Beiträge von Oskar

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    Original von Nostratommy
    Man könnte nun auf den Gedanken kommen, dass Fiat Money im Allgemeinen und der Dollar im Besonderen die Fortsetzung der Ausbeutung dieser Länder ist. Will heissen: Die Industrieländer drucken nutzloses Papier, das sie gegen wertvolle Rohstoffe eintauschen. Das ist Kolonialismus ohne Waffen ...


    Die ersten Gedanken waren gut, aber so langsam kann ich dem nicht mehr folgen. Schließlich taucht das Fiat-Money wieder bei den Industrieländern auf, wenn diese sogenannten Entwicklungsländer auf die Idee kommen, was zu kaufen. Sollten sie eigentlich in was Vernpnftiges tun (Maschinen, ...) bleibt aber häufig bei Waffen oder Luxusgüter für den gerade mal herrschenden Diktator.


    Interessant ist, was Norwegen, als drittgrößter Erdölexporteur mit seinem Geld anfängt. Wichtig ist also weniger die Tatsache, dass viele rohstoffexportierenden Länder arm sind, sondern die Frage was ist mit den Unsummen Geld geworden. Denn dieser Quatsch von den mutinationalen Konzernen ist als Phrase gut, ändert aber nicht an der Frage als solche. Schon im Nahen Osten gibt es da riesige Unterschiede. Es gibt Länder, die systematisch eine Infrastruktur aufgebaut haben, die auch in der Nach-Öl-Zeit funktionieren wird. Und es gibt Länder, die wieder in die Zeit der Kamelzucht zurückfallen werden.


    Und noch mal zum Geld: Der ganze Fiat-Money-Sch..ss pinkelt uns ganz persönlich auch jeden Tag ans Bein.


    Oskar

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    Original von Nostratommy
    Es gibt so viele Gründe für eine physische Goldanlage, die hier im Forum alle schon sattsam genannt wurden und alle haben ihre Berechtigung. Aus reiner Spekulation physisch Gold kaufen würde ich jedenfalls nicht.


    Da stimme ich aus vollem Herzen zu. Gold (und für mich auch Silber) ist sicher auch eine Frage des Herzens (es ist ja soooooooo schön). Aber in allererster Linie eine Frage des Glaubens.


    Wer überzeugt ist, die Zeiten des Fiat-Money dauern ewiglich, braucht kein Gold. Wer eher meint, die Zeiten wurden und werden regelmäßig stürmisch, der legt sich auf einen physischen Metallbesitz.


    Auf alle Fälle ist das kein Thema zum schnellen Geldverdienen. Dafür gibt es ausreichend Material in Papierform.


    Wie hoch der Anteil an Metall ist, hängt dann wohl von den genauen persönlichen Gründen und dem eigenen Geldbeutel ab. Ich liebäugle ja immer mit der alten Formel, je Lebensjahr eine Unze Gold, aber das bleibt bei mir ein Traum.


    Oskar

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    Original von wulle
    wie funktioniert das mit so nem metallkonto?


    Mal ein bißchen suchen. Ich glaube, irgendwo war da hier mal ein Threat, da wurde das schon ausgehend erörtert.


    Allerdings würde ich aus meiner Sicht heraus, das nicht besonders empfehlen. Alle Konten jedlicher Konstruktion und damit auch Bankschließfächer haben den üblen Nachteil, dass genau dann, wenn man den richtigen Finanzcrash hat, ja genau dann, auch nicht oder schwer an diese Konten herankommt. Dann fehlt nämlich die "Verfügensgewalt". Wenn die Bank geschlossen hat, hat sie eben geschlossen. Für mich ist Besitz deshalb direkter, persönlicher Besitz in Metallform.


    Das ist ja gerade der Punkt, weshalb hier im Forum so viele auf dem physischen Goldbesitz stehen. Auch mit einem Metallkonto besitze ich erstmal nur ein Stück Papier, auf dem steht, dass ich Metall besitzen soll. Ob ich's dann kriege, wenn ich's brauche, steht auf einem anderen Blatt Papier.


    Oskar

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    Original von wef
    3) Das was den Silberpreis wirklich unendlich nach oben hebeln kann ist die physisches Knappheit. Jedes Gramm das Du kaufst fehlt am Markt. Und das führt zur Preissteigerung. Je mehr Leute Du dazu bringst Silber physisch zu horten, desto weiter wird der preis nach oben gehen.


