Beiträge von Klaus_H.


    Der Denkfehler liegt wohl in der unvermeindlichen Zinsexplosion, dessen sich wohl auch die Staatsanleihen nicht werden entziehen können. Wenn es so einfach wäre mit der Inflation müssten doch wohl heute in Simbabwe blühende Landschaften zu sehen sein


    Es hat schon seinen Grund daß es sowenig 'kontrollierte' Inflationen gab. Ein wirtschaftlich schwaches Land wie Zimbabwe unter dem Druck des Weltmarkts hat da gar keine Chance. Es wundert mich, daß anscheinend noch niemand die siebziger Jahre unter dem Gesichtspunkt ausgewertet hat, warum die damalige 'Stagflation' glimpflich abging. Oder erleben wir gerade die Spätfolgen davon?


    Gruß
    Klaus_H.

    hatten wir schon 2 mal.


    Immobesitzer waren zwar dank Infla schuldenfrei wurden dafür aber mit staatlichen Zwangsabgaben belegt (wie hiess das nach 1923? Inflationsausgleichsabgabe?


    Da Geldoperationen immer nur Umverteilungsoperationen sind, darf man nicht in Kategorien wie 'Deutsche', 'Griechen' oder 'Immobilienbesitzer' denken, sondern man muß sich fragen, wer im konkreten Fall die Profitierer und wer die Profitierten sind. Es gab Immobilienbesitzer, die gut durch die deutschen Inflationen kamen und welche, die es nicht schafften. Wenn du absehen kannst, daß du das nächste mal zur zweiten Kategorie zählen wirst, dann besagt das nur, daß du trotz deines Nicks nicht der Finck bist(?)

    Zitat

    Money for nothing (Kredit für wertloses Zeug oder Papier) kann man natürlich machen wenn man mit dem Geld vernünftig arbeitet, es zum Beispiel in Edelmetalle umwandelt [smilie_love]


    Solange sie nicht beschlagnahmt werden. Bei Operationen, die 'Sanierung durch Großenteignung' zum Ziel haben, sollte man auch das einkalkulieren.


    Zitat


    (Sorry, hat wieder mit Charts nichts zu tun)


    Doch. Man sollte nie was verabsolutieren, auch de Chartismus nicht.


    Gruß
    Klaus_H.

    Tagesliegeplatz oder Jahresliegeplatz ?


    Also ich bin seit 1987 in kroatischen, früher noch yugoslawischen Gewässern unterwegs. Früher hat man in vielen Stadt- oder Gemeindehäfen als Yachtie garnichts bezahlen müssen. Das gibt es natürlich schon lange nicht mehr. In Palmizana beispielsweise (Hvar) habe ich für den Tagesliegeplatz früher mal um die 20 DM gezahlt. Heute sind wir bei 54 €. Tagesliegeplätze für meine 12 m sind kaum noch unter 45 € zu haben. Marinas in der Regel > 50 €. Das ist soviel wie ein ordentliches Appartement mit 4 Betten zur Hochsaison kostet. Jahresliegeplätze (12m) zwischen 2500 € und 5000 € . Im Schnitt so ca. 3200 € . Wenn Du aber 'Sonderwünsche' hast, beispielsweise Winter an Land, können leicht nochmal 50 % an 'Nebengeräuschen' entstehen. Und seit ein paar Jahren, wird auch für das Ankern abkassiert. (Beispielsweise Vis Stadt, Cavtat u. A.). Viele beliebte Ankerbuchten sind mit 'Bojenlizenzen' ausgestattet. Der Betreiber wirft einen Stein ins Wasser, bindet eine Boje dran und verlangt für's Anbinden Deines Bootes 'Liegegebühr' pro Meter...oft auch bis zu 35 € für mich...das ist Wegelagerei !


    Da fühle ich mich ja erstmal in meiner Strategie bestätigt: bleib an der Nordsee und nähre dich redlich! Da waren wir vor 20 Jahren etwa auf kroatischem Preisniveau und jetzt sind wir bei 1/3 davon. Sandbänke sind immer noch ganz kostenlos. Aber:


    Zitat

    Warte ab,wenn die währung abstürzt,dann ist es aus in kroatien,das ist noch was kommen muss,dann wachsen die schulden ins unermässliche.Exportargument mit billiger währung nutzt nicht,weil das land hauptsächlich vom tourismus lebt. ich warte dort auf schnäpchenpreise und die müssten in den 3-5jahren kommen.Der m² ist nicht mehr wert wie 200-400€...die boote metaphorisch werden noch richtig käntern [smilie_happy] [smilie_happy] [smilie_happy]


    Und wer schreibt dann die EUR-Darlehen an Kroatien ab? Oder will man die Lasten daraus dem weiter oben erwähnten 1000EUR-Schuldirektor aufbürden (=vom Lebensstandard abziehen)? Oder seinen noch niedriger bezahlten Untergebenen?


