nein, diese debatten ähneln sich überhaupt nicht. im einen falle haben die "einwohner" angst, weil ihnen ein "ausländer" den arbeitsplatz "wegnimmt". (österreich, schweiz)
Wenn es darum ginge, dann müßten Leute wie Westerwelle oder Heinsohn für eine kontrollierte Einwanderungspolitk plädieren, wie sie von bestimmten traditionellen Einwanderungsländern schon lange erfolgreich praktiziert wird. Und wenn sie wirklich so clever sind, wie sie vorgeben, dann hätte ihnen das schon am Beispiel der (süd)italienischen Einwanderungswelle in der Wirtschaftwunderzeit einfallen müssen. Damals war man aber sogar noch stolz darauf, wie viele herkommen, weil es hier so gut ist.
Was die Demagogen heute tun ist, die hergeholten(!) niederzuknüppeln, nachdem diese ihre Schuldigkeit getan haben, das hiesige Lohn- und Sozialniveau runterzuholen. Und den Einheimischen einzureden, die Einwanderer wären schuld statt derjenigen, die sie mit Büros in Anatolien und Versprechungen zu diesem Zweck hergeholt haben.
Das gemeinesame Charakteristikum aller neuesten Einwanderungswellen ist, daß nicht gezielt ein Bedarfsloch gefüllt wird wie seinerzeit durch italienische Bauarbeiter, sondern daß gezielt ein niedrigeres Sozialniveau importiert wird. Die Schweiz und Österreich benutzen dazu den niedrigeren deutschen (vor allem ostdeutschen) Lebensstandard, Deutschland holt sich Polen undTürken, in der Türkei trifft man auf Iraker und Georgier und in Polen vermutlich auf (Weiß)russen (ich war dort noch nicht).
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im anderen falle beginnen die "einwohner" sich das recht zu nehmen, von "einwanderern" zu verlangen, für ihren lebensunterhalt zu arbeiten, ihre kinder die landessprache lernen zu lassen und sie dahingehend zu erziehen/motivieren, dass sie überhaupt einen beruf ergreifen bzw. ergreifen können.
massenhaft jugend, die sich nicht selbst ernähren kann/will, sondern von hartz iv lebt, die nützt ganz speziell der rentnergeneration in d überhaupt nichts. die derzeitige und zukünftige rentnergeneration hat aber den aufenthalt der "bedürftigen" über jahre finanziert und hätte eigentlich das recht, nun von diesen "unterstützt" zu werden. da war dann aber wohl nichts.....
Genau das bringen Schweizer Fundamentalisten gegen deutsche Saisonarbeitskräfte vor ('arbeiten ein halbes Jahr und beziehen dann unsere höheren Sozialleistungen'). Und mit den 'Fremden' argumentieren Tiroler gegen Sächsisch. Und genau wie hier geht die Debatte am Kern der Sache vorbei: der Arbeitgeber macht den Reibach und die Allgemeinheit übernimmt die Kollateralschäden.
Nur die Kindergeld-Variante funktioniert innerhalb Europas nicht, vermutlich u.a.deshalb, weil sich die abendländische Ehe als Institution auflöst. Über die Gründe dafür sollte man mal nachdenken. Und auch darüber, warum bei der einheimischen Bevölkerung Deutschlands (im Westen wie in den Ost-Kolonien) die Geburtenrate mittlerweile bei der Hälfte der französischen liegt. Daran sind doch wohl kaum die Türken schuld?
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tja so geht das, wenn man der meinung ist, dass alles von alleine geht. FORDERN und FÖRDERN. nur fördern ist leider eine komplette sackgasse!
Einwandern sollte allen was bringen, dem Herkunftsland, dem Einwanderer und dem Einwanderungsland. Andernfalls sollte man den Vorgang unterlassen. Und das muß man sich VORHER überlegen statt hinterher demagogisch Sündenböcke für die Folgen eigener Entscheidungen zu suchen.
Gruß
Klaus_H