Haben die Sparer schuld an der Krise ?

  • folgende Überlegungen dazu:


    Als im September 2008 das Drama seinen Lauf nahm, haben viele Deutsche (aber wohl auch viele andere Länder) einen heimlichen Bankrun gemacht, haben also ihre Konten ganz geputzt oder zumindest teilweise. Diese Geld liegt nun unter dem Kopfkissen und wartet auf ...


    Eine Bank kann aus 1.000 € Einlage ca. 10.000 € Kredite schöpfen (oder sogar mehr). Wenn also 30 Mio Deutsche Ihre Konten geputzt haben, sagen wir mal pro Konto im Durchschnitt 5.000 € wäre das so 150 Millarden € Spareinlage. Das mit 10 multipliziert macht dann 1,5 Billionen Kreditvergabe für die Banken. Diese Geld fehlt nun für den Kreditkreislauf.


    Ist das die Kreditklemme, von der jetzt alle Welt spricht ?


    Wünschen noch einen schönen Sonntag


    vwglas

  • Nein, die Kreditklemme entsteht durch das Misstrauen im Interbankenverkehr.


    Und darüberhinaus natürlich man mangelnden Vertrauen in die Wirtschaft, die Kreditvergaben wurden verschärft, meint, es werden nur noch sichere Kredite vergeben, wo sich die Banken absolut sicher sind, diese Beträge auch zurückzuerhalten. Kreditmüll in Päckchen zu verschnürren und dann weiterzuverkaufen funktioniert heute so nicht mehr.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Schuld haben allein die verantwortungslosen "Banker", die mit einer Mischung aus hemmumgsloser Gier und himmelschreiender Dummheit das Geld und Vertrauen ihrer Kunden verzockt haben! :cursing:

  • Falls schon "Schuld", dann beim Schuldenbasierten Geldsystem, das so was (siehe Bild) ermöglicht.


    [Blockierte Grafik: http://market-ticker.org/uploads/usdebt.jpg
    So wir wie das haben, hat es mit freiem Markt nix zu tun, weil
    1. der Preis des Geldes (=Zins) nicht vom Markt, sondern von dem Zentralkommitee der "Zentralbank" festgesetzt wird, und
    2. Einige (=Geschäftsbanken) das allgemeine Tauschmittel gegen Gebühr erzeugen, und deshalb weiterhin
    3. das Tauschmittel keinen gleichbleibenden Wertmaßstab mehr darstellt.


    Nicht der Kapitalismus scheint mir das Problem, sondern der zentralgesteuerte, korrupte Pseudokapitalismus.


    Sagen jedenfalls Greenspan und Howard Buffet (Vater von Warren B.) im Prinzip auch.


    GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

    Einmal editiert, zuletzt von GermanLong ()

  • Schuldzuweisung an die Bänkster oder an den kleinen Sparer ist zu kurz gegriffen. Tatsächliche Ursache ist das Keynesische Finanzmodell ( Zins und Zinseszins, Geldschöpfung usw. ), dass sich die Mächtigen dieser Welt, alle mit absoluter Leidenschaft hemmunslos verschrieben haben, um ihre Macht zu erhalten und weiter auszubauen. Das Problem ist wie bei allen Finanzmodellen die auf den Zinseszins beruhen, dass es zum stehen, kommt an jenem Punkt, wo einerseits die Zinslast sei es auf der aktiva oder der passiva Seite nicht mehr bedienbar ist. Sobald das eintritt, bricht diese Kreditpyramide zusammen, mit all ihren verherrenden Folgen wie wir sie jetzt sehen. Selbstverständlich ist es übel für die Bank, wenn der Sparer seine Knete holt, und noch schlimmer ist es wenn er es in EM lagert. ( Konkurrenzwährung- ) Aber Auslöser sind die Passivseiten der Bank, die nicht mehr bedient werden können, weil dieses Kapital derartige Größenordnungen ( Zinseszins )angenommen hat, das die Bedienung dieser Zinslast durch Arbeit nicht mehr erbracht werden kann, es geht nur noch durch gewaltige Spekulation.
    Das wissen natürlich die Mächtigen dieser Welt auch, und daher versuchen sie gerade so eine neue Ordnung zu schaffen, sagen wir mal eine neue Weltordung, was immer das auch sein mag.
    Jedenfalls der Sparer ist nicht die Ursache, sondern Ursache ist das Keynesiche Modell.



    Gruß Jürgen

  • der "deutsche" bargeldanteil in euro beläuft sich auf 132 mrd. euro. ich gehe mal davon aus, dass auch ganz ohne finanzkrise der sicher größte teil davon ohnehin im umlauf ist. wenn in deutschland also zusätzlich zum ohnehin umlaufenden bargeld 150 mrd. euro abgehoben worden wären, dann wäre hier längst schicht. so viel wäre gar nicht dagewesen. ich halte die von dir angenommenen zahlen also für maßlos übertrieben. bei ca. 40 mio haushalten hieße das auch, dass jeder haushalt im schnitt etwa 3.750,- euro rumliegen hatte. nie und nimmer.