    Da braut sich weltweit im Busch etwas zusammen, das wir anscheinend unter der nordeuropäischen Käseglocke noch gar nicht realistisch wahrnehmen können.


    Gruß
    Klaus_H.


    Also ich finde es Interessant. Wo kann man mehr über die CT erfahren,bzw. lernen wie man sie richtig deutet?


    Gibts dazu ein Buchtipp oder eine HP wo man sich damit beschäftigen kann?
    So eine Art Glaskugel als kleines Hilfsmittel wär nicht schlecht.
    Wie hoch ist eigentlich die Trefferquote, bei dieser Technik?


    Wäre für Tipps Dankbar.


    Laß dich vor allem nicht auf eine spezielle Methode reduzieren, vor allem nicht auf eine, die im ersten von dir gelesenen Buch favorisiert wird. Auch wenn irgendetwas dreimal erfolgreich war und einmal davon phänomenal erfoglreich, kann das vierte Mal im Desaster enden. Elliott ist in diesem Sinn besonders gefährlich. Man entgeht dieser Gefahr, indem man vor einer Anwendung der Methode von A ein zweites Buch liest, in dem der B beweist, daß A nur Unsinn schreibt.


    Wie woernie schon mehrfach vorgeführt hat: wirklich interessant wirds, wenn Divergenzen auftreten, wenn also verschieden Methoden verschiedene Signale liefern. Dann bahnt sich oft eine wichtige (weil nicht alltägliche) Weichenstellung an und es zählen ganz besondes diejenigen Qualifikationen, die woernie in seinem letzten Posting als erste genannt sind: 1. Erfahrung, 2. ..., 3. ...


    Und Vorsicht (alias ständige kritische Selbstüberprüfung auf Wunschdenken). Auch wenn man (oder 'der Markt', wer ist das eigentlich?) mal schiefliegt: wer es früh merkt, kommt meistens noch glimpflich davon. Die anderen nicht, denn von irgendwoher muß letzendlich ja der Erfolg der Erfolgreiche(re)n kommen.


    Gruß
    Klaus_H.


    Lassen wir es einfach, wie es ist - ihr glaubt an eure Wahrheit und ich an meine...


    Da habt ihr beide sowohl recht als auch unrecht, denn im Markt gibt es gar kein Absolutum wie 'Wahrheit'. Verkäufer verkauft was an den Käufer oder zwei Warenbesitzer tauschen ihre Waren, aber danach gibt es weder mehr Geld (=Kaufkraft) noch mehr Waren als vorher. Und es ist völlig egal, wieviel es davon in sinnvollen physischen Einheiten wie Liter,Kilogramm und Kalorien gibt,die mit irgendeinem praktischen Nutzen verbunden sind. Es wird nur Vorhandenes anders verteilt. Wirtschaftswissenschaft in ihren tausend Varianten ist im wesentlichen eine Sammlung von Ideologien, die behaupten, endlich endgültig bewiesen zu können, daß ein solches Nullsummenspiel immer für alle gut ist.


    In der Summe mehr Nützliches kommt durch sinnvolle Tätigkeit in die Welt. Aber seit ein gewisser Karl Marx behauptet hat, das habe etwas mit 'Arbeit' zu tun, glaubt man mehr an die segensvollen Folgen der 'Freisetzung'.


    Zitat

    Totschlagargument... künstliches Angstmachen mit vermeintlichen Sozialismus...
    Und letztlich eine schlichte Denkblockade - da werden Begrifflichkeiten mit rechts/links etc. "gleichgesetzt" und die große Panik bricht aus - das bestimmte Handlungen oder auch Notwendigkeiten nicht immer mit Sozialismus einhergehen müssen, dürfte die schwierigste aller Denkhürden sein - schon klar..