    Das, was die Leute kaufen, ist im Moment wahrscheinlich der unbedeutendste Teil. Interessant sind die vielen ständig wachsenden industriellen Anwendungen. Zum Beispiel im Holzschutz oder ab Juli 2006 als zwangsweiser Bleiersatz im Lötzinn (RoHS-Richtlnie). Da kommen die echten Tonnen echter Verbrauch zustande. Da siehts auch mit dem Recycling nicht so gut aus.


    Allerdings glaube ich persönlich auch, dass wir noch einen Boom des Goldes als Währungsmetall sehen werden. Immerhin war Silber jahrtausendelang auch immer ein Münzmetall. Und wenn, wie wir jetzt sehen, Gold immer teurer wird, dann braucht es auch wieder die "kleine" Münze. Goldmünzen im 20stel Unzen-Bereich sind einfach zu unhandlich und Münzen mit geringerem Goldgehalt zu leicht zu fälschen.


    Da geht bestimmt was mit Silber. Ich sehe noch deutlich meine Oma mit ihren Silber-Markstücken vor mir. Die paar, die übrigblieben, haben alle Währungskrisen, Inflation, Kriege usw. überstanden, und waren immer was wert. Der Rest war das gutes Tauschmittel in den schlechten Zeiten. Es war das "Gold" des kleinen Mannes.


    Oskar


    Sammlerwert bedeutet, dass es keine gültigen Kursmünzen sind, deren Wert ja auf der Münze ablesbar ist. Der Sammlerwert wird festgelegt durch den üblichen Handelswert auf Börsen oder Auktionen oder aus Katalogen.


    Edelmetalle sind NICHT versichert, wenn der Nennwert oder der Metallwert über 500 € liegt. Also 2 Anlagemünzen zu je einer Unzen Gold ist schon deutlich zu viel.


    Siehe Internet-Seite der DHL/Post: http://www.dhl.de
    Versteckt unter:
    Tipps & Nützliches -> Richtig verpacken -> Zulässige Werte



    ... bei einem Wert pro Sendung über 500 Euro bis zu 25.000 Euro sind bei DHL/Post folgende Wertgegenstände NICHT versichert (>>):


    Valoren Klasse II, das heißt bank- und geldwerte Gegenstände, für die im Schadensfall keine Sperrung sowie ein Aufgebots- und Ersatzverfahren durchgeführt werden kann.


    Zum Beispiel:



    * Bargeld, das heißt gültiges Papier- und Münzgeld (in- und ausländische), Sorten
    * gültige Briefmarken (inländische und ausländische)
    * Dividendengutscheine (auch entwertete) und Gewinnanteilscheine
    * Edelmetalle, zum Beispiel. Gold, Silber, Platin als Barren, Goldnuggets, Gold- und Silbermünzen
    * Eintrittskarten und Fahrkarten (übertragbar)
    * Gutscheine, Kupons (auch übertragbare und entwertete)
    * Pay-TV-Karten
    * Schecks, deren Einlösung garantiert ist , Blankoreiseschecks
    * Steuerbanderolen, Zinsscheine (auch entwertete)


    Oskar

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    Original von ghost_god
    Ich kenne viele Haendler, die mit dem Tool der technischen Analyse seit Jahrzehnten ihre Handelsstrategien erfolgreich verfeinern & verbessern.


    Verfeinern und verbessern, dann mag das wohl war sein. Allerdings verstehen diese Händler auch was von den Unternehmen oder Waren, mit denen sie handeln. Da kommt dann deutlich weniger Unfug raus und der Nutzen könnte durchaus überwiegen.


    Ich habe einen neue Threat aufgemacht "Öl wird billiger". In dem dort angesprochenen Artikel zum Ölpreis wird meiner Meinung nach die Chartanalyse als mathematisch-romantisches Mittel genutzt, ohne den wirtschaftlichen, technisch-technologischen Hintergrund zu betrachten.


    Hier stimme ich wieder dem erwähnten Professor zu. Wenn ich in meinem Kämmerlein Kurven und Linien auf einen Kursverlauf lege ohne das Umfeld zu betrachten, dann kann nur 50/50 rauskommen.


