Beiträge von Klaus_H.

    selbstverständlich sehen die das nicht, da Finanzwelt und reale Welt sich voneinander abgekoppelt haben... Ihre Indikatoren, die eine Erholung signalisieren, sind nix wert...


    Es gibt sogar schon die passende Wirtschaftstheorie dazu. Wer mathematisch firm genug ist, wird hier fündig:
    http://www.unifr.ch/econophysics/
    Da werden Geldströme durch Finanzmärkte mit statistischen Methoden behandelt, wie sie die Physik bisher auf Gas- und Flüssigkeitsströme anwandte. Sogar einen meiner früheren Professoren habe ich da entdeckt. Nur die Herkunft des Gases (pardon: Geldes) bleibt seltsam im Dunkeln. Ich glaube, ich gehe hin und schließe diese Lücke mit einer Promotion über Druckmaschinentheorie. Und während dann alle drüber staunen, öffne ich das Geheimventil und zapfe alles ab (außer jemand kommt mir zuvor).


    Gruß
    Klaus_H

    Das wäre ja nur der Fall, wenn die Neuverschuldung niedriger läge als die Zinsen. Da es sich bei Staatsschulden aber fast immer um ein Ponzi-Schema handelt, sind die Zinsbezieher Nettozahler.


    Aber mit der Gesamtsumme der Kredite steigt die Anspruchsgrundlage für Zinsen (=Einkommen) ins Unendliche. Lösungen


    a) Güterproduktion steigt ins Unendliche (offensichtlich unmöglich)
    b) Zins geht dauerhaft gegen Null (nicht mit dem Kapitalismus verträglich)
    c) Geld wird entwertet (seit dem 2.Weltkrieg Dauerzustand)
    d) Es werden ständig neue 'hochwertige' Waren als Konsummoden lanciert (Variante von c)


    Die Realität verläßt mehr und mehr a) als Zielvorstellung und tendiert zu einem Mix von b)-d). Interessanterweise wurde b) schon von Marx vorhergesagt, damals als tendenzieller Fall der Profitrate in der Industrie, denn er ging wie alle anderen damaligen Wirtschaftstheoretiker davon aus, daß das Finanzwesen gegenüber der Industrie eine dienende Funktion habe. Hochinteressant, wie lautstark heute alle unsere Regierungen in dieses Horn tönen. Man sieht, wie sehr sie auf der Höhe der Zeit sind.


    Gruß
    Klaus_H


    Es geht noch einfacher. BILD hatte neulich das Faksimile des Depotauszugs abgedruckt.


    Einscannen, Schriftype bestimmen, digitalisieren und wo der Name und die Adressen geschwärzt sind, Angela Merkel, Peer Steinbrück, Wolfgang Schäuble und andere Prominente 'banklagernd' eintragen. Dann noch Betrag ändern (bei Massenproduktion per Zufallszahlengenerator) und fertig.


    Je mehr solcher Dokumente in der Finanzverwaltung eintrudeln, desto wahrscheinlicher sind sie echt. Zur Not kann man den Chefredakteur als Zeugen benennen. Denn dem wird doch sicher ein authentisches Schriftstück vorgelegen haben?


    Gruß
    Klaus_H

    Gut, nun ist es allerdings so , dass ich von mathematischen Indikatoren GARNICHTS halte ... Der Indikator zeigte beispielsweise im August 2008 den selben Stand wie heute an, war also korrekturreif. Was passierte aber in Wirklichkeit? Das Ratio schoss wie eine Rakete in die Höhe (sprich Silber viel im Vergleich zu Gold wie ein Stein!) , der Minenindex fiel in den Keller und der Indikator blieb monatelang 'korrekturreif' ohne dass die Korrektur eintrat.


    Die Berechnung undAuswertung eines Indikators für eine Ratio wirft meiner Meinung nach noch einige spezielle Probleme auf. Erstens kann es sein, daß in beiden Märkten stark unterschiedliche Geldsummen bewegt werden. Zweitens kann es sein, daß sich in beiden Märkten getrennte Gruppen Marktteilnehmer bewegen (bei Gold/Silber nicht so wahrscheinlich). Aber genau dadurch kann ein solcher Indikator u.U. über- oder vorreagieren. Insofern finde ich deine Strategie völlig richtig, vorwiegend auf Alarmsignale zu achten und unauffälliges Verhalten eher zu ignorieren.