    Viel einfacher: Sozialismus ist nur eine spezielle Form der Umverteilung. Wir empfinden sie als gewaltsam, weil wir daran gewöhnt sind, daß Umverteilungen durch Aufsichtsratsbeschlüsse über Boni, durch neue Steuern und durch Preiserhöhungen vor sich gehen. Das empfinden wir als 'natürlich'. Der geschulte Parteisozialist dagegen hält es für normal, daß die Umverteilung vom ZK beschlossen wird, natürlich aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse, die ebenso unanfechtbar sind wie die Systemnotwendigkeit von Bankrottbanken. Im Gegenzug hält er normale Inflation und Entlassungen für Gewaltakte und regt sich darüber auf.


    Zitat

    was meine Gedanken zum Thema angeht, so sind diese bei Weitem noch nicht ausgereift... aber ich räume durchaus ein, dass ich Potential bei den Bevölkerungsanteil sehe (1% ? ), dass seine Vermögen um 150 Milliarden ( nicht doch mehr ? ) hat vermehren können. Muss ich mich deswegen jetzt in eine dunkle Ecke verziehen und schämen?


    Wir werden es alle nicht mehr erleben, aber Historiker in 200 Jahren werden unsere Epoche vermutlich als eine Art Spätfeudalismus einordnen, die eine im mittelalterlichen Frühfeudalismus angefangene Entwicklung zum Abschluß und Absturz brachte. Von einer solchen Perspektive aus werden die Unterschiede zwischen Stalin, Karzai, Deng, Bush, Ackermann, Honecker und Mehdorn verblassen. Außer es gelingt vorher. die ultimative globale Katastrophe herbeizuführen. Sowas wie den Dreißigjährigen Krieg wird man sich im Kernwaffenzeitalter nicht mehr leisten können.


    Gruß
    Klaus_H.


    Ich bin zwar kein Marx-Experte, aber ich dachte immer, Marx habe sich vor allem am Lohn festgeklammert?
    Im naturwissenschaftlichen Denken muß man jedenfalls zwei Dinge klar unterscheiden:


    1.mit dem Maßstab einigt man sich untereinander auf eine Sprache, so wie man sich auf das Wort 'Gold' oder 'aurum' einigt. Ob man aber das Sonnensystem in cm, Metern oder Astronomischen Einheiten durchrechnet, ist völlig egal, weil in solchen Rechnungen 1Meter=100cm ist.. Wenn man also in der Wirtschaftstheorie nach 'dem Wertmaß' sucht und damit implizit unterstellt, es käme darauf an, ob man Gold, Silber oder sonstwas nimmt , dann heißt das im Grunde, daß man davon ausgeht, daß es 'den Wert' als etwas dauerhaft quantitativ bestimmtes gar nicht gibt. Wir kennen diesen Sachverhalt im Forum als 'Manipulierbarkeit' des Goldpreises und anderer Preise. Wenn das aber so ist, sollte man mit Konzepten wie 'Maß' und 'Maßstab' vorsichtig sein.


    2. eine ganz andere Frage ist, ob etwas 'groß' oder 'klein' ist. Durch Messen kann man nur Größenverhältnisse feststellen. Warum gibt es aber trotzdem absolute Vorstellungen von 'groß' und 'klein'? Die kommen immer zustande, indem man irgendeine zweite Bestimmung dazunimmt. Z.B.: Ein kg Eisen ist 'nicht schwer', wenn ich es aufheben soll. Es ist 'hinreichend schwer', wenn ich einen Briefbeschwerer suche. Und es ist 'gefährlich schwer', wenn jemand das Ding an einem dünnen Faden 5m über meinem Kopf aufhängt. Aber nur auf der Erde, nicht in der Schwerelosigkeit. Was könnte in diesem Sinn 'viel wert' sein? Das einfachste Kriterium ist: ich muß von meinen Gehalt/Lohn leben können. Das wäre 'genug Geld(wert)', drunter wäre es '(zu) wenig' und drüber wäre es 'viel'. Dieser Maßstab ist übrigens ständig gegenwärtig, denn als 'teuer' im absoluten Sinn bezeichnet man, was man sich nicht leisten kann. Jetzt braucht man sich nur noch zu überlegen: wovon??


    Hat eigentlich mal jemand versucht, den Marx oder von mir aus auch den Marxismus in diesem Sinn vom Kopf auf die Füße zu stellen? Immerhin war der Mann ja Doktor der Philosophie (kaum zu glauben, wenn man heutige Ökonomen sieht).


