Konventionen in Form von Vermögenszwangsabgaben, Beschlagnahmen, Raub, Revolution und ähnlichem hilft aber auch das nicht.


    Man muß sich also sehr gut überlegen, wogegen man sich womit absichern will (und kann). Der eigenen unbelasteten(!) angemessenen (d.h. insbes. nicht-protzigen) Wohnung würde ich in jeder Extremsituation sogar den Vorrang geben, und eine sozialstaatlliche Grundversorgung würde ich auch nicht aufgeben (ich bin deswegen u.a. in der gesetzlichen Kasse geblieben). Erfahrungsgemäß überleben solche Dinge auch 'mäßige' Umstürze, jedenfalls mindestens so wahrscheinlich wie der legal erworbene Goldschatz im Banksafe (wie es mit dem im Keller oder Garten gut vergrabenen aussieht, ist wieder eine ganz andere Frage).


    Gruß
    Klaus_H.

    Ja bei so was sind die Franzosen gaaanz schnell


    Die müssen auch schneller sein als ihre deutschen Gegenparts. Denn die Sache muß unter Dach und Fach sein, bevor wieder mal ein paar vom wütenden Arbeitspöbel im Direktionsbüro eingesperrt werden.


    Daß sich deutsche Schlachtlämmer in ähnlicher Weise was greifen wollen, diese Gefahr besteht wohl nicht. Eher schon die Gefahr, daß man gegenüber dem Erbfreund ins Hintertreffen gerät.


    Jetzt bin ich aber ganz vom Thema abgekommen, wo war nochmal der Bezug zu Griechenland?


    fragt sich
    Klaus_H.