    Wir haben in vielen Minenwerten und auch im HUI-Index SKS Formationen oder SKS-ähnliche (Quasi SKS) Formationen. Das Ratio zeigt einen frischen Ausbruch. Die Indikatoren zeigen wie Du schreibst 'korrekturreife'...


    Man kann konstatieren, dass sich viele Assets , wie Silber und viele Minen zur Zeit auf soliden Unterstützungen 'befinden' die , wenn sie halten einen kräftigen Bounce bringen könnten. Beispiel AUY:


    Die Aktie sieht so aus , als bilde sich eine SKS Topformation. Alles ziemlich lehrbuchmäßig. Nun ist es so, dass heutzutage die meisten SKS'en nicht mehr funktionieren, oft zum gegenteiligen Ergebnis führen. Eine SKS gilt ja auch erst mit Bruch der Nackenline (und ggf. Pullback an die selb) als validiert. AUY könnte also von hier aus sowohl schnell 30 % zulegen , als auch sich bei Bruch Nackenlinei in kurzer zeit halbieren...darüber sollte man sich bewusst sein und entsprechend handeln.


    Links von dem Kasten mit der von dir rot eingefärbten unvollendeten SKS vom Jahresende 2009 sehe ich eine weitere unvollendete SKS, an deren Ende es aber aufwärts ging statt abwärts. Weist diese Phase auch tieferliegende Parallelen zur SKS vom Jahresende 2007 auf, oder gibt es außer der leichten Asymmetrie noch typische Unterschiede, an denen man hätte sehen können, daß 'daraus nichts wird'?


    Gruß
    Klaus_H

    warum hat MS dann zuvor zum ersten mal in der Geschichte Mitarbeiter entlassen?
    Da passt was nicht... werden alle entlassen, dann steigt der Umsatz bis zum Maximum?


    Zum Ausbeuten eines durch Patente oder andere Gesetze abgesicherten Monopols benötigt man keine neuen Produkte und damit auch keine Mitarbeiter. Neu ist das nicht, nur weitgehend vergessen. Aber in jedem Geschichtsbuch kann man nachlesen, daß auch schon mittelalterliche Fürsten ohne produzierende Angestellte auskamen.


    Was nicht heißt, daß in einem solchen Betrieb keine Kosten anfallen. Nur eben andere Arten von Kosten bzw. Aufwand.


    Gruß
    Klaus_H


    Leute, Ihr habt zwei Möglichkeiten:


    Ihr seit Privatsparer, kauft Euch die Griechenland-Klobonds, und könnt sie in 5 Jahren ins Klo spülen.


    Oder ihr seit eine "systemrelevante" Bank, eine Lebensversicherung, oder sonstwas:
    Dann könnt Ihr Euch 5 Jahre lang von den 6,5% fette Boni gönnen :thumbup: , und am Ende fragt Ihr den lieben Steuerzahler, wie's denn mit einem kleinen Bailout wäre ... es konnte ja niemand ahnen :wall: ... usw.


    Eine superknappe, superpräzise und supervollständige Beschreibung unserer Verhältnisse. Werde mir das merken und weiterverbreiten. Das geistige Produkt steht doch hoffentlich unter einer freien Lizenz?


    Gruß
    Klaus_H.

    Ein ganz klitzekleines Problem gibts doch noch:


    Geld(vermögen) will Zinsen!


    Und Zinsen sind wie alles andere Geld ein Anspruch auf einen Teil des Bruttosozialprodukts. Wenn Geldvermögen und damit Zinsen ins Unendliche steigen, geht zwangsweise das Verhältnis Warenmenge/Geldmenge gegen Null und damit auch das, was man (durchschnittlich) für einen gegebenen Geldschein (Nominalwert) kaufen kann.