    Gruß
    Klaus_H


    Das letzte Problem läßt sich - zumindest hinsichtlich der Geldfunktion von Gold - ganz einfach beheben, indem man den Goldpreis nicht per Unze oder per Kubikmeter festsetzt, sondern per Quadratmeter. Es muß dann natürlich gesetztlich eine Standardhöhe für alle Goldhaufen festgesetzt werden und es ist eine Polizei nötig, die das streng überwacht. Im Prinzip ist das aber nichts anderes als das, was ein Eichamt macht.


    Könnte man nicht daraus mal eine interessante Unterrichtsreihe machen, die interdisziplinär 'Geometrie', 'Wirtschaft' und 'Recht' verbindet?


    Gruß
    Klaus_H.

    Keine genaue Antwort auf deine Frage, aber vielleicht ein interessanter Anhaltspunkt!



    Die Überlegenheit des Papiergelds demonstriert viel einfacher das folgende Beispiel:


    Ein bei Christi Geburt eröffnetes Sparbuch mit 5% Zinsen (edit: und mit 1Ct. Einlage) stünde heute bei 4x10^40 EUR. Die Zahl 10^40 ist eine Eins mit 40 Nullen. Bei einem Goldpreis von 800EUR rechne ich das um eine Goldkugel, deren Durchmesser etwa das zwanzigfache der Mondumlaufbahn beträgt. So reich wären wir, wenn nicht unsere Vorfahren dauernd ihre Sparbücher verloren hätten. Um dieses Vermögen als Dollarscheine ausdrucken zu können, müßte erst ein Alchimist einen Weg finden, wie man einenTeil der Goldkugel in Papier verwandelt.


    Ich hoffe, daß ich mich nicht mit ein paar Nullen vertan habe, aber der 20x20x20m-Würfel Gold, der real gefördert wurde, bleibt in jedem Fall ein Witz gegenüber dem, was der Zinseszins schafft. Vorausgesetzt, der Bankkunde besteht wirklich auf dem Zinseszins und läßt sich nicht von der Bank betuppen, einen Sparvertrag mit einfachem ZIns statt Zinseszins abzuschließen. Dann könnte er jetzt statt der Astrogoldkugel nur 100EUR abheben. Pardon: es sind an diesem Quartalsende exakt 101.4625 EUR, d.h. einen Viertelcent streicht die Bank auch noch als Rundungsgewinn ein.


    Gruß
    Klaus_H

    Ich bezog mich auf die alten Bundesländer der BRD seit 1990. Global maße ich mir nicht an, das zu beurteilen. :)


    Städte verfallen, Straßenzüge veröden, leere Kassen, mutlose Politik. Das Gefühl, dass "es abwärts" geht, ist mit Händen greifbar. Fragt mal die Leute, ob es ihnen heute besser geht als vor 10, 15 Jahren.


    Global gibts eine Tendenz, daß Einsprengsel Erster Welt in der früheren Dritten Welt kompensiert werden durch das Entstehen von Enklaven Dritter Welt in der vormaligen Ersten Welt. Was dabei als Durchschnitt rauskommt, ist sicherlich auslegungsfähig, aber auf Dauer wird das nicht gutgehen. Und D läßt derzeit bzgl. Zerfall der Gesellschaft und Verfall der Infrastrukturen zumindest unsere südlichen, westlichen und nördlichen Nachbarn deutlich hinter sich. Abzulesen z.B. an der zunehmenden Zahl deutscher Gastarbeiter dort (und vielleicht bald auch bei den Tschechen?)


    Gruß
    Klaus_H

    Sorry ich bin zwar kein Spezialist in Sachen Wirtschaft aber
    ich frage mich wie kann es sein das man ungedecktes Geld druckt? Geld ist doch
    eigentlich nur eine Seifenblase Geld muß durch Gold Gedeckt sein, ist es aber nicht.


    Wirtschaftsthorie (zumindest die universitäre) vergißt man am besten. Praktisch gesehen ist jeder Geldbetrag ein Anspruch auf einen Teil des Bruttosozialprodukts sowie des Kapitalstocks der Gesellschaft (des Währungsraums) und durch dieses reale Vermögen 'gedeckt'. Vergrößert man die Geldmenge, sinkt der Anteil pro Geldschein. Das Gelddrucken bewirkt deshalb einen Vorteil für diejenigen, die drucken und einstecken. Deswegen tut man (genauer: Fälscherringe, Notenbanken und Regierungen) es. Alle anderen haben einen Nachteil. Nach der NRW-Wahl werden wir z.B. genauer wissen, was wir zur Rettung der Banken 'gezahlt' haben.