  • Ja, ich denke das die Sparer an der Krise zu einem Großteil mitschuldig sind. Nicht unbedingt jetzt weil sie Einlagen abziehen, das ist ihr gutes Recht, insbesondere weil sie dadurch auch auf die Verzinsung (Rendite) verzichten. Der Auslöser der Krise waren aber die hohen Renditeerwartungen (Was nur 5% auf das Tagesgeld, ich will mindestens 6%, siehe Leute die ihr (Tages)Geld in Island angelegt haben). Wie sollten die Banken diese Rendite schaffen?!? Von den Renditeerwartungen der Aktionären (DeuBa 25%) ganz zu schweigen! Diese Renditeerwartungen zu erfüllen geht halt nur über das Eingehen von sehr riskanten Investments möglich und genau das haben die Banken dann halt auch gemacht! Hätten die Leute in ihrer Rendite-is-Geil-Mentalität sich lieber mal mit soliden 0,5 - 1% Zinsen auf einem gesetzlichen Sparbuch mit 3-Monats-Kündigungsfrist zufriedengegeben. Ja, ich weiß die böse Inflation, aber ohne Verlust geht es halt nicht in unserem Kreditgeldsystem, insbesondere im fortgeschrittenen Stadium des expontiellen Kredit/Geldwachstum. Aber Abschaffung des Kreditgeld-Systems ist ja wohl utopisch. Also hätte man die Renditeerwartung herunterschrauben müssen (haben ja die Statistiker auch versucht mit der geschönten Teuerungsrate), das Geld gleich oder zeitnah wieder ausgeben oder sich alternative Investments suchen. Nur so hätte die Aufblähung des Bankensektors und die extreme Bubblebildung verhindert werden können.

  • Als im September 2008 das Drama seinen Lauf nahm, haben viele Deutsche (aber wohl auch viele andere Länder) einen heimlichen Bankrun gemacht, haben also ihre Konten ganz geputzt oder zumindest teilweise. Diese Geld liegt nun unter dem Kopfkissen und wartet auf



    Also der Bankenrun muss schon ganz schön heimlich gewesen sein. Das in der Zeit, bis heute in den Banken oder an den Automaten mehr los gewesen ist als normal konnte ich nicht feststellen.

  • Der Auslöser der Krise waren aber die hohen Renditeerwartungen (Was nur 5% auf das Tagesgeld, ich will mindestens 6%, siehe Leute die ihr (Tages)Geld in Island angelegt haben). Wie sollten die Banken diese Rendite schaffen?!?


    Der kleine Sparer ist nicht der Verursacher mit seinen lapidaren Zinswünschen. Es sind die großen Kapitalkonten von den Vermögenden, und deren Guthaben können locker mal 100- Millionen bis 1 Millarde, und noch viel mehr, betragen können.


    Diese Personengruppe hatt viel gewaltigere Zinsforderungen als der Kleinsparer. Über die Jahre hinweg hat die Zinsforderung dieser Gruppen sich vervielfacht, zudem die weitaus höhere Renditen verlangen
    verlangen als so ein Kleinsparer. Die Zinsforderung auf 500 Millarden und höher, sind so gewaltig das auser Gelddrucken es keinen Ausweg mehr gibt. Daher soll der Kleinsparer sich nicht den Zinsschuh anziehen, den dieser Zinsschuh ist nicht für ihn gemacht.


    Verursacher ist wier schon gesagt nicht der Sparer mit seinen Zinsforderungen, sondern das Keynesische Modell, dass Zinsen überhaupt zulässt.


    Gruß

  • Geld ist nur soviel Wert , solange Vertrauen in der Währung vorhanden ist .


    Jetzt liegt das Vertrauen mehr in Gold und Silber , verluste und Gewinne wird es immer geben , sowie gute und schlechte Zeiten ;)


    Solange Banken , das Vertrauen verloren haben , Kredite für Häuslebauer wieder unkomlpiziert zu vergeben , solange ist Geld nicht soviel Wert , wie Gold .


    Heute ist es schwieriger ein Kredit zu bekommen , als wie ein Termin bein deutschen Papst ;) :D klar ick mag den Papst , wir glooben beede an det jute im Menschen :thumbup:


    ooch wenn's manchmal nich leicht iss ;)


    Gruss


    alibaba ;)


    :D Nee ick verjebe keene Termine ;)

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Zitat

    Der kleine Sparer ist nicht der Verursacher mit seinen lapidaren Zinswünschen. Es sind die großen Kapitalkonten von den Vermögenden, und deren Guthaben können locker mal 100- Millionen bis 1 Millarde, und noch viel mehr, betragen können.

    Mit Sparer meinte ich natürlich jeden der einer Bank, Fond oder Versicherung Geld anvertraut in der Hoffnung (Renditeerwartung) das sich der Betrag riskolos einfach so um 5-6 % erhöht. Und die schlimmsten Renditeverfechter sind in der Tat die Reichen und Vermögenden, siehe Madoff, welcher konstant Jahr für Jahr die Renditeerwartungen seiner vermögenden Anleger erfüllen konnte.