    In einer idealen Wirtschaft passiert das zwar nicht, weil dort das Wachstum der Geldbestände immer genau dem Wachstum der Vermögen entspricht. Steigende Aktien und wachsende Bondmengen spiegeln dort die wachsenden Produktionsmittelbestände, wachsende Löhne den wachsenden Konsumgüterausstoß und so weiter. Das alles gibts zwar nicht in der Realität, aber desto intensiver werden solche Zustände von der Wirtschaftswissenschaft erforscht.


    Real muß Papiergeld(vermögen) immer auf irgendwelche Weisen vernichtet werden, wenn es sich abgekoppelt hat und nicht mehr real unterlegt ist. Die Frage ist nur wie. Die letzten drei Jahrzehnte hat man Lebensstandards gesenkt und Reserven geplündert (Infrastrukturen, Renten!), aber da ist jetzt kaum noch was zu holen. Eine andere Möglichkeit ist, eine Blase aufzupumpen, aber wo gibt es etwas, das die Geldsummen der derzeitigen Bondmärkte schlucken könnte? Und was hätte das für Folgen für Zinsniveau und Staatshaushalte? Ein Bankrott des lohnsteuerfinanzierten Staates wäre letztendlich nichts anderes als der praktische Beweis, daß nicht unbegrenzt mehr gearbeitet werden kann, so wie es nötig wäre, um die Ansprüche unbegrenzt anwachsender Geldbestände auf realen Zuwachs zu befriedigen. Wenn nicht ein politischer Crash ihm zuvorkommt, ist Irgendein Finanzcrash deswegen unvermeidbar, Allenfalls könnte er halbkontrolliert in Form einer halbgemanagten Dauerkrise à la Japan kommen, aber daran glaube ich nicht, weil auch Japan das nur dank Hilfe von außen hinkriegte. Für die Weltwirtschaft als Ganzes gibts aber keine Hilfe von außen.


    Gruß
    Klaus_H.

    Es ging mir darum zu zeigen, daß die Medien diesen legalisierten Raub an den produktiven Völkern aus ideologischen Gründen unterstützen.


    Unsere Medien wollen den Chinesen etwas rauben?
    ???????

    Zitat

    Aber wenn Du schon Weigel und die CDU ansprichst: sogar federführend ist die CDU da mit dabei, wenn es um die Auslieferung deutscher Interessen an die Interessen der Internationalen Hochfinanz geht!


    Ich dachte, es sind der Ackermann und seine Firma, die beim Abräumen ganz vorne mit dabei sind?

    Zitat

    In der Realpolitik unterschieden sich all diese Internationalisten ja nur in Spurenelementen und plakativen Schiengefechten, aber ideologisch vertreten sie alle gemeinsam die marxistische Auffassung, daß alle Menschen gleich wären, daß Vererbung nix gilt und daß die Umwelt alles bestimmen würde.


    Also ich bin ganz froh, daß wir uns trotz 98.5% Schimpansengenen nicht zu 98.5% wie Affen verhalten. Gar nicht auszudenken, wenn so ein verspielter Affe an einen Kernwaffenabschußknopf herankäme.

    Zitat

    Weigel vertritt eine Ideologie die besagt, wenn einem Afrikaner ein Papier namens "BRD-Pass" verliehen wird, daß es sich dann um einen Deutschen und Europäer handle, nicht mehr um einen Afrikaner. Was bitte ist marxistisch, wenn nicht das? QUED.


    Hm! Genetisch ist er wie alle anderen Deutschen zu 98.5% ein Schimpanse. Aber soll man sich deshalb gegenseitig behandeln wie Schimpansen? Das wäre mir schon deshalb sehr unangenehm, weil ich dann in Afrika ständig damit rechnen müßte, aufgegessen zu werden.


    Gruß
    Klaus_H


    In der zweiten Grafik (2000-2010) sehe ich einen gravierenden Unterschied zwischen 2003 und 2009. In 2003 zeigte der Barron-Index schon eine erste deutliche Zwischenreaktion, als der Aktienindex die erste Spitze des Doppeltiefs ausbildete. Als der Aktienindex die zweite Spitze des Doppeltiefs ausbildete, schoß der Barron-Index fast senkrecht hoch bis auf ein Plateau, das er dann langfristig während des Aktienaufschwungs hielt.