    Zitat

    Ich habe 80 % in Gold weil ich mir sicher bin die Geld blase wird platzen. Ich
    stelle mir die Frage wo ist der Goldpreis im Sommer wo am Ende des Jahres soll
    man kaufen oder warten ich weiß gute Frage hmm . Wie seht ihr die Lage mit dem
    Euro ,wie mit den Staatsbankrotten folgen weitere


    Die Fragen sind: wer wann? Und wer 'zahlt' am meisten dabei drauf? Bleibts bei Krisen vom Typ 1930 oder gemäßigter Militärputsch, kommt man als clandestiner Edelmetallbesitzer vermutlich relativ gut weg. Es gibt aber auch schlimmere Formen des Zusammenbruchs, in denen gar nichts mehr 'sicher' ist, selbst der Kopf nicht.


    Gruß
    Klaus_H

    nein, diese debatten ähneln sich überhaupt nicht. im einen falle haben die "einwohner" angst, weil ihnen ein "ausländer" den arbeitsplatz "wegnimmt". (österreich, schweiz)


    Wenn es darum ginge, dann müßten Leute wie Westerwelle oder Heinsohn für eine kontrollierte Einwanderungspolitk plädieren, wie sie von bestimmten traditionellen Einwanderungsländern schon lange erfolgreich praktiziert wird. Und wenn sie wirklich so clever sind, wie sie vorgeben, dann hätte ihnen das schon am Beispiel der (süd)italienischen Einwanderungswelle in der Wirtschaftwunderzeit einfallen müssen. Damals war man aber sogar noch stolz darauf, wie viele herkommen, weil es hier so gut ist.


    Was die Demagogen heute tun ist, die hergeholten(!) niederzuknüppeln, nachdem diese ihre Schuldigkeit getan haben, das hiesige Lohn- und Sozialniveau runterzuholen. Und den Einheimischen einzureden, die Einwanderer wären schuld statt derjenigen, die sie mit Büros in Anatolien und Versprechungen zu diesem Zweck hergeholt haben.


    Das gemeinesame Charakteristikum aller neuesten Einwanderungswellen ist, daß nicht gezielt ein Bedarfsloch gefüllt wird wie seinerzeit durch italienische Bauarbeiter, sondern daß gezielt ein niedrigeres Sozialniveau importiert wird. Die Schweiz und Österreich benutzen dazu den niedrigeren deutschen (vor allem ostdeutschen) Lebensstandard, Deutschland holt sich Polen undTürken, in der Türkei trifft man auf Iraker und Georgier und in Polen vermutlich auf (Weiß)russen (ich war dort noch nicht).


    Zitat

    im anderen falle beginnen die "einwohner" sich das recht zu nehmen, von "einwanderern" zu verlangen, für ihren lebensunterhalt zu arbeiten, ihre kinder die landessprache lernen zu lassen und sie dahingehend zu erziehen/motivieren, dass sie überhaupt einen beruf ergreifen bzw. ergreifen können.


    massenhaft jugend, die sich nicht selbst ernähren kann/will, sondern von hartz iv lebt, die nützt ganz speziell der rentnergeneration in d überhaupt nichts. die derzeitige und zukünftige rentnergeneration hat aber den aufenthalt der "bedürftigen" über jahre finanziert und hätte eigentlich das recht, nun von diesen "unterstützt" zu werden. da war dann aber wohl nichts.....


    Genau das bringen Schweizer Fundamentalisten gegen deutsche Saisonarbeitskräfte vor ('arbeiten ein halbes Jahr und beziehen dann unsere höheren Sozialleistungen'). Und mit den 'Fremden' argumentieren Tiroler gegen Sächsisch. Und genau wie hier geht die Debatte am Kern der Sache vorbei: der Arbeitgeber macht den Reibach und die Allgemeinheit übernimmt die Kollateralschäden.