    Oskar

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    Original von LeFabrizio
    Langfristig ändert dies jedoch nichts an den hier tausendmal dargelegten Gründen, die für Gold und Silber sprechen.


    Seh' ich auch so. Wobei meiner Meinung nach Silber der wohl spannendste Fall im gesamten Anlagebereich ist.


    Ein Material, das selbst Ewigkeiten als Geld gedient hat und auch heute noch alle Funktionen von Geld erfüllen kann. Dazu die Tatsache, dass im Gegensatz zu früher, ein echter Verbrauch in der Industrie da ist und bei den zu erwartenden neuen Technologien auch weiter steigen wird (neue Speichertechnologien, Holzschutz, ...). Nicht wie bei Gold wo der physische Industrieverbrauch eher klein ist (Vergoldungen, Elektronik).


    Als ehemaliger Bergmann kann ich auch die Schwierigkeiten einschätzen, die kommen werden, wenn der Silberbedarf weiter steigt und die Lager leer sind. Ein "schnelles Ankurbeln" der Silberproduktion ist nur bedingt möglich. Bergbau braucht Zeit. Und bei den derzeitigen Preisen hat die Bergbauindustrie nur wenig vorgearbeitet. Zur Zeit wird ja viel Silber als sekundärer Stoff beim Abbau anderer Rohstoffe gewonnen.


    Ich bin überzeugt davon, Butler und Kollegen haben recht, hier ist eine Zeitbombe, die schon tickt.


    Oskar

    Auf den Goldseiten, Bereich technische Analyse gibt es seit gestern eine Beitrag "Öl wird billig, richtig billig" von Robert Schröder.


    Was meint ihr denn da dazu.


    Ich bin von Hause aus kein großer Freund technischer Analysen. Nicht umsonst gibt es Börsenspezialisten, die sagen: An der Börse wird die Zukunft gehandelt, da interessiert die Vergangenheit nicht. Das mag wohl zu einem großen Teil wahr sein.


    Beim oben genannten beitrag hat aber wohl die technische Analyse völlig danebengeschossen. Ich habe selbst mal "Erdöl-Erdgas-Förderung " studiert. Wer da der Meinung ist, die preise sinken auf dieses Niveau, der hat bestimmt keine Ahnung vom Gegenstand.


    Es ist zwar Quatsch, wenn die Paniktheoretiker (besonders unter den Grünen) behaupten, in 20 Jahren ist das Öl alle. Die haben keine Ahnung von Exploration und Förderung, von primären, sekundären und tertiären Fordermethoden und vom Unterschied Resserven - Ressourcen.


    Trotzdem ist Fakt, dass die Ölförderung teurer wird. Das liegt nicht an den Arabern oder den bösen Mineralöl-Konzernen, sondern an einfachen wirtschaftlichen und technischen Gegebenheiten. Die Lagerstätten der Zukunft sind geologisch tiefer, in schlechteren territorialen Gebieten, haben andere chemische Eigenschaften. Die Lieferwege werden länger, die Förderung kosten- und energieintensiver, Neuerkundung umfangreicher und aufwändiger. Die Nutzung sekundären und tertiären Fördermethoden erfordert zusätzliche Aufwendungen. Dazu kommt, dass zunehmend andere Formen von Lagerstätten zum Abbau kommen, die bis jetzt wenig oder garnicht berücksichtigt wurden (z.B. Ölsande).


    Wer hier auf solche Preise spekuliert, der liegt meiner Meinung nach meilenweit daneben. Zur Auswertung von Charts gehört nicht nur das Betrachten von Bildern und Kurven, sondern auch die Kenntnis des Umfeldes, der Realität.


    Oskar

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    Original von Fisiko
    Für mich ist damit auch ein Konto bei einer Internetbank grundsätzlich ein Risikoinvestment :D schließlich kann ich an keiner Tür rütteln, wenn ich meine Kohle haben will.


    Allerdings gab es auch schon Zeiten, da rüttelten die Leute an den Türen der Banken und es wurde Ihnen nicht aufgetan. Oder sie bekamen nur einen winzigen Bruchteil ihres Guthabens.


    Da ist die Bank direkt vor Ort dann auch keine Hilfe mehr.


    Oskar