    In 2009 zeigt dieselbe Grafik ein annähernd paralleles Ansteigen beider Indizes. Das sieht etwas anders aus in der dritten Grafik (2008-2010). Dort zeigt der Barron-Index tatsächlich ab dem Tief wieder einen Vorlauf, wenn auch in weniger impulsiver Form als in 2003, Ich kriege aber schon qualitativ die Kurvenverläufe der dritten Grafik nicht mit denen der zweiten vereinbart. In der zweiten Grafik taucht die blaue Kurve Ende 2009 sogar unter die rote, in der dritten Grafik bleibt sie ständig deutlich oberhalb. Beim Absturz Ende 2008 ist es genau umgekehrt. Da zeigt die dritte Grafik parallele Kurvenverläufe, die zweite dagegen einen deutlichen Vorlauf des Barron-Index (dafür aber beim Abschwung 2002 einen Nachlauf!).


    Kann es sein,. daß in den zwei Grafiken verschieden skaliert ist? Eine kleine Diskrepanz würde reichen, denn immerhin 'schweben' beide Kurven ziemlich weit entfernt von ihren Nullpunkten.


    PS: Bei dieser Gelegenheit auch von mir Dank für die Fortsetzung der interessanten Postings trotz aller Querschüsse.


    Gruß
    Klaus_H


    Der Kursverlauf hat um 2000 herum eine Anomalie, weil Rußland (der Hauptproduzent) bewußt verknappt hat. Der Absturz danach hat bis ins Jahr 2003 gedauert, so daß Pd die (wie man jetzt weiß) ersten drei Jahre der laufenden EM-Hausse nicht mitgemacht hat.


    Nimmt man aber den gemäßigten Aufwärtstrend von 2003-2007 und verlängert man ihn einfach ohne Rücksicht auf die Ausschläge in 2008, dann käme man jetzt in den Bereich von 380 EUR oder 600 Dollar. Es sieht so aus, als ob Pd auf diese Linie zurückwill, Dann wird man sehen.


    Eine Garantie gibts natürlich nicht. Auf dem Langfristchart bei kitco.com sieht man zahlreiche Spikes der Größenordnung bis 30%, was wohl an der Marktenge liegt. Man sollte also als Pd-Besitzer immer auch auf Meldungen über den Gesundheitszustand Putins achten.


    Gruß
    Klaus_H

    naja, oder aber wir springen auf den alten Aufwärtstrend von 2006/07/08 wieder auf und sehen bald die 600...


    ( man wird doch wohl noch träumen dürfen [smilie_love] )


    So abwegig ist ist das nicht. Pd und Pt haben in 2008 parallel zum Aktienabsturz einen schweren Schlag bekommen und sich überhaupt seit Krisenausbruch eher wie Industriemetallle verhalten, insbes. nicht die panik- und spekulations- (oder manipulations-?)bedingten Zappeleien der Gold- und Silberpreise mitgemacht, auf keiner Zeitskala. Ich sehe diese zwei Metalle seitdem als ziemlich sichere Inflationsindikatoren, was immer auch die Deflationisten schreiben.


    Ob man mit gutem Gewissen jetzt noch jemand zum Einstieg raten kann? Ich halte mich da raus. Aber wenn es bald zu der möglichen 20-30%-Korrektur kommt und sonst nichts gravierendes passiert: ja


    Gruß
    Klaus_H

    Auf die Gefahr hin dass es schon einmal gefragt wurde (habe nichts dergleichen gefunden) wollte ich mal Fragen wie sich das mit den Edelmetallkonten in der Schweiz verhält:
    Wenn ich bei einer Bank dort ein Edelmetallkonto + ein Verrechnungskonto anlege und dort dann bar einzahle, bin ich ja sicherlich für die Einkünfte auf irgendeine Weise steuerpflichtig?
    1. Wird die ganz normale Kapitalertragssteuer angewandt?
    2. Weiß das deutsche Finanzamt von den Konten?
    3. Hat jemand schon Erfahrung mit sowas?