    Nur die Kindergeld-Variante funktioniert innerhalb Europas nicht, vermutlich u.a.deshalb, weil sich die abendländische Ehe als Institution auflöst. Über die Gründe dafür sollte man mal nachdenken. Und auch darüber, warum bei der einheimischen Bevölkerung Deutschlands (im Westen wie in den Ost-Kolonien) die Geburtenrate mittlerweile bei der Hälfte der französischen liegt. Daran sind doch wohl kaum die Türken schuld?


    Zitat

    tja so geht das, wenn man der meinung ist, dass alles von alleine geht. FORDERN und FÖRDERN. nur fördern ist leider eine komplette sackgasse!


    Einwandern sollte allen was bringen, dem Herkunftsland, dem Einwanderer und dem Einwanderungsland. Andernfalls sollte man den Vorgang unterlassen. Und das muß man sich VORHER überlegen statt hinterher demagogisch Sündenböcke für die Folgen eigener Entscheidungen zu suchen.


    Gruß
    Klaus_H


    Rom war zur Zeit der punischen Kriege schon der Stärkere und auf dem Weg zur Expansion rund ums ganze Mittelmeer. Und das schaffte Rom auch, ähnlich wie die USA später die ganze Welt dominier(t?)en. Das steht außer Frage. Beide ließen aber diejenigen (gut) leben, die das begriffen und sich ins Reich einfügten. Nur deswegen konnte(n) sich ihr(e) Reich(e) auch so lange halten, im Gegensatz zum Tausendjährigen.


    Der DDR-Spruch zielte wohl weniger auf die Rivalität als solche, als auf die maßlose Selbstüberschätzung der Kaiser- und Hitlerzeit, die bis heute in Termini wie 'Exportweltmeister' durchklingt. Und auf eine zugehörige Politik, die nur durchsetzbar ist, wenn man im Inneren die systematische Selbstverblödung und -verstümmelung ('Untertan') betreibt. Was im übrigen der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit nicht guttut. So wenig wie der Göring der Kriegführung guttat oder der Goebbels dem kulturellen Niveau. Der Stalin war in allen solchen Dingen gemäßigter und hielt sich länger. Noch besser sind heute die dran, denen es gelang, sich aus den Vormachtkämpfen der Irren ganz oder teilweise herauszuhalten.


    Gruß
    Klaus_H

    […]


    Die Option zum Absprung offenhalten ist sicher nicht verkehrt. Aber tun sollte man es nur aus persönlichen Gründen tun, nicht aus abstrakten politischen (von Ausnahmesituationen wie 1933 vielleicht abgesehen).


    Man sollte aber als Indiz die Zahl der Leute ernstnehmen, die es derzeit tun. Das sind nicht nur wohlhabende Kunden von Schweizer Banken, sondern auch immer zahlreichere (häufig sächselnde) deutsche Gastarbeiter in der schweizer und österreichischen Gastronomie. In Tirol gibts sogar schon Bürgerinitiativen gegen diese Art von Überfremdung. Erinnert das nicht irgendwie an hiesige Türkendebatten?


    'Dritte Welt' ist etwas weit hergeholt. Es scheint eher so zu sein, daß Deutschland wieder seine traditionelle Mittelposition zwischen einem entwickelten Westeuropa und einem noch rückständigeren Rußland einnimmt. So wie vor 100 Jahren. Auch das erinnert irgendwie an die Position der Türkei zwischen dem noch relativ ruhigen Europa und dem Krisenbrennpunkt des Nahen Ostens.


    Gruß0
    Klaus_H


    Was sagt es aus, wenn in einem Seitwärtstrend ein symmetrisches Dreieck dem nächsten folgt? Entscheidung aufgeschoben?


    Woernie hat in seinem Posting 998 (vom 9.März) auf einen 'Kampf der Keile' hingewiesen, der sich mittlerweile genauso unentschieden gestaltet hat. Der Kurs verließ der fallenden Keil nach oben und dann den nachfolgenden steigenden Keil nach unten, alles streng vorschriftsmäßig - und hält sich seitdem zwischen beiden Keilen.


    Wie könnte sich diese Pattsituation insgesamt auflösen?


    Variante a): der POG verläßt das zweite von die gezeichnete symmetrische Dreieck nach oben durch die grüne Linie. Damit wäre zunächst einmal die Interpretation der Phase seit dem Dezemberpeak als 'rounding bottom' bestätigt, deshalb ein explosiver weiterer Anstieg unwahrscheinlich, und ein Kontakt mit der unteren Begrenzungslinie von Woernies steigendem Keil ebenso unwahrscheinlich. Also wäre kurzfristig wenig Dramatik zu erwarten.