    Der Roman "Eine Billion Dollar" ist da auch recht interessant, da ist es scheinbar einer Institution gelungen über 500 Jahre hinweg jedes Jahr die angestrebte Rendite von 5% (wenn ich mich recht erinnere) zu erwirtschaften. Aber sowas geht halt nur im Roman, das aus 10.000 eine Billion werden. Im Grunde ist das Kreditgeld auf Dauer ein Verlustgeschäft und im Best-Case ein Nullsummenspiel.

  • Ich stelle mir die Frage was wohl die Banken mit den Anlagevermögen der Kleinsparer machen würden, die jenes Geld zu 0,5 bis 1 Prozent angelegt hätten oder mit den EInlagen auf Girokonten (ohne Zins)?


    Ob diese Banken für jene Gelder wohl den "100 flächigen Würfel" genommen hätten, wo nur auf zwei Flächen "hohes Risiko" und auf den restlichen Seiten "solide Anlage" steht - vielleicht ja - aber dann hätten sie (Anlagefuzzi der Bank) vielleicht 50+ gewürfelt bis die richtige Anlageempfehlung erschienen wäre.

  • Mit Sparer meinte ich natürlich jeden der einer Bank, Fond oder Versicherung Geld anvertraut in der Hoffnung (Renditeerwartung) das sich der Betrag riskolos einfach so um 5-6 % erhöht. Und die schlimmsten Renditeverfechter sind in der Tat die Reichen und Vermögenden, siehe Madoff, welcher konstant Jahr für Jahr die Renditeerwartungen seiner vermögenden Anleger erfüllen konnte.


    Es ist unwichtig ob Kleinsparer, Madoff oder wer auch immer. Was wir brauchen ist zinsfreies Geld, sogenanntes Freigeld. Solange wie wir dieses Zinsgeld haben, bewirkt der Zins diese Vermögensverschiebung von arm nach reich. Für den Kleinsparer wäre zinsfreies Geld besser als Zinsgeld, da die steigenden Zinsforderungen der Reichen durch die Arbeitskraft der Armen ( Kleinsparer ) erbracht wird. Deshalb wird der Arme auch immer ärmer und der Reiche immer reicher. Hätten wir gar keinen Zins, könnte der Reiche den Armen nicht durch seine Zinsforderungen verarmen bzw. ausräubern. Es wäre mehr soziale Gerechtigkeit vorhanden, und unser Geldsystem wäre weitaus stabiler.
    Das ist aber nicht im sinne der Mächtigen. Die wollen den Zins unbedingt was ihnen wahnsinnigen leistungslosen Reichtum erbringt, und damit können sie Macht ausüben. Ein Zinsfreies Geld würde die Macht der Reichen erheblich einschränken.
    Du mußt mal die Medien verfolgen, in denen immer wieder kommentiert wird, dass die Armen immer ärmer, und die Reichen immer Reicher würden. Aber keiner der vielen Beiträge geht auf die Ursache ein, die sich dahinter verbirgt. Würden sie die Ursache kommentieren, wäre sofort der Teufel los. In allen Talk-Shows die durch die Medien geistern, wird nur das Sympthom, und nie die Urasche pallavert. In keiner Sendung bis zum heutigen Tage wird über den Zins, bzw. die Ursache disk. Ich hatte sogar mal gelesen, dass es sogar verboten ist über den Zins in den Medien zu reden.
    Von den roten ( Lafontaine )hat im Wahlkampf gesagt, dass es 1 Bill Sparvermögen der Kleinsparer gibt, und 3,7 Bill. für die Vermögenden. Man solle doch diese Bitte zur Kasse bitten ( Vermögenssteuer )
    Hier fangen doch bitte schön die Probleme an. Man kann ja den Vermögenden schon einiges abnehmen, aber ihre Zinsforderungen an die Armen wird dadurch ja nicht geringer. Hier ist ein Kreislauf vorhanden
    der in sich selbst zusammenbricht. Es kommt dann unweigerlich der Zeitpunkt ( siehe Finanzkrise )wo das System zusammenbricht, und da sind wir jetzt angekommen.
    So, ich klinke mich jetzt hier aus. Es gibt und gab schon genügend Info zu diesen Thema hier auf Goldseiten. Es immer wieder zu wiederholen ist müssig, da jeder seinen eigenen Lernvorgang bewältigen muß.


    Hier sind die Infos dazu


    http://video.google.de/videoplay?docid=-2537804408218048195


    http://www.geldcrash.de/artikel/art-gerechtigkeit.htm


    Gruß Jürgen


    So, ich häng nochmal was drann


    “Die grossen Guthabenbesitzer versuchten ihr Geld abzuziehen – und waren bereit Strafe für diesen frühzeitigen Abzug zu bezahlen – aus einer Reihe von grossen Banken”.


    http://alles-schallundrauch.bl…ritischen-banken-vor.html

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