    Mit gehts eigentlich mehr darum ein wenig Geld "unsichtbar" anzulegen, Steuern würde ich schon zahlen, so lange sonst keiner weiß dass ich dieses Geld besitze. (komplizierte Situation, ich bitte aber von irgendwelchen STEUERHINTERZIEHER-Rufen abzusehen da meine Gründe deutlich diffiziler sind)


    Du mußt verschiedene Dinge sauber trennen:


    1. Du hast in Deutschland Geld legal verdient, versteuert und bei einer Bank liegen. An diesen Ausgangsvoraussetzungen ändert sich sowieso nichts. Frühestens in 10 Jahren darf die Bank diese Unterlagen vernichten (wenn sie es überhaupt tut)


    2. Du trägst Geld ins Ausland. Daran ist nichts illegal. Damit du aber nicht als Geldwäscher verdächtigt werden kannst, mußt du die Auszahlungsquittung dabei haben, wenn es über dem EU-Limit von derzeit 10000EUR liegt.


    3. Kommst du unkontrolliert über die Grenze, erfährt das Finanzamt nichts von dem Vorgang, aber es fragt dich vielleicht später, wo das abgehobene Geld geblieben ist.


    4. Du kaufst in der Schweiz Edelmetall. Auch legal. Aber auch da solltest du ab dem EU-Limit die Auszahlungsquittung dabei haben, denn auch Schweizer Banken unterliegen den weltweit eingeführten Geldwäscheparagraphen. Manche werden damit immer wieder unter Druck gesetzt, indem ihnen insbes. die USA den Ausschluß vom New Yorker Börsenhandel androhen. Natürlich ist man bei Kleinkunden knapp über dem Limit besonders korrekt, es könnte ja ein Testkäufer der SEC sein. Bei Millionenkunden besteht diese Gefahr weniger, vor allem wenn sie auch noch prominent sind.


    5. Du hast dein EM. Dann ist derzeit noch der Verkauf nach der Spekulationsfrist einkommenssteuerfrei und nicht meldepflichtig. Falls doch irgendwann mal Kursgewinne generell besteuert werden und du den Erlös aus einem EM-Verkauf anderweitig anlegst, , kriegst du unter Umständen das Problem zu beweisen, wann und zu welchem Preis du das EM gekauft hattest. Du solltest dich bei der Bank erkundigen, ob und wie lange sie selber die Unterlagen aufhebt. Falls du eine Kaufquittung mitnimmst, hat du an der Grenze nochmal das Kontrollproblem, also solltest du dann auch die Abhebungsquittung von der deutschen Bank wieder dabeihaben. Wirst du einmal kontrolliert, landet die Information garantiert beim Finanzamt.


    6. Derzeit wird Land für Land eingeführt, daß EU-Finanzämter auf gezielte Anfragen vonSchweizer Banken Auskunft bekommen. Über Stand und Details dort erkundigen! Ob irgendwann mal automatische Meldungen von Bank zu Finanzamt eingeführt werden, steht in den Sternen, und dann ist noch fraglich wofür (Zinsen, Wertpapierdepots, alle Konten, Schließfächer, nur Banken oder auch Händler etc.) Jedenfalls wird das nicht kommen, bevor es nicht in der EU flächendeckend eingeführt ist. Ich würde sagen: nicht vor der nächsten schweren Finanzkrise, sofern es noch eine weitere gibt. Und es besteht eine gute Chance, daß solche drastischen Maßnahmen (wie auch Goldverbote, Währungsreformen etc.) dann durch irgendeine Form von allgemeinem Kollaps/Tohuwabohu überholt werden.


    7. In jedem Fall profitierst du davon, daß in CH wie in Österreich jeder Goldkauf mehrwertsteuerfrei ist und daß andere Edelmetalle nur einem Satz von ca. 7% unterliegen statt 19% wie hier. Die Kehrseite ist, daß jährliche Depot- oder Safegebühren anfallen. Letztere sollten wie in D in Provinzzweigstellen schon ab mäßigen Beträgen günstiger sein, weil fix und nicht prozentual. Vorher erkundigen! Dort kann man nach erfolgreicher Transaktion dann auch für den Fall des Falles alle Papiere deponieren, die man aufheben will. Aber mit dem Schlüssel kann es an der Grenze dasselbe Problem wie mit Bargeld und Papieren geben. Theoretisch könnte irgendwann auch eine Meldepflicht für Schlüssel eingeführt werden, so wie sie schon für Wertpapiere und Bargeld ab 10000EUR besteht.