    Variante b): der POG verläßt das zweite symm. Dreieck nach unten. Ein flotter Abstieg könne dann etwa zu dem Punkt führen, wo die obere Begrenzung von Woernies falllendem Keil deine unterste rote Unterstützungslinie schneidet, und zwar auf einem höchst interessanten Kursniveau wenig oberhalb 1040. Ginge der Kurs da glatt durch, dann hätten die Bären erstmal Oberwasser und der Weg wäre frei bis zu den Kursen, deren Abarbeitung Woernie schon mehrfach vermißte. Kann man etwas über mögliches Ausmaß und Wahrscheinlichkeit einer solchen Entwicklung aussagen?


    Gruß
    Klaus_H

    ... siehts hier auch nach zwei grandios verlorenen Weltkriegen nicht aus wie auf dem Mond - im Gegenteil: Noch hat Deutschland einen der höchsten Lebensstandarte in dieser Welt.
    Und ich bin dafür, daß das auch so bleibt bzw. sich verbessert.


    Im Moment läufts aber her andersrum - der Lebensstandard sinkt hier in einem Tempo wie nirgendwo anders in Europa. Das dürfte auch der Hauptgrund für hitzige Debatte wie in diesem Forum sein - immer mehr fühlen, daß sie bald selber dran sind.


    Nur haben sie leider immer noch das falsche Feindbild. Nicht von Franzosen, Russen und Türken wurden ihre Vorfahren und werden sie selbst in in den Schlachten von Verdun, Stalingrad und auf den Weltmärkten verheizt, sondern von der eigenen größenwahnsinnigen Führung. Oder sollte man schreiben 'größenwahnsinnig-dämlichen Führung', angesichts von Typen wie Wilhelm II., Göring, Brüderle und Merkel?


    Die DDR hatte an vielen Grenzposten einen Spruch von Brecht ausgehängt: 'Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten und es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten.' Hoffen wir, daß wir nach der finalen Weltmarktschlacht eine neue angenehmere Identität als Ost-Belgier, Groß-Luxemburger, Oberholländer, Nordschweizer oder als neutrale Österreicher kriegen (dort gehts den Leuten schon jetzt deutlich besser als hier).


    Gruß
    Klaus_H

    Ach ja, und das Problem der Korruption kommt noch hinzu. Gerade kommen die ersten Geschichten ans Tageslicht, wie sich Lokalbonzen für ihre Zustimmung zu Cross-Boarder-Leasing-Geschäften haben "danken" lassen.


    Genau deswegen verstehe ich nicht, warum in solchen Diskussionen immer der Nationalismus überkocht. Nach dem Motte 'die Fürsten (pardon: Banker, Geldbesitzer...) der anderen sind böser als unsere.'


    Die Zeiten, als Fürsten (pardon: Banker...etc.) ein paar Almosen fürs heimatliche Volk und Kulturgüter wie den Geheimrat Goethe springen ließen, sind längst vorbei. Das ist alles unwirtschaftlich. Wirtschaftlich ist, mit international konzipierten Konstrukten international abzuräumen, weil der nationale Rahmen die gewünschte acht- bis neunstellige Größenordnung nicht mehr hergibt. Telekom kauft aus deutschen Spargeldern Voicestream (wem gehörten die eigentlich?), deutsche und frz. Steuergelder gehen via EU nach GR für Siemens- Hochtief-, und Fregattenaufträge, usw. usw.... Und jede Adels- (pardon: Geldadels-)schicht zwackt ihren gerechten Anteil davon ab - während die Geplünderten aufeinander einschlagen nach dem Motto 'du bist an meiner Arbeitslosigkeit schuld'.


    Gruß
    Klaus_H

    .....aber mit einer verheiratet. Außerdem pflege ich mit offenen Augen durch die Fußgängerzone zu schlappen. Und letztlich habe ich es von Berufs wegen mit der sozialen Randgruppe zu tun. Und da kann ich ruhigen Gewissens behaupten, daß von Ausnahmen abgesehen, der Heinson recht hat. Es vermehren sich jene mit rattenhafter Geschwindigkeit, denen die Blödheit förmlich aus dem "Gesicht" brüllt. Und wenn man die Gebärmaschinen mal zum Bezahlen einer Rechnung auffordert, schicken die einem den H4-Bescheid, wo eine abartige Geschenk-Zahl drinsteht und radebrechen dazu, daß sie nicht in der Lage sind, ihren Konsum zu bezahlen. Da kann man mit der Zeit schon etwas frustig werden.....


