Ein deutliches Anzeichen dafür, dass wir aktuell in einer außergewöhnlichen Krise stecken und es Zeit zum Handeln wird, habe ich heute bei ProAurum gesehen. Dass fast alles leer gekauft war oder die halbe Stunde Wartezeit in der an sozialistischen Alltag erinnernden Warteschlange haben mich nicht überrascht - auf so was war ich nach den Infos aus dem Internet vorbereitet.
Aber wer in dieser Schlange stand, das hat mich heute wirklich getroffen! Es waren bis auf wenige Ausnahmen, nicht die Reichen, die "Bänker", auch nicht die jugendlichen Börsianer oder Finanz-Jongleure aus dem Frankfurter Bankenviertel, auch nicht die Intellektuellen, die vielleicht einen gut dotierten Job bei den Medien haben und darüber mehr mitbekommen als andere, auch nicht die Internet-Nerds, die jede Katastrophenmeldung in sich aufsaugen und über ihre Sozialen Netzwerke diskutieren. Sondern Menschen ab 40, meist über 50 und an die 60 aus der Mitte unserer Gesellschaft. Lieschen Müller und Hans Fröhlich, die ihr Leben lang gearbeitet, Steuern gezahlt und etwas Erspartes zur Seite gelegt haben. Herr und Frau Biedermann sozusagen. "Meine Güte", hab ich gedacht, "das ist soziologisch der stabilisierende Kern unserer Gesellschaft!"
Wenn diese Schicht aktuell das Vertrauen in den Euro verliert, dann sieht's wirklich düster aus! Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Krise schon in der Form so nah an die Mittelschicht herangekommen ist, dass sie diese dazu bewegt, tatsächlich vom Sofa aufzustehen, zur Bank zu gehen und mit dem Ersparten Gold bei ProAurum zu kaufen!?
Man kann sagen, was man will, aber wenigstens ein Teil der Bevölkerung ist noch nicht völlig verblödet, sondern hat ein sehr feinsinniges Gespür dafür, was die letzten Wochen für sie ganz persönlich bedeuten und dass wir noch schweren Zeiten entgegen gehen könnten.
@»Dark-End« vielleicht überzeugt es ja deine Eltern, wenn ihre Nachbarn sich mit Gold oder Silber eingedeckt haben.