    Gruß
    Klaus_H.


    Wir wissen genug über die Mechanik des Planetensystems, um Umlaufbahnen sekundengenau berechnen zu können.


    Wenn du meinst, daß ein großer(!) Teil der Fonds fast das exakte Gegenteil, nämlich (fast) Zufallzahlen liefert, würde ich dem zustimmen. Aber an der Börse reicht es, in 60% der Fälle 'aufwärts' oder 'abwärts' richtig einzuschätzen. Und es gibt zweifellos Leute, denen das längere Zeit gelingt.
    (Edit: ich meinte wiirklich einen großen Teil der Fonds und nicht etwa einen bestimmten großen!)


    Statt nur ein exaktes Rechenmodell auszuführen, muß man dazu eben auch qualitative (nicht verrechenbare) Überlegungen anstellen und insbes. mögliche Veränderungen von Kriterien ('Gesetzen') einbeziehen. Den Chartisten und insbes. den Elliott-Leuten wirft man oft vor, sie könnten nachträglich immer alles passend machen. Umgekehrt heißt das, da ist viel Spielraum drin, und die Kunst liegt eben darin, den gerade wichtigen Aspekt zu erkennen - vielleicht auch unter Einbeziehung anderer Methoden? Oder auch mal zu erkennen, daß man im Nebel tappt, und sich raushalten..


    Gruß
    Klaus_H.


    Der letzte Satz macht den Punkt. Wer das richtig einschätzen kann, wird Börsenerfolg haben. Die 'ganze' Fondsindustrie kann diesen Erfolg nie haben, denn jeder Handel ist eine Nullsummenspiel. Weder die Geldmenge noch die Waren- (Aktien-)menge vermehren sich dabei.. Realer Wohlstand (die Summe aller Güter, in die sich Geld umsetzen(!) läßt), kommt deshalb auch nicht durch Handel in die Welt, sondern durch Produktion bzw. Arbeit. Alle Börsianer können nur dann Erfolg haben, wenn aus einer dritten Quelle zu ihnen hin umverteilt wird.. Aber wer an der Börse in 60% der Fälle (nach Kostolany schon ab 51% der Fälle) richtig liegt, macht einen Schnitt auf Kosten derjenigen, die nur in 40% der Fälle richtig liegen.


    Im Wetterbeispiel: der Frachtseglerkapitän, der Wetter und Gezeiten am häufigsten richtig einschätzt, wird einen Konkurrenzvorteil gegenüber denjenigen erzielen, die öfter bei Niedrigwasser auf einer Sandbank oder in einer starken Gegenströmung hängenbleiben. in einem schwachen Frachtmarkt kann das das wirtschaftliche Überleben bedeuten. In einem starken Frachtmarkt kommen auch die anderen noch zurande, aber er kommt am besten zurande..


    Aufgrund der Mathematisierung der Naturwissenschaft neigen wir dazu, 'Derteminiertheit' sehr eng auszulegen, nämlich im Sinn von 'jeder Einzelfall sollte aus einer beschränkten Datenmenge exakt berechenbar sein'. Implizit heißt das: 'alle anderen denkbaren Daten können wir vernachlässigen.'. Letzteres kann(!) katastrophale Folgen haben, was in Reinkultur der außerirdische Forscher am Sylter Strand vorführt. Dem leistet die Vorstellung exakter Naturgesetze Vorschub. Beispiel: der immer exakt gültige Energiesatz folgt aus der exakten zeitlichen Symmetrie von Naturgesetzen, d.h.. z.B. die Schwerkraftkonstante soll heute und morgen EXAKT dieselbe sein. Damit läßt sich dann eine Planetenbahn in alle Ewigkeit EXAKT durchrechnen. Was aber wäre, wenn sich die Konstante zwar ändert, aber so langsam, daß wir es nicht merken bzw. merkten? Dann können wir problemlos mit einer konstanten Konstanten weiterrechnen, auch wenn das 'falsch' ist..Zumindest solange, bis wir auf einen Effekt stoßen, wo dieser Symmetriebruch eine Rolle spielt. So wie wir ja auch in der Himmelsmechanik immer noch erfolgreich nach Newton rechnen und damit Satelliten plazieren, obwohl man seit Einstein weiß, daß das 'nicht ganz' richtig ist. Aber es ist hinreichend richtig.