    Dann solltest du zusehen, daß du eine Stelle als Schuhputzer oder Speichellecker beim Ackermann bekommst. Der hat noch Bildung und ordentliche Manieren und er zahlt gut.


    Falls du aber dafür zu dämlich bist, dann solltest du dich darin einrichten und froh sein, daß dir wenigstens die Türken noch Arbeit geben. Das ist ja gerade das Großartige an unserem Gesellschaftssystem, daß es jedem noch eine Möglichkeit zur individuellen Entfaltung bietet.


    Ich verstehe im übrigen auch nicht, warum der Heinsohn so einen Aufstand macht. Der erinnert mich mit seinem Missionierungwahn fast schon an den Mielke. Wenn er mehr drauf hätte, würde er nach USA gehen und dort reicher als der Buffett werden.


    Gruß
    Klaus_H


    Es gibt auch schon Großfirmen, die mittelständische Vertragshoteliers unter Druck setzen, die 12% weiterzugeben (Finck dürfte nicht betroffen sein).
    Oder Reisende, die die Gelegenheit nutzen, das Frühstück abzubestellen (der Bäcker gegenüber ist preiswerter).


    Im Gelben Forum gabs schon Threads zu diesem Thema.


    Gruß
    Klaus_H

    Wie, die Finanzkrise ist am abklingen ??
    Wir machen 4400 Euro Schulden pro Sekunde, die Schulden steigen jeden Tag an. Ganze Länder sind Pleite, wieso ist die Finanzkrise am abklingen?? Das ist doch Quatsch, erst müssen mal die Schulden zurückbezahlt werden bevor die Krise vorbei ist.
    In der Bankenrepublik Deutschland sind beim Staat etwa 7 Billionen Schulden abzubauen. Das wird ein Spass. Mit Sicherheit wird alles was auf Papier steht wertlos wenn dieser Schuldenberg zusammenbricht.


    'Krise zu Ende' meint, daß alle abgewirtschafteten Banken jetzt eine Garantie vom Staat haben, daß dieser vollständig für ihre Schulden (pardon: für die positiven Langfristfolgen ihrer so effizienten wie systemnotwendigen Geschäftstätigkeit) aufkommt. So daß man guten Gewissens in die nächste Bilanz schreiben kann, daß der Dubai-Turm fertiggestellt wird, und daß der Gewinn aus dem griechisch-französischen Fregattendeal nicht gefährdet ist.


    Bleibt nur die Aufgabe, die bis zu 800 Mrd. Bankenzuschuß aus der Bevölkerung herauszuholen. 10000 EUR aus jedem Bewohner der Bananenrepublik, außer aus den Leistungsträgern wie den Bankchefs, die selbstverständlich nicht belastet werden dürfen, weil sie das Geld ja kriegen statt zahlen (sollen). Es wird also noch teurer als 10000EUR für alle anderen, incl. Kinder, Greise, Kranke, Hausfrauen, Junkies und Arbeitslose. Und für HartzIV-Empfänger, die auch noch für ihre Faulheit berüchtigt sind. Sobald dieses Projekt auf die ersten praktischen Schwierigkeiten stößt, wird man wieder was von 'Krise' lesen.


    Wann gabs eigentlich seit Mitte der Achtziger mal einige Jahre lang keine 'Krise'?


    Gruß
    Klaus_H


    Ich schlage vor, das Rating der Ratingagenturen zunächst von denjenigen Institutionen machen zu lassen, die die Wirtschaftsprüfer prüfen.


    Damit das qualifiziert und ohne Pannen vor sich gehen kann, sollten die Vorstände der Prüfer unbedingt noch höher bezahlt werden als die der Geprüften, und die wiederum sollten höher bezahlt werden als Bankvorstände.


    Zur juristischen Absicherung solllte Schäuble ein Gesetz einbringen, das in schärfstmöglicher Form vorschreibt, daß es beim Prüfen immer ehrlich zugehen muß. Und daß jeder, der dagegen verstößt und bei dem es auffällt, gnadenlos mit 3 Jahresgehältern Abfindung in die Wüste oder zur Konkurrenz geschickt wird.


    Gruß
    Klaus_H