    Gruß
    Klaus_H

    Wir Menschen sind leidensfähig, dies steht außer Zweifel.
    Soweit Grundbedürfnisse wie Nahrungsaufnahme, Dach über dem Kopf, einigermaßen Heizung gesichert sind, werden die genannten "Privilegien" zweitrangig. Ich habe als "Ossi" 6 Jahre in Russland studiert und war damals in einem Wohnheim zu vier Leuten in einem ca. 20 m großen Zimmer untergebracht, zwei Mann teilten sich einen kleinen Nachtschrank, für alle gab es einen größeren Tisch. Eigentlich braucht man nur eine Bratpfanne, einen Topf, einen Teekessel, Messer und Löffel. Wir sind aber dekadent geworden, müssen alle möglichen "Luxusgegenstände besitzen" die eigentlich keine Notwendigkeit zum Leben mehr haben.


    Wie haben denn Deine Eltern nach dem 2. Weltkrieg gelebt. Sicher auch bescheiden und dennoch glücklich.
    Ich persönlich könnte meine Ansprühe ohne weiteres um mindestens 80 % zurückschrauben.


    Xaver


    Ganz so einfach ist es nicht, denn wir haben uns Dinge aufgeladen, die sich nicht zurückschrauben lassen, und mit denen eine Zivilisation auf mittelalterlichem technischen Niveau wohl kaum fertig würde. Prominentes Beispiel sind die AKW-Abfälle. Weitere (20, 100, 300?) Jahre später würden die verwitterten Reaktoren ihren Inhalt über das grüne Land zu verstreuen beginnen..Wo alle genmanipulierten Pflanzen krepiert sind, die weltweite Chemikalienproduktion und -transporte brauchen, während die wenigen nicht ausgestorbenen traditionellen Futterpflanzen Jahrtausende brauchen, um sich aus irgendwelchen Nischen heraus wieder auszubreiten. Daß ein Zusammenbruch unserer Zivilisation über einige Generationen hinweg 50%, 80% oder 90% der Menschheit per ordinärer Hungersnot umbringt, ist so unwahrscheinlich nicht. Die Zustände bis dahin male ich mir besser nicht aus.


    Und wer garantiert dir, daß dieselben Profitkriterien, die den Finanzmarktirrsinn hervorgebracht haben, nicht im Gegenzug schon vor einem Kollaps die Lebensmittelproduktion als unprofitabel herunterfahren? Daß man einige Jahre den Mangel aus Reserven ausgleicht, um dann festzustellen, daß die laufende Produktion nur noch 70% der Mindestkalorienmenge erzeugt? Das wäre eine ähnliche Überraschung wie die Erkenntnis des letzten Jahres, daß 'eigentlich' alle Banken pleite sind, nur wäre es schwerer zu übertünchen. Bei Immobilien läuft ein solcher Prozeß schon; ganze Stadtteile der gemäßigten Preisklasse kommen herunter, was nichts anderes heißt, als daß man dort die Substanz zum Leben aufbraucht. Und jetzt stell dir vor, in 100 Jahren rücken gegen unsere Idylle 300 Mio. Afrikaner vor, deren Land klimabedingt unbewohnbar (unbepflanzbar) geworden ist. Im Gegensatz zu dem, was vielfach geschrieben wird, läuft die vermutete Klimaveränderung in jedem Fall dem CO2-Eintrag überschlägig 100-200 Jahre nach, so daß man erst dann die Effekte wirklich konkret sehen wird.


    Gruß
    Klaus_H


    Es ist glasklar, daß es sich um eine wirksame Methode der Identifizierung von Terroristen handelt. Denn Terroristen bewegen sich bekanntlich gerade dadurch unauffällig durch die Welt, daß sie ihre Flugtickets gegen Krügerrand kaufen. Auf diese Weise kann keiner feststellen, wo sie her sind. Würden die Terroristen ihre Tickets gegen Dollar kaufen, wäre es jedem Flughafenangestellten auf den ersten Blick klar, daß es sich um noch nicht gefaßte Mitglieder der Truppe von 9/11 handelt. Das alles ist zugleich eine schwere Einschränkung für christliche und soziale Politiker. Weil sie weder Krügerrand noch Dollar benutzen können, können sie nur so weit reisen, wie man Euro nimmt, also gerademal bis in die umliegenden Fürstentümer.


    PS: Vor der Münchner Inquisition flüchten immer mehr Ketzer in den Vorort Salzburg. Irgendwann wird man dort wieder Truppen hinschicken müssen. Falls einige von denen Afghanistan überleben sollten.


    Gruß
    Klaus_H

    Zum Einstieg ein kleines Rätsel: was zeigt dieser Candle-Stick-Chart ?
    Wer es zuerst heraus bekommt, erhält von mir wahlweise 10 € oder 1 Unze Silber.


    Also wenn sich keiner traut, dann riskiere ich mal eine halbe Antwort.


    Ein solcher ungebrochener Aufwärtstrend wie in diesem Chart kann nur einen Schuldenstand darstellen. Aber wie kommt die eine schwarze Kerze zwischen die weißen? Ist das ein Programmfehler oder ein Feiertag?


    Gruß
    Klaus_H


    Andererseits geht es um cash, nix anderes, Papiere sind wohl schön anzusehen, doch sie müssen gedeckt sein. Habe mittlerweile einige Papiere wo tolle Werte draufstehen, die 30 Jahre haltbar sind...dennoch so gut wie wertlos sind ;( So wird dann auch so ein "Donald" von Zeit zu Zeit gequetscht, nützt aber nix :(


    Wie im Kleinen so im Großen: Ohne reale Werte hinter den Papieren sind diese einfach nix wert, von dem Nix-Wert schwirrt leider sogar jede Menge rum. Klar ist dieses eine Ermessensfrage ob man hier spekulieren möchte, doch den Verlust vor dem Auge sollte man nicht komplett ignorieren, Zahlungsfähigkeit ist Trumpf, nicht die Kommastelle der theoretischen Prozente.
    Tut


    Ich glaube nicht, daß im heutigen Finanzwesen noch das Ziel eine Rolle spielt, irgendwann mal etwas brauch- und benutzbares in die Welt zu setzen. Möglicherweise ist sogar schon das Wissen verlorengegangen, daß es noch etwas anderes außer Geld gibt und daß Geld dazu benutzt werden kann, sich solche Dinge zu beschaffen. Dem klassischen Unternehmer war das dagegen noch bewußt und dem heutigen Kleinanleger sollte es bewußt sein, wenn er nicht eines Tages zu denen gehören will, die am Ende der Reise nach Jerusalem ohne Stuhl dastehen.


    In einem der ersten Postings dieses Threads schrieb Tollar:


    "Naturgemaess polieren und frisieren Banken Bilanzen und die geheimen Verlustpositionen wirken wie Schwarze Loecher, die saemtliche Liquiditaet vom Markt aufsaugen, welche die FED verzweifelt versucht zu schaffen.
    Einzig ein massives Geldverteilen an den Banken vorbei (Tax-Kredits, Konjunkturprogramme) koennte Inflation bewirken."


    Das ist eine andere Seite derselben Medaille. Heutige Finanzkonstrukte sind weitgehend nur noch Selbstzweck, um sich gegenseitig ausstechen und ggf. aufkaufen zu können. Praktische Bedeutung haben sie allenfalls noch im destruktiven Sinn, wenn die Notwendigkeit der Bedienung der wachsenden Schuldenberge eigentlich notwendige Weichenstellungen verhindert. So wie der Geldspeicher Dagoberts Denken total in Anspruch nimmt - und genau dadurch dieses Denken samt dem Rest von Dagobert eigentlich überflüssig macht. Was Donald leider nie begreift,egal wie oft er am Fliegenfänger hängt.


    Gruß
    Klaus_H